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Nachtgedanken, ein kurzes Resümee


 
 
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Lukaesk
Geschlecht:männlichErklärbär
L

Alter: 34
Beiträge: 1
Wohnort: Schöningen


L
Beitrag03.07.2022 13:31
Nachtgedanken, ein kurzes Resümee
von Lukaesk
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,
ich habe was geschrieben und würde gerne mal wissen, was ihr davon haltet. Lob und konstruktive Kritik sind sehr willkommen.


Nachtgedanken – ein kurzes Resümee

Warum braucht der Mensch Schlaf? Warum träumt er? Vieles von dem, was wir tagtäglich erleben, wir in diesem Modus des Unbewusstseins verarbeitet, aufbereitet, abgespeichert und abrufbar gemacht, denn unser Informationen verarbeitendes Hirn gleicht einem Hochleistungsbiocomputer, der mit elektrochemischen Potenzialen und möglicherweise sogar Mikrodruckwellen eine innere Realität erzeugt, die die äußere Wirklichkeit abstrahiert abspeichert und manipulierbar macht. Doch warum in der Nacht, warum nicht bei des Tages hellem Schein?
In tiefem Schlaf finden wir wahrhaft uns selbst wieder, wir erkennen, wer wir sind am besten dann, wenn alles andere weg ist. Und doch sind wir nicht mehr als ein Konglomerat von Eigenschaften, psychisch, physisch, die sich alle miteinander verbinden zu dem, was wir „Ich“ oder Persönlichkeit nennen, diesem zusammengesetzten Teil aus positiven wie negativen Eigenschaften.
Die Frage ist doch, ob die Wahrheit im Innen oder im Außen zu finden ist, und ganz gleich von wo man das jeweils andere erblickt, sich nicht ein Tummelplatz für ganz banale Wahrheiten öffnet, diejenigen nämlich, die so einfach sind, das wir schwupps, über sie hinweg gehen als sei nichts gewesen.

So wie in diesem einen Song, der mir unwillkürlich in den Sinn kommt, denn Ohrwürmer sind erleuchtete kleine Geschöpfe, die uns passenderweise die Wahrheit des Seins offenbaren können. Sie sind recht kurzlebig, doch für die Zeitspanne, die sie hier auf der Erde in unseren Gehörgängen zubringen, haben sie uns einiges von Bedeutung mit zu teilen.

Waking up dead inside of my head
Will never never do there is no med
No medicine to take

Die Medizin ist das Schreiben, darüber, wie es ist, „Ich“ zu sein, dieses Ego, das die Kunst beherrscht, uns allgegenwärtig zu begleiten, einer verschwommenen Erinnerung gleich aus den tiefen des Unterbewusstseins aufzutauchen vermag, gerade dann, wenn man es selbst am wenigsten vermutet. Nicht alles ist gleich eine Krankheit, und doch gibt es geradezu schizophrene Anteile, multiple Persönlichkeiten, die sich in einem inneren Widerstreit miteinander unterhalten, die moderiert und integriert werden wollen, ineinander, umeinander, durcheinander, miteinander um dieses Konstrukt, dieses „Ich“ das sich aus den Quellen des Erlebten, des Gedächtnisses speist und am Leben hält wie ein giftiger Fliegenpilz, der strahlend hell auf einer Waldlichtung an das sichtbare elektromagnetische Wellenspektrum heran reift, heran wächst und sich gen Himmel streckt so weit er kann.

Wie es ist, „Ich“ zu sein, ist ein geistiges Konstrukt, das jedem individuell verschieden auf mannigfaltigen Wegen und mit vielseitigen Möglichkeiten begegnen kann und wird, denn es manifestiert sich in jedem wachen Augenblick im Auge des Betrachters. Zusammengehalten wird all dies durch die physikalischen Kräfte, die es dem Universum, dem Kosmos erlauben, so zu sein, wie er jetzt gerade ist, wie er war und wie er später noch sein wird.

Nachtgedanken über die Sterne, diese leuchtenden Lichtpunkte, die uns daran erinnern können, wer wir wirklich sind, jenseits von Form und Gedächtnis, dieses Licht aus der Vergangenheit, das über gigantische Zeiträume zu uns durch das Raumzeitkontinuum des Weltalls unterwegs war, ja das uns klar machen kann, wie klein wir in diesem Kosmos sind, und wie weit die wirklich wahre Welt doch ist.
Dieser Blick in die Vergangenheit des Universums, der sich im Nachthimmel offenbart und den aufmerksamen, achtsamen Menschen zu einem erhebenden, ehrfürchtigen Schweigen nötigen kann, welches mal Sekunden, mal Minuten und mal Tage anhält, welches jedoch der bewussten Erinnerung in unserem Alltag nur bedingt zugänglich ist.
Und hier finden wir einen weiteren Schlüsselpunkt, den der Zugänglichkeit von Informationen oder Wissen für unser „Ich“ oder, um es etwas mythischer auszudrücken, unser Selbst.

Waking up dead inside of my head
Will never never do there is no med
No medicine to take

Wie in einer Predigt, die einem Wortspiel zufolge eine predict ist, also eine Vorhersage des Wahren, wenn man so wollte, ist da doch eine Medizin, die genommen werden kann, auch wenn sie dämpft, maskiert und löst, alles zusammen, ihren wahren Namen kenne ich gar nicht, ein Mediziner, es handelte sich dabei um einen einflussreichen Arzt gab ihr mal den Handelsnamen Lorazepam, auch bekannt als Tavor, diese kleine weiße Pille, die mit ihrer Einnahme die kühnsten Träume von Wissenschaftlern wahr werden lässt, wenn man sich darüber bewusst geworden ist, was Wahrheit denn eigentlich ist (Übereinstimmung des einem mit dem anderen) und regelrecht auf das Denken wirkt wie eine Neuroprothese, die nicht mithilfe von Elektroden einzelne Hirnneuronen stimuliert, sondern sedierend wirkt und das Denken ändernd dämpft und alles in allem sicherer macht.
Ja der Konsum kann zu einer Abhängigkeit führen, aber das kann das Rauchen auch, und man bedenke nur, dass zum Rauchen selbst in Krankenhäusern, speziell in psychiatrischen Krankenhäusern extra Raucherräume eingebaut werden, damit die Patienten ihrer gesellschaftlich akzeptierten Sucht nachgehen können. Warum keine Tavor-Räume (so der umgangssprachliche Name) einrichten für, nennen wir sie beim Namen: Angstpatienten.

Die elektrochemischen Potenziale im Hirn, in den für die Verarbeitung von Reizen und Gefühlen zuständigen Hirnregionen spielen verrückt, diese Klaviatur des Geistes wird kurzzeitig umprogrammiert, nur für eine kurze Zeitdauer, einen Zeitraum, aus dem sogleich eine neue Raumzeit entsteht durch bloßes umsortieren der Buchstaben in einem Satz. Nennen wir sie Patienten, nennen wir sie nicht Behinderte oder psychisch Kranke, das nährt nur die Angst vor einer Stigmatisierung, nein, es sind Menschen mit psychischen Erkrankungen, die einer humanen Behandlung bedürfen.

Das Erleben mit den Nachtgedanken kann sich immer wieder neu austarieren und sich auf die Reise machen durch die kognitiven Gefilde, es ist fast so, als ob jemand bei einer Operation des Hirnstamms bei wachem Bewusstsein ist und seine Eindrücke aufschreibt.

Das Abweichen von der „Normalität“ kann groteske Züge annehmen, ja sogar schizoide oder gar autistische Züge können sich offenbaren und in Spezialinteressen manifestieren. Ist im Selbst dann noch eine überdurchschnittliche Intelligenz, ein hoher Intellekt auch genannt, gegeben, ist die Mischung perfekt, um nicht zu sagen perfektoid, ebenso wie die mathematischen Räume, die von einem Genie namens Peter Scholze mal eben locker aus dem Handgelenk glasklar ausgerechnet werden, Räume, die selbst für die geschultesten Mathematiker zu einem der kompliziertesten Dinge gehören, die man sich so ausdenken kann in diesem weiten Feld.

Doch nun zurück zum Menschen, der sich Nachtgedanken macht. „Normal“ wäre es jetzt, sich vielleicht einen Tee zu kochen und den Sternenhimmel zu beobachten, sich ins Bettchen zu legen, um dann friedlich den Schlaf des Gerechten zu schlafen. Was aber ist dieses „normal“ wirklich? Ein definierter Bereich innerhalb von Grenzen, der das Außerhalb abschnitt? Eine gauß’sche Glockenkurve, die in der Mitte ihren Normalbereich hat? Was ist mit den Abweichlern, welche Wirksamkeit kommt ihnen zu? Eine Frage mit der ich diese kurzen, nächtlichen Überlegungen abschließen möchte, um dem Leser den einen oder anderen Denkanstoss mitzugeben.

Lukas Klie, der Autor

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Miné
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 38
Beiträge: 241
Wohnort: Köln


Beitrag13.07.2022 08:18

von Miné
Antworten mit Zitat

Sorry, aber ich konnte nur quer lesen und habe das Meiste auch nur überflogen. Der Text langweilt leider schon von den ersten drei Sätzen...
Es wirkt, als ob du gar nicht weißt, was du wirklich erzählen möchtest oder auf was du hinaus willst Aua
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Muzzlehatch
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 98



Beitrag13.07.2022 12:06

von Muzzlehatch
Antworten mit Zitat

Hi Lukas,

ich interessiere mich sehr für Neurowissenschaften sowie für Gedanken fernöstlicher Philosophien, die sich mit erstgenannten erstaunlich oft decken. Daher fand ich insbesondere die Beschreibung des "Ichs" als Konstrukt unterschiedlicher, sich mitunter widerstreitender Teile sehr interessant, sowohl inhaltlich als auch sprachlich.

Beste Grüße

Marc
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