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Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte


 
 
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Gast







Beitrag05.09.2022 10:25

von Gast
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[/quote]Sie war so schön, dass ich nie recht glauben konnte, ich besitze sie wirklich.
Zitat:

Ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich noch den nötigen Respekt vor mir hat.[quote]
Zitat:
Die erste Freundin ist sowas wie der wahr gewordene Masturbationstraum.
Und sie war ein verdammt guter Traum.


Macho, Macho konnst net lernan, Macho, Macho muss ma sein ... la,la ...:
Im Gegensatz zu diesem Song kommt diese Prosa nicht einmal amüsant oder reflektierend daher:
Unsäglich dummes, männliches Imponiergehabe und Frauen, die zum Sexobjekt degradiert werden, zum Besitz, die "den nötigen Respekt" vor Männern haben sollen - die sich im Gegenzug kampferprobt mit jedem herumprügeln ... das alles ist so 50er, Oldscool und unendlich langweilig und unreflektiert runtergeschrieben wie die hier zitierten Schlagertexte von Macho-Männer, bei denen die Liebe "ganz tief reinhaut" und sie "nie tiefer bei dir" waren. Was dort "tiefergelegt" ist, ist eher das Niveau, nicht die Liebste.
Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte ... hätte ich diesen Text liebend gerne nicht gelesen.
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag05.09.2022 10:39

von Hera Klit
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Tja, liebe Miss Purple.


Das ist scheinbar eine Welt und eine Denke, die dir fremd ist.
Mich wundert das nicht, Baby.



Liebe Grüße
Hera
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Gast







Beitrag05.09.2022 10:53

von Gast
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@Hera Klit: DAS ist ganz sicher eine Welt, die nicht fremd, sondern wahnsinnig gestrig ist. So wie Du es beschreibst, ist das die Welt des heimeligen, deutschen 70er-Jahre Macho-Schlagers, wie er heute in der Mickie Krause-Gedächtnisparade gipfelt: "Geh mal Bier hol`n ...!"
Deine Objektifizierung und Sexualisierung von Frauen im Text ist Machismus in Reinkultur, das ist nicht nur ewiggestrig, sondern auch unsäglich langweilig zu lesen, aber das ist nur die unmaßgebliche Meinung einer emanzipierten Frau, die niemandes Baby sein möchte - auch Deines nicht.

Weit unterhaltsamer als diesen Text finde ich Deine Art, jeden Hauch einer Textkritik auf die persönliche Ebene herunterzubrechen und Kritiker*innen zu diskreditieren, sie seien einfach zu blöd, katholisch, prüde, weltfremd ... um Deine, Deiner Meinung nach immer irre tiefgründig und sagenhaft guten Texte "richtig" zu verstehen. DAS hat Satire-Potential, Darling. Laughing
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Gast







Beitrag05.09.2022 11:25

von Gast
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Zitat:
@Hera Klit: DAS ist ganz sicher eine Welt, die nicht fremd, sondern wahnsinnig gestrig ist. So wie Du es beschreibst, ist das die Welt des heimeligen, deutschen 70er-Jahre Macho-Schlagers, wie er heute in der Mickie Krause-Gedächtnisparade gipfelt: "Geh mal Bier hol`n ...!"
Deine Objektifizierung und Sexualisierung von Frauen im Text ist Machismus in Reinkultur, das ist nicht nur ewiggestrig, sondern auch unsäglich langweilig zu lesen, aber das ist nur die unmaßgebliche Meinung einer emanzipierten Frau, die niemandes Baby sein möchte - auch Deines nicht.
"Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte" impliziert ein Bedauern. Leider ist hier im Text keinerlei reflektiertes Bedauern zu lesen, nur ein weinerlich-machohaftes "hätte ich den Typen damals nur richtig verkloppt, wär mein Mädchen stolz auf mich gewesen ... ".

Weit unterhaltsamer als diesen Text finde ich Deine Art, jeden Hauch einer Textkritik auf die persönliche Ebene herunterzubrechen und Kritiker*innen zu diskreditieren, sie seien einfach zu blöd, katholisch, prüde, weltfremd ... um Deine, Deiner Meinung nach immer irre tiefgründig und sagenhaft guten Texte "richtig" zu verstehen. DAS hat Satire-Potential, Darling. Laughing
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag05.09.2022 13:45

von Hera Klit
Antworten mit Zitat

Vielen Dank, liebe Miss Purple, für deinen eifrigen Einsatz an der Emanzipationsfront.


So einfach ist es nicht. Wir wissen nicht, was das LI täte, könnte es die Zeit zurückdrehen, bis in die Siebziger, in denen besagte Szene sich zutrug.
Eine Zeit, in der der Protagonist ca. 19 Jahre alt war und dementsprechend unerfahren.

Es gab und gibt Tage, da sagt er sich, es wäre das Einfachste gewesen, er hätte nicht blöder Hund gesagt. So löse ich solche Probleme heute, denn
ich muss mich nicht beweisen.
Oder er fragt sich, ob dieses Girl die Richtige für ihn war etc., etc...

Frag mich nicht. Ich weiß es nicht.

Es ist immer ein Kampf zwischen Vernunft und Gefühl, den wir Menschen auszufechten haben und diese Grenzsituationen sind für mich die interessantesten. Wir Menschen sind keine Engel, auch wenn man es von uns verlangt. Menschen rauben, stehlen und morden jeden Tag. Sind das andere Menschen als wir? Nein! Ihre Situationen waren andere.
Ich maße mir nicht an, dass es für mich nicht auch Situationen geben könnte, in denen ich ihrem Beispiel folgen würde. Das ist heute wie gestern, der Stoff, aus dem Dramen gestrickt sind.

Liebe Grüße
Hera
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Gast







Beitrag05.09.2022 14:17

von Gast
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@Hera Klit, Du schreibst, Zit.: "Wir wissen nicht, was das LI täte, könnte es die Zeit zurückdrehen"

Leider erfahren wir das nicht - das ist es unter anderem auch, woran dieser Text schwächelt. Wir erfahren weder, ob es sich hier um ein fiktives LI handelt oder um eine autobiografische Erzählung. Selbst in Deiner Antwort erwähnst Du erst ein LI, dann sprichst Du von Dir selbst:
Zit.:" So löse ich solche Probleme heute, denn
ich muss mich nicht beweisen".
Das geht bei Dir permanent durcheinander: Entweder es ist eine biografische Erzählung - mit oder ohne Reflektion, das ist Intentions- oder Geschmacksfrage und Leser*innen bewerten dann NUR oder überwiegend die textliche Ebene. Oder es handelt sich um einen fiktiven Text mit einem LI - von dem wir als Leser*innen schon mehr erfahren wollen, als nur eine episodenhafte Erzählung a la: Ich hatte mal ein Mädchen aus Polen, die war echt heiß ...
Möglich wäre auch eine Erzählung mit biografischen Anteilen - in jedem Fall sollte Dir das als Autorin klar sein. Sonst hat das als Leser*in so ein komisches Geschmäckle, wenn man das kommentiert - und Du als Autorin hinterher rumeierst: Was gehen mich meine Lyrichs an, was weiß denn ich, wie die so drauf sind?

Du schreibst, Zit.:"Frag mich nicht. Ich weiß es nicht."
Falls Du die Autorin dieses Textes bist, hast Du sicher auch eine Vorstellungen davon, wie Dein LI, die Hauptperson Deines Textes so drauf ist, wie und warum sie so denkt und handelt - jedenfalls bestätigst Du das mit Deiner Antwort. Und falls es sich um eine Erzählung aus Deiner eigenen Vergangenheit handelt, dann sollten Deine Leser*innen Dich erst recht fragen dürfen: WAS ist das eigentlich für ein Typ, der so denkt/handelt ...?
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag05.09.2022 14:44

von Hera Klit
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Wenn ich das wüsste, wäre ich schlauer, liebe Miss Purple.

Du scheinst dir deiner selbst und deiner Protagonisten sehr sicher zu sein.
Das ist doch fein. Bleib wie du bist. Nicht, dass du noch so viele Probleme bekommst wie ich, die ständig vor der Frage steht: "Wer bin ich?"


Liebe Grüße
Hera
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Gast







Beitrag05.09.2022 16:26

von Gast
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@Hera Klit, es hilft, sich vorab zu fragen: Aus welcher Perspektive will ich (meine oder diese) Geschichte erzählen?
Dein lyrisches oder reales, erzählendes Ich kann dabei so unsicher, zerrissen, fragend, unmöglich ... handeln und sein, wie Du es erzählen oder handeln lassen willst. Die Kunst dabei: Deine Charaktere so zerrissen, unsicher, fragend ... darzustellen, wie sie sind, so dass Leser*innen das erkennen oder aus dem Kontext heraus interpretieren können: Hier handelt es sich um einen unsicheren, fragenden ... Charakter, der aus seiner Unsicherheit heraus sich so verhält, agiert, beschreibt ... damit gewinnst Du Leser*innen FÜR die Problematik und das Agieren Deines LI, statt sie zu brüskieren.
Du könntest z.B. direkt am Anfang so etwas voranstellen wie: "Im heißesten Sommer der Siebziger war ich ein unsicherer Neunzehnjähriger mit Macho-Allüren und sie meine erste große Liebe ..." dann wäre eine glaubwürdige Nähe und gleichzeitige Distanz zum Geschehen hergestellt, der Erzählton, die Erzählperspektive deutlicher und dass das Agieren dieses Charakters von Dir und Deiner Meinung als Autorin getrennt ist.
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Gast







Beitrag05.09.2022 16:59

von Gast
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Was ich meine, kann ich besser direkt am Text erklären @Hera Klit.
Aus Respekt vor jedem Text mache ich grundsätzlich keine Rotstift-Korrekturen wie in der Schule und reiße den Textzusammenhang auch nicht mit Einzelzitaten auseinander. Vielleicht kannst Du trotzdem damit etwas anfangen:



" Im Sommer 72 war ich ein neunzehnjähriger, unsicherer junger Mann, als mir das, was man seine Jugendliebe nennt, begegnete. Sie kam aus Polen und kroch mir tief unter die Haut.
Täglich holte ich sie mit meinem alten, von mir rot lackierten Kadett an den Wohnblocks der Kreisstadt ab. Eine Gegend die man lieber meiden sollte. Dort lungerten etliche ihrer Landsleute herum, die mir böse Blicke zuwarfen. Dennoch ging es lange gut mit uns, auch der Sex wurde immer besser: Meine erste Freundin war für mich so etwas wie der wahr gewordene Masturbationstraum. Und sie war ein verdammt guter Traum. Sie war so schön, dass ich nie recht glauben konnte, dass sie mich so toll findet, wie ich sie.
Mann o Mann, sie machte mich fertig. Keinen Tag konnte ich mehr ohne sie sein. Ich wollte ihr Held sein und spielte den ganz Coolen mit Lederjacke - die stand mir ziemlich gut. Ich konnte es kaum fassen: Bald würde sie sogar bei mir einziehen.Die Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren.

Dann kam Silvester, wir wollten feiern. Ich trug mehrere Tüten mit Salaten und hatte die Hände voll, als mich ein besoffener Pole vor den Wohnblocks mit der Schulter rammte.
„Du blöder Hund“, rief ich unüberlegt - und er schlug gleich kommentarlos zu.
Wahrscheinlich war er auch vernarrt in sie. Die Vorstellung, dass ich mit ihr zusammen war und sie mit mir schlief, hat ihn wohl angefressen. Während er mir die Schnauze polierte, stand ich nur da und hielt meine Salatschüsseln fest. Seine Schläge spürte ich kaum. Nur ihre Blicke.
Der Umstand, dass sie, die mich doch toll finden sollte, das Geschehen beobachtete, hemmte mich. Statt zu kämpfen, gingen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Irgendwann ließ ich die Schüsseln fallen und rang ihn zu Boden. Er war lächerlich schwach. Ich kniete auf ihm, bis ein Mann aus der Nachbarschaft kam und mich von ihm runter zog. Er nutzte die Chance, um mir noch einmal ins Gesicht zu treten.
Im Kreiskrankenhaus musste ich mit etlichen Stichen genäht werden und mein Schädel wurde zur Sicherheit geröntgt, um zu checken, ob er keine Risse hat.

Die Feier fiel ins Wasser. Das mit ihr hielt noch fünf Jahre, sie zog auch zu mir,
nur ich war nicht mehr der Alte. Mein Image als großer Macker hatte vor mir selbst gelitten – und ich ging davon aus, dass auch sie mich nicht mehr bewunderte. Das höhlte mich langsam aber sicher aus. Ich fühlte mich wie ein Boxer nach einem schweren k.o.:Egal wie viel Aufbaukämpfe man vorher gewonnen hat, die Luft ist raus. Die wenigsten schaffen es dann noch an die Weltspitze. Sie haben den Glauben an sich selbst verloren."
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag05.09.2022 18:51

von Hera Klit
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Glaubst du, was Neues geschaffen zu haben?
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag05.09.2022 18:54

von Hera Klit
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bbbb
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Gast







Beitrag05.09.2022 19:39

von Gast
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Nein. Ich hatte nur die Illusion einer Hoffnung auf einen Hauch von Kritikfähigkeit oder auf ein aufrichtiges Interesse Deinerseits an Textarbeit oder Feed Back Crying or Very sad
Offensichtlich hast Du Sinn und Zweck einer Textarbeit noch nicht verstanden. Ich erklär`s Dir gerne mal: Das ist wie ein guter Haarschnitt - aber auch der beste Friseur kann nur am Haar was machen, das Gesicht bleibt. Wink
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Hera Klit
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 61
Beiträge: 446



Beitrag06.09.2022 12:25

von Hera Klit
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Ich danke dir, liebe Miss Purple, für deinen unermüdlichen Einsatz.
Du nimmst meine Sachen zur Kenntnis und engagierst dich dafür. Wo hat man das heute noch? Ich schätze mich glücklich. Vielen Dank!


Liebe Grüße
Hera
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