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Gute Reise


 
 
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hobbes
Geschlecht:weiblichTretbootliteratin & Verkaufsgenie

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Beiträge: 4294

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag31.03.2022 20:00
Gute Reise
von hobbes
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Gute Reise

»Jetzt gehörst du der See«, haben sie gesagt. Und mich aufs Meer hinausgeschoben.
Schon eine Stunde später war überall nur noch blau, blau, blau. Verrückt werde ich in diesem Blau. Vielleicht bin ich es längst geworden, sind wir nicht alle längst verrückt geworden, wie käme es ansonsten dazu, dass sie mich aufs Meer hinausschicken, ganz allein? Ausgerechnet mich, die ich noch nicht einmal schwimmen kann?
Nichts kann ich. Vielleicht schicken sie mich deshalb. Mich können sie verschmerzen.
Nein, das ist nicht der Grund. Es ist wegen Ilian. Weil ich sie abgewiesen habe. So profan ist es.

»Du bist unsere Rettung«, haben sie gesagt. »Die einzige Hoffnung, die wir noch haben.«
Ein Bauernopfer, das bin ich. Dem Aberglauben geschuldet. Wenn sie mich opfern, retten sie sich selbst. Dann wird es endlich, endlich regnen. Vielleicht sogar Land in Sicht sein.
Oder es passiert rein gar nichts und alles bleibt, wie es ist. Aber probieren kann man es ja mal.

Gestern war ich es, die geglaubt hat, Land zu sehen. So schnell geht es mit den Illusionen, den trügerischen Bildern, dem Aberglauben. Nur drei Tage auf See, schon sehe ich Land, das es gar nicht gibt. Näher, immer näher ist es gekommen und dann – auf einmal, einfach so – hat es sich wieder aufgelöst. War doch nur Blau in Blau.
Diese Farben! Diese Unendlichkeit! Früher haben sie davon geschwärmt, haben Gedichte darüber geschrieben.
 
Glatt liegt es da, das Meer. Ab und an eine harmlose Welle, ansonsten ist es die Ruhe selbst. Und doch ist ihm nicht zu trauen, es ist, als würde es nur auf den richtigen Zeitpunkt lauern. Um mich zu brechen, zu stürzen, mein Boot hin und her zu werfen, ganz wie es ihm beliebt. Immer wieder überlege ich, ihm zuvorzukommen. Mich hineinzustürzen, unterzugehen, das Unvermeidliche hinter mich zu bringen. Dann tue ich es doch nicht. Klammere mich stattdessen an mein armseliges Leben, an die Hoffnung, es doch irgendwie zu schaffen. Aber wie sollte diese Rettung aussehen? Bewohnbares Land finden? Und dann, was würde es nützen? Gäbe es bewohnbares Land, es wäre mit Sicherheit bewohnt. Übervölkert. Wie bei uns.
Sie würden mein Boot nach brauchbaren Dingen absuchen, würden Essen und Trinken – so es noch vorhanden ist – an sich nehmen, auch die Messer, die Angel, alles, was von Nutzen ist.
Fast alles ist von Nutzen. Nur mich werden sie nicht brauchen.
Vielleicht, wenn es eine wie Ilian gäbe, eine, der sie zuhören. Eine, die mich will. Aber würde ich sie dann auch wollen oder brächte ich es schon wieder nicht über mich?

Ich denke darüber nach, wie es ist, unterzugehen, zu ertrinken. Sich im endlosen Blau auflösen. Wäre es ein Kampf? Ein Segen? Kühlt man einfach aus und verliert das Bewusstsein?
Und was ist die Alternative, wäre es besser oder schlechter, zu verdursten? Verhungern werde ich nicht. Vorher geht mir das Wasser aus. Natürlich könnte ein Wunder geschehen, es könnte regnen und ich könnte Regenwasser auffangen.
Ich lache laut auf.

»Warum steigt das Wasser immer weiter«, haben die Kinder früher gefragt. »Obwohl es nie regnet?«
Heute wissen sie gar nicht mehr, was das ist, Regen. Ich hingegen sehe ihn vor mir. Dicke Tropfen, die aufs glatte Meer aufschlagen. Der Tanz des Regens auf dem Wasser. Und der Geruch!
Ich habe versucht, ihn zu beschreiben. Ilaria, die Tochter von Idris, immerzu stellt sie Fragen, alles, wirklich alles, will sie wissen. Sie hat mich nach dem Regen gefragt, schnell bin ich bei seinem Geruch gelandet, habe mich hoffnungslos in den Worten verheddert. Idris ist hinzu gekommen, still ist sie stehen geblieben, hat die Augen geschlossen und gelächelt. Da habe ich aufgehört zu reden, habe stattdessen diesem Lächeln nachgespürt. Ein Regenlächeln. Ilaria hat von ihrer Mutter zu mir gesehen. Und wieder zurück.
Als Idris die Augen wieder geöffnet hat, war der Zauber sofort verschwunden. »Komm mit«, hat sie zu Ilaria gesagt und in die Hände geklatscht. »Es gibt viel zu tun.«
 
Hier, auf dem endlosen Wasser gibt es nichts zu tun. Von einem Ende des Bootes laufe ich zum anderen. Und wieder zurück.
Nichts passiert. Ab und zu schwimmt etwas vorbei. Eine Tonne, ein Stück Holz, ein Knäuel verblichener Netze.
»Hallo!«, bin ich versucht, allem vorüber treibenden zuzurufen. »Hallo!«
Nur die Leiche habe ich nicht gegrüßt.

Es ist kühl, ich greife nach der Decke. Ivanka – es muss Ivanka gewesen sein – hat einen Seepferdchenaufnäher darauf genäht. Trotz allem lächle ich, wann immer ich ihn sehe.
Die Bücher habe ich selbst mit aufs Boot gebracht.
»Was will sie mit den Büchern?«, haben sie gefragt und die Augen verdreht.
Ich weiß nicht, was ich mit ihnen will. Sie sind mir ein Trost, vielleicht ist es nur das.
Wenn ich sie auch nicht lese, noch immer liegen sie unangetastet in ihrer Kiste. Das einzige Buch, in dem ich bisweilen blättere, ist das portugiesische Wörterbuch. Ich mag den Klang der Wörter, auch wenn ich sie vermutlich falsch ausspreche.
»Olá!«, rufe ich, als ein Stiefel vorüber treibt. »Boa viagem!« Und dann muss ich doch weinen.

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Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
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Beitrag01.04.2022 22:05

von Minerva
Antworten mit Zitat

Jemand wird als Regenopfer aufs Meer gebracht, allerdings mit Vorräten?

Klingt nach Zukunftsdystopie, aber inhaltlich und von den Namen her nach Vergangenheit. Egal ...

Es gibt eine Sache, die mich etwas stört: auf dem Boot laufen.
Ich ging nämlich davon aus, dass man ein Opfer auf eine lächerliche Nussschale setzt und so. Ich dachte, zunächst, man hätte es eher klar machen sollen, ABER: Im Nachgang sehe ich das nicht mehr so, es ist Teil der Enthüllungen bzw. Informationen, die ich während des Lesens bekomme.
Und ich weiß nicht, warum, aber irgendwie macht es das für mich noch schlimmer, dass das Boot groß ist und sie Vorräte und Bücher hat.

Zitat:
Nur die Leiche habe ich nicht gegrüßt

 Laughing Das ist herrlich!

Manches wird nicht erklärt, ich weiß nicht, wer die Leute sind, aber das macht nichts.
Warum diese Geschichte für mich funktioniert: Es ist besonders der letzte Satz (plus der Weg dahin). Du baust also eine Stimmung auf, ich spüre die Emotionen in ihr durch ihre Gedanken und Überlegungen, ihr Handeln. Unsichtbar baust du das auf und dann kommt der letzte Satz und du hast mich erwischt! Ich empfinde Mitgefühl, bin traurig. Sehr gut gemacht!
Schrecklich, diese Verzweiflung.
Sonst nix zu meckern.

Das gibt: 8 Punkte


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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d.frank
Geschlecht:weiblichReißwolf
D

Alter: 44
Beiträge: 1125
Wohnort: berlin


D
Beitrag02.04.2022 01:32

von d.frank
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Hmm, irgendwie weder Fleisch noch Fisch, irgendwie unrund, es wird so wenig und anders so viel gesagt, dass mich das irgendwie ratlos zurücklässt. Scheint, als hätte die Geschichte einen guten Gedanken, dem sie aber nicht auf den Grund geht. Geschrieben ist das schön, Hoffnung und Hoffnungslosigkeit in ein nüchternes Kleid gesteckt und gegeneinander aufgewogen, ohne süßlich oder dramatisch zu wirken. Das macht die Geschichte für mich sympathisch, sofern man das sagen kann, über eine Geschichte.

8 Punkte, als Gegengewicht zum Vorplatzierten. Aber nicht nur. Weil was ich da oben geschrieben hatte, habe ich mittlerweile revidiert. Ich lösch das Gesagte nur nicht, weil es der erste Eindruck war und der den Autor ja vielleicht interessiert. Mittlerweile denke ich, es braucht ja auch nicht viel mehr Hintergrund, um die einfache Wahrheit zu transportieren, so profan sie auch ist.


_________________
Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Murnockerl
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M


Beiträge: 340



M
Beitrag02.04.2022 06:22

von Murnockerl
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Viel passiert nicht, dafür liest es sich flüssig und hat mich gleich reingezogen. Ich frage mich, ob man den Text wirklich in den Bereich der Phantastik einordnen kann, sofern du den Meeresanstieg mit der Klimakatastrophe in Verbindung gedacht hast (was ich annehme) statt mit irgendeiner unerklärlichen Ursache.
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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 750

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag02.04.2022 13:50

von silke-k-weiler
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Ui! love An den Text mache ich mir ein fettes Kreuz für "mag ich sehr"!

Aber warum fangen alle Namen mit "i" an? Ob das ein Hinweis ist? Immerhin kommt "i" nach "h" für "hobbes". Blink Aber ich will mich da nicht zu weit aus dem Fenster lehnaaaaaaaaaaaaahhhh...

***

So, zweite Runde. Du bist beinahe mein Favorit geblieben, obwohl Du relativ kurz bist, nein, ziemlich sogar. Bisserl über 800 Worte. Aber die Sache ist die, für mich tragen diese 800paarzerquetschte Worte eine Geschichte, eine Stimmung und natürlich auch ausreichend Phantastisches, da Dystopisches. Mir hat der ruhige, lakonische, resignierte Stil sehr gut gefallen. Es gibt einen Wermutstropfen:

Heute wissen sie gar nicht mehr, was das ist, Regen. Ich hingegen sehe ihn vor mir. Dicke Tropfen, die aufs glatte Meer aufschlagen. Der Tanz des Regens auf dem Wasser. Und der Geruch!

Ja, der Geruch! Aber wie ist er? Da hätte ich mir ein paar "Geruchsproben" gewünscht. Wink

Am Schluss hab ich ein bisschen mitgeweint. Embarassed

Dann werfe ich mal Punkte in dein Kässchen.

VG
Silke
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Heidi
Geschlecht:weiblichReißwolf


Beiträge: 1425
Wohnort: Hamburg
Der goldene Durchblick


Beitrag02.04.2022 19:44

von Heidi
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Die stärksten Sätze, meinem Empfinden nach:

Zitat:
Glatt liegt es da, das Meer. Ab und an eine harmlose Welle, ansonsten ist es die Ruhe selbst.


Ich wird aufs Meer hinausgeschickt, als Opfer quasi. Die Initiatoren erhoffen sich dadurch, dass es wieder regnet, denn das tut es nicht mehr. Nebenbei steigt der Wasserspiegel. Die Welt droht zu versinken.
Auf hoher See mit nur blau, blau, blau rundherum philosophiert Ich vor sich hin und stellt sich Fragen; am Ende wird es dann auch etwas weinerlich. Ein Ufer sieht es nicht.

Was ich an diesem Text schätze, sind die Bücher oder eher die Liebe zu den Büchern der erzählenden Figur, die am Ende zum Ausdruck kommt. Das ist schon eine Besonderheit, Bücher zu retten, denn gerade Wasser ist Gift für jene. Und Bücher sind in der Lage, Trost zu spenden.

Sprachlich ist die Geschichte flott geschrieben, recht leichter Stil, der sich ebenso leicht und flüssig lesen lässt. Ansonsten ist der Text inhaltlich etwas dünn. Ich habe es mit einer Figur zu tun, die auf hoher See - vermutlich aufgrund von Isolation - Suizidgedanken andeutet. Sie erlebt in Gedanken das Meer als lauernd, vielleicht auch mörderisch und möchte ihm eventuell zuvorkommen, ist aber unentschlossen.
Diese Gedanken wiegen sich weiter in solche, die die Erderwärmung andeuten und die Verzweiflung, die damit einhergeht, weil der Lebensraum verschwunden ist, den es einmal gegeben hat. Und dann wird die Bewegungslosigkeit auf dem Wasser thematisiert, es gebe nichts zu tun dort, sind Ichs Gedanken. Es kann lediglich Müll und eine Leiche beim vorbeitreiben zuschauen und das tut es relativ teilnahmslos.

Alles in allem lese ich hier von einer eher depressiven Person, die gefangen ist auf ihrem Boot. Nur so nebenbei: das Boot kann ich nicht wirklich ernst nehmen. Warum sollte jemand, der geopfert wird, auf einem Boot rausgeschickt werden und dann auch noch dermaßen viele Sachen mitnehmen dürfen? Das erscheint mir als unlogisch.
Kann sein, dass der Text als Metapher gemeint ist. Wie die Geschichte eines Menschen, der eines morgens aufwacht und plötzlich ein Käfer ist. Unfähig sich zu bewegen, außerstande, etwas anderes zu tun, als im Bett zu liegen und zu strampeln. Na ja, du kennst die bestimmt.

Vielleicht ist "Gute Reise" dem Wunsch verfallen, etwas sein zu wollen wie: Person wird aufs Meer geschickt und erlebt in seiner Isolation die Gefangenschaft ihrer selbst?
Wenn es so sein sollte, wird das nicht wirklich klar und ist wäre für mich schon mal ein Minsupunkt.

Was mich aber noch viel mehr beschäftigt, ist die dürftige Ausarbeitung der Figur. Ich komme ihr nicht nahe. Sie ist teilnahmslos, negativ, weinerlich und vermittelt eine depressive Stimmung, Facetten gibt es nicht.

Auch ist es so, dass weder die Figur, noch die Geschichte etwas in mir auslösen. Die Teilnahmslosigkeit der Figur und die Gedanken, die sich zu einem großen Teil um sie selbst drehen, erzeugen in mir eher Gleichgültigkeit als Mitgefühl. Kann sein, dass das der Ansatz des Textes ist, eben diese Gleichgültigkeit zu transportieren. Dann aber, finde ich, müsste die Umsetzung abgefahrener sein, sodass ich auch Provokation erlebe und dabei einen Aufwachmoment erfahren darf. Vielleicht ist es auch das Abgefahrene, was mir hier fehlt. Mal was anderes, etwas völlig Neues, nie Dagewesenes, Mutiges. Aber mal unter uns, das fehlt mir insgesamt in diesem Wettbewerb.

Ich denke mir dann: Na und, flotter Stil, schöne Sätze, aber eine Figur, die nichts mehr will, sich auch nicht anstrengen mag und keine Facetten zeigt. Die fehlen mir am meisten. Ein Charakter, der Unterschiedliches in sich trägt, mir das Mehr im Meer zeigt. Im Grunde denke ich, dass da auch mehr sein könnte, etwas vergraben, aber es kommt nicht so raus, dass es bis zu mir durchdringen könnte.

Es sind am Ende die Bücher, die einen so großen Stellenwert für die Ich-Person haben zusätzlich zur individellen Sprache, die mich dazu ermuntern, deinen Text mit meinem letzten Punkt zu belohnen. Und natürlich der Stil.
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Elisa
Eselsohr
E


Beiträge: 276



E
Beitrag03.04.2022 12:28
Re: Gute Reise
von Elisa
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Schöner Beitrag, gut geschrieben.
Obwohl nicht viel passiert, passiert doch eine Menge in meinem Kopf.
Gern gelesen!

Ein paar Tage später:
Mit etwas Abstand habe ich deine Geschichte heute noch einmal gelesen.
Was mir besonders daran gefällt: Die Gedanken deiner Prota. Durch sie bin ich ganz nah bei ihr und fühle mit. Gefällt mir sehr!
Ich gebe dir 5 Punkte.
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Phenolphthalein
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 838

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Beitrag03.04.2022 18:39

von Phenolphthalein
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Hallo Inkognito,

wenn mich bei der Geschichte nur die Geschichte selbst interessiert, dann gefällt sie mir.
Auch der Witz darin/daran.
Aber ich darf nicht an das ‚davor‘ denken.
Offenbar ist deine Prota nicht so abergläubig wie der Rest und ich kann mir dann auch nicht vorstellen, dass sie nicht bemerkt, wie die anderen ticken.
Wie kann sie dann auf dem Boot landen?
Keine Flucht, kein rebellieren, oder doch?
Die Geschichte ist mehr oder weniger eine Momentaufnahme, eine kurze Szene, ohne [nennenswerten] Hintergrund.
Dadurch entsteht bei mir das Gefühl, es fehlt etwas.

Liebe Grüße,
Pheno


_________________
Nichts ist leichter, als so zu schreiben, dass kein Mensch es versteht; wie hingegen nichts schwerer, als bedeutende Gedanken so auszudrücken, dass jeder sie verstehen muss.

-Arthur Schopenhauer
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Gast







Beitrag03.04.2022 19:31

von Gast
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Eine als Opfer an den Regengott auf dem Wasser ausgesetzte Frau reflektiert über ihr Schicksal und überhaupt so Alles - warum sie, lohnt sich eine mögliche Rettung, was treibt da so Alles auf dem Wasser vor sich hin und überhaupt.

Vorgabentreue: Ja.

Ausgestaltung:

Handwerklich makellos.

Die Prota hat zu ihrem Schicksal eine seltsame Mischung aus Zynismus, Resignation und Fatalismus. In ihrem Verhältnis zu ihrer Umwelt gibt es unbeantwortete Fragen; z.B. warum es nur Frauen und Kinder in ihrer Umwelt zu geben scheint (mglw. eine mir nicht offensichtliche Referenz auf eine andere Dystopie?) und was genau die Ereigniskette ist, die zum Aussetzen der namenlosen Prota geführt hat - im ersten Abschnitt heißt es "Es ist wegen Ilian. Weil ich [die Prota] sie abgewiesen habe." Was genau heißt abweisen einer Frau durch eine andere, und weswegen führt das zum In Ungnade fallen der Prota?

Ist aber vermutlich im Gesamtkontext nicht so wichtig.

Im Großen und Ganzen eine der besseren Texte im Bewerb. Punkte sehr wahrscheinlich.
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Abari
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Beiträge: 1838
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Der bronzene Durchblick


Beitrag03.04.2022 20:14

von Abari
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Der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber schreibe ich zu Anfang eine Kürzestzusammenfassung, damit ich mich dann beim Bewerten besser orientieren kann:

Die/der von der Gesellschaft ausgestoßene Prota treibt auf dem Meer ihrem/seinem Schicksal entgegen.

Eine leise, dennoch sehr angenehme Geschichte. Zwar kenne ich den Ausgang nicht, aber Sprache und Aufbau sind schön. Habe eine leise Vermutung zur Urheberschaft ...


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6155
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag04.04.2022 03:03

von V.K.B.
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Mein lieber unbekannter Autor,

Kraft meines Amtes als Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum jenseits des Schwarzen Lochs muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihre Geschichte für mich leider nicht phantastisch ist. Laut Wettbewerbsdefinition müsste sie dafür mindestens ein unerklärliches Element enthalten. Eine postapokalyptische Welt nach Meeresanstieg reicht dafür nicht aus. Was natürlich schade ist, denn ich fand sie gut geschrieben und habe sie gerne gelesen. Aber für Punkte sie kommt leider nicht in Frage, weil Genre verfehlt.

Mit verdammenden aber aufmunternden Blicken,
Ihr unfreundlicher Literaturgegenpapst aus dem Paralleluniversum

Fürchtet euch nicht. Die Ruhe des Meeres unter der Oberfläche hat meinen Zorn besänftigt. Bekämpft mich nicht, und werdet ein Teil von mir. Ihr wertet es nicht bereuen.

Hallo Leute, Veith hier. Ich weiß nicht genau, was da passiert ist, anscheinend wurde mein Konto gekapert, dabei war mein Passwort so sicher! Tut mir leid, wird nicht wieder passieren, ich habe es jetzt durch ein noch sichereres ersetzt. In der Zwischenzeit hat irgendeine seltsame Entität die Kommentare und Bewertungen für mich übernommen. Kommt wohl dabei raus, wenn hier so viele im Vorfeld mit Schwarzen Löchern rumgespielt haben. Weil ich zu faul war, selbst noch was zu schreiben, habe ich die gehackten Kommentare und Bepunktungen so stehenlassen – ich bin sicher, dieses Wesen hat bestimmt nichts böse gemeint und wollte nur spielen.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag04.04.2022 11:12

von Taranisa
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Opferungen fanden in früheren Kulturen durchaus statt, daher ist es für mich grenzwertig zu Fantasy. Die Geschichte gefällt mir dennoch.

_________________
Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024
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John McCrea
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 50
Beiträge: 152
Wohnort: OWL


Beitrag04.04.2022 12:51

von John McCrea
Antworten mit Zitat

Auch hier eine Art phantastisches Endzeitszenario, welches Inhalt der Geschichte ist. Solide geschrieben.
Interessant hätte ich es gefunden, würden die Namen der erwähnten Personen nicht mit I anfangen, sondern wären alle portugiesisch. Und dann die Kombination mit dem portugiesischen Wörterbuch oder so ... . Keine Ahnung.


_________________
Italian Leather Sofa
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Globo85
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 38
Beiträge: 742
Wohnort: Saarland
Das silberne Eis in der Waffel DSFo-Sponsor


Beitrag04.04.2022 14:37

von Globo85
Antworten mit Zitat

Cast Away auf dem Meer.

Vorgaben:
"Fern der letzten Ufer" ganz bestimmt. Aber Phantastik? Die Wettbewerbsleitung hat es offensichtlich durchgehen lassen. Mir fällt es ein wenig schwer, denn entweder übersehe ich etwas, oder die Phanastik liegt darin, dass eine Gruppe Menschen tatsächlich davon ausgeht, mit einem Menschenopfer Regen herbeizuführen. Vielleicht handelt es sich auch um ein dsytopisches Setting, aber ist Dystopie = Sciencefiction?

Eindrücke:
Von der Vorgabenproblematik abgesehen packt mich die Geschichte durchaus. Diese Hoffnungslosigkeit aus jedem Wort, erzeugt eine Melancholie, die für mich (!, und das ist ein fettes !) in der letzten Zeile leider wieder ein bisschen relativiert wird, weil (warum auch immer?!?) dieser Stiefel und die Ansprache des Stiefels durch die Protagonistin sofort eine Assoziation in mir wecken. Dann sehe ich den davontreibenden Volleyball Wilson und höre Tom Hanks’ Rufe und muss schmunzeln …

Lieblingsstelle:
Zitat:
Ein Regenlächeln.


Fazit:
Wegen der starken Konkurrenz und meiner (!) Zuordnungsprobleme zum Phantastikgenre leider aus meinen Top Ten gepurzelt. Keine Punkte.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag04.04.2022 20:17

von Jenni
Antworten mit Zitat

In einer Zukunfts-Vergangenheitswelt wird ein Mädchen in einem Boot aufs Meer ausgesetzt, als Opfer an die Götter für Regen. „Ab und an schwimmt etwas vorbei.“ Das ist die ganze Handlung, und da denke ich ein bisschen: und nun. Was mir jedoch gefällt, ist der angenehm unsentimentale Tonfall, in dem sich das Mädchen mit seinem Schicksal auseinandersetzt. Und so kann dieser sehr schöner Moment am Ende entstehen: »Boa viagem!« Und dann muss ich doch weinen.
Und dann muss ich doch sagen: gefällt.
Wenn da nur nicht diese ganzen Geschichten wären, die so viel erzählen und fabulieren, schließlich ist das hier ein Phantastik-Wettbewerb. Aber jetzt bekommt das doch den einen Punkt noch.
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tronde
Klammeraffe
T


Beiträge: 522

Das goldene Aufbruchstück Das silberne Niemandsland


T
Beitrag04.04.2022 22:47

von tronde
Antworten mit Zitat

Hallo!
Es waren durchweg gute Texte und aufgrund ihrer Verschiedenheit ist es mir sehr schwergefallen, sie gegeneinander abzustufen. Verschiedene Genres, verschiedene Ansätze von "Phantastik", je nachdem, wo ich den Schwerpunkt hingelegt habe, war die Reihenfolge dann wieder eine andere.

Deiner hat es nicht in die Punkte geschafft.
Mir hat vor allem der Phantastikteil gefehlt. Eine postapokalyptische Gesellschaft, die im Aberglauben Menschen für Regen opfert, ist mir nicht phantastisch genug, sondern für mich zu leicht vorstellbar.

Die Geschichte selbst liest sich flüssig. Handwerklich gut gemacht.
Gefallen haben mir die Details wie die Sache mit den Büchern. Wäre ohne den Phantastik-Kritikpunkt deutlich weiter vorne gewesen.

Danke für den Text!
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Gast







Beitrag05.04.2022 19:18

von Gast
Antworten mit Zitat

Liebe/r Inko,

oje, es regnet nicht mehr, die Menschen, genauer gesagt die Frauen, deren Namen alle mit "I" beginnen, leben anscheinend in einer Post-Klimakatastrophen-Welt.
Du schreibst toll, da stört kein überflüssiges Füllwort und alles könnte perfekt sein, wenn die Story irgendwie mein Interesse wecken könnte. Natürlich steckt eine gewisse Tragik in der Geschichte, scheint halt dumm gelaufen zu sein mit der Menschheit, und ich merke gerade, dass ich dir (noch) gar nicht sagen kann, was mir im Text eigentlich fehlt. Da sitzt deine Protagonistin so ruhig in ihrem Boot, sieht auf das Meer hinaus und macht sich dabei ihre Gedanken. Kommt mir irgendwie bekannt vor.

Ich weiß noch nicht, wie ich die Geschichte einordne. Falls ich dir keine Punkte gegeben haben werde, was wir spätestens letztes Jahr erfahren haben könnten, liegt es an meinem persönlichen Geschmack und ganz sicher nicht an deinem wunderbaren Schreibstil.

Liebe Grüße,
Katinka
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holg
Geschlecht:männlichExposéadler

Moderator

Beiträge: 2396
Wohnort: knapp rechts von links
Bronzenes Licht Der bronzene Roboter


Beitrag06.04.2022 22:03

von holg
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Menschenopfer, das Regen bringen soll, wird in einem Boot dem immersteigenden Meer übereignet.
Sie treibt nur mit Decke und Bücherkiste ausgerüstet durch eine dystopische, mit Plastik vermüllte Zukunft. Da stecken viele Referenzen drin (wenn man sie wie ich denn geradezu sucht), an Waterworld, an die historisch große portugiesische Seefahrernation, Zivilisationskritik und mythische Opfergeschichten. Ein feine, leise Geschichte, mit der man gut über das Meer der Phantastik treiben kann.


_________________
Why so testerical?
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag07.04.2022 13:08

von Constantine
Antworten mit Zitat

Bonjour Inko

Es tut mir leid. Die Zeit hat nicht gereicht, um ein ausführliches Feedback zu verfassen.


Constantine
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Michel
Geschlecht:männlichBücherwurm

Alter: 52
Beiträge: 3379
Wohnort: bei Freiburg
Das bronzene Bühnenlicht Das goldene Niemandsland
Der silberne Durchblick Der silberne Spiegel - Prosa
Silberne Neonzeit


Beitrag08.04.2022 10:31

von Michel
Antworten mit Zitat

Dystopie. Offenbar ist das meiste Land verschwunden und der Regen ebenfalls. Das LI, von den „anderen“ ausgesetzt als magisches Opfer, sitzt mutterseelenallein in einem Boot und wartet auf den unvermeidlichen Tod. Offenes Ende.
Die Geschichte beginnt und endet auf dem Meer – passt. Wenn wir eine Dystopie auch unter Phantastik rechnen, ist das ein schöner Wettbewerbsbeitrag. Aber mit der Abwesenheit des Unerklärlichen tue ich mich hier schwer.


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Reimeschreiberin
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 220



Beitrag08.04.2022 20:53

von Reimeschreiberin
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Eine Geschichte über eine beängstigende Zukunft mit der ich irgendwie nicht so recht warm geworden bin.
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MoL
Geschlecht:weiblichQuelle


Beiträge: 1838
Wohnort: NRW
Das bronzene Stundenglas


Beitrag08.04.2022 23:44

von MoL
Antworten mit Zitat

Lieber Inko!

Deine Geschichte hat von mir leider keine Punkte bekommen.

Aber sie war nah dran... Ehrlich, eine ganz wunderbare Geschichte! Was mich vor allem so begeistert ist, mit welch wenigen Worten Du das Bild einer ganzen Gesellschaft heraufbeschwörst!

Es waren in meinen Augen dieses Mal ungewöhnlich viele strake Texte dabei. Daher sei bitte nicht traurig oder enttäuscht, dass ich Deinem Text keine Punkte gegeben habe. Nichtsdestotrotz gefällt er mir sehr gut! Smile


_________________
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"Menschen und andere seltsame Wesen"
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Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
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"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021.
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Frager Roter Teppich & Check-In 9 18.08.2023 12:43 Letzten Beitrag anzeigen

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