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Riama Gänsefüßchen
Alter: 37 Beiträge: 23
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01.08.2022 11:57 Manuskriptumfang - zu viele Seiten für einen Erstling? von Riama
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Hallo allerseits.
Einige Agenturen wollen mit dem Exposé den geplanten Umfang eines Manuskriptes wissen.
Nun ist es bei mir so, dass es nach Normseiten um die 900 Seiten geworden sind. Ich habe gehört, dass es bei Fantasy auch schon mal ein paar Seiten mehr sein können. Mein Manuskript ist aber ein Roman / Magischer Realismus. Fantastische Elemente streifen die Geschichte nur.
Es ist mein erstes Manuskript. Ich habe noch nichts vorher veröffentlicht. Jetzt frage ich mich, ob es überhaupt den Hauch einer Chance gibt, dass sich eine Agentur/Verlag für ein Manuskript interessiert, welches so viele Seiten hat. Von einem Autor, den keiner kennt.
Oder ist das gar erstmal nicht wichtig, wenn das Thema und die Leseprobe passen und davon ausgegangen wird, dass Kürzungen vorgesehen sind?
Wie ist eure Meinung oder Erfahrung dazu?
Grüße
Riama
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Tetz Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 270 Wohnort: Saarland
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01.08.2022 12:14
von Tetz
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Nach allem, was ich bisher gehört habe, sind 900 Seiten definitiv zu viel.
Hast du mal überlegt eine Dilogie daraus zu machen? Gibt es in der Mitte vielleicht einen Punkt, an dem du eine sinnvolle "Pause" einlegen könntest?
Und hast du das Manuskript schon testlesen / korrekturlesen lassen?Möglicherweise reduziert sich die Länge auch noch. Aus meiner 100.000 Wörter Story wurden einfach mal ca. 75.000 Wörter...
Ein ganzes Viertel für die Tonne
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3223 Wohnort: Frankenberg/Eder
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01.08.2022 12:30
von Taranisa
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Den Testlese-Rat gebe ich dir auch, zumal du dadurch (weiß ich aus eigener Erfahrung) viel mehr aus der Geschichte herausholen kannst.
Ja, Fantasy darf auch mal mehr als 300 Normseiten beim Erstling sein, dafür muss jedoch die Geschichte und das Schreibhandwerkliche überzeugen. 900 Normseiten sind jedoch eine ganz schöne Menge. Probieren kannst du es.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2343 Wohnort: Annaburg
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01.08.2022 12:34
von Thomas74
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Tetz hat Folgendes geschrieben: | Nach allem, was ich bisher gehört habe, sind 900 Seiten definitiv zu viel.
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Sagt wer/steht wo?
Die Geschichte muss letztendlich überzeugen, egal, wie lang.
Und Korrekturlesen führt nicht zwangsläufig zum Kürzen, es gibt genug Fälle, wo es der Testleser gerne etwas ausführlicher hätte.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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SilkeE Leseratte
S
Beiträge: 122 Wohnort: Berlin
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S 01.08.2022 12:35
von SilkeE
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Mein erster Eindruck ist: Das kann ohne Längen nicht auf 900 Seiten gekommen sein.
Das mögen Agenturen ähnlich sehen, es sei denn, dein Expose lässt einen absolut epischen Aufbau vermuten, aber dann könnte man auch überlegen, es eher als Reihe aufzubauen.
Mein Erstling kam mit 470 aus, aber auch das war schon sehr, sehr
grenzwertig und nur zu verzeihen aufgrund des Genres, wo ein solcher Umfang üblich ist.
Ich würde noch mal ganz scharf in mich gehen und nachprüfen, ob sich da nicht kürzen oder zusammenfassen lässt. Das tut der Geschichte meist sehr gut.
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2343 Wohnort: Annaburg
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01.08.2022 12:43
von Thomas74
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Die anderen hier außer mir scheinen den Text zu kennen?
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2833
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01.08.2022 12:46
von Maunzilla
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Ich würde die Chancen für solch ein Werk eher gering einschätzen. Allein das Manuskript zu lesen, dauert dreimal so lange wie bei einem anderen Buch. Auch die Kosten für das Lektorat und die weitere Bearbeitung skalieren linear. Mit anderen Worten: warum sollte ein Verlag für ein Manuskript eines unbekannten Neulings dreimal so viel Zeit und Geld investieren, das er am Ende aber nicht für den dreifachen Preis verkaufen kann?
Ein Erfolgsautor, der allein auf Grund des Namens schon Tausende Vorbestellungen generiert, mag damit durchkommen, für einen Neuling jedoch wäre das ein unkalkulierbares Risiko für den Verlag, auf hohen Produktionskosten sitzen zu bleiben.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2343 Wohnort: Annaburg
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01.08.2022 12:55
von Thomas74
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900 Normseiten sind gedruckt in einem "08/15"-Format (A4, Softcover) etwa 600 Seiten, je nach Schriftart. Das ist keine unübliche Dicke.
Hab hier gerade auf meinem Schreibtisch ein Erstlingswerk einer Jungautorin liegen, 695 Seiten.
Zum Vergleich: Im SP sind Auflagen von 100 Stück nicht unüblich. Ein TB mit 600 Seiten kostet dann 9,28€, eins mit 452 Seiten 7,14€.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Tetz Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 270 Wohnort: Saarland
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01.08.2022 13:23
von Tetz
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | Sagt wer/steht wo? |
Hier zum Beispiel: https://www.die-schreibtrainerin.de/normseite-warum-die-laenge-des-manuskripts-ueber-den-erfolg-entscheidet/
Bin auch noch auf anderen Seiten drüber gestolpert und eine mir bekannte Autorin, die letztens ein Buch bei Drömer-Knaur veröffentlich hat, meinte, sie musste ihr Manuskript auf 300 Seiten runterkürzen. Länger wollten sie es nicht haben.
Also gehe ich davon aus, dass es ein 900 Seiten Manuskript, alleine durch seine Länge, schwer haben könnte, angenommen zu werden.
Ich mag natürlich komplett falsch liegen und lasse mich auch gerne eines Besseren belehren
Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | Und Korrekturlesen führt nicht zwangsläufig zum Kürzen, es gibt genug Fälle, wo es der Testleser gerne etwas ausführlicher hätte. |
Das ist korrekt, aber das kann ich mir bei 900 Seiten nur schwer vorstellen Und wenn doch, sollte es wirklich ein Mehrteiler werden...
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Riama Gänsefüßchen
Alter: 37 Beiträge: 23
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01.08.2022 14:27
von Riama
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Der Punkt ist, ich kann aus der Geschichte keinen Mehrteiler machen. Das funktioniert mit dem Spannungsbogen einfach nicht.
Komplett hat es noch keiner gelesen. Ich müsste einen erfahrenen Lektor an meiner Seite haben, der mir sagt was ich rauskürzen sollte.
Es heißt, jedes Kapitel welches nicht zum Ende hinführt ist überflüssig. Ich habe ca. 30 Seiten rausgenommen, mehr ging m.E. nicht. Ich bin wahrscheinlich schon betriebsblind
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SilkeE Leseratte
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Beiträge: 122 Wohnort: Berlin
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S 01.08.2022 14:34
von SilkeE
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Dann ist es bestimmt sinnvoll, es jetzt erstmal einer Testleserrunde vorzustellen, die das gesamte Manuskript von vorn bis hinten liest.
Du brauchst keinen erfahrenen Lektor, der dir sagt, wo Längen sind. Laien (am besten dir unbekannte Leser!) können das ebenfalls meist gut erkennen.
Vieles lässt sich auch auf sprachlicher Ebene raffen - ein Absatz ist manchmal auch nur in einem einzigen Satz auszudrücken. Das kann die Dynamik erhöhen und dem Lesefluss guttun.
Aber das ist alles Theorie, ohne den eigentlichen Text zu kennen.
Mein Tipp wäre: Lass das Manuskript von anderen lesen, sammle das Feedback und überarbeite. Man selbst wird ja doch schnell betriebsblind. Viel Erfolg!
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Riama Gänsefüßchen
Alter: 37 Beiträge: 23
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01.08.2022 14:37
von Riama
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Thomas74 hat Folgendes geschrieben: | 900 Normseiten sind gedruckt in einem "08/15"-Format (A4, Softcover) etwa 600 Seiten, je nach Schriftart. Das ist keine unübliche Dicke. |
Du meintest A5 nehme ich an.
Aber wenn die Typografie darunter leidet, nur um Seiten zu sparen, ist das auch nicht optimal (zu viele Zeilen pro Seite oder kleinere Schrift).
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Riama Gänsefüßchen
Alter: 37 Beiträge: 23
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01.08.2022 14:41
von Riama
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SilkeE hat Folgendes geschrieben: | Dann ist es bestimmt sinnvoll, es jetzt erstmal einer Testleserrunde vorzustellen, die das gesamte Manuskript von vorn bis hinten liest. |
Hm. Hättest du da vielleicht einen Tipp für mich?
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SilkeE Leseratte
S
Beiträge: 122 Wohnort: Berlin
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S 01.08.2022 14:46
von SilkeE
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Ich glaube, das geht hier im Forum über Arbeitsgruppen. Vielleicht kann da jemand anders aushelfen?
Ich habe mir meine Leser damals über Instagram gesucht. Das hat sehr gut geklappt, da ich vorher genau besprochen habe, was ich mir davon erwarte, also worauf geachtet werden soll, allgemeiner Eindruck, Charakterentwicklung usw.
Das Problem mit Freunden und Verwandten ist, dass diese meist nicht sehr ehrlich sind, weil sie deine Gefühle nicht verletzen wollen. Das kann ich gut verstehen, ist aber nicht hilfreich.
Es gibt natürlich immer Ausnahmen, aber das sind so meine Erfahrungen.
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Riama Gänsefüßchen
Alter: 37 Beiträge: 23
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01.08.2022 14:53
von Riama
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SilkeE hat Folgendes geschrieben: | Das Problem mit Freunden und Verwandten ist, dass diese meist nicht sehr ehrlich sind, weil sie deine Gefühle nicht verletzen wollen. Das kann ich gut verstehen, ist aber nicht hilfreich. |
Ja. Sehe ich genauso.
SilkeE hat Folgendes geschrieben: | Ich glaube, das geht hier im Forum über Arbeitsgruppen. Vielleicht kann da jemand anders aushelfen? |
Meinst du über Rezensionen? Oder noch woanders?
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2343 Wohnort: Annaburg
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01.08.2022 14:58
von Thomas74
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Ab einer gewissen Mitgliedschaftsdauer/ Beitragszahl kannst du hier im Forum einen eigenen Bereich einrichten (lassen), in welchem du Moderationsrechte hast und mit von dir ausgewählten Usern an deinem Text arbeiten.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Riama Gänsefüßchen
Alter: 37 Beiträge: 23
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01.08.2022 23:08
von Riama
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Danke für eure Tipps!
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 02.08.2022 09:24
von Niederrheiner
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Ich finde, die Frage hier muss lauten: Ist die TE bereit, hunderte Seiten rauszukürzen? Nur dann würde das mit den Testlesern aus meiner Sicht Sinn machen.
Und da gesagt wird: Fantasy-Romane dürfen auch länger sein ...
Wenn ich das richtig lese, ist es ja kein Fantasy-Roman (also mit eigener Welt und so), oder?
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3223 Wohnort: Frankenberg/Eder
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02.08.2022 09:43
von Taranisa
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Die Begriffe "Magischer Realismus" und "Fantastische Elemente" würde ich in den Bereich Fantasy einordnen. Beispielsweise ist der Roman "Die Nebel von Avalon" auch in der Fantasy-Ecke zu finden.
Sofern Riama bislang keine Rückmeldungen zu ihrem Roman erhalten hat, helfen Testlesende gegen die Betriebsblindheit, sodass sie ihre Geschichte verbessern kann. Ich z.B. würde nie einen Roman ohne vorherige Testleserunde und entsprechenden Überarbeitungen anbieten. Ob später das Manuskript kürzer oder vielleicht sogar länger wird, zeigt sich bei der Arbeit daran.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2343 Wohnort: Annaburg
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02.08.2022 09:43
von Thomas74
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Beschreib doch mal kurz dein Werk.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Dyrnberg Klammeraffe
Beiträge: 569 Wohnort: Wien
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02.08.2022 10:11
von Dyrnberg
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Ich bin Laie, möchte aber eines kurz anmerken: Das Argument "Mein Buch kann man leider nicht in mehrere Teile aufteilen" liest hier und anderswo sehr, sehr häufig. Gefühlt ist jeder Autor davon überzeugt.
Und dann klappt es doch meistens, wenn sich ein professionelles Lektorat damit beschäftigt. Insofern würde ich diese Option nicht ausblenden.
_________________ Ein Roadtrip durch die Philosophie: "Die Nacht der Fragen und der Morgen danach" (Roman) |
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Niederrheiner Klammeraffe
N
Beiträge: 821
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N 02.08.2022 11:40
von Niederrheiner
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Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Sofern Riama bislang keine Rückmeldungen zu ihrem Roman erhalten hat, helfen Testlesende gegen die Betriebsblindheit, sodass sie ihre Geschichte verbessern kann. Ich z.B. würde nie einen Roman ohne vorherige Testleserunde und entsprechenden Überarbeitungen anbieten. Ob später das Manuskript kürzer oder vielleicht sogar länger wird, zeigt sich bei der Arbeit daran. |
Das ist hier m.E. der falsche Ansatz.
Wenn Riama damit an Agenturen will, muss sie sehr deutlich kürzen!
Darum sollte sie sich vorher überlegen, ob sie dazu bereit ist, 400 Seiten oder so rauszukürzen. Nur dann macht das mit den Testlesern in diesem Fall Sinn.
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