Zeitungsartikel kursiv zitieren?

[Ribanna]

Hallo, ihr alle,

ich arbeite gerade am zweiten Teil von Anders sein. Das ist ja, einige wissen es, ein Roman über die Anfänge der von Bodelschwing'schen Anstalten. Im Augenblick schreibe ich an einem Kapitel, in dem es um Mission ./. Kolonialismus geht.
Dazu habe ich einen "O-Ton". Eine Rede, die August Bebel vor dem Reichstag zum diesem Thema hielt.

Frage: Soll ich diese Rede als Zeitungsartikel dem Kapitel voran stellen? - Dann wäre ihr Inhalt, wenn die Sprache darauf kommt, wahrscheinlich schon beinah wieder vergessen, und hin und her blättern ist ja doof.

Oder soll ich einzelne Teile in einem Dialog zitieren?  - Aber dann wird eben nicht alles zitiert.

Vielleicht könnte ich auch den Artikel nur von einer Person vorlesen lassen?


Ich weiß es nicht. Habt ihr ideen oder so etwas schon mal gut gelöst?

[Taranisa]

Je nach Länge des Artikels (den ganzen würde ich nicht einstellen) könntest du z.B. jemanden im Dialog die wichtigsten Teile vorlesen lassen oder es wird darüber diskutiert. "Aber da steht doch: ... Das heißt für mich, dass ..." Oder so. Dann bleibt auch der wichtige Teil des Inhalts präsent, statt beim ganzen Text das Meiste zu überfliegen.
Steht der Artikel zunächst zusammenhanglos am Anfang des Kapitels, wird er mMn schnell mal überlesen.

[Skatha]

Wie lang ist denn die Rede? Wird an mehreren Stellen im Kapitel/Buch darauf Bezug genommen? Wenn ja, fände ich es nicht verkehrt, den O-Ton vorneweg anzuführen. Sollten die Figuren darüber diskutieren und nur Auszüge rezitieren, aber man möchte es nochmals genau nachlesen, findet man die Rede zumindest schnell.

[Willebroer]

Wenn es eine echte Rede ist/war, die es als Audio gibt, dann gibt es eine Quelle. Dann kannst du die Rede abschreiben und vorwegstellen (kursiv, wenn es besser aussieht - und an Urheberrechte denken!) und anschließénd die Quelle angeben.

Wenn sie irgendwo abgedruckt wurde, kannst du das zitieren und natürlich den Fundort angeben.

Da es offenbar ein wichtiger Text ist, sollte man ihn nicht in Handlung oder Dialog verstecken, sondern offen (und ehrlich) als Dokument präsentieren.

Wenn die Leute sich später darüber unterhalten, werden sie ja ggf. genau die Passagen zitieren, die evt. wichtig sind. Wer dann blättern möchte, um alles noch mal vor Augen zu haben, hat es auch leichter, auf Seite 1 zu gehen, statt sich das aus Fragmenten zusammenzusuchen.

[Ribanna]

Vielen Dank für eure Antworten. Sinnvoll ist wohl, dass ich tatsächlich beides mache, den Text dem Kapitel voranstellen und in Gesprächen dann zitieren.

Danke für eure Meinungen, es macht so vieles einfacher, wenn man es bespricht.