18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Still


 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Gast







Beitrag02.09.2022 13:04

von Gast
Antworten mit Zitat

Ich mag's. Confused Kleiner Verbesserungsvorschlag: Im Ruhrpott sagt man 'schwierich', nicht schwierig.
Nach oben
realo
Leseratte


Beiträge: 185



Beitrag03.09.2022 17:41

von realo
Antworten mit Zitat

Mir ist das zu privat, zu intim die beiden, das ist zu voyeuristisch und ich verliere die Lust am Lesen. Spannung durch menschliches Verhalten weckt Interesse, aber das Beobachten von privatem Verhalten ohne Botschaft nicht. Ich habe es nicht zweimal gelesen, nur ein halbes Mal.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ChrisPhoenix
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 30



Beitrag07.09.2022 10:09

von ChrisPhoenix
Antworten mit Zitat

Ich hatte den Text jetzt eine Weile als Tab im Browser offen, kam aber ewig nicht zum Lesen. Normalerweise habe ich mir vorgenommen, jedes Werk hier bis ins Detail auseinander zu nehmen, um wirklich etwas hilfreiches beisteuern zu können, aber in diesem Fall spare ich mir das, da mich der Text wirklich sehr begeistert.

Zitat:
in blassgrüner Stoff-Jacke, der man schon von Weitem ansieht, wie sehr sie nach kaltem Rauch stinkt.


Das hier ist für mich der einzige kleine (aber verzeihliche) Logikfehler.
Ich verstehe, was du sagen willst. Aber einer Jacke von weitem ansehen, wie sie riecht, klappt glaube ich so nicht. Man kann durchaus einen feinen, edlen Anzug tragen und trotzdem nach Rauch stinken, oder umgekehrt eine löchrige, verlotterte Lederkutte, die dann am Ende nach Rosenparfüm duftet. Da muss man dann schon nah genug ran und auch die Nase benutzen, um diese Information zu erhalten, trotz des eventuell heruntergekommenen Aussehens. Laughing

Auch fand ich einige Sätze, die man eventuell hätte zweiteilen können, anstatt ein Komma zu setzen. Das würde den Text etwas vereinfachen. Da das allerdings keine Fehler sind und sich die Geschichte auch so sehr flüssig lesen lässt, liste ich die hier nicht einzeln auf. An sich ist das ein top Ding! Ich wünsche dir, dass dein Name bald in vielen Bücherregalen zu finden ist, falls das nicht schon längst der Fall ist!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Markus Staib
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 38
Beiträge: 39
Wohnort: Berlin


Beitrag08.09.2022 09:55

von Markus Staib
Antworten mit Zitat

Ich fand die Geschichte wirklich gut. Vor allem, weil ich Berliner bin und solche Situationen selbst schon erlebt habe. Allerdings nicht ganz so melancholisch.
Besonders die Worte, die du verwendest hast, fand ich gut. Ließt sich irgendwie gehoben, aber dennoch leicht. Deine Metaphern und Vergleiche waren auch sehr nachvollziehbar.
Die leicht bedrückte Stimmung und das Thema "wo ist nur unser Leben, unsere Jugend und unsere Begeisterung hin" kommt wirklich gut rüber.

Einzig die Stelle mit dem Gespräch in der U-Bahn stört ein wenig. Da hätte man einfaches Desinteresse des Prota zeigen können, statt ihn es nicht hören zu lassen. Denn so laut ist die U-Bahn eigentlich nicht (immer). Und wenn sie wirklich laut wird, dann versteht man seine eigenen Gedanken nicht.

Persönliche Frage:
"Nee, dat is echt schwierig" — Wie kamst du auf Ruhrpott?
Ich spreche auch meist so, bin aber gebürtiger Berliner und kenne das als 'Berlinern'. Allerdings kam meine Mutter aus dem Ruhrpott... Hmmm... Confused


ChrisPhoenix hat Folgendes geschrieben:
Ich verstehe, was du sagen willst. Aber einer Jacke von weitem ansehen, wie sie riecht, klappt glaube ich so nicht.


Na ja, stell dir einen Obdachlosen mit zerschlissener Kleidung vor, die ohne Probleme auch ohne ihren Träger stehen kann. Da kann man vom Weiten bereits erahnen wie es gleich riecht (selbst schon erlebt).
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
ChrisPhoenix
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 37
Beiträge: 30



Beitrag08.09.2022 12:15

von ChrisPhoenix
Antworten mit Zitat

Zitat:
Na ja, stell dir einen Obdachlosen mit zerschlissener Kleidung vor, die ohne Probleme auch ohne ihren Träger stehen kann. Da kann man vom Weiten bereits erahnen wie es gleich riecht (selbst schon erlebt).


Durchaus richtig. Aber es handelt sich ja nicht um einen Obdachlosen, sondern um einen "normalen" Typen in Alltagskleidung in einer U-Bahn, dessen versteckte Traurigkeit in seinen Augen nur durch seinen Freund gesehen wird. Auch wenn es ihm innerlich schlecht geht, ist dieser Mann laut Beschreibung für mich noch weit entfernt von einem Obdachlosen, der sein Leben komplett aufgegeben hat. Allerdings empfand ich die Stelle jetzt auch nicht als absolut störend. Ich wollte den Autor damit nur bitten, vielleicht noch einmal über die Szene nachzudenken. Man kann sie aber durchaus auch drin lassen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Markus Staib
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 38
Beiträge: 39
Wohnort: Berlin


Beitrag09.09.2022 12:37

von Markus Staib
Antworten mit Zitat

ChrisPhoenix hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Na ja, stell dir einen Obdachlosen mit zerschlissener Kleidung vor, die ohne Probleme auch ohne ihren Träger stehen kann. Da kann man vom Weiten bereits erahnen wie es gleich riecht (selbst schon erlebt).


Durchaus richtig. Aber es handelt sich ja nicht um einen Obdachlosen, sondern um einen "normalen" Typen in Alltagskleidung in einer U-Bahn, dessen versteckte Traurigkeit in seinen Augen nur durch seinen Freund gesehen wird. Auch wenn es ihm innerlich schlecht geht, ist dieser Mann laut Beschreibung für mich noch weit entfernt von einem Obdachlosen, der sein Leben komplett aufgegeben hat. Allerdings empfand ich die Stelle jetzt auch nicht als absolut störend. Ich wollte den Autor damit nur bitten, vielleicht noch einmal über die Szene nachzudenken. Man kann sie aber durchaus auch drin lassen.


Störend war die Stelle auf keinen Fall. Da hast du definitiv recht und mein Beispiel ist vielleicht auch ein wenig extrem geraten, es sollte halt die Möglichkeit aufzeigen. smile
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Don Rülpschen
Geschlecht:männlichSchneckenpost
D

Alter: 48
Beiträge: 13
Wohnort: Potsdam


D
Beitrag18.09.2022 12:23

von Don Rülpschen
Antworten mit Zitat

Ich sehe Eure Antworten hier auf der zweiten Seite jetzt erst - Danke Euch dafür!

Ich finde es wirklich eine tolle Erfahrung, wenn andere sich zu meinem Werk äußern. Vor allem, wenn man merkt, dass sie sich richtig damit beschäftigt haben. Das hatte ich so bislang noch nie.

@realo: Mir gefällt so etwas, den Augenblick eines Gefühls einzufangen und zu beschreiben. Aber es ist sicherlich nicht jedermanns Sache und das ist natürlich ok. Ja, man kann es vielleicht "voyeuristisch" nennen. Wobei ich diesen Begriff in diesem Zusammenhang nicht hundertprozentig verstehe.

@ChrisPhoenix: Freut mich, dass es Dir so gut gefällt. Aber nein, meine Bücher füllen noch keine Regale, leider. Dafür schreibe ich bislang zu wenig, weil ich dafür selten die Ruhe finde. Beeindruckend finde ich, dass Du Dir die Zeit nimmst, zu Werken detailliertes Feedback zu geben. Davon lebt so ein Forum ja schließlich.

@MarkusStaib: Du hast tatsächlich Berlin erkannt - nicht schlecht! Lag es an den orangefarbenen Waggons? Das mit dem "gehoben und leicht" und dass die leicht gedrückte Stimmung gut rüberkommt, freut mich sehr, denn genau das hatte ich beabsichtigt.

Es ist schon toll, seine Werke hier vorzustellen. Auch bei weniger begeisterten Feedback lernt man neue Seiten über sein Werk und über sich selbst. Und darum geht es ja am Ende Smile
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Markus Staib
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 38
Beiträge: 39
Wohnort: Berlin


Beitrag25.09.2022 18:48

von Markus Staib
Antworten mit Zitat

Don Rülpschen hat Folgendes geschrieben:
@MarkusStaib: Du hast tatsächlich Berlin erkannt - nicht schlecht! Lag es an den orangefarbenen Waggons? Das mit dem "gehoben und leicht" und dass die leicht gedrückte Stimmung gut rüberkommt, freut mich sehr, denn genau das hatte ich beabsichtigt.


Genau, unter anderem durch die Wagons. Bin selbst ein "Berliner Jung" und solche Situationen habe ich, in meiner Jugend, auch schon das ein oder andere Mal erlebt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 2 Gehe zu Seite Zurück  1, 2

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Feedback
Hörtext • Aufgeschrieben. Endlich....
von Verklang
Verklang Feedback 2 12.04.2024 13:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
still got the blues
von Perry
Perry Werkstatt 14 03.03.2022 17:17 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Verlagsveröffentlichung
"Was wütet in mir so still?&quo...
von ReinhardStaupe
ReinhardStaupe Verlagsveröffentlichung 20 07.06.2016 09:59 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
film still: "fried&frozen&qu...
von Matthias Jecker
Matthias Jecker Feedback 8 31.01.2016 22:24 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Sei leise und bete, denn still ist di...
von Nayeli Irkalla
Nayeli Irkalla Werkstatt 9 23.12.2015 16:53 Letzten Beitrag anzeigen

BuchEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuch

von BiancaW.

von Mercedes de Bonaventura

von fabian

von pna

von silke-k-weiler

von MShadow

von Minerva

von BirgitJ

von Scritoressa

von Günter Wendt

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!