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plane Verlagsgründung, wer kann mir helfen?

 
 
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Thomas74
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Alter: 49
Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag13.01.2022 17:28
Re: plane Verlagsgründung, wer kann mir helfen?
von Thomas74
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Seit letztem Sommer schon spukt die Idee in meinem Kopf, für meine Werke (und später vielleicht auch die befreundeter Autoren hier) einen eigenen Kleinverlag aufzumachen.



ClaudiaG hat Folgendes geschrieben:
HEntweder ist Startkapital und volle Arbeitszeit da, oder man fängt besser mit Selfpublishing an und arbeitet sich langsam hoch zum eigenen Verlag.



Das sagte er doch schon im ersten Satz...
Letztendlich kommt es auf die Erwartungshaltung an. Ich kenne, gerade auch von den kleineren Messen, viele Kleinverlage, die teilweise nur aus einer Person bestehen und trotzdem ganz passabel über die Runden kommen. Klar, jammern können alle besonders gut. Aber würde es sich nicht wenigstens ein bisschen lohnen, würde man die Leute nicht Jahr für Jahr wiedertreffen.


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Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen.
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Thomas74
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2329
Wohnort: Annaburg


Beitrag13.01.2022 17:29

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Das ist jetzt mal eine Zahlenspielerei, da ich ja aktuell auf die galaktische Anzahl von drei Büchern im Shop blicken kann, aber für einen Alleinunterhalter sollten bei durchschnittlichen Verkaufszahlen zwanzig Titel im Verlagsprogramm für ein Auskommen reichen. Darüber hinaus kann man sich dann auch Spielereien (E-Literatur oder Lyrik) zur Programmabrundung leisten.

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silke-k-weiler
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 49
Beiträge: 748

Das goldene Schiff Der goldene Eisbecher mit Sahne


Beitrag13.01.2022 17:47

von silke-k-weiler
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Hallo Veith,

mir ist eingefallen, dass nach dem Ende des Blieskasteler Gollenstein-Verlages einer der Autoren, der dort unter Vertrag war, seinen eigenen gegründet hat. Ich kenne ihn nicht persönlich (auch im Saarland gibt es Menschen, die ich nicht kenne), aber ich schreibe ihn einfach mal an, vielleicht ist es ja so nett und plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen.


VG
Silke
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Schreibkopf
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 230



Beitrag13.01.2022 17:52

von Schreibkopf
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ClaudiaG hat Folgendes geschrieben:

Wenn Du meinen Satz im Kontext meines Postings liest, ist er kein Totschlagargument.

Da hast du vollkommen Recht, ClaudiaG.

LG
Schreibkopf
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V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

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Beiträge: 6151
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag13.01.2022 19:01

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Vielen Dank euch allen schon mal für die Anregungen.

BrianG hat Folgendes geschrieben:
Allerdings ist das Buch schon gut 10 Jahre alt, es wird also so manches darin schon veraltet sein.
Das klingt interessant, aber gerade bezüglich Impressum und Datenschutz hat sich ja in den letzten Jahren eine Menge geändert. Von daher danke für den Tipp, aber vielleicht kennt jemand noch einen aktuelleren empfehlenswerten Ratgeber?

ClaudiaG hat Folgendes geschrieben:
Der Buchmarkt wartet nicht auf Deine Werke. Und auch das allerbeste Buch (vom Inhalt her) wird nicht von allein zum Bestseller oder auch nur Seller. Du musst mindestens so viel Geld in die Werbung investieren, wie in die Bücher.
Das ist mir klar, keine Sorge. Ich gehe nicht davon aus, gleich zum Bestseller-Verlag zu werden, ich bin nicht größenwahnsinnig oder komplett naiv. Meine Sachen passen nur nicht in Publikumsverlage, weil ich irgendwo zwischen U und E schreibe oder vielleicht auch jenseits von beidem. Müsste ich ein Genre benennen, würde ich etwas wie Meta-Phantastik sagen, aber da schaut mich ein Verlag nur komisch an. Damit könnte ich vielleicht bei Kleinverlagen in einer Nische landen, aber wenn ich von anderen höre, dass die Tantiemen von drei Büchern vielleicht mal für die Sahne auf dem Eisbecher reichen, mach ich lieber gleich meinen eigenen Kleinverlag und kann mir vielleicht einen ganzen Eisbecher davon leisten, weil nicht so viele andere mitverdienen. Und warum sollte ich nicht können, was andere Kleinverleger auch können? Ich gehe nicht davon aus, dass das gleich ein gutes Einkommen abwerfen wird. Reich werde ich damit nicht, aber dass damit vielleicht mal ein paar Hundert Euro Zusatzeinkommen pro Jahr (oder wenn es gut läuft sogar pro Monat) reinkommen könnten, halte ich auch nicht für völlig utopisch.

Munzilla hat Folgendes geschrieben:
du brauchst praktisch kein Kapital und kannst deine Bücher nebenher machen, gewissermaßen als Hobby.
Ja, so war das gedacht.

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Außerdem ist es sinnvoll, sich zu überlegen, was für ein Profil der Verlag haben soll. Man kann ein Sammelsurium unterschiedlichster Bücher machen, aber förderlicher ist es, sich als Kleinverlag auf ein bestimmtes Thema oder Sachgebiet zu fokusieren
Ja, das habe ich auch schon überlegt. Ich würde mich in Richtung besondere Phantastik orientieren, was dann Horror Richtung Thomas Ligotti, SciFi und (nicht-Standard-)Fantasy einschließt. E-Romane wie den von BlueNote würde ich aber auch nehmen, wenn ich was Gutes entdecke und der Autor es nirgendwo anders unterkriegt. Ich kann natürlich niemandem das große Geld versprechen, aber da ich auch selbst nicht plane, damit reich zu werden, kann ich die Gewinne eines Buchs fair mit den Autoren teilen.

Globo hat Folgendes geschrieben:
Zu deiner konkreten Nachfrage nach Kosten einer Gründung mal (Pi mal Daumen) am Bsp. der UG (Unternehmergesellschaft)
Darüber weiß ich einigermaßen Bescheid, ich habe ja mal eine UG betrieben. Das wollte ich mir nach Möglichkeit nicht wieder geben und das Risiko als Eigenunternehmer eingehen. Wenn man dafür keine Schulden macht, sollte das Risiko überschaubar sein. Und vor anderen Klagen (Abmahnungen, Verletzung von Persönlichkeitsrechten, etc) schützt eine Rechtsform ja auch nicht, das träfe eh den Verantwortlichen. An einer Rechtsform hängen doch eine Menge laufender Kosten dran, das geht schon beim Steuerberater los, weil die Anforderungen zur Steuererklärung da viel komplexer sind.

Globo hat Folgendes geschrieben:
die literarische Qualität ist ohnehin unbestritten
Danke dir für die Anerkennung! Jetzt muss ich nur noch den Rest der Welt davon überzeugen … Very Happy

Schreibkopf hat Folgendes geschrieben:
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen für dein Vorhaben, Veith und begleite es zumindest mit meinen allerbesten Wünschen.
Das freut mich und ich danke dir.

Thomas74 hat Folgendes geschrieben:
Aber würde es sich nicht wenigstens ein bisschen lohnen, würde man die Leute nicht Jahr für Jahr wiedertreffen.
Eben. Das dachte ich mir auch. Klar wäre das erstmal mehr ein Hobby als ein großes Geschäft, aber es wäre zumindest eins, wo man voll hinterstehen kann.

Silke hat Folgendes geschrieben:
aber ich schreibe ihn einfach mal an, vielleicht ist es ja so nett und plaudert ein bisschen aus dem Nähkästchen.
Sau-cool, vielen Dank dir! love

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ClaudiaG
Geschlecht:weiblichSchneckenpost
C


Beiträge: 11



C
Beitrag14.01.2022 13:25

von ClaudiaG
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Hi nochmal,

vorweg: ich will Dir gar nichts ausreden! Ich bin ja selber mit dem Kopf durch die Wand gegangen. Very Happy Meiner Ansicht nach, sollte man immer tun, was man unbedingt will - und ggf. lieber Lehrgeld zahlen, als es gar nicht versucht zu haben.

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
aber wenn ich von anderen höre, dass die Tantiemen von drei Büchern vielleicht mal für die Sahne auf dem Eisbecher reichen, mach ich lieber gleich meinen eigenen Kleinverlag und kann mir vielleicht einen ganzen Eisbecher davon leisten, weil nicht so viele andere mitverdienen.


Wobei Mitverdiener auch immer Mitinvestoren sind!

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Und warum sollte ich nicht können, was andere Kleinverleger auch können? Ich gehe nicht davon aus, dass das gleich ein gutes Einkommen abwerfen wird. Reich werde ich damit nicht, aber dass damit vielleicht mal ein paar Hundert Euro Zusatzeinkommen pro Jahr (oder wenn es gut läuft sogar pro Monat) reinkommen könnten, halte ich auch nicht für völlig utopisch.


Ich denke, das ist eine angemessene Gewinnvorstellung für den Anfang.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir viel Erfolg.

Claudia
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag14.01.2022 14:42

von Lapidar
Antworten mit Zitat

Verlag: Impressumspflicht, Dingsbumssitzangabe
MWST Theater.


Im Prinzip kannst du glaube ich, mit fast jedem der Dienstleister zusammenarbeiten, die bieten meist auch was für Verlage an.  

Ich weiß ja, dass du fit bist in Layout und Bildbearbeitung.  Deshalb denke ich, das mit dem "von außen Hilfe holen" und dafür Kosten haben, würde bei dir nicht so ins Gewicht fallen.

Was ich nicht weiß, ist ob es ähnlich wie bei Kleinbetrieben für die Kleinverlage auch diese MWST -freiregelung bis xxx€ gibt.

Wenn ich mich recht erinner hatten wir einen sehr guten und sehr fitten Dsfoler, der damals auch bei Grenzenlos mitgeholfen hat, der sich auf Steuerrecht spezialisiert hat und auch mal ein Buch für Steuerrecht für Autoren (Verlage?) schreiben wollte.

Ansonsten fällt mir die Selfpublisherbibel ein und der Selfpublisher von Frau Uschtrin, da gabs auch schon mal ein paar Artikel genau zu dieser Thematik.

Nur ohne  kommste nicht aus.
Sprich, du müsstest einen E-Shop starten (gibts aber schon recht günstig)
und dich als Verlag auch in den Medien tummeln... (insta und so...)

Wenn ich disziplinierter wäre und mich besser auskennen täte, würde mir das auch Spaß machen können.... ein wenig Neid kommt auf ob deines Mutes. (indIemfallistmein Neid deine Anerkennnung wink Ich wünsch dir viel Erfolg und alles Gute! Daumen hoch²


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If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1500



Beitrag27.01.2022 18:43

von Fjodor
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Solange du nur deine eigenen Bücher im bescheidenen Umfang selbst vertickerst, kannst du nahezu auf alle Bürokratie verzichten; nur ggfs. eine Aufstellung Deiner Einnahmen und Ausgaben parat haben, damit man dir keine Steuerhinterziehung unterstellt. Dass das so ist, hängt mit der Kunstfreiheit zusammen. -- Okay, mein Eigenverlag mit klangvollem Namen diente nur dazu meinen herzblutbehafteten Erstling unters Volk zu bringen. Eine befreundete Mediendesignerin half, dass das ganze passabel gestaltet war; Investitionen fielen nur für den Druck einer überschaubaren Auflage von 200 Stück an. ISBN und Eintrag ins Verzeichnis lieferbarer Bücher habe ich mir gespart, da ich über Homepage und vor allem Lesungen selbst verkaufen wollte. Ich hatte dann auch prompt vergessen, die Buchhandelsspanne in den günstigen VK-Preis einzukalkulieren und als tatsächlich ein Händler orderte und ich ihm 30% gewährte, war mir klar, dass mich weitere solcher Bestellungen in den Ruin getrieben hätten. Na ja, mein Ziel war die schwarze Null, wofür ich 110 Exemplare regulär verkaufen musste.

Diese Lösung wählte ich, weil Print On Demand seinerzeit gerade für umfangreichere Bücher einen zu teuren Stückpreis auswarf; das war kurz bevor amazon Selfpublishing anbot. Auch gefiel mir das literarische Umfeld nicht so.

Es war ein Glücksfall, denn auf diese Weis war die kleine Auflage nach 9-10 Monaten weg vom Markt und ich kam für eine Neuauflage mit einem Kleinverlag ins Gespräch, der es dann "richtig" auf den Markt brachte.

Meine Anekdote hat was von "Opa erzählt aus dem Krieg", kann aber Hoffnung machen, den individuellen Weg zu gehen.

Das A und O ist, wie du dich potentiellen Lesern bekannt machst. Das ist bei dem Überangebot auf dem Markt nicht einfach - und wenn dich je schon unbekannte Autoren mit ihrer Werbung genervt haben, dann nimm ins Kalkül, dass deine Werbemaßnahmen anderen auch schnell auf den Zeiger gehen können.

Bookwire ermöglicht eine professionelle Anbindung an den Handel, aber das hat natürlich seinen Preis und du wirst ein gewisses Risiko eingehen müssen. Eine Anfrage kann ergeben, ab welchen Auflagen und Verkaufszahlen es überhaupt wirtschaftlich ist und ob sich das mit deinen Zielen deckt.

Klassische Selfpublishing-Dienstleister wie BOD oder Tredition sind da mehr auf die Bedürfnisse von Leuten zugeschnitten, die nicht groß Kapital einsetzen können oder wollen.

Die Erweiterung zum Verlag für andere Autoren bedeutet dann ganz andere gewerbliche Erfordernisse. Einiges klang ja oben schon an.

Viel Erfolg und auch Freude!
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alisia-autorin
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Beiträge: 3
Wohnort: Dresden


Beitrag23.03.2022 13:51

von alisia-autorin
Antworten mit Zitat

Wow, da sind viele Dinge zusammengekommen.

Wir sind als Verlag zu zweit und teilen uns die Arbeit. Einem allein würde ich es nicht ans Herz legen.

Allein belegst du mindestens folgende Berufsfelder:

Geschäftsführer
Buchhalter
Lektor
Korrektor
Grafikdesigner und Illustrator
Buchsetzer (Layouter)
Werbetexter
Sekretariat
Agent
Lieferant
Techniker
Vertreter
Lagerist

Empfehlenswert ist tatsächlich einige Posten auszulagern.

Die Verlagsanmeldung ist die kostenintensivste Ausgabe.

Minimal brauchst du eine Gewerbeanmeldung für ein Kleinunternehmen. Ich rate aber von der Kleinunternehmerregelung ab, auch wenn das erhöhten Aufwand monatlich bedeutet. Du kannst Ausgaben steuerlich absetzen und auch die Auftragnehmer können ihre Ausgaben absetzen.

Wenn du selbst einen Verlagsshop nutzen möchtest, brauchst du eine Shopsoftware idealerweise mit Blogfunktion und Zahlungsanbietern, denn nicht jeder möchte Rechnung oder Vorkasse nutzen. Außerdem benötigst du gültige Rechtstexte wie AGB, Datenschutz und Widerruf. Dafür könnte ich dir wen empfehlen.

In jedem Fall benötigst du eine Buchhaltungssoftware. Das ist in DE Pflicht, da Office Programme nicht der GOBD (Grundsatz der ordnungsgemäßen Buchhaltung) entsprechen. Ein Steuerberater ist hilfreich, aber nicht notwendig, außer du lagerst deine Buchführung aus. Wir haben noch keinen gebraucht.

Eine Anmeldung in der VLB ist hilfreich, um für den Buchhandel sichtbar zu sein. Die muss aber nicht sofort bezahlt werden. Erst am Ende des Jahres werden alle Veröffentlichungen gerechnet und du bekommst die Rechnung.

Der Buchhandel kann übrigens seit Neuestem über die VLB auch direkt beim Verlag bestellen, wenn der Großhandel vom Verlag nicht beliefert wird. Da gibt es inzwischen sowieso interessante Neuigkeiten speziell für kleine Verlage, die ich dir gern bei Interesse per PN zukommen lasse.

Wichtig: Sei immer aktuell, was die Gesetze angeht, sonst risikierst du Abmahnungen.

Soweit erst einmal. Wenn du bisher noch nicht verschreckt von Allem bist, kannst du mir gern Fragen per PN stellen.
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V.K.B.
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Beitrag19.05.2022 15:33

von V.K.B.
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alisia-autorin hat Folgendes geschrieben:
Wenn du bisher noch nicht verschreckt von Allem bist, kannst du mir gern Fragen per PN stellen.
Ehrlich gesagt doch. Danke für all eure Antworten, ich habe jetzt lange drüber nachgedacht, es scheint mir eher wie ein Fass ohne Boden – und hohem unternehmerischem Risiko, auch finanziell.

Jetzt habe ich gesehen, dass Tredition Veröffentlichungen unter eigenen "Vertragslabels" anbietet und einem als SP-Dienstleister damit den Großteil der Arbeit abnehmen würde. Klar wäre das immer noch Self-Publishing (oder?) aber vielleicht die übersichtlichere Variante. Hat jemand Erfahrung damit? Ich hatte noch von einer Buchmesse einen Flyer von Tredition in der Tasche, den ich gerade wiederentdeckt habe, ich kannte die Plattform bisher gar nicht und hatte einen weiteren DKZV erwartet, da der Flyer mit "Wir bringen Dein Buch in den Handel" überschrieben war. Umso mehr hat mich die Webseite dann positiv überrascht. Jetzt denke ich nur, es sieht alles zu gut aus. Eigenes Label, kostenloser Impressumsservice, um auch als SP-ler anonym zu bleiben (!!!), ISBN wird gestellt, etc. Klar kriegt man von den Verkäufen (wie bei BOD auch) dann nur eine Marge ausgezahlt, aber mit einem Kleinverlag wird man ja auch nicht reich. Hat jemand Erfahrung damit? Und was bräuchte ich für ein solches "Verlagslabel"? Müsste ich dafür ein Unternehmen anmelden, eine Marke eintragen lassen oder mir nur einen Namen ausdenken?


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Kiara
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Wohnort: bayerisch-Schwaben


Beitrag19.05.2022 18:11

von Kiara
Antworten mit Zitat

Nur der Vollständigkeit halber einige Threads, die dieses Thema streifen:

https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1377935

https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1264977

VlG


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Zum Schweigen fehlen mir die Worte.

- Düstere Lande: Das Mahnmal (2018)
- Düstere Lande: Schatten des Zorns (2020)
- Düstere Lande: Die dritte Klinge (2023)
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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2283
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag19.05.2022 19:02

von Pickman
Antworten mit Zitat

Krosse Krabbe! Was für eine Aufbruchsstimmung! Ich kann nichts beitragen, aber ich drücke Euch allen die Daumen.

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Tempus fugit.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2820



Beitrag20.05.2022 12:17

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Die Eintragung einer Handelsmarke ergibt m.E. nur dann Sinn, wenn man sich vor Nachahmern und Markenpiraten schützen will. Ich denke, bei einem Kleinunternehmen, das nicht international tätig ist, dürfte diese Gefahr praktisch inexistent sein. Da kann man sich die hohen Gebühren sparen.

Ein eigenes Unternehmen als Gesellschaft zu gründen, lohnt sich nur bei höherem Kapitalbedarf, wenn man Partner und Investoren hat, oder so viel Geld verdient, daß die steuerlichen Vorteile die Kosten überwiegen. Letzteres gilt auch für die Einragung ins Handelsregister, die auch erst ab einem Gewissen Mindestumsatz erforderlich ist, jedoch auch darunter freiwillig erfolgen kann.
(Wenn zu eine Gesellschaft gründen wilst, soltest du ggf. überlegen, sie im EU-Ausland eintragen zu lassen. Dann sparst du dir schon mal die Hälfte der absurden Bürokratie und Steuern in Deutschland.)

Was die ganzen steuerlichen und bürokratischen Fallstricke anbelangt, so würde ich dir zu entsprechender aktueller Fachliteratur raten oder ggf. ein Gründer-Seminar zu besuchen.


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V.K.B.
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Beitrag20.05.2022 13:44

von V.K.B.
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Würde es nicht auch reichen, einfach privat ein Gewerbe mit Zweck "Bücher schreiben/lektorieren und verkaufen" anzumelden, wenn ich das unter einem Label tun will? Muss ich dafür zwingend ein Unternehmen gründen? Ich hatte schon mal eins (UG-haftungsbeschränkt) unter dem ich eine Nachhilfeschule betrieben habe, ich weiß, wie viel bürokratischer Aufwand das ist und was da an laufenden Kosten anfallen, das wollte ich mir nicht noch einmal geben.

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Rübenach
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Beiträge: 2836



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Beitrag20.05.2022 14:37

von Rübenach
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Würde es nicht auch reichen, einfach privat ein Gewerbe mit Zweck "Bücher schreiben/lektorieren und verkaufen" anzumelden, wenn ich das unter einem Label tun will?

Doch

Muss ich dafür zwingend ein Unternehmen gründen?

Das hast du in dem Moment getan.

Ich hatte schon mal eins (UG-haftungsbeschränkt) unter dem ich eine Nachhilfeschule betrieben habe,

UG ist ja nicht nur ein Unternehmen, sondern eine Kapitalgesellschaft. Da sind die Formularien aufwändiger.


ich weiß, wie viel bürokratischer Aufwand das ist und was da an laufenden Kosten anfallen, das wollte ich mir nicht noch einmal geben.


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Maunzilla
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Beitrag20.05.2022 14:38

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Im Zweifel einfach machen. Man muß der Obrigkeit auch nicht unbedingt alles auf die Nase binden. So lange du unter dem Radar fliegst, merkt das keiner. Cool [Das ist natürlich kein offizieller Rat.]

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Willebroer
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Beitrag20.05.2022 14:52

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Wenn man ein Gewerbe anmeldet, ist man auch Unternehmer. Man hat dafür eine eigene Steuernummer und womöglich sogar ein anderes Finanzamt (je nach Unternehmenssitz).

Wie sich das im einzelnen auswirkt, ist eine Frage der Rechtsform. Eine GmbH zum Beispiel hätte den Vorteil, daß man sie unter einem Phantasienamen betreiben und darunter Rechtsgeschäfte abschließen kann.

Als Einzelunternehmer (oder GbR) zählt nur der bürgerliche Name. Du könntest z.B. den Viele-kleine-Bücher-Verlag gründen und darunter öffentlich auftreten und das auf die Bücher drucken, aber unter dem Namen kein Einschreiben annehmen. Als GmbH ist das leichter - aber meistens lohnt sich der Aufwand nicht.
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Rübenach
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Beiträge: 2836



R
Beitrag20.05.2022 15:04

von Rübenach
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Wenn man ein Gewerbe anmeldet, ist man auch Unternehmer. Man hat dafür eine eigene Steuernummer und womöglich sogar ein anderes Finanzamt (je nach Unternehmenssitz).

Auch ein freiberuflicher (=nicht gewerblicher) Schriftsteller, Arzt, Rechtsanwalt, Steuerberater etc. ist ein Unternehmer. Auf eine Gewerbeanmeldung kommt es nicht an.


Wie sich das im einzelnen auswirkt, ist eine Frage der Rechtsform. Eine GmbH zum Beispiel hätte den Vorteil, daß man sie unter einem Phantasienamen betreiben und darunter Rechtsgeschäfte abschließen kann.

Als Einzelunternehmer (oder GbR) zählt nur der bürgerliche Name.

Das ist Käse, man muss sich als EInzelunternehmer nur ins Handelsregister eintragen (nennt sich dann eK und hat summa sumarum mahr Nach- als Vorteile) und unter einem Fantasienamen firmieren.

Du könntest z.B. den Viele-kleine-Bücher-Verlag gründen und darunter öffentlich auftreten und das auf die Bücher drucken, aber unter dem Namen kein Einschreiben annehmen. Als GmbH ist das leichter - aber meistens lohnt sich der Aufwand nicht.


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Willebroer
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Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag20.05.2022 15:55

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Rübenach hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Wenn man ein Gewerbe anmeldet, ist man auch Unternehmer. Man hat dafür eine eigene Steuernummer und womöglich sogar ein anderes Finanzamt (je nach Unternehmenssitz).

Auch ein freiberuflicher (=nicht gewerblicher) Schriftsteller, Arzt, Rechtsanwalt, Steuerberater etc. ist ein Unternehmer. Auf eine Gewerbeanmeldung kommt es nicht an.

Hier ging es aber nur um die Gewerbeanmeldung - die man als Verleger nunmal braucht.

Wie sich das im einzelnen auswirkt, ist eine Frage der Rechtsform. Eine GmbH zum Beispiel hätte den Vorteil, daß man sie unter einem Phantasienamen betreiben und darunter Rechtsgeschäfte abschließen kann.

Als Einzelunternehmer (oder GbR) zählt nur der bürgerliche Name.

Das ist Käse, man muss sich als EInzelunternehmer nur ins Handelsregister eintragen (nennt sich dann eK und hat summa sumarum mahr Nach- als Vorteile) und unter einem Fantasienamen firmieren.
Theoretisch ja. Ist aber so kompliziert und an so viele Bedingungen gebunden, daß man es vergessen kann. Jedenfalls war das zu meiner Zeit so;)

Du könntest z.B. den Viele-kleine-Bücher-Verlag gründen und darunter öffentlich auftreten und das auf die Bücher drucken, aber unter dem Namen kein Einschreiben annehmen. Als GmbH ist das leichter - aber meistens lohnt sich der Aufwand nicht.
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Beitrag20.05.2022 16:07

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Zitat:
Theoretisch ja. Ist aber so kompliziert und an so viele Bedingungen gebunden, daß man es vergessen kann. Jedenfalls war das zu meiner Zeit so;)
Ist eine Eintragung ins Handelsregister denn nicht verpflichtend, wenn man als Verleger agieren möchte?

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Rübenach
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Beiträge: 2836



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Beitrag20.05.2022 16:07

von Rübenach
Antworten mit Zitat

nein

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Maunzilla
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Beiträge: 2820



Beitrag20.05.2022 23:02

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Der Eintrag ins Handelsregister ist nur für Gesellschaften, Vereine und Stiftungen, die eine Geschäftstätigkeit ausüben verpflichtend, wobei es für alle anderen Kaufleute eine Freigrenze gibt.
Wer ein paar Bücher auf Ebay verhökert, braucht keine Eintragung, wer ein Antiquariat oder eine Buchhandlung betreibt, und damit entsprechend Umsätze erzielt, schon.


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