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Online-Marketing: Wie vermarktet Ihr Euer Buch?

 
 
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Guerillero
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 413
Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag01.08.2022 11:24

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Das geht aber schon arg in die Richtung Groschenroman. Das kann man machen. Aber ich kann darin keinen Reiz erkennen. Weder wird man damit berühmt, noch verdient man wirklich viel Geld, und intellektuell befriedigend ist diese Art der Fließband-Schriftstellerei (zumindest für mich) auch nicht.

Schöner hätte ich das auch nicht sagen können! Wink

Zum eigentlichen Thema "wie man am besten sein Buch via Online-Marketing sichtbar macht":
Die üblichen Verdächtigen unter den Sozialen Medien verändern im Laufe der Zeit sowohl ihr Gesicht, als auch ihre Zielgruppen und die Relevanz. Habe ich vor ein paar Jahren noch ordentlich Follower und damit Interessenten an meiner Arbeit generiert, ist diese Plattform in meinen Augen zu einer reinen Poser- und Meckerer-Plattform geworden. Da bewege ich indessen gar nichts mehr und Reaktionen kommen fast ausschließlich von "guten alten Freunden und Bekannten". Einzig in speziellen FB-Gruppen, die thematisch nahe am Genre der eigenen Bücher stehen, kann man gelegentlich und vorsichtig Titel lancieren. Das kann dann im glücklichen Fall auf einen Schlag 100 Buchverkäufe auslösen, doch das sind kaum reproduzierbare Ausnahmen.
Instagram hatte ich lange Zeit gar nicht richtig verstanden (ich meine damit die spezielle Art, mit dieser Plattform umzugehen), generiere hierüber aber zur Zeit die meisten Reaktionen. Insta ist nun mal eine auf Bilder fokussierte Plattform. Wie nutzt man die als "Textkünstler"? Ganz einfach, indem man Bilde sprechen lässt um Interesse zu wecken. Ich habe einmal in einer Analyse über das Verhalten von Insta-Nutzern gelesen. Die scrollen in einer affenartigen Geschwindigkeit durch den Newsfeed und bleiben nur bei bestimmten bildlichen Reizen hängen, die genau auf ihre Interessenslage und auf die optischen Vorlieben passen. Es gibt Autoren, die ständig ihre Buchcover posten, in der Hoffnung, doch noch von dem einen oder anderen potentiellen Leser entdeckt zu werden. Diese, sich ständig wiederholenden Reize führen jedoch dazu, dass sie schnellstmöglich blockiert oder "entfollowed" (auf diesen Begriff habe ich mich schon die ganze Zeit über gefreut! Laughing ) werden. Ganz kurz: Nicht nerven sondern etwas schönes fürs Auge bieten!
Auch hier spielt wieder die Kentnis über die Zielgruppe(n) eine wichtige Rolle, du solltest ja möglichst selten konkret deine Bücher zeigen. Was macht deine Zielgruppe gerne, was postet sie selbst, wie erreichst du, dass Personen dieser Zielgruppe weitere Infos zu dir aufrufen?
Hashtags sind ganz wichtig, wenn man sie gezielt und richtig einsetzt. Hashtags sind nur dann effektiv, wenn sie angeklickt werden, da erst dann Verlinkungen wirksam werden. Also nicht den eigenen Post mit Hashtags zumüllen, sondern gezielt 1-3 HTs verwenden, da sowieso nur ein einziger angeklickt wird.
Mailinglisten sind toll, wenn man schon hunderte von Fans hat. Sonst funktionieren sie nicht.
Goodreads hat in Deutschland noch nie effektiv Leser generiert.
Auf Plattformen wie "Was liest du" etc. werden von Viellesern und Bücherkennern Empfehlungen an andere Vielleser und Bücherkenner weitergegeben. Sie sind also eher "elitäre" (nicht negativ gemeint!) Zirkel, in die man als Autor nicht so einfach eindringen kann.
Bei Büchereule kann man als Selfpublisher erleben, wie es sich anfühlt, mal so richtig fertig gemacht zu werden! Als Verlagsautor kannst du Glück haben, musst du aber nicht. Ich mag den zickigen Umgang dort überhaupt nicht und konnte so keine Erfahrungen mit einer möglichen Effizienz machen!
LovelyBooks war viele Jahre lang die Plattform Nummer 1 zum generieren von brauchbaren Rezensionen, ein gutes eigenes Engagement der Autoren vorausgesetzt. Leider hat die Zuverlässigkeit der rezensierenden Mitglieder stark nachgelassen. Hatte ich anfangs noch glatte 100% Rezi-Output pro bereitgestelltem Rezi-Exemplar (ich verschicke/lasse vom Verlag verschicken ausschließlich Printbücher, das gebietet mir die Wertschätzung für die Arbeit der Rezensenten!) so liegt die Effizienz indessen eher bei 70%. Das lohnt sich immer noch, zumal der Verlag die Bücher zur Verfügung stellt und auch verschickt, und zumal ich so die einmalige Chance habe, mich mit engagierten Lesern auszutauschen!
Ich denke, dass die meisten anderen Sozialen Medien für Lese/Autoren eher uninteressant sind. YouTube ist sicherlich eine gute Ergänzung um virtuelle Lesungen zu veranstalten, Trailer halte ich für weniger zielführend. Beises muss erst einmal durch andere Medien beworben und aufgerufen werden.

Die für mich wichtigsten Werbemittel sind Lesungen und Rezensionen in gedruckten Zeitungen, beides aber nicht Thema dieses Threads.

Jetzt möchte ich mich noch für den langen Text entschuldigen, ich war aber schon lange nicht mehr hier im Forum und so hatte ich etwas Nachholbedarf! Wink
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag01.08.2022 12:24

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Vielen Dank, Guerillero, für deine ausführlichen Informationen, für die du dich nicht entschuldigen musst.
Bei Instagram poste ich seit wenigen Monaten jeden Sonntag und werde nun mehr auf stärkere, zielgruppenbezogenere Bilder achten, einen "Erkennungshintergrund" mit kurzem Text nutzte ich, wenn ich kein "richtiges" Bild hochlade.
Gleiches werde ich nun auch bei FB für meine öffentlichen Autorinnen-Posts anwenden.
Und mit der Buchhändlerin meines Vertrauens muss ich auch mal wieder über einen Lesungstermin reden.


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Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
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Dyrnberg
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 567
Wohnort: Wien


Beitrag01.08.2022 19:05

von Dyrnberg
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Caliban hat Folgendes geschrieben:
@dyrnberg
Hast du schon mal bei Facebook im Werbeanzeigenmanager (dazu musst du eine Anzeige erstellen und bei den Ad Sets die Zielgruppe definieren) geschaut, ob deine Zielgruppe existiert?

Würde als Interesse 'Philosophie' eingeben und das Alter vielleicht auf 45+ beschränken, nur um zu sehen, ob es damit überhaupt eine Gruppe geben würde, die man ansprechen könnte.


Ich habe einmal in meinem Leben eine Facebook-Ad geschalten - und dabei wahrscheinlich alles falsch gemacht, was man falsch machen kann. Jedenfalls war der Output quasi null.

Aber Dein Posting ermuntert mich, mich vielleicht doch nochmal mit dieser Sache zu beschäftigen. Allerdings finde ich den Werbeanzeigenmanager nicht gerade intuitiv zugänglich. Mir gelang es heute beispielsweise, das Alter der Zielgruppe einzustellen. Wo ich aber nach "Interessen" suchen kann, hat sich mir nicht erschlossen. However... ich werde mich einlesen. Danke für den Tipp.

Ansonsten Danke an alle für Ihre Beiträge. Ich finde den Thread sehr lesenswert und bin auch dankbar dafür, wie wir es bislang schaffen, ziemlich nahe am Thema zu bleiben. Danke für die Disziplin.

@Taranisa: Zu Deinem Insta-Account hätte ich noch eine Frage. Ist es Absicht, dass er nicht auf öffentlich gestellt ist? In meinem Verständnis muss man Dir folgen, um Deine Beiträge zu sehen? Warum hast Du das so eingestellt?


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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag01.08.2022 19:41

von Taranisa
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@Dyrnberg: Da muss ich nochmal schauen. Absicht ist das nicht. Danke für den Hinweis.
Edit: Jetzt ist der Account öffentlich.


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Maunzilla
Exposéadler


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Beitrag01.08.2022 20:03

von Maunzilla
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Muß man einen Facebook-Account besitzen, um dort Werbung zu schalten?

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Nina C
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Beitrag02.08.2022 01:37

von Nina C
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@minka
Danke, gucke ich mir an!

@Dyrnberg
Beides nicht ganz. Very Happy Bestellbar ist prinzipiell alles von BoD, dass es jemand reinlegt – da bin ich zu pessimistisch für. Aber dass es für Buchhandelskunden sichtbar ist, das wäre fein. Ich weiß z. B. dass einige ältere Bekannte ab 50 sich immer das Buchjournal mitnehmen und darin blättern (außerdem das von der Mayerschen und eines, dessen Name mir nicht einfallen will). Die würden alle wenig bis nie online bestellen, wären aber als Zielgruppe für meine nächsten beiden Projekte relevant. Daher die Überlegung, wie ich an die „rankomme“ – mit meinen bisherigen (oben geschriebenen) Methoden, wird das eher nichts.

Social Media sind einfach nicht mein Ding und ich habe nicht den Nerv, mich reinzufressen. Letztendlich ist es – auch wieder ganz persönlich – für mich nicht Sinn der Sache, Zeit nicht in Schreiben, Recherchieren oder Korrigieren zu verwenden. Ist auch einer von zwei Gründen, warum ich doch gerne einen Verlag hätte – sollen die das machen. Smile

Liebe Grüße

Nina


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Dyrnberg
Geschlecht:männlichKlammeraffe


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Wohnort: Wien


Beitrag02.08.2022 09:34

von Dyrnberg
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Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Die für mich wichtigsten Werbemittel sind Lesungen und Rezensionen in gedruckten Zeitungen, beides aber nicht Thema dieses Threads.


Ja und nein, denn: Wenn man Lesungen und Rezensionen per Online-Tools auf den Weg bringt, würde es für mich schon auch unter Online-Marketing fallen. Zumindest irgendwie. Sprich: Wie kommt man zu einer Rezension in einer Zeitung? Wahrscheinlich durch eine "Presseaussendung" per Mail an die Redaktion oder einen Journalisten, eine Journalistin.

Mailingliste 1: Ich habe ein extrem langes Verzeichnis von Menschen, die sich für meine Sachbücher interessieren bzw. interessiert haben. Nur schrecke ich davor zurück, diese nun mit meinem Roman über die Philosophiegeschichte zu nerven, denn: Das ist schlicht ein völlig anderes Thema. Und ein völlig anderer Zugang.

Mailingliste 2: Was für mich auf sehr, sehr überschaubarem Level zurzeit ganz okay funktioniert, ist eine Kaltakquise von Buchhandlungen. Ich habe nun 20 Buchhandlungen angeschrieben und ihnen meinen Roman vorgestellt. 4 haben innerhalb von 48h geantwortet und gemeint, das Buch klingt spannend - sie hätten es vorbestellt. Das sind ehrlich gesagt 4 mehr als erwartet. Vor allem: Viele sind in Sommerpause. Vielleicht kommen da noch ein paar dazu. (Dazu muss man sagen: Viele Buchhandlungen haben einen Philosophie-Schwerpunkt oder behaupten einen zu haben und dann passt mein Roman/Sachbuch da gut ins Portfolio.)

Instagram: Ich hasse Instagram. Was mich aber erstaunt, ist die hohe Aktivität der User. Ich habe auf Insta nur 300 Follower. Wenn ich jedoch eine "Story" online stelle, habe ich ca. 150 Zugriffe dieser Follower. Sprich: Die Hälfte meiner Follower klickt tatsächlich drauf. Diese Rate ist auf Facebook unter meinen Kontakten undenkbar. (Drauf klicken und Buch bestellen sind natürlich nochmals zwei völlig unterschiedliche Dinge. I know.)


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Nina C
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Beitrag03.08.2022 02:33

von Nina C
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@Dyrnberg
Ich finde, man kann das in einer Mailingliste machen, wenn man es entsprechend kennzeichnet. Z. B. mit deutlichem Abstand und einer „in eigener Sache“-Überschrift sowie halbwegs charmantem Text. Wenn das wirklich nur ein Mal drin steht und nicht eben jedes Mal, wird das kaum jemanden stören (oder auch keinen). Ist aber eine reine Schätzung. Smile

Nina


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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag03.08.2022 03:04

von Maunzilla
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Sachbücher verkaufen sich allgemein besser, weil die Leute, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren, aktiv danach recherchieren und so von selbst darauf stoßen. Wohingegen es nach Romanen keine natürliche Nachfrage gibt, außer der Autor wäre schon bekannt.

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Dyrnberg
Geschlecht:männlichKlammeraffe


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Beitrag03.08.2022 10:51

von Dyrnberg
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Sachbücher verkaufen sich allgemein besser, weil die Leute, die sich für ein bestimmtes Thema interessieren, aktiv danach recherchieren und so von selbst darauf stoßen. Wohingegen es nach Romanen keine natürliche Nachfrage gibt, außer der Autor wäre schon bekannt.


Absolut. Sachbücher zu bewerben und zu verkaufen ist so viel einfacher... es ist fast eine andere Sportart.

(Schöne Formulierung übrigens: "Es gibt keine natürliche Nachfrage nach Romanen.")


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Caliban
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Beitrag03.08.2022 12:44

von Caliban
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@dyrnberg

"(Schöne Formulierung übrigens: "Es gibt keine natürliche Nachfrage nach Romanen.")"

Stimmt aber so pauschal ausgedrückt auch nicht.

Amazon hat den größten Marktplatz mit riesigem Traffic. Romance-Leserinnen, die oft ein KU-Abo haben, suchen dauernd nach neuen Autorinnen, auch unbekannten, weil denen das egal ist. Wenn der Roman gut ist, super, wenn nicht, auf zum Nächsten.

Im Subgenre Military Science-Fiction hat mich auch kein Schwein gekannt und hat geklappt. So pauschal würd ich das deshalb nicht abtun.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag03.08.2022 17:21

von Maunzilla
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Sicher gibt es eine Nachfrage nach Romanen im Allgemeinen, aber was ich meinte, ist: niemand findet deinen Roman, wenn er bei Amazon, das Stichwort "Roman" ins Suchfeld eingibt. Sucht er hingegen nach einem Buch über Kakteenzucht, oder eine Biographie von Mark Twain, wird er gewiss eher fündig, da er hier keine 23'000 Treffer angezeigt bekommt. Wink

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Caliban
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 306
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Beitrag03.08.2022 18:02

von Caliban
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Na ja, wenn du 'Roman' bei Google eingibst, findest du auch nichts Verwertbares. Das ist aber doch auch kein Argument.

Leser diverser Genres / Subgenres können sich bei Amazon die entsprechenden Top-100 Listen ansehen, um fündig zu werden oder einfach das Genre (+ Roman oder Buch oder Ebook oder was auch immer) in die Suchleiste eingeben. So wie es halt jeder macht, der nach etwas Neuem sucht.

Nach VÖ hat man erhöhte Sichtbarkeit, die je nach Anzahl der Verkäufe sinkt oder steigt. Wenn der Roman schlecht ist, wird er sich auch nicht lange verkaufen. Wenn er gut ist, nimmt die Sichtbarkeit durch die Verkäufe zu.

Die Chancen, gefunden zu werden (solange Cover, KT und Inhalt passen), ist auf alle Fälle nach VÖ vorhanden.

Klar ist aber auch, dass den Roman natürlich niemand findet, wenn er irgendwann auf Rang 500.000 rumdümpelt.
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Topaz
Gänsefüßchen
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Beiträge: 18



T
Beitrag05.08.2022 15:49

von Topaz
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Für mich am besten hat bisher funktioniert ein neues Buch zu schreiben und meine bisherigen Bücher hinten im Buch aufzulisten. So wie man es an Ende von Verlagsbüchern auch sieht.

Bei meiner Webseite und meinem Newsletter gehalten mit noch die Besucher, sodass beides noch nicht funktioniert. Für mich. Ich hoffe, das kann ich in Zukunft ändern. smile

Was ich gerade Anfange und noch keinen Erfahrungswert dazu habe ist, meine Bücher bei Amazon in Worte Kategorien (passende!) einsortieren zu lassen, damit sie in den entsprechenden Nischen Top100 auftauchen.
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Leveret Pale
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Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag05.11.2022 21:02

von Leveret Pale
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Mein (Online)-Marketing setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:


1. Relativ aktiver Blog mit Newsletter.
Ich betreibe seit Jahren einen Blog, auf welchem ich zwar nur unregelmäßig Sachen poste, aber dennoch eine kleine Stammleserschaft versammeln konnte. Das meiste, was ich dort poste, sind Essays und Seminararbeiten - in vielerlei Hinsicht Texte, die ich sowieso für mein Philosophiestudium schreibe und dort quasi recycle. Ansonsten poste ich halt dort, was mich gerade interessiert. Was sich als besonders effizient erwiesen hat, ist über Themen oder Philosophen zu schreiben, die im deutschsprachigen Raum noch nicht oder kaum behandelt wurden. Hat sogar dazu geführt, dass ich mal von der FAZ als Urheber für eine bestimmte Idee im deutschsprachigen Raum benannt wurde. Aber insgesamt ist das recht unbeständig. Ich habe Artikel mit mehreren zehntausenden Klicks, aber auch einige mit gerade mal hundert. Eine konstantere Leserschaft wäre wohl mit einem konstanten Thema leichter zu erreichen, aber das habe ich halt nicht.
Da meine Bücher oft philosophische Themen behandeln, die ich auch in meinen Essays aufarbeite; bewerben meine Bücher indirekt meinen Blog, und mein Blog indirekt meine Bücher. Durch den Newsletter kann ich dann immer Veröffentlichungen ankündigen.


2. Lovelybooks

Ich pflege meine Lovelybooks-Autorenseite und veranstalte dort regelmäßig Leserunden, in welchen ich aktiv und intensiv mit den Leserinnen und Lesern interagiere. Führt zu großartigen Feedback und auch der Möglichkeit sowohl Stammleser stärker zu binden, als auch neue Leserinnen und Leser zu erreichen.

3. Instagram

Ich poste Einblicke in mein Leben und meine Arbeit. Instagram ist relativ schlecht dafür, um neue Leser zu akquirieren, aber ist super um Leser in richtige Fans umzuwandeln und zu binden. Ich habe noch dazu das Glück, dass ich relativ viel unterwegs und politisch engagiert bin, sodass meine Storys jetzt auch etwas mehr unterhaltungswert liefern, als die von etwas introvertierteren Autoren.

4. Amazon Ads
Man muss in der Tat einiges an Geld ausgeben und mit den richtigen Keywords herumexperimentieren, bis man die richtige Konfiguration gefunden hat und die richtige Zielgruppe erreicht hat. Aber vor allem unmittelbar nach Veröffentlichung ist das eine effektive Methode um den Verkaufszahlen einen Boost zu geben. Und vor allem am Anfang ist soetwas viel wert, da man eine kritische Masse an Lesern etc braucht, bis sich das Buch einigermaßen selbst trägt in den Rankings etc.

5. Hybride Autorenschaft
Ich veröffentliche sowohl bei Verlagen, als auch im Selfpublishing, und nehme häufig an Anthologie-Ausschreibungen teil. Das ermöglicht crosspromotion und durch die Anthologien werde ich auch bei neuen Lesern bekannter. Für Anthologien gibt es in der Regel kein Geld, aber oft eine schöne Reichweite, und es ist oft effizient die Veröffentlichung eigener Bücher mit denen der Anthologien zeitnah zu legen.

6. KDP-BoD-Kombi bei SP Projekten
Bei meinen Selfpublishingprojekten veröffentliche ich das eBook exklusiv via Amazons KDP, um von Unlimited und der SP freundlichkeit von Amazon zu profitieren. Die Printausgaben erscheinen bei BoD aufgrund der besseren Anbindung an den Buchhandel.

7. Blogger
Habe ich zugegebenermaßen in letzter Zeit etwas vernachlässigt, weil auch die Qualität oft schwankt, aber es gibt viele tolle, auch oft kleine Buchblogger, die als Multiplikatoren für die eigene Reichweite dienen können, abgesehen von Rezensionen.

8. LinkedIn
Ich bin ziemlich aktiv auf LinkedIn und poste da auch gelegentlich über neue Veröffentlichungen.

9. Freunde und Verwandte

dürfen nie vergessen werden. Mundpropaganda offline wie online ist nicht zu unterschätzen.

10. Lesungen

Bewerbung bei Lesenächten, Engagment bei literarischen Organisationen und Autorengruppen vor Ort, und das gemeinsame halten von Lesungen etc..
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Dyrnberg
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 567
Wohnort: Wien


Beitrag07.11.2022 22:54

von Dyrnberg
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Vielen Dank für diesen sehr ausführlichen und übersichtlichen Post.

Ich war gerade auf Deiner Website - die sehr professionell aussieht - und auch auf Deinem Insta-Account. Auf letzterem bist Du beispielsweise weit erfolgreicher als ich was die Followerzahl angeht - was mich nicht wundert. Niemand ist schlechter auf Insta als ich. Ich verabschaue diese Plattform aber auch... und was man nicht mag, kann man wohl auch nicht.

However... meine Frage wäre: Über welchen Kanal erreichst Du Deines Erachtens tatsächlich Menschen, die Dich vorher nicht kannten und dann tatsächlich mal in eine Geschichte von Dir reinlesen? Ich persönlich habe hierbei das Gefühl, dass diese Zahl bei  Insta in meinem Fall gegen null tendiert. Vielleicht sogar irgendwo im Minusbereich.


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Leveret Pale
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Beiträge: 786
Wohnort: Jenseits der Berge des Wahnsinns


Beitrag08.11.2022 01:03

von Leveret Pale
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Danke smile

Instagram kann ich eigentlich auch kaum ausstehen Laughing , aber vor paar Jahren wurde ich von meinem Vater dazu überredet, als Autor bräuchte ich einen. Was Follower angeht, bin ich da auch kaum erfolgreich im vergleich zu den Leuten, die da wohl wirklich sich stark engagieren. Aber wirklich stark mich engagieren, will ich mich auch nicht, weil Instagram was Bücher angeht, eine grottenschlechte Conversionrate hat, wenn man sie als der Autor versucht unter die Leute zu bringen. Ich meine, wer sollte einem Autor folgen, dessen Buch man noch nicht gelesen hat? Und ganz im Ernst: Wie viele Autoren gibt es, denen man auf Social Media folgen will? Instagram ist super, um Kontakt mit Fans zu pflegen, also die sowieso schon überzeugte Stammleserschaft. Aber man verkauft dort selbst nichts an neue Leser, und die Zeit, die man dort verbringt, ist in 95% der Fälle mit etwas anderem besser aufgehoben.

Also die Zahl der neuen Leute, die ich über meinen Kanal auf Insta erreiche und zum Kauf bringe, ist vermutlich auch irgendwo nahe bei 0. Aber ich erhalte damit das Interesse bei der bestehenden Leserschaft, indem ich meine Existenz ihnen in Erinnerung halte in den Monaten zwischen neuen Publikationen.

Neue Leser erreicht man auf Instagram, TikTok, YouTube und Co. am besten nicht durch eigene Posts, sondern dadurch, dass dort andere über einen reden. Am besten Buchblogger, die mit ihren Empfehlungen bereits eine eigene Anhängerschaft haben. Solche "Influencer" gilt es zu umwerben und ihnen mit kostenlosen Rezensionsexemplaren etc. die Besprechung und Bewerbung des eigenen Buches schmackhaft zu machen. Eine Zeit lang war https://rezi-suche.de/ eine gute Möglichkeit, solche Blogger zu finden, aber die Seite wird jetzt bald eingestellt und es ist auch etwas voll geworden mit Leuten, die nur kostenlose Lektüren abstauben wollen. Aber was immer noch geht: Auf Instagram, YouTube etc. einfach mal nach Büchern suchen, die dem eigenen ähneln und dann sehen, wer die so mit mittelgroßer Reichweite bespricht, und dann ein Rezensionexemplare anbieten. Die ganz großen Influencer sind meist komplett mit den Geschenkpaketen großer Verlage zugemauert; aber bei mittelgroßen findet man oft Gehör. Da muss man halt manchmal etwas digital Klinken putzen.

Der Kanal, über den ich am effizientesten und häufigsten neue Leser erschließe, ist vermutlich - neben analogen Lesungen - Lovelybooks. Und Amazon vermutlich, durch Ads und gelegentlich die Gnade des Algorithmus.

Aber am Ende braucht es halt alles, ein ganzes Marketingkonzept. Es braucht ein bisschen Social Media wie Insta und vielleicht einen Blog mit paar Kurzgeschichten oder Essays ab und zu, um die Stammleser an der Stange zu halten. Es braucht Lovelybooks und Kontakt zu Bloggern und Presse sowie Lesungen, um neue Leser zu erschließen. Dann muss man auch noch Zeit finden, um neue Bücher zu schreiben. Marketing ist schon ziemlich zeit und ressourcen intensiv; und um ehrlich zu sein, vernachlässige ich es auch recht oft. Obwohl ich selbst schon in einer Marketing-Agentur gearbeitet habe, und eigentlich die Kniffe alle kenne, fehlt es mir auch an Energie und Zeit, alle Kanäle zu bedienen, weil ich neben dem Schreiben auch noch arbeite und studiere. Deswegen bin ich ganz froh, dass ich nun mein letztes Selfpublishing Buch veröffentlicht habe und die nächsten Publikationen in der Pipeline alle bei Verlagen sein werden, die ein Teil des Marketings übernehmen, weil als Autor schreibe ich dann doch lieber. Das sollte man sich auch bewusst machen vielleicht, bevor man Selfpublishing macht. Ohne Marketing, werden sich die Bücher nicht verkaufen. Und Marketing ist ziemlich zeitraubend.
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Mogwai
Gänsefüßchen


Beiträge: 37



Beitrag18.11.2022 17:01

von Mogwai
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(Vorweg: Ich tippe mit Fieber und dem langweiligen grippalen Infekt - mein Hirn ist Matsche.)

Über meinen Hauptjob habe ich die Tools, mit denen ich wirklich etwas auswerten könnte. Spaßeshalber hab ich es auch mal gemacht, allerdings ist das klassische SEO-Gedöns für Bücher (ausgenommen Sachbücher) fast nicht nutzbar. Natürlich sollte jeder eine Homepage oder einen Blog auf seinen Namen, das Genre etc. trimmen, aber das dient alles nur dazu, die eigene Seite überhaupt vernünftig in den Suchergebnissen gelistet zu haben. Leser suchen eh nach dem Namen, wenn sie die Seite vergessen/nicht gespeichert haben, Fremde geben kaum "glitzernde Vampire im Wald Bücher" bei Google ein. (Denkt euch bitte eine andere Anfrage. Garantiert wurde danach gesucht.)

Ich halte es so, dass ein Autor unbedingt eine Webseite haben sollte. Das braucht kein tolles und grandioses Konstrukt sein, es sollte einfach die typische Visitenkarte sein. Details über bisherige Bücher, anstehende Veröffentlichungen, eventuell ein paar Leseschnipsel - und natürlich Kontaktmöglichkeiten und Links zu den käuflichen Büchern. Mehr wird nicht gebraucht. Seid ehrlich: Würdet ihr nicht selbst schreiben und euch deshalb für die Vita und Co. interessieren, würdet ihr niemals das "über mich" lesen. Es ist für den normalen Leser absolut nicht notwendig.

Aktuell "töte" ich mein altes Pseudonym, bei dem ich sämtliche Werbung meist vernachlässigt habe, da, wo ich rumgespielt hab, aber Wissen sammeln konnte. Kommendes Jahr starte ich zwei neue Pseudonyme (völlig andere Genres), ohne bisherige Leser überhaupt darüber aufzuklären. Mag dumm sein, aber ich will einen klaren Schnitt. Was mache ich an Marketing?

Instagram - ich bin ahnungslos, aber ich werde es versuchen. Passend zur Trilogie des einen Pseudonyms werde ich wohl mit AB-Dienstag, CD-Donnerstag und EF-Samstag arbeiten. Diese Tage erhalten einen eigenen Hashtag, der mit dem Inhalt der Bücher zusammenpasst und animieren soll, die eigenen Missgeschicke und Co. zu posten. Ansonsten gibt es Schnipsel und die Cover.

Tiktok - ich verstehe den Laden noch weniger, bin aber mit einigen amerikanischen Autoren in Kontakt, die darauf schwören. Da ich mich niemals selbst in die Kamera halten werde und meine Pseudonyme so geschlossen sind, wie es möglich ist, werde ich mit diesen Pageflip-Videos und Co. arbeiten. Die Dinger laufen dort, also mache ich es.

Newsletter - ich habe eh einen Anbieter, also gibt es für die neuen Pseudonyme auch Newsletter. Aktuell plane ich es so, dass Neuanmeldungen Outtakes (gestrichene Szenen) erhalten, monatlich gibt es eine Wasserstandsmeldung inklusive einer längeren Szene oder einem Kapitel. Da ich verschiedene Anmeldelinks nutzen werde, weiß ich genau, woher ein Interessent stammt. Das finde ich für mich wichtig, denn ein Leser, der nach dem Buchkauf (und dem Lesen) eine Anmeldung tätigt, ist tatsächlich ein aktiver Leser.

Werbung - ich arbeite nur mit Amazon Ads. Ganz ehrlich: Den Rest kapier ich nicht und ich sehe keinen Grund, viel Geld für irgendwas zu bezahlen, wenn ich nicht einmal aktiv selbst eingreifen kann. Die noch bessere Werbung (für alles) ist aber, hinten im Buch die nächsten und, wenn vorhanden, alten Veröffentlichungen zu nennen, deutlich auf die HP UND auf den Newsletter hinzuweisen. Wer ein Buch durchgelesen hat, der ist a) interessiert und b) eher geneigt, einer von den tollen Lesern zu werden, die von deinem Buch erzählen. Die Hinweise sollten sogar vor einer Bitte um Rückmeldung stehen.

Leserunden habe ich bislang nie gemacht und ich habe auch an keiner teilgenommen. Künftig wird das auch nichts werden, ich sehe einfach keinen Grund darin (darf jeder anders sehen). In dem Augenblick, in dem ich ein Buch veröffentliche, habe ich das beste Produkt, welches ich zu der Zeit veröffentlichen konnte, hervorgebracht. Gerade im SP-Bereich gibt es zu viele Menschen, die sich für so wichtig halten, dass sie davon ausgehen, ein Autor würde im Nachhinein das Buch umschreiben, nur weil sie keine blauen Autos mögen.

Presse, Blogger etc. halte ich, je nach Genre, für überbewertet - in anderen aber für absolut notwendig. Für mich wäre es leicht, Pressemitteilungen in zig Medien zu veröffentlichen, auf die Idee kam ich allerdings nie. Die meisten Leser fischen sich ihre Bücher heute dort aus dem Sumpf, wo sie ohnehin kaufen. Also müssen Platzierung, Verlinkungen etc. eben dort passen. Dabei ist selbst der Rang in Teilen überbewertet (klar, niemand sieht ein Buch auf #1.000.000). Wichtig ist, irgendwie in den "kauften auch-" und "haben auch gesehen-"Listen erfolgreicher Autoren zu landen. Und da machen viele Pseudonymwechsel-Autoren den großen Fehler: Sie holen ihre alten Leser mit ins Boot und schießen ihre Chancen ins Nirwana. Dasselbe gilt übrigens für all die, die ihre Freunde und Familie einkaufen lassen. Die großen Shops werden ein Buch nie ordentlich verlinken, wenn die Käufer bislang Katzenstreu, Nora Roberts, Kerzensand und Rasenmäher gekauft haben.

Das Wichtigste aber: Man selbst(!!!) muss mit seinem Marketingplan leben können. Es gibt gerade für Autoren unzählige Ratgeber, Hinweise und Leitfäden, die unglaublich unter Druck setzen können. Ich persönlich könnte niemals vor die Kamera treten oder auch nur virtuell vorlesen. Das will niemand sehen noch hören. Ich könnte auch nie auf Messen netzwerken. Ich hasse Menschen, bis ich sie genauer kenne.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2821



Beitrag19.11.2022 01:45

von Maunzilla
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Mal eine Frage in die Runde: Wer von euch hat schon mal ein Buch gekauft, nachdem er auf die Homepage eines Autors (den er nicht schon kannte und mochte) gegangen ist, sich ein TikTok-Video oder ein Instagramm oder dgl. angeschaut hat?
(Ich selbst habe das noch nie gemacht. Allerdings bin ich nicht maßgebend für die heutige Generation und daher kein gutes Exempel.)
Schaut ihr überhaupt Reklame im Internet oder habt ihr nicht wie alle vernüntigen Menschen, denen etwas an ihrer geistigen und nervlichen Gesundheit liegt, einen Werbeblocker installiert?


_________________
"Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^=
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Caliban
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 49
Beiträge: 306
Wohnort: Passau


Beitrag19.11.2022 09:48

von Caliban
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@Mogwai
 Zum Thema Newsletter: Was bisher gut für mich funktioniert, ist eine Novelle als Prequel zu einer Serie / Reihe zu schreiben, und in den einzelnen Bänden der Reihe hin und wieder mal Fragen bezüglich des Prequels aufzuwerfen oder daran zu erinnern. Natürlich dezent. Die Novelle wäre dann der Leadmagnet, den es bei Anmeldung zum Newsletter umsonst gibt. Mag natürlich mit einzelnen Kapiteln oder Szenen auch funktionieren, hab ich aber noch nicht getestet.

Zum Thema Social Media: Ich kenne Autoren, die eine Vollzeitbeschäftigung daraus machen und welche, die gar nichts damit am Hut haben. Läuft bei beiden. Mir persönlich wär der Aufwand zu groß, ehrlich gesagt.

Facebook-Ads: Die deutschen Zielgruppen sind im Vergleich zu den amerikanischen relativ klein, weshalb man viele der gängigen Taktiken gar nicht anwenden kann. Außerdem ist es nicht möglich, Ergebnisse anständig zu tracken und die Preise für CPMs oder Klicks werden immer teurer.

Amazon-Ads: Hab ich noch nie in den grünen Bereich bekommen. Sollte ich irgendwann vielleicht noch mal versuchen. Allgemeines Credo ist wohl, dass man erst mal ein paar hundert Euro investieren muss, um überhaupt funktionierende Keywords herausfiltern zu können, anhand derer man die Kampagnen später optimiert.

Ansonsten gibts noch Buchdeals, KindofBook, XTME, Buchregen und Lesen.net, wobei letzteres ganz schön teuer ist. Diese bezahlten Newsletter (nur Deals), bringen schon paar zusätzliche Klicks zur VÖ, aber natürlich nicht so viele wie die der amerikanischen Pendants.
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Stefan_Burban
Geschlecht:männlichKlammeraffe
S

Alter: 48
Beiträge: 571



S
Beitrag20.11.2022 14:56

von Stefan_Burban
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Heutzutage ist social Media unverzichtbar. Instagramm, Twitter, Facebook, eigene Homepage. Darauf konzentriere ich mich. Mehr ist eigentlich gar nicht mal so notwendig. Die Leser heutzutage wissen ganz genau, was sie wollen. Wenn ihnen mal ein Buch gefallen hat, dann suchen sie selbständig nach dem Autor im Internet.

_________________
Der Ruul-Konflikt:
Band 1 Düstere Vorzeichen
Band 2 Nahende Finsternis
Band 3 In dunkelster Stunde
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
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Beitrag20.11.2022 16:08

von Taranisa
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Stefan_Burban hat Folgendes geschrieben:
Heutzutage ist social Media unverzichtbar. Instagramm, Twitter, Facebook, eigene Homepage. Darauf konzentriere ich mich. Mehr ist eigentlich gar nicht mal so notwendig. Die Leser heutzutage wissen ganz genau, was sie wollen. Wenn ihnen mal ein Buch gefallen hat, dann suchen sie selbständig nach dem Autor im Internet.

Stimmt. Ich nutzte auch "nur" Instagram, Facebook und eine eigene Homepage zum Informieren. Der Vertrieb und die weitere Werbung läuft über den Verlag.


_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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