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Gefangen im Nordwestatlantik - kleine Szene aus meinem "Plotbunny"


 
 
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Chamomila
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 132



Beitrag12.07.2022 20:11
Gefangen im Nordwestatlantik - kleine Szene aus meinem "Plotbunny"
von Chamomila
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zu kurz für einen Roman, zu lang für eine Kurzgeschichte - wie nennt man das?
Jedenfalls schreibe ich so etwas gerade nebenbei (wenn mein "Hauptskript" mal eine kleine Pause braucht).

Setting und Zeit:
Eine Kreuzfahrt im Nordwestatlantik, Ende 20. Jahrhundert

Handlung:
Eine Gruppe Prominente bekommt eine Einladung zu einer Kreuzfahrt. Was sie nicht ahnen: diese Einladung ist eine Falle - der Schiffseigner will für jeden von ihnen ein saftiges Lösegeld erpressen, ansonsten will er das Schiff samt Promis im Nordwestatlantik versenken.
Anfangs ahnen die Promis allerdings noch nichts von diesen Plänen - es wird fast täglich wild gefeiert.
Was bisher auch noch keiner ahnt: nicht alle von ihnen werden diese Reise lebend überstehen. Als erstes erwischt es die Journalistin Leslie Hansen...

Leslie trank das sechste Glas Champagner aus. Der Partylärm schmolz mit jedem neuen Glas mehr zu einer undefinierbaren Masse von Geräuschen zusammen. Eine Gruppe Partygäste ritt gerade auf Stühlen um das kalte Büffet. Im Hintergrund kicherte Kim Rønsen schrill und spöttisch. Hendrik Arildsen stimmte gehässig in das Gelächter ein. Cornelia stromerte leicht beunruhigt hin und her und suchte überall nach dem geflochtenen Körbchen aus Timor-Leste, das sie sonst immer bei sich hatte. Theodor hing – nach einem Glas Bier mit etwas Liquid Ecstasy, das eigentlich Cornelia zugedacht gewesen war – laut und selig schnarchend in einem Sessel. Andy und Greg waren gerade kichernd dabei, ihn von oben bis unten mit wasserfestem Edding zu bemalen.
Leslie nahm sich noch ein Glas Champagner und fächelte sich Luft zu. Hier drinnen wurde es langsam wirklich stickig! Sie öffnete die Tür und betrat das Deck. Die Nacht war sternklar und angenehm kühl. Leslie leerte das Glas, stellte es ab und ging mit wehendem Chiffonkleid und langsamen, etwas unsicheren Schritten auf den Bug des Schiffs zu. Eine Erinnerung tanzte durch ihr Hirn. Titanic – Leonardo di Caprio – ja, das war einer! Der konnte sicher mal einen kleinen Spaß aushalten. Nicht wie dieser humorlose – ja, was war dieser Maurice eigentlich? Däne? Schwede? Ach was, egal, für sie war er gestorben. Langweiler! Keine Partys, nur Bücher im Kopf und wenn man sich dann mal einen kleinen Spaß erlaubte…
Sie hatte den Bug erreicht und stieg langsam das Geländer hoch. Wie in Titanic, nur ohne Jack. Leslie streckte beide Arme aus und beugte sich ein Stück vor.
„Ich bin der König der Welt!!!“ krähte sie begeistert. Das waren ihre letzten Worte. Im nächsten Moment machte das Schiff einen kleinen Hüpfer und Leslie Hansen ging über Bord. Fünfzehn Meter freier Fall hinunter zu den Haien, die bereits ihr metaphorisches Lätzchen umgebunden hatten und sich sehr über den kleinen Snack freuten…
Niemand auf dem Schiff hörte die gellenden Schreie: der Partylärm auf dem Oberdeck war viel zu laut.



Viel Spaß beim Zerpflücken!

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Hennessy
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
H


Beiträge: 19
Wohnort: Stuttgart


H
Beitrag12.07.2022 20:30

von Hennessy
Antworten mit Zitat

Zitat:
„Ich bin der König der Welt!!!“ krähte sie begeistert. Das waren ihre letzten Worte. Im nächsten Moment machte das Schiff einen kleinen Hüpfer und Leslie Hansen ging über Bord. Fünfzehn Meter freier Fall hinunter zu den Haien, die bereits ihr metaphorisches Lätzchen umgebunden hatten und sich sehr über den kleinen Snack freuten…


Hier liegt der Hund begraben lol2

das würde ich indirekter erzählen, mit mehr Zurückhaltung und ohne Metaphern, die auch noch explizit als solche benannt werden.

Vielleicht so (einfach nur, um zu zeigen, was ich meine):

Zitat:
Ihr gekrähtes "Ich bin die Königin der Welt!" hörte niemand. Auch nicht die Haie, die fünfzehn Meter unter ihr im Wasser auf sie warteten, vielleicht aus Instinkt, vielleicht aus Erfahrung. Wie Recht sie hatten: Einen Hüpfer des Schiffes später befand sich Leslie Hansen im freien Fall, und auch der letzte Schrei ihres Lebens verhallte ungehört inmitten des Atlantiks.


Also ich würde Abstand davon nehmen, das, was passiert, direkt zu beschreiben, im Sinne von: Sie tat X. Dann plötzlich passierte es: Z!

Das wirkt fast immer billig und ungelenk.
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Miné
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 241
Wohnort: Köln


Beitrag13.07.2022 07:21

von Miné
Antworten mit Zitat

Hmmmm Blink

Mir waren das viel zu viele Personen für so einen kurzen Abschnitt und dann geht alles ganz schnell. Rums und Leslie ist tot, ohne dass man sie wirklich gekannt hat...

Und ich finde es ziemlich bescheuert, sich so über die Reling zu hängen. Ich weiß, in dem Film ist das so, aber das lässt Leslie irgendwie dumm wirken. Das mit den Haien ist vielleicht auch eine Spur zu theatralisch. Zumindest für meinen Geschmack. Oder, anders formuliert, nicht ganz so originell.

Die Grundidee finde ich eigentlich ganz gut, aber ist auch wiederum nichts Neues.
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Muzzlehatch
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 98



Beitrag13.07.2022 12:15

von Muzzlehatch
Antworten mit Zitat

Hi Chamomila,

ich finde den Einstieg durchaus gelungen. Ich nehme stark an, die vollständige Geschichte soll trotz der Thriller-Elemente auch humorvoll unterhalten. Daher sehe ich die Dramatik mit den Haien sowie das rasche Ableben nicht als problematisch an. Schwungvoll geschrieben ist es allemal. Bleib dran.
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Chamomila
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 132



Beitrag13.07.2022 14:41

von Chamomila
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hei - danke für das Feedback!

Die Szene spielt einige Tage nach dem Anfang (an dem knabbere ich nämlich noch ziemlich - gar nicht so einfach, da was entsprechend passendes zu finden!) - es sind erst mal nur ein paar Skizzen, die mir so durch den Kopf gehoppelt sind.

Den Schlussabsatz also noch mal besser überarbeiten? Okay, ich schau mir den noch mal an...

Protagonist soll ein junger Schauspieler namens Maurice sein, der gerade seine ersten großen Erfolge feiert.
Als der - nach Abfahrt des Schiffs - seinen "Gastgeber", Hendrik Arildsen, kennen lernt, ahnt er bereits nichts Gutes: Hendrik und er kennen sich noch aus der Schule. Damals hatte Hendrik ihn mit seiner Gang jahrelang gemobbt und gequält - und es sieht ganz so aus, als wollte Hendrik diese alten Zeiten wiederbeleben...
Weitere Gäste sind der gefeierte Bildhauer Werner, der Maler Theodor, eine Sängerin namens Cornelia, die Journalistin Leslie, Hendrik Arildsens Freundin Kim Rønsen und seine drei neuen "Kumpels" Andy, Greg und Mikkel. Einige von ihnen kommen gut mit Maurice aus, andere schließen sich an Hendrik an.

Anbei noch zwei Szenen vom ersten Tag auf See - Charakterzeichnung...

...
Fünf Uhr Morgens, hellwach und ausgeschlafen und das ohne Wecker - was für ein herrlicher Tagesbeginn! Werner schlenderte in die Dusche, drehte den Hahn voll auf und begann mit seinem üblichen Morgenritual. Er war ein Baum von einem Mann und seine Stimme war mindestens ebenso kräftig wie seine Hände:
„Wacht aaaaauuuuuuf, Verdammte dieser Eeeeeerde, die steeeeeets man noch zum Hunger zwingt…“
Er ahnte nicht, dass – dank der dünnen Wände und der brillanten Akustik des Schiffs – sein belebender Weckruf im ganzen Korridor laut und deutlich zu hören war.
Maurice, in der Kabine gegenüber, drehte sich einmal um, zog sich das Kissen über beide Ohren und schlief weiter: im Laufe seiner Karriere hatte er gelernt, überall und unter sämtlichen möglichen und unmöglichen Bedingungen zu schlafen.
In der Nachbarkabine erhob sich allerdings der Maler aus seinem Bett – verschlafen und dezent mordlustig.
Das eiskalte Wasser prasselte herrlich erfrischend auf Werner nieder, während er sich einseifte:
“…Völker höööööööört die Signaaaaaaale, auf zum leeeeeeetzten Gefecht: die Iiiiiiiinternationaa-haa-le…“
Von hinten legten sich plötzlich zwei Hände fest und entschlossen um seinen Hals. Er verstummte überrascht. Und im nächsten Moment hörte er die leise Stimme von Theodor Edvardsen, dicht neben seinem Ohr:
“Ich hoffe, dir ist klar, dass du hier gerade eine Nahtoderfahrung machst!!!“



“Was lesen Sie da?“
Cornelia stellte ihr geflochtenes Deckelkörbchen auf dem Tisch ab, ließ sich auf dem Sofa nieder und versuchte, einen Blick auf das Buchcover zu erwischen. Maurice sah kurz hoch.
„Antoine de Saint-Exupéry.“
„Oh – der mit dem Fuchs, stimmt's? Man sieht nur mit dem Herzen gut...“
Der junge Schauspieler nickte und legte das Buch zur Seite. Keine fünf Minuten später waren beide in eine  ebenso angeregte wie tiefschürfende Unterhaltung über die Werke und Ansichten von Antoine de Saint-Exupéry und einigen anderen, nicht weniger bedeutenden Autoren vertieft. Irgendwann fiel Maurices Blick auf den kleinen Korb.
„Hübsches Körbchen!“ bemerkte er. Cornelia nickte.
„Ich hab's aus Südostasien mitgebracht.“
Maurice sah sich das Deckelkörbchen genauer an.
„Hab ich mir fast gedacht: die Bemalung mit den Krokodilen ist ziemlich typisch für die Gegend - und was ist drin?“
Die Sängerin nahm das Körbchen vorsichtig vom Tisch und stellte es auf das Sofa.
„Mein Haustier – mögen Sie mal sehen?“
Sie öffnete langsam den Deckel. Maurice spähte hinein und zuckte zurück.
„Du liebe Zeit!“
Eine hübsche kleine Schlange hob langsam den Kopf und kroch die Korbwand hinauf und über seine Jeans. Cornelia lächelte.
„Das ist Evita – sie ist mir in Dili zugelaufen.“
Maurice keuchte leise, während die Schlange vorsichtig seine Hand mit ihrer Zunge sondierte.
„Ihnen ist hoffentlich klar, dass Sie da eine hochgiftige Viper im Gepäck haben!“
„Nur wenn man sie erschreckt oder ärgert – normalerweise ist sie lieb. Ganz still halten, hören Sie?“
Maurice nickte stumm, während Evita näher kroch und sich schließlich langsam um sein Handgelenk wickelte. Cornelia sah erst ihre Schlange und dann den jungen Schauspieler überrascht an.
„Oh whow - das macht sie sonst nur bei mir! Sie scheint Sie wirklich zu mögen.“
Maurice lächelte nervös. Cornelia streckte vorsichtig ihre Hand nach Evita aus.
„Na komm, meine Süße – komm zu Mami!“
Evita zögerte. Es schien ihr an Maurices Handgelenk zu gefallen.


Leslies Ende schaue ich mir gleich noch mal genauer an...
LG, Cammy

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Miné
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 241
Wohnort: Köln


Beitrag13.07.2022 15:28

von Miné
Antworten mit Zitat

Also das mit der Schlange wäre für mich wieder zu krass! Das wirkt so übertrieben, dass es dann schon wieder unrealistisch ist...

Das mit dem Hendrik und Maurice finde ich auch komisch.
Also, der Hendrik hat den Maurice in der Schule gemobbt und ist jetzt gleichzeitig der Gastgeber, den er gerade kennenlernt? Er ist also auf das Schiff gegangen, hat irgendeine mysteriöse Einladung angenommen, ohne zu wissen, von wem?
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Muzzlehatch
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Beiträge: 98



Beitrag13.07.2022 17:24

von Muzzlehatch
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Hendrik/Maurice: Finde ich nicht problematisch. Es kann unzählige interessante Gründe geben, warum einer Einladung von jemanden folgt, den man eigentlich nicht mag. Vielleicht will /muss man einen anderen Gast sehen oder begleiten, hat berufliche Interessen, die die Einladung verlockend oder zwingend machen, Gruppendruck, Rachepläne oder anderes …

Schlange: siehe oben bzgl. Hai. Vom Tonfall her zu urteilen erwarte ich keinen bierernsten, düsteren Thriller.
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Minerva
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Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
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Beitrag13.07.2022 17:57
Re: Gefangen im Nordwestatlantik - kleine Szene aus meinem "Plotbunny"
von Minerva
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Chamomila hat Folgendes geschrieben:
Zu kurz für einen Roman, zu lang für eine Kurzgeschichte - wie nennt man das?


Novelle oder Erzählung smile


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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lia88
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 35
Beiträge: 325
Wohnort: Bayern


Beitrag13.07.2022 19:02
Re: Gefangen im Nordwestatlantik - kleine Szene aus meinem "Plotbunny"
von lia88
Antworten mit Zitat

Chamomila hat Folgendes geschrieben:


Leslie trank das sechste Glas Champagner aus. Der Partylärm schmolz mit jedem neuen Glas mehr zu einer undefinierbaren Masse von Geräuschen zusammen. Eine Gruppe Partygäste ritt gerade auf Stühlen um das kalte Büffet. Im Hintergrund kicherte Kim Rønsen schrill und spöttisch. Hendrik Arildsen stimmte gehässig in das Gelächter ein. Cornelia stromerte leicht beunruhigt hin und her und suchte überall nach dem geflochtenen Körbchen aus Timor-Leste, das sie sonst immer bei sich hatte. Theodor hing – nach einem Glas Bier mit etwas Liquid Ecstasy, das eigentlich Cornelia zugedacht gewesen war – laut und selig schnarchend in einem Sessel. Andy und Greg waren gerade kichernd dabei, ihn von oben bis unten mit wasserfestem Edding zu bemalen.
Den Anfang bis hierher find ich ziemlich zäh zu lesen. Zu viele Namen und die Sätze auch recht kurz und abgehackt, dadurch ist es meiner Meinung nach eher anstrengend zu lesen und es kommt nicht so viel Atmosphäre auf. Kann sein, dass die Namen alle mal wichtig werden, aber da müsstest du dir find ich mehr Zeit nehmen, sie einzuführen. Ich würde lieber versuchen, etwas Atmosphäre aufzubauen - das Schiff beschreiben, das Restaurant beschreiben. Die Sache mit dem Gelächter (schrill und spöttisch - dann gehässig) verstehe ich auch nicht. Worüber lachen sie? Vll die Szene beschreiben, über die gelacht wird.

Ab hier find ichs dann deutlich besser:
Leslie nahm sich noch ein Glas Champagner und fächelte sich Luft zu. Hier drinnen wurde es langsam wirklich stickig! Sie öffnete die Tür und betrat das Deck. Die Nacht war sternklar und angenehm kühl. Leslie leerte das Glas, stellte es ab und ging mit wehendem Chiffonkleid und langsamen, etwas unsicheren Schritten auf den Bug des Schiffs zu. Eine Erinnerung tanzte durch ihr Hirn. Titanic – Leonardo di Caprio – ja, das war einer! Der konnte sicher mal einen kleinen Spaß aushalten. Nicht wie dieser humorlose – ja, was war dieser Maurice eigentlich? Däne? Schwede? Ach was, egal, für sie war er gestorben. Langweiler! Keine Partys, nur Bücher im Kopf und wenn man sich dann mal einen kleinen Spaß erlaubte…
Sie hatte den Bug erreicht und stieg langsam das Geländer hoch. Wie in Titanic, nur ohne Jack. Leslie streckte beide Arme aus und beugte sich ein Stück vor.
„Ich bin der König der Welt!!!“ krähte sie begeistert. Das waren ihre letzten Worte. Im nächsten Moment machte das Schiff einen kleinen Hüpfer und Leslie Hansen ging über Bord. Fünfzehn Meter freier Fall hinunter zu den Haien, die bereits ihr metaphorisches Lätzchen umgebunden hatten und sich sehr über den kleinen Snack freuten…
Niemand auf dem Schiff hörte die gellenden Schreie: der Partylärm auf dem Oberdeck war viel zu laut.
Der Schluss gefällt mir, hat was humoriges und irgendwie unerwartet. Weiß natürlich nicht, in welche Richtung du mit der Geschichte möchtest - aber ich fands lustig.



Viel Spaß beim Zerpflücken!
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Chamomila
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 132



Beitrag13.07.2022 20:45

von Chamomila
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@Muzzlehatch:

Danke für die Impulse - die bringen mich gerade super weiter!

Zitat:
Hendrik/Maurice: Finde ich nicht problematisch. Es kann unzählige interessante Gründe geben, warum einer Einladung von jemanden folgt, den man eigentlich nicht mag. Vielleicht will /muss man einen anderen Gast sehen oder begleiten, hat berufliche Interessen, die die Einladung verlockend oder zwingend machen, Gruppendruck, Rachepläne oder anderes …

Schlange: siehe oben bzgl. Hai. Vom Tonfall her zu urteilen erwarte ich keinen bierernsten, düsteren Thriller.


Der Grund, dass Maurice jemanden sehen will, gefällt mir am besten:
Mit seiner Vergangenheit als jahrelanges Mobbing-Opfer ist er niemand, der schnell Vertrauen zu anderen Menschen aufbaut und es gibt nur sehr sehr wenige Ausnahmen. Eine von diesen Ausnahmen ist Werner, den Maurice auf einem Auslandssemester kennengelernt hat.
Die beiden - der ruhige, intellektuelle Maurice und der dynamische, zum Kommunismus neigende Werner - sind zwar so unterschiedlich wie Feuer und Wasser, aber trotzdem gibt es einige Gemeinsamkeiten, die sie sehr verbinden. Nach dem Studium hatten sie sich allerdings für einige Jahre aus den Augen verloren und deshalb will Maurice natürlich unbedingt die Gelegenheit wahrnehmen, Werner mal wiederzusehen.

Da die Einladungen offiziell von der Reederei verschickt wurden - in die Hendrik Arildsen nur eingeheiratet hat und die deshalb auf den Namen seines Schwiegervaters läuft - taucht der Name von Maurices altem Peiniger auch nicht darauf auf.

Und ja, du hast recht: ein düsterer, bierernster Thriller soll es nicht unbedingt werden.
Offen gestanden: die Grund-Inspiration war ein etwas surrealistischer Videoclip, den mir eine Freundin geschickt hatte. Die Grundidee - Promis betreten ein Schiff und erkennen erst nach der Abfahrt, dass sie in eine üble Falle getappt sind - fand ich interessant.
Also hab ich einfach angefangen, zu skizzieren, nach dem Prinzip "mal sehen, was sich da so entwickelt".

@lia88

Danke für die Hinweise! Da werde ich auch noch mal sehen, was man da noch verbessern kann!

LG, Cammy
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