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Oskar Gänsefüßchen

Beiträge: 17
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Verfasst am: 25.05.2022 11:14 Titel: Re: Zum Einerlei des Begriffes Vielfalt (neudeutsch Diversity)
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Ein typisches Argument, welches man mit verschiedenen Abwandlungen immer wieder hört. Das kleine Licht der Zeitgeschichte, welches mit der Phänomenologie liebäugelt, denkt sich nur: Wenn Herr Zuckmayer den Relativismus so sehr liebt, wieso gelingt es ihm dann, so klar und eindeutig von all den anderen Gruppen zu sprechen? Vielleicht hast du, Rübenach, zur Beantwortung dieser Frage ja ein weiteres Zitat einer berühmten Persönlichkeit in petto? Vielleicht trifft auf dich aber auch das zu, was mittlerweile auf fast alle Menschen zutrifft (mich eingeschlossen), die sich auf sozialen Netzwerken tümmeln:
Die Symphonien der neuen Welt:
If Klick = x then do: Let me entertain you!.... I just wane feel real love……! Ups, I did it again!....... I am to sexy for my love!..... In deinem Leben bist du Kameramann und Regisseur zugleich! In deinem Leben bist du der Star!……….
Vor den Kameras der Info Welt und ihren unerbittlichen Kreuzzügen durch das frei Wählbare sah ich in meinem Traume überall nur noch Werbeikonen in eigener Sache, denen man ihr Alter kaum mehr ansehen konnte, geschweige denn mochte. Die jugendliche Stimmung war längst verpufft. Was übrig blieb, war eine Welt, deren Phantasien durch die Realität des Virtuellen zur gedanklichen Grausamkeit wurden.
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Pickman
Reißwolf

Beiträge: 1411 Wohnort: München
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Verfasst am: 25.05.2022 13:40 Titel:
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Calvin Hobbs hat Folgendes geschrieben: | die Unis eher links geprägt sind |
Steile These.
Mir steht der Sinn zz. nicht nach politischen Debatten. Deshalb verabschiede ich mich einstweilen aus diesem Faden.
_________________ Tempus fugit. |
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Christof Lais Sperl
Klammeraffe
 Alter: 60 Beiträge: 691 Wohnort: Hangover
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Verfasst am: 25.05.2022 18:04 Titel: Konzentrat
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Fassen wir doch den interessanten Faden zusammen, bevor er ausfranzt. Behalten sie ihre Identität? J/N?
Werden einige zu Dicklippen-Botox-Popo-Klonen (wie leider viele [US-amerikanische] Frauen)?
Den Zuckmayer fand ich in diesem Kontext elegant gewählt. Er lohnt sich immer. Denkergrüße CLS
_________________ Lais |
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John McCrea
Leseratte
 Alter: 48 Beiträge: 165 Wohnort: OWL
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Verfasst am: 25.05.2022 20:09 Titel: Re: Konzentrat
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Hallo Oskar,
ich stimme Christof soweit zu, wenn man dieses Gedankenexperiment so auf diesen "Grenzwert" herunter bricht, dann würde aus der Dynamik der neuen Gruppe, welche ja schon durch Organisationseinheiten oder geographischen Umgebungsgrenzen identitär wird, eine neue Identifikation entstehen.
Das sieht man deutlich bei psychologischen Experimenten.
Nur nebenbei, schade, dass Du Deinem Text nicht ein paar Kommas gespendet hast.
Dieses Carl Zuckmayer Zitat ist großartig @Rübenach. Danke dafür.
Christof Lais Sperl hat Folgendes geschrieben: | Fassen wir doch den interessanten Faden zusammen, bevor er ausfranzt. Behalten sie ihre Identität? J/N?
Werden einige zu Dicklippen-Botox-Popo-Klonen (wie leider viele [US-amerikanische] Frauen)?
Den Zuckmayer fand ich in diesem Kontext elegant gewählt. Er lohnt sich immer. Denkergrüße CLS |
Behalten sie ihre Identität? J/N?
Das ist so eine Frage, welche letztendlich nur im persönlichen Ausmalen eines Zukunftsbildes endet.
Ich denke wissenschaftlich könnte man hier schon mit einer Computersimulation rangehen, welche auf Erfahrungswerten der Geschichte basiert. Das wäre zweifellos interessant. Letztendlich bleibt aber auch die von Oskar angesprochene neue Technologie, welche neue Dynamik bringt.
Mich beschäftigt bei diesem Gedankenexperiment besonders das Gepäck, welches die Umsiedler mitbringen würden. Ist es schwer? Sind die Kleidungsstücke geeignet für die neue Umgebung? Ist ein Regencape dabei?
Was für Verletzungen bringen die Leute mit in ihre neue Umgebung?
Ich mag den Relationismus. Zivilisation hat sich immer dort entwickelt, bei dem ökonomischer Fortschritt, technologischer Fortschritt und ein Erkenntnisgewinn des Menschen einher gingen.
Ich befürchte allerdings, dass die ökonomischen Bedingungen die eigentliche Basis darstellten.
Werden einige zu Dicklippen-Botox-Popo-Klonen (wie leider viele [US-amerikanische] Frauen)?
Einige werden das wohl irgendwo auf der Welt dann werden.
_________________ Italian Leather Sofa |
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a.no-nym Klammeraffe
Beiträge: 741
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Verfasst am: 27.05.2022 16:21 Titel:
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Zum Text: Sehr interessanter Punkt, so ins Extrem habe ich das noch nie gedacht, aber ja, ich denke, du hast recht.
Zu a.no-nyms Bild (wie ich es verstehe): Ich denke, es passt wunderbar zum Text und illustriert diesen.
@Kojote: Ich kenne zwar den Rot-Weißwein-Vergleich nicht, aber da du bei AfD und Pegida landest, denke ich, du hast das Bild anders interpretiert, als es gemeint war. Im ersten Bild sind die Zutaten DICHT BEIEINANDER, sie überlappen sich und sind nicht etwa druch Grenzen getrennt. Diversität eben, aber nebeneinander, nicht Apartheid oder sowas. Jede Zutat hat ihre eigene Identität, aber auf einem Teller, nicht auf verschiedenen. Püriert man das, ist die individuelle Identität verschwunden und es bleibt nur ein fader Einheitsbrei (obwohl ich sagen muss, dass mir das zweite Bild nicht wie eine pürierte Version des erstens vorkommt, sondern eher wie ein indisches Curry-Gericht, bevor man den Reis zugibt, aber das nur am Rande angemerkt). Das wäre, würde man die kulturelle Identität so durchmischen, dass keine Identität mehr übrig bleibt, denn zu einer Kultur gehören nun mal zusammenhängende Gruppen.
Oder stell es dir wie eine Kirche vor (ich weiß ja, dass du gläubig und tolerant bist), aber würdest du eine Kirche wollen, in der durcheinander zig Altäre rumstehen und wo neben JHWH/Jesus (oder wie immer du deinen Gott nennen würdest) auch noch Allah, Brahman, Buddha, Odin, Melek-Taus, Shiva, Baphomet, Gaia, Athene, Eris, das fliegende Spagettimonster oder wer und was auch immer angebetet werden? Könntest du das Gebäude noch mit deiner Religion assoziieren? Oder wäre es dir lieber, einen großen Platz (wohlgemerkt im gleichen Stadtviertel, bevor mich auch noch jemand missversteht) zu haben, wo jeder seinen eigenen Tempel hat? Beieinander, wohlgemerkt, nicht durch Mauern oder Stacheldraht getrennt. Das wäre Vielfalt und Toleranz, doch in dem ein-Raum-Tempel würde sich kein Gläubiger irgendeiner Religion mehr wohlfühlen und auch schon bald niemand mehr hingehen wollen. So würde ich das verstehen, nicht als (Rassen-)Trennungsmetapher. |
@V.K.B. Danke, dass Du wahrgenommen und kommentiert hast, was ich tatsächlich gepostet habe.
_________________ "Für das Übertreten humanistischer Grundsätze, für die Verletzung der Würde und der körperlichen Unversehrtheit gibt es zu keiner Zeit der Welt eine Rechtfertigung, auch wenn die Mehrheit ein solches Verhalten toleriert oder gar fordert." (J. Hacker, RKI) |
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