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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Der Eindringling


 
 
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transmet
Schneckenpost
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Beiträge: 10



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Beitrag11.03.2022 20:36
Der Eindringling
von transmet
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ach geht's mir schlecht, ruft laut die Erde,
bin zugemüllt und zugebaut,
auch hat die schlimme Menschenherde
mein Inneres total versaut.

 
Tief hinein in meine Hülle
wurde gebohrt, gesprengt, gefracked,
dazu wurd ich mit zuviel Gülle,
die scheußlich roch, gern eingedeckt.

 
Hör auf zu jammern, dumme Nuss,
du hast ja nicht auf uns gehört,
denn ich der Mars und Uranus,
wir ahnten, dass die Menschheit stört.
 
Ja selbst Saturn, der eitle Fratz,
mit seinem attraktiven Ring,
sprach damals zu dir jenen Satz:
Ein Eindringling wär nicht mein Ding!

 
Ich hab nicht auf euch hören wollen,
schlug in den Wind, den guten Rat,
ich bitt euch, nicht mit mir zu schmollen,
ich war noch jung, mir war so fad.
 
Ein Einzeller, das kann was werden,
ich dacht, den schau ich mir mal an,
anfangs hatt ich auch nie Beschwerden,
bis daraus wurden Frau und Mann.
 
Was die jedoch dann auf mir trieben,
das hätte keiner je gedacht,
von wegen, den Ernährer lieben,
gefragt war nur Besitz und Macht!
 
Wie's mir erging, war denen schnuppe,
sie holten alles aus mir raus,
ne einzige Zerstörertruppe,
ich halt das einfach nicht mehr aus.
 
Drum bitt ich euch, liebe Planeten,
was kann ich tun, habt ihr nen Rat?
Ich lud ihn ein, mich zu betreten,
doch nun muss weg dieser Primat!

 
Da hört man leis die Venus sagen,
wir können gar nichts für dich tun,
wie sollten wir das Mensch verjagen,
für dich wär eins nur opportun:
 
Bald gibt's auf dir auch mehr kein Leben,
5000 Jährchen noch Geduld,
dann kannst auch du alleine schweben,
weg ist der Mensch und selber schuld.

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transmet
Schneckenpost
T


Beiträge: 10



T
Beitrag11.03.2022 20:39
Der Eindringling
von transmet
pdf-Datei Antworten mit Zitat

na so war das nicht gedacht, eigentlich sollten die verschiedenen Planeten verschiedene Schriftfarben haben. Dann halt nochmal ohne unterschiedliche Farben.

Ach geht's mir schlecht, ruft laut die Erde,
bin zugemüllt und zugebaut,
auch hat die schlimme Menschenherde
mein Inneres total versaut.
 
Tief hinein in meine Hülle
wurde gebohrt, gesprengt, gefracked,
dazu wurd ich mit zuviel Gülle,
die scheußlich roch, gern eingedeckt.
 
Hör auf zu jammern, dumme Nuss,
du hast ja nicht auf uns gehört,
denn ich der Mars und Uranus,
wir ahnten, dass die Menschheit stört.
 
Ja selbst Saturn, der eitle Fratz,
mit seinem attraktiven Ring,
sprach damals zu dir jenen Satz:
Ein Eindringling wär nicht mein Ding!
 
Ich hab nicht auf euch hören wollen,
schlug in den Wind, den guten Rat,
ich bitt euch, nicht mit mir zu schmollen,
ich war noch jung, mir war so fad.
 
Ein Einzeller, das kann was werden,
ich dacht, den schau ich mir mal an,
anfangs hatt ich auch nie Beschwerden,
bis daraus wurden Frau und Mann.
 
Was die jedoch dann auf mir trieben,
das hätte keiner je gedacht,
von wegen, den Ernährer lieben,
gefragt war nur Besitz und Macht!
 
Wie's mir erging, war denen schnuppe,
sie holten alles aus mir raus,
ne einzige Zerstörertruppe,
ich halt das einfach nicht mehr aus.
 
Drum bitt ich euch, liebe Planeten,
was kann ich tun, habt ihr nen Rat?
Ich lud ihn ein, mich zu betreten,
doch nun muss weg dieser Primat!
 
Da hört man leis die Venus sagen,
wir können gar nichts für dich tun,
wie sollten wir das Mensch verjagen,
für dich wär eins nur opportun:
 
Bald gibt's auf dir auch mehr kein Leben,
5000 Jährchen noch Geduld,
dann kannst auch du alleine schweben,
weg ist der Mensch und selber schuld.
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Abari
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Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag11.03.2022 21:38
Re: Der Eindringling
von Abari
Antworten mit Zitat

transmet hat Folgendes geschrieben:
Ach geht's mir schlecht, ruft laut die Erde,
bin zugemüllt und zugebaut,
auch hat die schlimme Menschenherde
mein Inneres total versaut.

 
Tief hinein in meine Hülle
wurde gebohrt, gesprengt, gefracked,
dazu wurd ich mit zuviel Gülle,
die scheußlich roch, gern eingedeckt.

 
Hör auf zu jammern, dumme Nuss,
du hast ja nicht auf uns gehört,
denn ich der Mars und Uranus,
wir ahnten, dass die Menschheit stört.
 
Ja selbst Saturn, der eitle Fratz,
mit seinem attraktiven Ring,
sprach damals zu dir jenen Satz:
Ein Eindringling wär nicht mein Ding!

 
Ich hab nicht auf euch hören wollen,
schlug in den Wind, den guten Rat,
ich bitt euch, nicht mit mir zu schmollen,
ich war noch jung, mir war so fad.
 
Ein Einzeller, das kann was werden,
ich dacht, den schau ich mir mal an,
anfangs hatt ich auch nie Beschwerden,
bis daraus wurden Frau und Mann.
 
Was die jedoch dann auf mir trieben,
das hätte keiner je gedacht,
von wegen, den Ernährer lieben,
gefragt war nur Besitz und Macht!
 
Wie's mir erging, war denen schnuppe,
sie holten alles aus mir raus,
ne einzige Zerstörertruppe,
ich halt das einfach nicht mehr aus.
 
Drum bitt ich euch, liebe Planeten,
was kann ich tun, habt ihr nen Rat?
Ich lud ihn ein, mich zu betreten,
doch nun muss weg dieser Primat!

 
Da hört man leis die Venus sagen,
wir können gar nichts für dich tun,
wie sollten wir das Mensch verjagen,
für dich wär eins nur opportun:
 
Bald gibt's auf dir auch mehr kein Leben,
5000 Jährchen noch Geduld,
dann kannst auch du alleine schweben,
weg ist der Mensch und selber schuld.


So ungefähr?

Du hast irgendwo geschrieben, dass Dir die "ernste" Lyrik (noch) nicht so liege. Vergiss das bitte. Heitere Gedichte zu schreiben ist mindestens genauso schwierig wie ernste, was man an den Meistern dieses Faches unschwer erkennen kann. Heinz Erhardt soll zB panische Angst gehabt haben, dass die Leute nicht mehr lachen.

Zu Deinem Text: Ich finde ihn angenehm und kenne (leider) den Witz, auf den er referiert. Vielleicht kommen wir ja im Laufe der Zeit dazu, dass Du erstens selber welche kreierst und zweitens vielleicht eine konzentriertere Form findest. Scherze dürfen mE nicht zuuu lang sein, es sei den man wird von einer Pointe zur nächsten getragen. Ich anempfehle Dir den "Kinderreime bis zum Abwinken"-Faden im Lyriktrash, sofern Du nicht schon hineingelesen hast.

Willkommen im Forum. Viel Spaß hier.


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Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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transmet
Schneckenpost
T


Beiträge: 10



T
Beitrag11.03.2022 22:50

von transmet
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Abari, ich kenne weder den Witz, von dem du schreibst, noch würde mir jemals einfallen, Sachen hier reinzustellen, die nicht von mir selbst sind. Ja wo sammer denn! Ob es etwas ähnliches oder gar gleiches gibt ist mir völlig unbekannt und ehrlich gesagt auch egal, ich weiß wer's kreiert hat und zwar ganz alleine. So. Und auf dieser Seite bin ich deswegen, weil's hieß, ich müsse erst zwei Beiträge bei "Einstand" reinstellen, dann darf ich auch mal woanders. (oder so ähnlich) Das näxte Mal bin ich weg, meinen Einstand hab ich gegeben. Aber schön, dass du den Text angenehm empfunden hast, sowas freut mich.
Gruß
transmet
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Minerva
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DSFo-Sponsor


Beitrag12.03.2022 09:46

von Minerva
Antworten mit Zitat

Hallo transmet,

unterhaltsam zu lesen.

bezüglich Abari: Du hast ihn wohl missverstanden. Er sagte keineswegs, dass du etwas abgeschrieben hast

Zitat:
..den Witz, auf den er referiert. Vielleicht kommen wir ja im Laufe der Zeit dazu, dass Du erstens selber welche kreierst und zweitens vielleicht eine konzentriertere Form findest.


Der "Witz" ist schon recht alt und auch als immer wiederkehrender Comic bspw. oder Erzählwitz verbreitet. Kein konkreter Witz, sondern das Inhaltliche:
"Wart ab, bald haben sich die Menschen selbst zerstört"

Natürlich kommt man dann drauf, wenn man anfängt das zu lesen. Ist ja nicht schlimm. Wir lieben es doch, immer wieder das Gleiche in neuer Form zu lesen. Was anderes schreibt doch keiner. Alles wurde schon geschrieben auf irgendeine Art.


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... will alles ganz genau wissen ...
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Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag12.03.2022 10:21

von Abari
Antworten mit Zitat

Ich empfinde es auch nicht als verwerflich, auf etwas zu referieren; in Fachchinesisch nennt man das Intertextualität. Diese "Machart" ist vermutlich so alt wie das Erzählen selbst und durch bedrucktes Papier nur nachvollziehbar geworden, zumindest bis zu einem gewissen Punkt.

Ich entschuldige mich hiermit bei Dir, mich missverständlich ausgedrückt zu haben. Das wollte ich nicht.


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Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag12.03.2022 21:05

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Witzisch!
Und sogar mit Happy End! Wink
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transmet
Schneckenpost
T


Beiträge: 10



T
Beitrag13.03.2022 12:22

von transmet
pdf-Datei Antworten mit Zitat

@bluenote, dankeschön.
@abari, alles gut, gestört hat mich hauptsächlich der Satz: "Vielleicht kommen wir ja im Laufe der Zeit dazu, dass Du erstens selber welche kreierst".
Dann dürft ich mich ja wirklich kaum mehr einem Thema zuwenden, denn geschrieben ist ja wirklich schon so gut wie alles.
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