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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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09.07.2022 12:03 Der gute Mensch und die Huren von Hera Klit
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Der gute Mensch und die Huren
Mein Gewissen biss mich, weil ich
viel Geld zu den Huren trug.
Ich war ein schlechter Mensch, der sich
mit Dirnen vergnügte und seinen letzten
Heller im Bordell verprasste.
So sprach ich zu mir:
„Solltest du dein Geld nicht besser
in den Opferstock werfen, auf dass gute Taten
damit verrichtet werden können?“
Doch dann sah ich den Kardinal im
Prunkwagen durch die Stadt fahren
und er war so dick und feist
und ich hörte von goldenen Badewannen
und von allerlei Luxus, der ihn umgäbe.
Und ich hörte von Kindern, die litten.
Da befiehl mich die Erkenntnis und ich
sprach laut zu mir:
„Wie viel dringender, brauchen doch
die Huren mein Geld,
um ihr kärgliches Dasein zu fristen.“
So fand ich auf den rechten Weg.
Weitere Werke von Hera Klit:
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fabian Klammeraffe
Beiträge: 610
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09.07.2022 20:24
von fabian
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Ich vermute, dass es dir mehr Lust verschafft hat, dich dem etwas schwelgerischen sprachlichen Duktus an sich hinzugeben als viele Gedanken an die Moral von der Geschicht' zu verschwenden (fürs Fressen und fürs Ficken findet sich doch immer eine Rechtfertigung, insofern sind LI und Kardinal austauschbar).
Sprachlich also:
"Mein Gewissen biss mich" – finde ich absolut stark und knackig.
"Ich war ein schlechter Mensch, der ..." – sagt das LI darauf über sich sebst? Finde ich fürchterlich unterwürfig. Den Satz könnte das LI stattdessen auch dem Gewissen in den Mund legen: "Ich sei / wäre ein schlechter Mensch, der ..."
"Da befiehl mich die Erkenntnis ..." und "Wie viel dringender, brauchen ..." sind wahrscheinlich nur Flüchtigkeitsfehler, aber sie zeigen vielleicht auch, wie schnell der leichte Weg des inneren Jubels über die spontan gelungene Formulierung in den Abgrund führen kann, nicht umsonst wird uns der Weg zur korrekten Orthografie und Grammatik als steinig beschrieben. Steht so schon in der Bibel (oder so ähnlich).
_________________ Wer an einem aufgeräumten Schreibtisch sitzt, wer das schafft, kennt keine Gnade.
Terézia Mora im Interview mit Klaus Siblewski (in: TEXT+KRITIK 221) |
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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09.07.2022 20:34
von Hera Klit
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Danke für die Korrekturen Fabian.
Leider kann ich es nicht mehr ändern.
Dumme Funktion.
Wenn du die Vergehen der Kirche allerdings mit dem rechtmäßigen Besuchen von Huren gleichsetzen willst, dann mag ich dir nicht mehr folgen.
So einfach bekommen wir da keinen reinen Tisch.
Liebe Grüße
Hera
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fabian Klammeraffe
Beiträge: 610
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09.07.2022 20:45
von fabian
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Ich hab ja meinen Balken im Auge sebst selbst auch übersehen.
_________________ Wer an einem aufgeräumten Schreibtisch sitzt, wer das schafft, kennt keine Gnade.
Terézia Mora im Interview mit Klaus Siblewski (in: TEXT+KRITIK 221) |
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1814 Wohnort: Rinteln
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09.07.2022 20:54
von WSK
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Kinder sexuell missbrauchen finde ich auch schlimmer als zu Huren gehen, wobei aus meiner Sicht beides verboten gehört. Die Moral deines Gedichts finde ich entsprechend lustig. Den Titel finde ich auch sehr passend und witzig.
Zu deinen vielsagenden Avataren hat sich Kojote ja schon mal geäußert. Ich habe zwar nichts gegen geringgradigen Exhibitionismus, bin aber verwundert, was du damit bezwecken willst.
Das Gedicht ändern kannst du, indem du einen neuen Post machst, die geänderte Version hineinkopierst und unter dem Textfeld auf "neue Version" klickst. Dann erscheint im Einleitungspost ein Button, der zu diesem Post führt.
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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09.07.2022 21:06 Der gute Mensch und die Huren (Korrektur) von Hera Klit
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Der gute Mensch und die Huren
Mein Gewissen biss mich, weil ich
viel Geld zu den Huren trug.
Ich war ein schlechter Mensch, der sich
mit Dirnen vergnügte und seinen letzten
Heller im Bordell verprasste.
So sprach ich zu mir:
„Solltest du dein Geld nicht besser
in den Opferstock werfen, auf dass gute Taten
damit verrichtet werden können?“
Doch dann sah ich den Kardinal im
Prunkwagen durch die Stadt fahren
und er war so dick und feist
und ich hörte von goldenen Badewannen
und von allerlei Luxus, der ihn umgäbe.
Und ich hörte von Kindern, die litten.
Da befiel mich die Erkenntnis und ich
sprach laut zu mir:
„Wie viel dringender brauchen doch
die Huren mein Geld,
um ihr kärgliches Dasein zu fristen.“
So fand ich auf den rechten Weg.
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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09.07.2022 21:14
von Hera Klit
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Vielen Dank, Wohlstandskrankheit.
Liebe Grüße
Hera
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WSK Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1814 Wohnort: Rinteln
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09.07.2022 21:21
von WSK
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Es hat allerdings nicht geklappt, es gibt keinen Knopf im Einleitungspost.
Ich weiß nicht, ob diese Funktion mit dem Häkchen für "neue Version" vielleicht im Feedbackbereich deaktiviert ist. Im Werkstattbereich gibt es sie aber.
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Hera Klit Eselsohr
Alter: 61 Beiträge: 447
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09.07.2022 21:32
von Hera Klit
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Ich wollte nicht, dass es in die Werkstatt verschoben wird,
ich habe nur einen Rechtschreibfehler und einen Kommafehler korrigiert.
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