Welche Schreibangewohnheiten, -eigenheiten und -Ticks habt ihr?

[lia88]

Ich schreib aktuell auch am liebsten in Ruhe zu Hause und mag dabei keine Störgeräusche und nicht mal Musik. Aktuell klappt für mich am besten, wenn ich zum Schreiben einen ganzen Tag verwende, an dem sonst außer Schreiben nichts ansteht. An Tagen, wo ich mich abends oder Nachmittags mit Leuten treff oder irgend einen Termin hab, bin ich eher gestresst und weiß auch, dass ich kein 'Open End' hab, sodass ich nicht dieselbe Ruhe finde. Ich mag diese komplett ruhigen Tage aktuell und nehm mir fast jedes WE seit November so einen Tag vor ^^ (Da ich Teilzeit mach, hat mein WE 4 Tage - manchmal schaff ich sogar 2 Schreibtage -- ok seit dem Umzug eher nicht mehr ^^)

Ich schreib aber auch gern im Zug, dann aber eher Skizzen oder Ideen.
Den Plot zu dem Buch, das ich im OKT/NOV geschrieben hab, hab ich mir auf einem Berg ausgedacht, nicht ganz aufm Gipfel, sondern etwas oberhalb der Alm, wo man sich gut ins Gras setzen konnte
Das war sehr schön, weil dort fast nichts los war. Ich hatte mir dann extra eine große Tastatur gekauft, die mit dem Handy kompatibel ist (per Bluetooth), aber dann kam der Herbst und im Winter mein Umzug, sodass ich sie bisher nur einmal genutzt hab ^^

Ich denk, im Frühling und Sommer kann man hier in meinem neuen Wohnort am Fluss sehr gut schreiben. Aufm Berg könnt auch zum Schreiben gut funktionieren, wenn nicht zu viel los ist. Allerdings muss man dann die sperrige Tastatur hochtragen ^^
Ich bin mal gespannt, wie sich das bei mir im Sommer entwickelt. Normal bin ich im Sommer am liebsten draußen. Im Winter hingegen ganz froh um die Ausrede, herin bleiben zu können ^^

[Hakatajin]

[TigerDel]

Meistens schreibe ich meinen Text, wärend ich auf der Couch sitze, mit Bleistift in mein Notizbuch vor und übertrage ihn später auf den Computer. Dabei überarbeite ich ihn auch erstmals.

[lia88]

[Taranisa]

[Hakatajin]

[ILoveCats]

Ich habe beim Schreiben immer eine Duftkerze an, und trinke ein ganz kleines Gläschen mit Kräuterlikör, dann fällt mir auch das Schreiben leichter, und ich schreibe viel mehr, wenn ich diesen kleinen Likör getrunken habe, und dann schreibe ich auch einfach drauflos, ohne ständig Zweifel im Kopf zu haben, die den Schreibfluss stören.

[Sasleen]

Interessanten Thread! Schreiben kann ich eigentlich immer, also nicht unbedingt morgens oder abends, halt wann immer es im Alltag passt.
Plotten tue ich immer auf Papier, schreiben dann meistens am Laptop. Wenn ich irgendwo fest stecke greife ich zurück zum Papier.
Wenn Musik, dann nur instrumental. Ansonsten bin ich pflegeleicht glaube ich, ich kann mittlerweile auch gut schreiben wenn mein Freund neben mir zockt, in einem Freibad mit schreienden Kindern um mich herum, während der Fernseher läuft...

[weltverbesserer]

- Um zu schreiben brauche ich absolute Ruhe. Musik oder TV nebenbei verscheuchen meine Gedanken, wie ein Traum sich verflüchtigt, wenn man aufwacht.  Ich schreibe nur in der Nacht, oft bis in den Morgen hinein. Es gibt keine störenden Nebengeräusche und dann ist meine Konzentration am Größten.

- Ich trinke und esse direkt beim Schreiben. Kaffee, Kekse. Es kommt auch vor, dass ich nach dem Schreiben total ausgehungert bin, weil ich die Zeit vergessen habe.

- Ich sitze in einem geordneten Chaos voller Listen (Zeitleisten zu Entwicklungen von Figuren, Fortschritt und Systemen) und Notizen von Ideen, die mir auch während des Schreibens kommen. Ich recherchiere oft während ich schreibe (z.B. Bilder zu Gesichtsausdrücken oder psychologische Ursachen persönlicher Konflikte.)

- Zum Schreiben benutze ich einen einfachen Texteditor, obwohl ich ein Schreibprogramm für Autoren habe. Das kommt aber erst später zum Einsatz. Ich will mich in meiner Kreativität nicht schon am Anfang durch starre Regeln einschränken und ablenken lassen.

- Ich werde oft von Ideen überwältigt, die ich alle aufschreibe. Das können Bilder von Orten und Szenen oder es können Dialoge sein. Irgendwann kristallisiert sich eine Idee heraus oder ich kombiniere verschiedene Ideen zu einer ganz neuen Idee. Ob eine Idee gut oder schlecht für mich ist hängt davon ab, ob es mich zu weiteren Phantasien inspiriert oder wie viel mir das Kernthema bedeutet.

- Als ich jünger war hatte ich eine Unzahl kleiner Notizbücher, die ich immer noch habe und auf die ich auch hin und wieder  zurückgreife, in denen ich Ideen festgehalten habe. Heute speichere ich meine Ideen meist als txt Datei ab, schreibe sie aber auch auf Zettel, falls es zu technischen Problemen kommen sollte.

-Ungewollt tappe ich manchmal in die Recherche-Falle und lasse mich davon ablenken. Prokrastination, Angst vor dem Anfang, schätze ich.

- Wenn ich erst einmal den Anfang einer Geschichte geschrieben habe, dann bleibe ich auch bis zum Schluss dabei.

- Nachdem ich angefangen habe zu schreiben sind oft Stunden vergangen, wenn ich wieder auf die Uhr gucke. Ich verfalle oft in einen sogenannten flow. Ich bemerke dann nicht einmal, dass ich angesprochen werde.

- Dann fange ich an Szenenschnipsel zu schreiben, so wie sie mir in den Kopf (Kopfkino) kommen. Ich gehe die Schnipsel immer wieder durch, um zu sehen. ob schon ein Handlungsstrang erkennbar ist, ansonsten schreibe ich weiter. Irgendwann zeigt sich dann deutlich in welche Richtung es geht. Hier verwerfe ich oft noch, bis ich selbst überzeugt bin.

- Wenn ich meine Geschichte in einem Klappentextformat formulieren kann baue ich das Handlungsgerüst und überlege, welche Zwischenschritte sinnvoll, interessant und nötig sind. Ich fülle diese Lücken erstmal provisorisch aus und suche mir einen passenden Plot.

- Der Titel ergibt sich irgendwann während der Geschichte, meist erst im zweiten Drittel.

- Meist schreibe ich ein ganzes Kapitel oder zwei. Es kommt auch vor, dass ich an Kapitel 9 vor Kapitel 7 schreibe, wenn sich das Bild einer Szene besonders lebhaft vor meinem inneren Auge abspielt.

- Ich gehe jedes Kapitel nach Fertigstellung grob nach Fehlern durch, notiere mir Anzahl der Wörter und Zeichen.

-Wenn ich in einer Szene oder einem Dialog nicht weiterkomme, mache ich eine kurze Pause und mache etwas anderes. Es ist wie verhext. Sobald ich die Tastatur verlassen habe und ich mich nicht in ihrer Nähe befinde, kommt die Lösung.
Das gleiche passiert, wenn ich vielleicht sogar wochenlang an einem Problem nage, weil irgendein Ablauf nicht passen will und ich mich durchgerungen habe, jemanden zu fragen. Noch bevor ich eine Antwort bekomme, habe ich die Lösung selbst gefunden. Das ist peinlich, nervtötend und anstrengend.