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Arbeitsalltag von Berufsautoren

 
 
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Magpie
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 48
Beiträge: 1263
Wohnort: NRW


Beitrag16.02.2016 14:17

von Magpie
Antworten mit Zitat

Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht können ja auch einige der Nebenberufler ein bisschen mehr dazu schreiben, wie sich das auf ihr Leben auswirkt oder im Alltag gestaltet?


Ich muss zugeben, es entscheidet zur Zeit lediglich der Verdienst darüber, was mein Haupt- und was mein Nebenberuf ist.
Denn Zeit und Energie investiere ich zur Zeit in beide ähnlich. Es ist Arbeit. Weit mehr als ein Hobby sein dürfte.
Ich arbeite hauptberuflich oft an den Wochenenden und Feiertagen und habe dadurch freie Vormittage unter der Woche. Dies sind zur Zeit gefüllt mit Schreibarbeit, Recherche und allem, was so dazu gehört.

Es ist aber auch daher "nur" ein Nebenjob, da ich nicht unter Zwang stehe, ein Buch in einer bestimmten Zeit fertig zu bekommen. Ich könnte theoretisch pausieren, wenn nötig. Das geht im Hauptberuf nicht so einfach.

Allerdings - und auch das ist anders als in vielen Berufen - würde ich niemals damit aufhören, auch wenn es nichts oder kaum etwas einbringt. Ich würde auch nicht weniger Zeit und Energie investieren. Ob das nun persönlicher Ehrgeiz oder Masochismus Leidenschaft ist, kann ich nicht beurteilen wink
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Magpie
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 48
Beiträge: 1263
Wohnort: NRW


Beitrag16.02.2016 14:31

von Magpie
Antworten mit Zitat

Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Seit wann ist Hobby etwas Negatives? Verstehe ich nicht. Ich bin Hobbymusikerin, Hobbymalerin, Hobbyköchin und Hobbybogenschützin. Logischerweise bin ich bei all diesen Bereichen nicht in der Lage, in kurzer Zeit das Level eines Profis bei einer bestimmten Sache zu erreichen, weil ich da nicht dieselbe Routine und Praxis habe.


Ich denke, ich weiß, was du sagen möchtest, aber ein Aspekt fehlt: man muss in seinem Hauptberuf keine Koryphäe sein, nur weil es ein Hauptberuf ist.

Wenn einige Menschen viel Zeit und Energie in ihr Hobby stecken, können sie stellenweise sogar besser Zeichnen, werken, mauern, schreinern,  kochen oder designen als einige, die es beruflich machen.

Sprich: Beruf bedeutet nicht zwingend, dass derjenige dann immer besser ist, als der, der es als "Hobby" macht.
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag16.02.2016 15:52

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Sabine A. hat Folgendes geschrieben:
preusse hat Folgendes geschrieben:

Und mir ist es nach wie vor schnurzpiepegal, wie man nicht nennt.
Hauptsache, die Leute lesen meine Bücher und verlangen nach dem nächsten, und dem nächsten, und dem nächsten ... Very Happy


Hihi, ich muss dir so was von Recht geben.
Mir ist sowieso nicht ganz klar, warum man mit den einzelnen Bezeichnung so unzufrieden sein kann.
Ich sehe die Unterschiede ganz einfach so:
Berufsautor: MUSS sich am Markt orientieren oder er hat bereits ein, zwei, drei Bestseller geschrieben. Dennoch kann er (nebenbei Wink ) die Ideen/Geschichten zu Papier bringen, die ihm am Herzen liegen.
Nebenberufsautor: KANN sich am Markt orientieren, wenn er das denn möchte.
Hobbyautor: siehe Nebenberufsautor; nur schreibt er in der Regel weniger; lässt sich für ein Buch länger Zeit, was ihn allerdings nicht stört


Mir ist das auch total egal. Wie schon vorher mehrfach erwähnt wurde, sehe ich keine Abwertung in der Bezeichnung eines "Hobbyautoren". Das soll ja nur einen Status definieren (so wie Single, Verlobte/r, Verheiratete/r). Zumindest von meiner Seite her ist das keine Abwertung, denn es sagt ja nichts über die Qualität der Arbeit aus, sondern nur über die Art und Weise der Ausübung dieser Arbeit.

Aber kommen wir wieder zurück zum eigentlichen Thema. Wer hat noch Erfahrungen als Berufsautor?


_________________
I'd like to add some beauty to life. I don't exactly want to make people know more... though I know that is the noblest ambition, but I'd love to make them have a pleasanter time because of me... to have some little joy or happy thought that would never have existed if I hadn't been born.

(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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Ruby Smith
Geschlecht:weiblichReißwolf

Alter: 33
Beiträge: 1180
Wohnort: Kenten


Beitrag16.02.2016 15:53

von Ruby Smith
Antworten mit Zitat

Magpie hat Folgendes geschrieben:
Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Seit wann ist Hobby etwas Negatives? Verstehe ich nicht. Ich bin Hobbymusikerin, Hobbymalerin, Hobbyköchin und Hobbybogenschützin. Logischerweise bin ich bei all diesen Bereichen nicht in der Lage, in kurzer Zeit das Level eines Profis bei einer bestimmten Sache zu erreichen, weil ich da nicht dieselbe Routine und Praxis habe.


Ich denke, ich weiß, was du sagen möchtest, aber ein Aspekt fehlt: man muss in seinem Hauptberuf keine Koryphäe sein, nur weil es ein Hauptberuf ist.

Wenn einige Menschen viel Zeit und Energie in ihr Hobby stecken, können sie stellenweise sogar besser Zeichnen, werken, mauern, schreinern,  kochen oder designen als einige, die es beruflich machen.

Sprich: Beruf bedeutet nicht zwingend, dass derjenige dann immer besser ist, als der, der es als "Hobby" macht.


Das ist so wahr, Magpie!


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(Anne Shirley - Anne of Green Gables, Lucy Maud Montgomery)
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BiancaW.
Geschlecht:weiblichMotivationsschubse


Beiträge: 824
NaNoWriMo: 68946



Beitrag16.02.2016 17:02

von BiancaW.
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Magpie hat Folgendes geschrieben:


Ich denke, ich weiß, was du sagen möchtest, aber ein Aspekt fehlt: man muss in seinem Hauptberuf keine Koryphäe sein, nur weil es ein Hauptberuf ist.


Es gibt auch Hauptberufe, die einen gut ernähren, aber nicht ausfüllen. Mein Job z. B. ist sehr anspruchsvoll und aufreibend, theoretisch füllt er meinen Tag aus.
Dabei kommt aber meine kreative Seite zu kurz. Dies ist mit ein Grund, warum ich schreibe. Neben vielen anderen kreativen Dingen. Trotzdem würde ich den Hauptberuf nicht für die Schriftstellerei aufgeben (außer man würde mir einen siebenstelligen Betrag für ein Buch anbieten Laughing )

Ich bewundere den Mut aller, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen mit all ihren Risiken und Unwägbarkeiten. Mir persönlich wäre der "Preis" zu hoch.


_________________
Lia Harding:
Rescue Heroes Reihe (Bastei Lübbe)
Romina Gold:
Trügerische Sicherheit (Count on Me 1)
Tödliche Zuflucht (Count on Me 2)
Riskante Entscheidung (Count on Me 3)
East End Phoenix - Der Traum vom Rockstar
Riskante Gefühle (Bastei Lübbe)
Dangerous Hearts Reihe (Bastei Lübbe)
Louisiana Kisses (Romance Edition)
Das Haus der Sehnsucht
Kurzromanserie: Island Hearts
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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1500



Beitrag16.02.2016 18:17

von Fjodor
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Ich oute mich als Hobbyschriftsteller, obwohl ich manchmal durchaus zusammenzucke, wenn dieser Begriff von anderen gebraucht wird Smile

Ich habe einen Hauptberuf, von dem ich gut leben kann. Von daher benötige ich auch keinen Nebenberuf. Zumal ich in einem Nebenberuf wenigstens den tariflichen Mindestlohn beanspruchen würde. Würde ich es darauf beim Schreiben anlegen, müsste ich mich ziemlich umstellen, andere Prioritäten setzen.

Da mir Bücher immer wichtig waren, faszinierte mich der Schriftstellerberuf immer; daher auch danke für die Einblicke ins Profileben. Ich habe Respekt vor eurer Leistung, zumal, weil ich durch die Arbeit an meinem ersten Roman vor ein paar Jahren erst richtig kapiert habe, wie viel Arbeit in einem Buch steckt.

Ich stelle fest, dass ich euch zwar um ein paar Schokoladenseiten eures Berufs etwas beneide, dass ich aber nicht euer ganzes Paket schultern möchte. Auch bei vielen, die noch nicht vom Schreiben leben, aber noch an ihrem Traum werkeln, nehme ich wahr, dass sie wesentlich mehr investieren als das, was ich bereit wäre dafür zu tun.

Ich schnuppere in eure Welt, und wenn ich an einem Manuskript arbeite, dann soll es am Ende auch so gut sein, dass ein Verlag es veröffentlicht. Und da ein fertiges Buch von mir im Laden soviel kostet wie das eines Profis, wäre es mir peinlich, wenn es schlechter ist. Mein "Hobby" zu betreiben heißt also, partiell auch Leistungsdruck anzunehmen.

Es ist wie eine sportliche Herausforderung, und die Kunst ist, sich die eigene Messlatte so zu legen, dass man sich fordert, aber nicht frustriert.

Schreiben geht von meiner Freizeit ab; ich kompensiere es ganz gut durch weniger Medienkonsum, so lange bleibt es ein guter Ausgleich zum Beruf, doch es gibt auch Phasen, da kommen eben auch Dinge zu kurz, die vielleicht als Ausgleich besser wären (Sport, Bewegung, Kontakte). Daher hat Schreiben einen beschränkten Platz in meinem Leben. Ich habe jetzt praktisch seit 2010 jedes Jahr ein Buch veröffentlicht; es hat mir viel Spaß gemacht, aber ich habe auch gewisse Grenzen wahrgenommen.

Bei meinem letzten Buch lief es so gut, dass ich auch nach 12-Stunden-Unterwegs-Sein für den Beruf noch zwei-drei Stunden schreiben konnte, doch stellte ich mitunter an meinen Fehlern im Skript  fest, dass sich irgendwann doch eine Müdigkeit einsetzt.

So zwei-, dreimal war es für mich ein irgendwie cooles Gefühl, wenn einem aus einer gedruckten Verlagsvorschau das Buch schon "fertig" entgegenlacht, an dem man gerade schreibt, doch irgendwann einmal könnte es auch zu einer Blockade führen.   

Hobby-Schriftstellerei würde für mich keinen Sinn mehr machen, wenn die Resonanz ausbliebe. Ich nehme mir zwar die Freiheit, keine Agenten zu befriedigen oder Trends hinterherzulaufen, doch ich will natürlich trotzdem ein Publikum erreichen und zufriedenstellen.

---

man kann Hobbyschriftstellerei natürlich auch ganz anders betreiben, auch ohne jeden Veröffentlichungsdruck u. ä.

LG, F.
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schollek
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 250
Wohnort: Wolke sieben


Beitrag16.02.2016 19:00

von schollek
Antworten mit Zitat

Auch für mich war und ist es kein Ziel, hauptberuflicher Schriftsteller zu werden. Dazu bin ich schlicht und einfach viel zu faul. Meine "Schriftstellerei" sah bislang so aus, dass ich nach durchgeführten Reisen darüber in den einschlägigen Hochglanzmagazinen berichtete. Stolz bin ich, dass fast alle Angebote akzeptiert wurden. Selbst in der Anfangszeit erhielt ich kaum Ablehnungen. Das lag aber nicht an meiner tollen Schreibe, sondern an den Fotos, die den größten Teil der Berichte ausmachten. Im Lauf der Jahre hoffe ich aber stark, dass sich auch meine literarischen Fähigkeiten verbessert haben.
In der Praxis läuft das so ab: Ich wähle die Fotos aus (ca. 2 Stunden) und packe sie in einen Ordner. Dann schreibe ich drei Seiten aus der Erinnerung ( ebenfalls ca 2-3 Stunden) und erstelle einen Info-Kasten. Das Ganze kommt auf einen Stick, ein Anschreiben dazu und ab in die Post. Etwa ein halbes Jahr später erscheint dann in aller Regel der Reisebericht. Davon kann ich nicht leben, freue mich aber, wenn ich mein "Werk" gedruckt in der Hand halte.
So gut wie nie gibt es eine Resonanz. Bei 40 Berichten gab es einen Leserbrief sowie zwei mails, in denen um Reisedetails gebeten wurde.
Erst mein kleines Büchlein "Expeditionsmobil" führte zu wütenden Reaktionen in einem einschlägigen Forum. Es gab fast nichts, was mir nicht ein Versäumnissen vorgeworfen, womit ich nicht beleidigt wurde. Allerdings hatte ich andererseits auch die andere Hälfte der Leser auf meiner Seite. Und: Neid ist die höchste Form der Anerkennung.

Und dann packte es mich. Ein Ausritt in die Belletristik. Nachts um halb zwei aufgestanden, um den Roman über einen Flüchtling aus Norkorea zu beginnen. Die Orte der Handlung hatte ich selbst ja im eigenen Auto bereist: China, Sibirien, Tibet....Nordkorea natürlich nicht.
Seit einem Spiegelbericht, erschienen vor fast genau 20 Jahren, ging ich mit diesem Thema schwanger. Und nun brach es aus mir heraus. Weil ich den Stick mit dem Text dabei hatte, schrieb ich den Roman auf unserer letzten USA-Reise zu Ende. Tagelang auf einem Campground am Mississippi. Ab und an erkundigten sich andere Camper, was ich denn schriebe. .....Später habe ich das ganze Machwerk in den USA bei Neobooks hochgeladen. Mir ging es darum, einfach mal zu sehen, was passiert. Und mittlerweile habe ich eine erste Rezension.
Ende letzten Jahres: Sonnenuntergang am Okavango. Und ich schreibe wie ein Bekloppter an meinem Naziroman. Meine Frau kann es nicht fassen....Heute sehe ich ein, wie Recht sie hatte. Und weiß, dass mir so etwas nicht mehr passiert.
Sehr gerne würde ich als Fotograf Geld verdienen. Kalender, Bildbände usw. Ich bilde mir ein, dass meine Fotos durchaus mit denen der Vollprofis konkurieren können. Aber die Verlage haben fast alle ihre festen Profis, an die sie vertraglich gebunden sind. Und versucht einmal, jemanden bei einem Kalenderverlag zu erreichen. AB: Wir rufen Sie zurück.... (Entschuldigt, letzteres ist OT)
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shina84
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
S

Alter: 39
Beiträge: 39
Wohnort: Gronau


S
Beitrag10.06.2022 09:16

von shina84
Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure Einblicke, auch wenn es schon ein paar Jahre her ist, dass der Thread hier eröffnet wurde.
Es ist wirklich interessant, wie so ein Wochen- bzw. Tagesplan bei Vollzeit-Autoren aussieht.
Ich wäre ja schon froh, wenn ich meine Werke bei einem Agent unterbringen könnte, diese dann vermittelt werden und ich so viel Einnahmen durch das Schreiben hätte, dass ich die Stundenzahl in meinen Brotjob reduzieren könnte. Das ist so mein Ziel. Aber bis dahin heißt es für mich weiter schreiben, überarbeiten, einreichen, warten und weiter schreiben Smile
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Marion1771
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
M


Beiträge: 23



M
Beitrag11.06.2022 12:08

von Marion1771
Antworten mit Zitat

Haltung ist Realität. Das Leben existiert in Analogien, meine Haltung nehme ich ja überall mit hin. Wenn ich kreativ bin, dann hat das erst einmal etwas damit zu tun, dass ich offen bin und mich danach sehne, mich auf diese Art auszudrücken und dann ist es auch vollkommen normal, dass man in mehrerer Hinsicht kreativ ist. Dass man das Handwerkszeug lernen muss, steht jedoch ausser Frage. Und dass das eine Frage von Zeit und Raum ist auch. Wir müssen Prioritäten setzen. Das hilft aber auch, uns zu definieren und herauszufinden, wer wir eigentlich sind.

Ich habe gemerkt, dass das Leben von mir in meinem Hauptberuf Fähigkeiten und Haltungen abverlangt (für andere bzw. für Ziele, die nicht unbedingt meine sind), die ich eigentlich für meine Schriftstellerei bräuchte, wenn ich sie denn so ernst nehmen würde, dass ich da einen Hauptberuf draus machen wollte. Heißt: Wenn ich die gleiche Haltung positiv auf meine Schriftstellerei anwende, sie genauso ernst nehme, dann entwickelt sich auch etwas.

Das Leben macht immer "ganz", entweder in mir oder durch Ausgleich von außen. Welche Haltung müsstet ihr integrieren, die ihr nach außen lebt, damit sich das positiv entwickelt, was euch unter den Nägeln brennt? Welche Haltung müsst ihr im Außen in eurem Brotberuf an den Tag legen, damit ihr "ordentlich" abliefert? Pünktlichkeit, Termine setzen und einhalten, Themen ernst nehmen, euch austauschen (andere haben auch gute Ideen und Erfahrungen), euch mal helfen lassen (Team-Gedanke)...? Vielleicht merkt ihr in eurem Job, dass ihr Fähigkeit habt, die euch sonst nie bewusst würden, aber euch in eurer Freiberuflichkeit helfen würde. Was wäre, wenn ihr eure Schriftstellerei mit der Haltung leben würdet (proaktiv, positiv), die ihr im Job an den Tag legen müsst?

Letztlich will man doch seine Schriftstellerei authentisch als Hauptberuf leben, wenn der eigene Beruf einem so ziemlich zum Hals raushängt. Ich will 100%ig authentisch sein. Ich bin nicht der Meinung, dass wir für die Masse schreiben müssen, damit wir davon leben können. Leben ist auch immer Weiterentwicklung... Wir müssen unsere Grundstrukturen bedienen können (essen, trinken, Dach über dem Kopf etc.), aber wir müssen uns auch weiterentwickeln. Materieller Opportunismus in Maßen sichert unsere Existenz, über die Maßen zerstört er Demokratie, die von Authentizität in gesunden Grenzen lebt. Das ist immer Authentizität. Ich möchte nicht immer nur Einheitsbrei lesen, mit dem andere gut ihr Geld verdienen. Deshalb spiele ich gerade mit dem Gedanken, mir eine Halbtagsstelle zu suchen, damit ich beides bedienen kann...
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Dyrnberg
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 567
Wohnort: Wien


Beitrag11.06.2022 20:06

von Dyrnberg
Antworten mit Zitat

Wenn man sich die Antworten des Threads durchlest, würde man gerne auf die Profile klicken, um sich anzusehen, welche Bücher die Profiautor:innen genau schreiben. Aber irgendwie bin ich zu blöd, dies zu tun. Oder geht das nicht?
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag11.06.2022 22:38

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Dyrnberg hat Folgendes geschrieben:
Oder geht das nicht?
Nur, wenn der Profilinhaber eine "meine eigenen Bücher"-Liste angelegt hat.













aufs Profil eines jeden Posters kannst du hier klicken (unter der Signatur)
........


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6398
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag12.06.2022 12:04

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Morgens um halb vier aufstehen und erst mal eine Zigarette rauchen gehen. Dann den Mist noch mal lesen, den man am Tag vorher geschrieben hat. Dann darauf warten, dass einen die Muse küsst.
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2836



R
Beitrag12.06.2022 12:13

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Morgens um halb vier aufstehen und erst mal eine Zigarette rauchen gehen. Dann den Mist noch mal lesen, den man am Tag vorher geschrieben hat. Dann darauf warten, dass einen die Muse küsst.


Bei den Musen von heute solltest du dir nach dem Zigarettenrauchen nochmal die Zähne putzen. Erhöht die Chance auf einen Kuss enorm.


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag12.06.2022 12:16

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Rübenach hat Folgendes geschrieben:
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Morgens um halb vier aufstehen und erst mal eine Zigarette rauchen gehen. Dann den Mist noch mal lesen, den man am Tag vorher geschrieben hat. Dann darauf warten, dass einen die Muse küsst.


Bei den Musen von heute solltest du dir nach dem Zigarettenrauchen nochmal die Zähne putzen. Erhöht die Chance auf einen Kuss enorm.


Hey! Daumen hoch
Das war genau meine Gedanke! Laughing

Aber wenn die Muse selber raucht ...?
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