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Klemens_Fitte
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Beitrag13.07.2022 08:22

von Klemens_Fitte
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Nachmittags


Er sitzt im Schneidersitz auf dem Teppichboden und häuft Wörter an. In aschfarbenen Girlanden rieseln sie von der tauben Stirn in den Schoß, auf die Hosenbeine, die Unterarme, gehen zwischen den Teppichfasern verloren. Jede Bewegung brächte heilloses Durcheinander in die soeben gelesenen Sätze, also bleibt er reglos, starrt auf die zweisprachige Ausgabe der Magnetischen Felder, deren Inhalt ihm bei jedem Umblättern durch die Finger rinnt. Probehalber liest er die linke Seite, den französischen Text, ohne Erfolg. Als er erneut umblättert, bleibt die Seite leer. Die Übersetzung braucht noch ein paar Zeilen, dann fällt ihr auf, sie hat ihre Partnerin zurückgelassen.

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fabian
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Beitrag13.07.2022 21:35

von fabian
Antworten mit Zitat

Das ist ja mal ein Perspektivwechsel! Grad bin ich noch beim Zausel, dem angestaubter Wortschweiß in Bächen von der Stirn rinnt, da ruckt die Welt sich neu zurecht und zwei Instanzen eines Programmes suchen nach Synchronität. Und mitten drin singen die ʃɑ͂ maɲetik.

Oder nicht?


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Klemens_Fitte
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Beitrag14.07.2022 06:31

von Klemens_Fitte
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fabian hat Folgendes geschrieben:
Oder nicht?


Weiß nicht. Als Autor wäre ich wohl der voreingenommenste vorstellbare Leser, insofern hätten die Unstimmigkeiten, die ich sehen würde, legte ich obige Lesart als Folie zwischen mich und den Text, nur bedingt Aussagekraft; zumal die Frage, wie sicherzustellen wäre, dass das von mir intendierte Bild beim Lesen möglichst originalgetreu reproduzierbar bleibt, auf dem engen Raum von 100 Wörtern immer als Erstes rasiert wird. Alles andere lässt, zumindest meiner Erfahrung nach, eher fade und spannungsarme Drabbles entstehen.


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Klemens_Fitte
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Beitrag14.07.2022 08:26

von Klemens_Fitte
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Das Kind auf dem Foto


Das Kind, das mit sonnencremegestreifter Haut auf dem orangefarbenen Liegestuhl sitzt und mit der flachen Hand die Augen verschattet, ist – äußeren Anzeichen entgegen – verzweifelt. Es kann den Grund seiner Verzweiflung weder erfassen noch artikulieren, weil sein Zustand, gefangen in der Belichtungsdauer einer längst entsorgten oder auf dem Dachboden verstauten Kamera, kein Davor und Danach kennt, und selbst wenn ihm ein Artikulieren möglich wäre, würden die Worte hinter einem vom Sonnenlicht in ein halbes Lächeln gezwungenen Mund enden oder an der gleichermaßen durchsichtigen wie undurchdringlichen Scheibe, die das Kind von dem Blick trennt, mit dem es sich wort- und verständnislos betrachtet.

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fabian
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Beitrag14.07.2022 19:32

von fabian
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
fabian hat Folgendes geschrieben:
Oder nicht?
Weiß nicht.

Meine Frage ging eher an die werten Mitleser als an den Autoren und irgendwie sollte sie auch das Gefühl für die Relativität und Unvollständigkeit des von mir Wahrgenommenen/Interpretierten widerspiegeln.

So ganz weit weg war ich auf meinem Irrweg dann allerdings nicht von Breton, denn Magnetic Fields (die Band) bezieht sich ja auf den gleichnamigen Text, und hätte ich ihn gelesen bzw. wäre mir der literarische Kontext (Écriture automatique) klar gewesen, wären mir die aschfarbenen Girlanden als Unter-Bild womöglich nicht so fremd geblieben und ich wäre nicht zum Synchronitätsproblem unter KI-Kontext-Scheuklappen falsch abgebogen.

Aber da du schon selbst antwortest – kleine Randbemerkung: selbst deine so zurückhaltende Antwort setzt doch schon eine ganze Kaskade von Wahrnehmungsverschiebungen in Gang, ich danke verbindlichst – nutze ich die Gelegenheit und frage nach: "das von mir intendierte Bild" – gab es das, das eine, das "Gesamt-"Bild als Intention vor der Niederschrift, vor dem Fabulieren und Drabble-bedingten Verdichten, vor dem Collagieren, vor dem In-Worte-fassen?


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fabian
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Beitrag14.07.2022 22:29

von fabian
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Das Kind auf dem Foto


Für mich ist das eine gelungene Inszenierung eines verzwickten aber interessanten Gedankenspiels (Subjekt betrachtet Objekt, das ist wiederum Abbild eben jenes Subjekts, das es selbst einmal gewesen ist, aber es erkennt sich nicht als Kontinuum...  – danach wird es für mich dann schwierig: konstituiert das Abbild nun ein zweites Subjekt...? ). Ach, Erkenntnistheorie ist nicht meine Stärke.

Bleib ich also lieber beim ersten Eindruck: vor allem ist es ein Text, der mich zunächst mal ganz entspannt in 100 Wörtern von A nach B geführt hat, ich sehe nichts Aufgeblähtes, keine abrupten Brüche.
Genüsslich zu lesen.


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Klemens_Fitte
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Beitrag15.07.2022 07:14

von Klemens_Fitte
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fabian hat Folgendes geschrieben:
"das von mir intendierte Bild" – gab es das, das eine, das "Gesamt-"Bild als Intention vor der Niederschrift, vor dem Fabulieren und Drabble-bedingten Verdichten, vor dem Collagieren, vor dem In-Worte-fassen?


In diesem konkreten Fall: ja. Es gibt verschiedene Schubladen, aus denen ich die Materialien für die Drabbles nehme, das heißt, ich weiß schon vorher – muss es schon vorher wissen – was für eine Art von Drabble ich schreiben werde; ob es wie ein Ausschnitt aus einem (Genre)Roman gestaltet ist, wie ein Dialog, ob es von einem einzelnen Satz oder einer distinkten sprachlichen Verfasstheit ausgeht oder – wie in diesem Fall – von der Umsetzung eines inneren Bildes (Bild sehr konkret verstanden, ein Foto), das nicht nur die zu beschreibende Situation vorgibt, sondern auch die Stimmung – Stimmung auch dahingehend, mit welchem Material die Stimme arbeitet, das Vokabular szs, die Frage, aus welchem Fundus an Wörtern und Metaphern sich bedient werden darf.

Die Schubladenfrage ist/war insbesondere in Phasen, in denen ich täglich mindestens ein Drabble schrub, von kreativer Notwendigkeit, weil – zumindest in meinem Fall – das Wie eines Textes nie im luftleeren Raum geschieht und auch nur selten in außer-kreativen Kontexten, als Einfall während/aus einer Alltagssituation/Beobachtung – der kann ja höchstens die Idee liefern, aber in der Frage der Textwerdung ist damit noch nicht viel gewonnen; für die Textwerdung brauche ich einen Rahmen und (selbst auferlegte) Beschränkungen, mit denen sich noch vor dem Schreiben die Frage der jeweiligen Schublade und des darin enthaltenen Materials (oder Instrumentariums?) beantworten lässt.

Um's wieder konkret zu machen: Bei Nachmittags blätterte ich durch meine (zweisprachige) Ausgabe der Magnetischen Felder und blieb einige Augenblicke lang irritiert an einer leeren (linken) Seite hängen; die schlicht daraus resultierte, dass der französische Originaltext circa eine halbe Seite kürzer als die Übersetzung ist.

Ich schrub also Die leere Seite in den Magnetischen Feldern ins Notizbuch und wusste damit ein paar Tage lang nichts anzufangen; die Frage der Textwerdung löste sich erst, als die Fotografie dazukam: dieser Mensch, der auf dem Teppichboden sitzt und Wörter anhäuft – und mit der Fotografie die Stimmung und der sprachliche Rahmen et cetera pp.


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Klemens_Fitte
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Beitrag15.07.2022 08:24

von Klemens_Fitte
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Verflixt und zugenäht


Um weiteren Irritationen hinsichtlich der Verwendung der Begriffe »verflucht«, »verflixt«, »zugenäht« und »versackt« vorzubeugen, ist folgendes Merkblatt dem §13 der ADA (allgemeinen diabolischen Anweisungen) vorzuheften:

Zitat:
Als verflucht werden sowohl Sachverhalte als auch Personen (Seelen) bezeichnet, die sich infolge äußerer Einflüsse (Verfluchung) im Zustand des Verfluchtseins befinden. Hingegen gilt ein Sachverhalt oder eine Person (Seele) als verflixt, unabhängig davon, ob ihre Verflixung Folge äußerer oder innerer Einflüsse ist. Als versackt werden lediglich Personen (Seelen) bezeichnet, die infolge ihrer Verfluchung oder Verflixung für den Hinabtransport gesammelt wurden (= versackt), unabhängig davon, ob über die Letztgültigkeit ihrer Verfluchung oder Verflixung berets entschieden wurde (= zugenäht).


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Mumienfreund
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Beitrag15.07.2022 11:51

von Mumienfreund
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:


... für die Textwerdung brauche ich einen Rahmen und (selbst auferlegte) Beschränkungen, mit denen sich noch vor dem Schreiben die Frage der jeweiligen Schublade und des darin enthaltenen Materials (oder Instrumentariums?) beantworten lässt.


Herr Fitte plaudert aus dem Nähkästchen und offenbart seine geheimen Kreatitvitätstechniken. Beweist, das Shakespeare recht hatte als er (sinngemäß) schrub:
"Und ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode."
Ich spiele mit dem Gedanken, Herrn Fitte sein Notizbuch zu entwenden. Und sein Hirn. Denn ohne wird es nicht gehen.
  



Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Verflixt und zugenäht


Um weiteren Irritationen hinsichtlich der Verwendung der Begriffe »verflucht«, »verflixt«, »zugenäht« und »versackt« vorzubeugen, ist folgendes Merkblatt dem §13 der ADA (allgemeinen diabolischen Anweisungen) vorzuheften:

Zitat:
Als verflucht werden sowohl Sachverhalte als auch Personen (Seelen) bezeichnet, die sich infolge äußerer Einflüsse (Verfluchung) im Zustand des Verfluchtseins befinden. Hingegen gilt ein Sachverhalt oder eine Person (Seele) als verflixt, unabhängig davon, ob ihre Verflixung Folge äußerer oder innerer Einflüsse ist. Als versackt werden lediglich Personen (Seelen) bezeichnet, die infolge ihrer Verfluchung oder Verflixung für den Hinabtransport gesammelt wurden (= versackt), unabhängig davon, ob über die Letztgültigkeit ihrer Verfluchung oder Verflixung berets entschieden wurde (= zugenäht).


Eine kleine Reminiszenz an Wondratscheck. Dienstanweisungen für Teufel.

Sehr schön der beiläufig erwähnte "Hinabtransport": klingt viel sachlicher als "in die Hölle fahren."
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fabian
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Beitrag15.07.2022 15:27

von fabian
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
... für die Textwerdung brauche ich einen Rahmen und (selbst auferlegte) Beschränkungen, mit denen sich noch vor dem Schreiben die Frage der jeweiligen Schublade und des darin enthaltenen Materials (oder Instrumentariums?) beantworten lässt.


Textwerdung ist ein schönes Wort. Ebenso wie Self-Insertion, ein Begriff, den ich auch mit einem Beitrag von dir in Verbindung bringe (ich weiß nur nicht, ob zu Recht, die Suchfunktion hilft mir grad nicht weiter).

Auf die Bedeutung, die formale Grenzen für die kreative, ästhetisierende (oder etwa auch marktanpasserische?) (Ver-)Formung eines Stoffes haben können, bin ich schon öfter gestoßen (ein von mir hoch geschätzter Krimiautor schrieb mal etwas von Dynamo oder Batterie, leider erinnere ich weder den Autor noch die genau Formulierung).

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit, die du meiner Frage gewidmet hast.


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nebenfluss
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Beitrag15.07.2022 15:48

von nebenfluss
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Angsichts der Diskussion zwischen fabian und Herrn Fitte fühle ich mich dumm und ungebildet Crying or Very sad
Und ich weiß nicht mal, ob's durch eine verständliche Erläuterung besser oder schlimmer würde ...


EDIT:
Versackt und zugenäht, soll heißen: Post gestrichen, weil schon wieder egal. Wer muss die Magie des Produktionshergangs verstehen, wo es doch schon wieder ein neues Drabble-Ergebnis gibt, für dessen Genuss diese prozessualen Fragen ganz unnötig sind.
Insbesondere der "Hinabtransport" hat mir auch gefallen (siehe Mumienfreund)


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Mumienfreund
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Beitrag15.07.2022 19:59

von Mumienfreund
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Angsichts der Diskussion zwischen fabian und Herrn Fitte fühle ich mich dumm und ungebildet Crying or Very sad
Und ich weiß nicht mal, ob's durch eine verständliche Erläuterung besser oder schlimmer würde ...


Bei mir langen oft schon die drabbles von Herrn Fitte, die er für das Fußvolk schreibt (so Leute wie mich, die schon froh sind, wenn ihnen (gelegentlich) auffällt, dass er auf etwas Bezug nimmt, von dem man ahnt, dass es eine Referenz gibt, aus die er sich da bezugnimmt, auch wenn sich der Kern selbst einem nicht erschließen will, da man weiß, dass es dazu mehr bedarf als einfach mal zu googeln.

Aber du musst nicht verzweifeln. Merke: je unzugänglicher/sperriger ein Text, desto abstrakter/vager MUSS die Reaktion/Rezension ausfallen.

Also niemals: "Ich finde diesen Text nichtssagend und blöd."
Sondern: "Dieser Text lud mich zum Nachdenken ein." (nichtssagende Affirmation, klingt aber gehobener)

Oder: Ich habe keine Ahnung was der Autor meint.
Sondern: Der Autor legt geschickt falsche Fährten, mit denen er die LeserInnen aufs Glatteis führen will, deshalb empfiehlt es sich genau zu lesen, also nicht nur zwischen den Zeilen, sondern auch davor und dahinter, sowie die zeitlichen Ebenen in Betracht zu zu ziehen, und siehe da: Als ich mich auf dieses Spiel einließ, erschloss sich mir der Text auf eine ungewohnte Weise. (Hier spielst du den Ball einfach geschickt weiter, ohne zugeben zu müssen, dass du nur Bahnhof verstanden hast)

Was freilich immer geht: ein gleichermaßen ver- wie bewunderndes Hach.
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nebenfluss
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Beitrag15.07.2022 20:50

von nebenfluss
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Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Was freilich immernie geht: ein gleichermaßen ver- wie bewunderndes Hach.

Sicher nur verschrieben, hab dir das mal korrigiert Laughing

Gruß vom Fuß ans Volk.


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Mumienfreund
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Beitrag15.07.2022 22:15

von Mumienfreund
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Was freilich immernie geht: ein gleichermaßen ver- wie bewunderndes Hach.

Sicher nur verschrieben, hab dir das mal korrigiert Laughing

Gruß vom Fuß ans Volk.

Ich weiß, dass der Herr Fitte dieses Wort in seinem aktiven Wortschatz führt und es hoch schätzt.
Den Beweis kann ich mir schenken, denn wer Hausschuhe aus Polyester mit Bärenkrallen trägt, der frisst auch kleine Kinder, der mag auch Hach. Auch gerne mit Ausrufezeichen.
Hach!
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Klemens_Fitte
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Beitrag16.07.2022 07:44

von Klemens_Fitte
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fabian hat Folgendes geschrieben:
konstituiert das Abbild nun ein zweites Subjekt...?


Im Rahmen eines Drabbles, das sich nach Erreichen der 100 Wörter nicht weiter mit den Konsequenzen seiner Prämisse herumschlagen muss – klar, warum nicht?

Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Ich spiele mit dem Gedanken, Herrn Fitte sein Notizbuch zu entwenden. Und sein Hirn. Denn ohne wird es nicht gehen.


Bitte erst, nachdem ich es für ein paar Millionen an Suhrkamp verkauft hab. Also, das Notizbuch, nicht das Hirn. Obwohl …

fabian hat Folgendes geschrieben:
Ebenso wie Self-Insertion, ein Begriff, den ich auch mit einem Beitrag von dir in Verbindung bringe (ich weiß nur nicht, ob zu Recht, die Suchfunktion hilft mir grad nicht weiter).


Puh, kann ich jetzt auch nicht sagen. Zu meinem aktiven Wortschatz gehört es, glaube ich, nicht, weil ich die Frage des Ausfindigmachens von Autor*in im Text meist eher unspannend finde.

Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Oder: Ich habe keine Ahnung was der Autor meint.


Mein Lieblings-Euphemismus dafür: "Du hast eine sehr lyrische Sprache."


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Beitrag16.07.2022 08:24

von Klemens_Fitte
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Dass


Dass dies dein Thema ist. Dass man sein Thema nicht durch eine Tür oder ein offenes Fenster findet, sondern am Ende einer Treppe. Dass man Treppen nicht vom Ende her denkt, sondern Stufe für Stufe, in einzelnen, logisch aufeinanderfolgenden Schritten. Dass Denken ist wie: mit der flachen Hand über Holz fahren, gegen die Maserung. Dass man sich dabei einen Spreißel zuzieht. Dass es darum geht, etwas Dauerhaftes zurückzubehalten, ohne es greifen zu können. Dass man lernt, den Fremdkörper zu akzeptieren. Dass man ihn mit Schicht um Schicht von Eigenem umhüllt und ihn trotzdem schmerzhaft spürt. Dass dies dein Thema ist.

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100% Fitte

»Es ist illusionär, Schreiben als etwas anderes zu sehen als den Versuch zur extremen Individualisierung.« (Karl Heinz Bohrer)
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Mumienfreund
Eselsohr


Beiträge: 327



Beitrag16.07.2022 10:56

von Mumienfreund
Antworten mit Zitat

Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Dass


Dass dies dein Thema ist. Dass man sein Thema nicht durch eine Tür oder ein offenes Fenster findet, sondern am Ende einer Treppe. Dass man Treppen nicht vom Ende her denkt, sondern Stufe für Stufe, in einzelnen, logisch aufeinanderfolgenden Schritten. Dass Denken ist wie: mit der flachen Hand über Holz fahren, gegen die Maserung. Dass man sich dabei einen Spreißel zuzieht. Dass es darum geht, etwas Dauerhaftes zurückzubehalten, ohne es greifen zu können. Dass man lernt, den Fremdkörper zu akzeptieren. Dass man ihn mit Schicht um Schicht von Eigenem umhüllt und ihn trotzdem schmerzhaft spürt. Dass dies dein Thema ist.



" ... Künstler, die irgendwann Erfolg haben wollen, starten oben im letzten Stock und polieren die Treppe unterwegs erfolgreich mit ihren Füßen, da jeder kleinste Spreißel einfach niedergetrampelt wird. Als wären die Stufen mit Teflon beschichtet, gleiten sie geschmeidig hinunter. Lernen Sie von ihnen und folgen Sie. Sie werden sehen: Da bleibt nichts hängen, außer vielleicht mal einem Hausschuh aus Polyester, und denken Sie immer daran: Sie wollen die Niederungen erreichen.  

Denn wenn Sie endlich im Erdgeschoss ankommen, wo die Hauptstroms wohnen, ist die Familie Anspruch aus dem vierten Stock (hoffentlich) schon längst vergessen, da Sie bereits im dritten Stock bei den Kompromissos ins Schwitzen gerieten und über die Ichbrauchdasgelds im zweiten Stock und den Pseudonyms im ersten spätestens auf den letzten Stufen zu dem Schluss gelangen, das es besser ist, das zu schreiben, was die Wolfsrudel in den Niederungen verlangen, als weiter in den Keller zu rennen, in der irrigen Annahme, dass sich irgendwer auch nur im geringsten dafür interessiert, was sich dort verstecken könnte.
Merke: Abgründe mögen es nicht, ausgeleuchtet zu werden und führen nur in noch tiefere. (Denken Sie an ihre Rente.) Nein. Öffnen sie die Tür zum Keller nicht. Niemals. Gehen sie auf die Straße, denn sie haben ihr Ziel erreicht. War einfach, oder?
Nur allzu froh dann alle, die den Wolfsrudeln ein Heer von Jaydens, Clarissas und Laras mit jadegrünen Augen entgegenstellen können. Das ist der Sieg.*

*
"How to write novels that really sell. Beastman Fotzek, Verlag Down&Under,  2005, S. 14.)
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fabian
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Beiträge: 606



Beitrag16.07.2022 12:00

von fabian
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Dass


Spricht mich sehr an.

In einem VHS-Kurs (ja, so etwas hab ich auch schon mitgemacht) hab ich als Fortsetzungssatz mal ein Bild angeboten, das bei den Alltagszynikern im Kurs nicht gut ankam:
"Der Blick durch ein Fenster öffnet noch keinen Raum."


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Terézia Mora im Interview mit Klaus Siblewski (in: TEXT+KRITIK 221)
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Klemens_Fitte
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Beitrag16.07.2022 13:04

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Auch so eine Folie – das leidige Thema der U-, E- oder ABC-Literatur – die ich so gar nicht über obigen Text kriege (gut: auch nicht über mein/das Schreiben im Ganzen), aber das hier

Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
"How to write novels that really sell. Beastman Fotzek, Verlag Down&Under,  2005, S. 14.)


ist lustig.

fabian hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
Dass


Spricht mich sehr an.


Freut mich. Zu erwähnen ist, dass das Drabble seinen Titel und seine Entstehung Sue Ulmer (bzw. einem Text von ihr) verdankt.

fabian hat Folgendes geschrieben:
In einem VHS-Kurs (ja, so etwas hab ich auch schon mitgemacht) hab ich als Fortsetzungssatz mal ein Bild angeboten, das bei den Alltagszynikern im Kurs nicht gut ankam:
"Der Blick durch ein Fenster öffnet noch keinen Raum."


Ui, also ich mag's.


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Sue Rovia
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Das bronzene Floß Silbernes Licht


Beitrag16.07.2022 15:47

von Sue Rovia
Antworten mit Zitat

Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:


Freut mich. Zu erwähnen ist, dass das Drabble seinen Titel und seine Entstehung Sue Ulmer (bzw. einem Text von ihr) verdankt.


Das habe ich bei der Lektüre heute morgen schon vermutet und mich sehr darüber gefreut.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2934
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag16.07.2022 16:47

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Sue Ulmer hat Folgendes geschrieben:
Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:


Freut mich. Zu erwähnen ist, dass das Drabble seinen Titel und seine Entstehung Sue Ulmer (bzw. einem Text von ihr) verdankt.


Das habe ich bei der Lektüre heute morgen schon vermutet und mich sehr darüber gefreut.


smile


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nebenfluss
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Beitrag16.07.2022 16:52

von nebenfluss
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Aber Treppen sind doch so enervierend vertikal ...
Ehrlich gesagt:
Dadurch, dass die Vertikalität in unserer Kultur so sehr mit Dingen wie gesellschaftlichem Status, Macht, Göttlichkeit, Erlesenheit assoziiert wird (Aufstieg/Abstieg, die Karriereleiter, das Himmelreich, der Elfenbeinturm), ist mir Fotzeks Treppe näher als die Fittes. Aber vielleicht erdenkt das ja ein Erzähler (oder gar ein Schriftsteller), für den "sein Thema finden" den größten Erfolg, das eigentliche Lebensziel darstellt - so passt es.
Für mich wäre die Themenfindung eher eine Enthüllung, ein Auspacken, von mir aus das Abknabbern des Fruchtfleischs bis zum harten Kern.


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