Werbung für Selfpublisher?

[Konrad_I]

Hallo,

wie bewerbt ihr eure Bücher? Ich habe z.B. auf fiverr ein paar Angebote in Anspruch genommen, die Herrschaften gaben an, auch ein deutschsprachiges Publikum zu erreichen - Fazit: kein einziger Verkauf konnte auf so eine Aktion zurückgeführt werden.

Ich schicke jetzt nicht den Link zum Buch, weil es mir aufgrund der geringen Zahl von Postings nicht zusteht.

LG

Konrad

[Kascha]

Hallo Konrad,

zur Zeit bin ich erst dabei, mich auf das SP vorzubereiten, d.h. mein erstes Buch wird in der kommenden Zeit online gehen.

Dabei beschäftige ich mich auch schon mit Werbung. Ich bin verschiedenen Möglichkeiten begegnet:

- auf sozialen Plattformen werben
- Lesungen veranstalten (ist allerding lokal beschränkt)
- einen eigenen Block/Website/Kanal führen und regelmäßig etwas posten
- Buchblogger um Rezensionen bitten

Bei Letzterem bin ich gerade dabei zu suchen, habe schon ein paar Antworten, manche fehlen noch. Bisher hat leider niemand Kapazitäten, ich suche weiter.

Das ist alles, auf was ich bisher gestoßen bin. Und Erfahrungen habe ich mit all dem auch noch keine. Hoffe daher, dass hier bald noch mehr hilfreiche Antworten kommen Ich hätte diese Frage sonst wohl selbst mal formuliert.

Liebe Grüße und viel Erfolg
Kascha

[Beka]

Eine Leserunde auf Lovelybooks veranstalten. Allerdings gibt es dort so viele, dass es mittlerweile schwierig wird, Teilnehmer zu finden.

Bezahlte Werbung kann man bei Buchdeals und Kind of Book schalten.

[Kiara]

Ich werf mal diesen Thread in den Faden, eventuell beantwortet er auch ein bisschen was.

https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1266140

[Stefanie]

Schau mal hier:
https://blog.tolino-media.de/2020/08/metadaten-optimieren-teil-1/
https://blog.tolino-media.de/2020/08/metadaten-optimieren-teil-2/

[Gast]

Titel und Cover sind natürlich sehr wichtig, aber auch als Selfpublisher muss man den Titelschutz beachten, d. h. es kann sein, dass man eine tolle Titelidee hat, dieser Titel aber bereits geschützt ist:

https://blog.buuk.app/der-perfekte-buchtitel-titelschutz-als-selfpublisher-beachten/

Wichtig ist die Zielgruppe, die man mit seinem Buch ansprechen möchte. Die entscheidet, welche Werbemaßnahmen am ehesten wirken könnten.

[Astrida]

Ich versuche es einfach und effektiv zu halten. Bezahlte Werbung auf Amazon und ggf. Google. Und diese dann so optimieren, bis der Return on Investment positiv ist.

Oder reicht das nicht?

[Hakatajin]

[Michael_m_p_s]

Ich beschäftige mich selbst grade erst mit dem Thema und habe keine großen Erfahrungen, die ich teilen könnte.

In einem Video zu der Frage hieß es aber, dass man die lokale Presse nicht unterschätzen sollte. Vor allem in kleineren Städten interessiert es tatsächlich noch Menschen, wenn 'ihre' Kinder irgendetwas auf die Beine stellen. D.h ein großzügiger Bericht über die Person oder das Buch ist durchaus in den möglich (und kostenlos).
Das wiederum macht es dann für örtliche Buchhandlungen attraktiv das Buch aufzunehmen und schon hat man die Chance, dass es auch zu organischen Empfehlungen kommt und sich der Verkauf darüber weiter entfaltet.

Soweit die Theorie.

[Taranisa]

@Hakatajin: Erfahrung im Marketing ist natürlich von Vorteil. Ich bin zwar keine SP-lerin, sondern in einem kleineren Verlag und meine Verlegerin ist auch in den sozialen Medien sehr aktiv. Dennoch pflege ich meinen FB- und inzwischen auch Instagram-Account und programmierte mir eine Autorinnen-Homepage.

[Hakatajin]

Ich hab natürlich keinerlei Erfahrungen, was das Marketing im Buchbereich angeht. Das wird dann alles im Selbstversuch getestet. Aber seine Accounts entsprechend zu pflegen und eine Homepage zu haben ist prima und nie verkehrt. Sowas ist oft ja auch mit minimalem Einsatz machbar.

Das mit der lokalen Presse kann ich mir auch gut vorstellen. Aber auch hier kommt es wahrscheinlich neben Ort auch auf die Zielgruppe drauf an. Meine Großeltern holen sich Lesetipps tatsächlich auch aus der Zeitung. Ich persönlich nicht.

[Taranisa]

Presse: Da hatte ich Glück, da meine Histos in Marburg bzw. der neueste nahe Frankenberg spielen, dass die entsprechende Zeitung je einen Artikel veröffentlichte, nachdem ich diese anschrieb.

[Astrida]

@Hakatajin Danke. Da ich jedoch wenig Zeit habe, bevorzuge ich nur normale Werbung zu machen.

[MarkusM]

Buchwerbung ist keine Einmalaktion sondern etwas dauerhaftes.

Wichtig ist, dass du deine Zielgruppen (er)kennst. Bei mir selbst war es so, dass ich erst nach dem Release langsam erkannt habe, welche Zielgruppen ich habe.

Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist Regionalität. Bei mir war es die Kombination "Autor aus der Region schreibt Roman der in der Region spielt". Das macht den Kontakt zur Presse einfacher. Trotzdem sollte man sich nicht entmutigen lassen. Eine Pressemappe vorbereiten (und sich kurz halten). Auch wenn es mühselig ist, sollte man veruschen persönlcihe Ansprrechpartner herauszufinden. Also bei Zeitungsartikeln schauen, wer ihn geschrieben hat.

Nicht einfach guten Glaubens Reziexemplare hinschicken, vorher Kontakt aufnehmen!

Als weitere Stütze für das Marketing etablieren sich BuchbloggerInnen. Natürlich wäre es cool, wenn man schon beim Erstling mit den prominentesten Blog zusammenarbeiten kann, es gibt viele tolle Blogs. Dabei darauf achten, dass das Buch auch themaitisch in den Blog passt.

Titel, Cover und Klappentext wurde schon angesprochen. Geld dort zu investieren ist meist effektiver als bei Komplettwerbepaketen.

Je nach Genre gibt es auch noch andere Multiplikatoren. Für meinen Roman habe ich Kontakt mit zwei Videokanälen aufgebaut, die sich intensiv mit Krisenvorsorge und Blackouts beschäftigen, darüber hinaus auch zu anderen Menschen, die eine hohe Reichweite haben.

Flyer können auch Aufmerksamkeit erregen, aber auch hier hilft es, wenn man möglichst nah an die Zielgruppe kommt. Mir ist ein "Seitentausch" mit einem Sachbuchverlag gelungen: in meinen EBooks und Prints wirbt eine Seite für deren Buch, in dessen Buch ist eine Seite über mein Buch.

Leserunden bei Lovelybooks und Goodreads sind, wie schon angesprochen, nicht immer einfach, weil es so viel Konkurrenz gibt, dass man nicht immer Interessierte findet (und die meisten wollen am liebsten Printausgaben haben). Zusammen mit Bloggern hilft das aber auch, die ersten Rezensionen zu bekommen. Hier sollte man auch keine Scheu haben Freunde und Bekannte um Hilfe bitten. Gib ihnen aber auch die Gelegenheit ehrlich zu sein, unehrliche positive Rezensionen fallen genauso auf wie unehrliche Negative.

Werbung schalten kannst du bei Amazon (vorausgesetzt du hast dein Buch selbst über KDP eingestellt).  Das ist zwar nicht so effektiv wie in "Leute die  ... gelesen haben, haben auch ... gelesen" Listen zu sein, aber es erhöht trotzdem die Sichtbarkeit. Wichtig ist jedoch, du solltest schon Bewertungen haben (denn Aritkel ohne Bewertungen werden seltener angeklickt).

Werbung bei Google, Facebook, Instagram, Twitter, YouTube braucht Ziele, wo sie hinzeigen. Vorzugsweise eine Webseite aber auch Social Media Accounts sind da hilfreich. Im Grunde geht es dort darum "Hey, kauft mein Buch" zu brüllen, ohne es direkt zu sagen.

Du musst aus dir selbst eine Marke machen. Das klingt seltsam, ist aber so. Einerseits sollst du schon auch authentisch sein, es würde also nicht helfen wenn du vorgibst jemand zu sein, der du nicht bist.

Vieles kostet nicht direkt Geld, aber Zeit.

Schau wie Bücher beworben werden, die mit deinem vergleichbar sind. Lass dich davon ein wenig inspirieren.

[Maunzilla]

Bei mir würde das alles nicht funktionieren. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal eine Reklame für ein Buch gesehen hätte.
Ich sehe ohnehin kaum Reklame, weil ich (wie jeder vernünftige Mensch) einen Werbeblocker in meinem Browser installiert habe.
(Mal ehrlich: wie könnte man das Internet ohne Werbeblocker ertragen? )

Diese ganzen Buchportale und Blogs werden m.E. weniger von normalen Lesern und Buchkäufern frequentiert, als mehr von anderen (verzweifelten) Autoren, die versuchen, sich gegenseitig ihre Produkte anzudienen.

[MarkusM]

Da mag dann auch an dir vorbei gegangen sein, dass die meisten Werbeanzeigen Pay per Click sind. D.h. Bezahlung ist dann fällig, wenn die Anzeige auch angeklickt wird.

Und ja: Buchblogger und Autoren füttern sich Gegenseitig, aber (nicht nur) bei mir hat es dabei geholfen Leser zu finden.

Es gibt auch nicht DEN Weg wie man ein Buch bewirbt. Schreibt man Lokalkrimis, kann man, wie früher Nele Neuhaus, regelmäßig alle Buchhändler der Region anfahren.

[syode]

Das ist vermutlich eher etwas für diejenigen von uns, die eine jüngere Zielgruppe haben, aber auf TikTok hat sich auch seine sehr rege Büchercommunity entwickelt. Ich folge da mehreren Autoren, die ihre Leserschaft komplett über TikTok (und deren Algorithmus) aufgebaut haben.

Vor ein paar Wochen hat sich eine Autorin (allerdings mit Verlag) darüber beschwert, dass Amazon trotz entsprechender Vorbestellungen keine Druckexemplare bestellt hat und das Video ist wohl auf der Startseite von vielen Nutzern gelandet, was die Vorbestellungen noch weiter in die Höhe getrieben hat - Amazon aber trotzdem nicht zum Bestellen von Exemplaren bewegt hat, haha. Ich habe dann leider nicht verfolgt wie es weiter gegangen ist.

[Stefanie]

Zum Thema Amazon gibt es bei Twitter einen sehr aufschlussreichen Thread (auf englisch)
https://twitter.com/WhitneyHemsath/status/1530778566807494657

Es geht darum, wie der Algorithmus arbeitet und wie er durch falsche Werbemaßnahmen negativ beeinflusst wird.

[cottageCheese]

[Lona21]

[quote="Kascha"


- Lesungen veranstalten (ist allerding lokal beschränkt)[/quote]

Wie veranstaltet man denn selbst Lesungen?

[Willebroer]

[Hakatajin]