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Scherben

 
 
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Zaine
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 40



Beitrag14.08.2008 13:38
Scherben
von Zaine
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sie saß auf dem Kaminsims und spielte mit den übrig gebliebenen Scherben ihrer Selbst. Die gläsernen Stücke, dessen Einheit einst so zerbrechlich, säumten nun den Weg zu  ihrer Seele. Die meisten dieser Scherben jedoch befanden sich auf dem Schoß des Mädchens und glitten immer wieder von der linken in die rechte Hand, von der rechten zur linken. Das beinahe sanfte Klirren der Bruchstücke erhielt dabei ihre ungeteilte Aufmerksamkeit. Doch ihre Augen blickten geradeaus und spiegelten ihre Seele: Nichts... Nichts... Nichts... Die völlige Leere schien sie nicht einmal mehr zu bemerken. Trotz, oder gerade deswegen, verspürte sie keine Angst. Zu Gefühlen war sie nicht mehr fähig. Vielleicht weil es zu viel Energie kostete, vielleicht weil sie gar nicht mehr wusste wie das geht, oder was Gefühle überhaupt waren; sie hatte sie so lange nicht mehr gehabt. Aber sie war nicht einmal mehr fähig darüber zu trauern. Wäre es das überhaupt wert?

Ein Schnitt, Rot, Blut. Ein Fluss, fließend, rauschend, schnell.
Eine Regung, ein Zucken durchzog ihren Körper. Es war, als kämpfe sich das Leben frei. Eine Scherbe, ein Seelenbruchstück, durchschnitt die äußere Hülle an ihrem Handgelenk und ließ das Blut laufen. Der Kreislauf der klirrenden Scherben war unterbrochen. Stattdessen starrte das Mädchen unentwegt auf den roten Lebensfluss. WUT!
Sie sammelte alle Scherben in beiden Händen, holte weit aus und warf sie voller Verachtung für sich und dem Menschen, der sie so weit bringen konnte, auf den steinernen Boden... Dieses Mädchen lebt!

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halcyonzocalo
Geschlecht:männlichEinsamer Trancer

Alter: 34
Beiträge: 1202
Wohnort: Irgendwo im Nirgendwo


Beitrag14.08.2008 14:17

von halcyonzocalo
Antworten mit Zitat

Hallo, Zaine!
Erst noch einmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Nun zu deinem Text:

Zitat:
Die gläsernen Stücke, dessen Einheit einst so zerbrechlich, säumten nun den Weg zu ihrer Seele. Die meisten dieser Scherben jedoch befanden sich auf dem Schoß des Mädchens und glitten immer wieder von der linken in die rechte Hand, von der rechten zur linken.

Zweimal den Satz mit "die" angefangen.
Den zweiten Satz finde ich ungünstig formuliert. Da sich die Scherben auf dem Schoß befinden, können sie nicht gleichzeitig von einer Hand in die andere gleiten.

Das Wort "jedoch" an dieser Stelle finde ich auch nicht passend... man stolpert beim Lesen einfach drüber. Am besten weglassen.
Den Widerspruch, den das Wort "jedoch" normalerweise erzeugt, erkenne ich hier auch nicht.

Zitat:
Trotz, oder gerade deswegen, verspürte sie keine Angst.

Trotzdem

Zitat:
Zu Gefühlen war sie nicht mehr fähig.

Klingt meiner Meinung nach komisch.
Besser: "Sie war nicht mehr fähig, Gefühle zu zeigen."

Zitat:
Vielleicht weil es zu viel Energie kostete, vielleicht weil sie gar nicht mehr wusste wie das geht, oder was Gefühle überhaupt waren; sie hatte sie so lange nicht mehr gehabt.

Nach "vielleicht" jeweils ein Komma, glaube ich
Den Satz würde ich in zwei einzelne Sätze splitten, ansonsten klingt er ungelenk und zu verschachtelt.

Das Ende finde ich mehr gelungen.

Allerdings ist das Thema nicht neu und Texte in der Art gab es schon viele.

Hinzu kommen eben noch die von mir angesprochenen leichten sprachlichen Schwächen. Aber wenn du noch ein bisschen feilst, ist da bestimmt noch mehr rauszuholen smile

Ich hoffe, ich konnte dir helfen und die Kritik war nicht zu hart.

Gruß
halcyonzocalo
(Sebastian)


_________________
Die minimaldeterministische Metaphernstruktur mit ihrer mytophoben Phrasierung spiegelt den ideeimmanent abwesenden Bedeutungsraum.
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Zaine
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 36
Beiträge: 40



Beitrag14.08.2008 14:49

von Zaine
pdf-Datei Antworten mit Zitat

äh, ja ne, danke, werd nochmal draufschauen, ist halt eigntlich so ziemlich der erste text gewesen, denn ich geschrieben hab und dachte das sei mal was^^°
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Egopus
Cholyriker

Alter: 60
Beiträge: 851
Wohnort: Duisburg


Beitrag15.08.2008 08:19

von Egopus
Antworten mit Zitat

Naja,
ein bisschen viele unnötige Worte um eine traurige Essenz.
Ich empfand diesen Text zuerst sprachlich interessant, war jedoch schnell enttäuscht, dass der Text so sehr ins Banale abrutschte.

Es las sich wie eine Idee, die der Autor hatte.
Er fing an behutsam und schön zu schreiben, doch verließ ihn die Krativität während des Schreibens.

So wurde zum Ende das Niveau sichtlich dünner und
zog damit auch die guten prosaischen Eingangssätze in den Keller.

Aber ausbaufähig
Michael


_________________
Brachial-Poet
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