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Autor |
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Sylvia T. Gänsefüßchen
S Alter: 45 Beiträge: 24 Wohnort: München
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5335 Wohnort: NRW
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11.07.2022 09:42
von Bananenfischin
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In den "Lyrik Einstand" verschoben.
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Sylvia T. Gänsefüßchen
S Alter: 45 Beiträge: 24 Wohnort: München
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Tasha-Fleur Erklärbär
T Alter: 41 Beiträge: 3
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T 31.07.2022 14:44
von Tasha-Fleur
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Liebe Sylvia,
ich bin ganz neu im Forum, aber ich trau mich mal - auch wenn ich nicht viel Erfahrung damit habe, Feedback zu geben. (Und ich kenn das Gefühl, Angst vor der Meinung anderer zu haben, sehr gut...)
Also ich hatte das Problem, dass bei diesem Gedicht kaum Bilder im Kopf entstehen.
Es wird etwas behauptet, aber nicht gezeigt. Zum Beispiel Zeile 3 und 4: man ist sich fremd geworden...okay, aber an welcher konkreten Situation spürt man diese Fremdheit?
Meine spontane Idee wäre zum Beispiel, dass man eine Situation aus der Kindheit schildert, an der man die Vertrautheit und Nähe erkennt und sie sinnlich erfahrbar macht - so dass man beim Lesen die Personen, den Ort vor sich sieht, die Gerüche, Geräusche wahrnimmt... wie in einem Film.
Und dann nimmt man dieselbe Situation im Erwachsenenleben und zeigt, was sich verändert hat... dass die Nähe nicht mehr da ist.
Ich finde, das Gedicht hat Potential, weil man sich fragt, wer hat sich voneinander entfremdet und vor allem warum? Es könnte eine Geschichte erzählen.
Wichtig ist halt, dass man mit Bildern arbeitet, oder mit einem einzigen Bild, das man konsequent entwickelt, sodass der Leser seine eigenen Schlüsse ziehen muss. Das zieht einen ins Gedicht rein, wogegen ein einfaches "so ist es jetzt" (also: "wir sind uns fremd geworden und ich bin traurig darüber") nicht wirklich fesselt.
So, ich hoffe, das war ok und nicht zu lang oder zu kritisch oder so... sonst einfach sagen
Liebe Grüße
Tasha
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Sylvia T. Gänsefüßchen
S Alter: 45 Beiträge: 24 Wohnort: München
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Häherfeder Eselsohr
H
Beiträge: 200
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H 31.07.2022 19:13
von Häherfeder
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Das Thema und die Idee sind gut, allerdings werden nur wenige Gefühle wirklich beschreiben und transportiert, was der 'Stimmung' des Gedichts nicht so gut tut.
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Sylvia T. Gänsefüßchen
S Alter: 45 Beiträge: 24 Wohnort: München
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Heidi Reißwolf
Alter: 42 Beiträge: 1424 Wohnort: Hamburg
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02.08.2022 21:07 Re: Lyrik (Gedicht) Einstand von Heidi
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Sylvia T. hat Folgendes geschrieben: | Hallo Zusammen,
ich habe zwar Angst vor eurer Meinung, dennoch möchte ich sie unbedingt wissen. Leider habe ich mich (aufgrund meiner Selbstzweifel) nicht wirklich entscheiden können, daher habe ich mich einfach für irgendein Werk entschieden. |
Das war eine gute Entscheidung, was von dir zu zeigen. Es ist ja so, dass - egal, welches Feedback du bekommst - immer noch du die Person bist, die über deinen Text entscheidet. Du kannst also nur gewinnen und dich durch Kritik weiterentwickeln.
Sylvia T. hat Folgendes geschrieben: |
Kinderschuhʼ
Einander so fremd und doch so nah
In Kinderschuhʼn den Weg miteinander gegangen
Die Zeit Einzug gekehrt und unsere Wege sich getrennt
Fremde aus uns gemacht
Durch Familienbande verbunden, trotzdem unbekannt
Das Herz so schwer, weil ich’s scheinbar nicht zu ändern vermag
Wir schreiten unsere Wege
Aus den Kinderschuhʼn längst herausgewachsen
Getrennt voneinander
Noch weiter voneinander entfernt
Die Zeit hält nicht inne
Sie hinterlässt mir nur verschwommene Bilder
Bilder der Erinnerung
Als wir unseren Weg noch teilten in Kinderschuhʼn
Ich freue mich auf eure Meinung.
LG
Sylvia T. |
Die du hier nun bekommst. Inhaltlich ist das ein berührender Text, der Melancholie transportiert und nachdenklich macht. Ein Trennungsthema; vielleicht Geschwister, die als Kinder nicht zusammensein konnten, oder Freunde, die durch einen Umzug getrennt wurden.
Ich empfehle dir, den Text zu kürzen. Es sind viele Worte dabei, die er nicht braucht. Hier findest du eine von mir gekürzte Fassung (ich habe mir sehr bemüht, nicht noch mehr zu kürzen, es ginge meiner Meinung nach noch dichter), die du natürlich nicht übernehmen musst. Es ist ein Vorschlag, der dir vielleicht Anregungen für eine Überarbeitung gibt. Sätze habe ich nicht groß umgeformt, wobei du da sicher auch noch rumspielen könntest:
Kinderschuhʼ
Fremd und nah
in Kinderschuhʼn miteinander gegangen
Die Zeit hat unsere Wege getrennt
Fremde aus uns gemacht
Familienbande - trotzdem unbekannt
Mein Herz ist schwer
schreiten wir unserer Wege
Herausgewachsen aus Kinderschuhʼn
getrennt voneinander
weit entfernt
Die Zeit hält nicht inne
verschwommene Bilder
Erinnerung
als wir unseren Weg noch teilten
Viele Grüße
Heidi
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Sylvia T. Gänsefüßchen
S Alter: 45 Beiträge: 24 Wohnort: München
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