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Kennt jemand den (zensiert) Verlag?

 
 
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F.J.G.
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Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag14.01.2022 13:38

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Theresa M hat Folgendes geschrieben:
Ich sage, es ist eine Variante unter vielen. Ob es für jemanden eine Option ist, kann letztlich nur die Person selbst entscheiden. Nicht jeder Mensch hat dieselben Voraussetzungen oder Ziele. Denke das sollte man schon unterscheiden.


Was für Ziele sollte man denn haben, damit diese durch Arbeit mit einem DKZV erreicht werden?

Für DKZVs sollte man sich, ich sag mal, "Negativziele" setzen.

Du hast nun also endlich das Wort "ENDE" unter deinen Roman gesetzt und platzierst ihn im Programm eines DKZV. Das Resultat:

1) Du hast Tausende an Euros für deine eigene Arbeit (!) bezahlt, die du nicht einmal bruchanteilsmäßig zurückbekommst.
2) Du bist für alle seriösen Verlage und Agenturen ein gebranntes Kind, weil sofort jeder weiß: "Ach, der/die gehört zu den armen Schweinen, die noch Geld dafür bezahlt haben, ihre eigenen Hände Arbeit verrichtet zu haben."

Die allermeisten Autoren, die bei DKZVs verlegen, sind Debütanten, deren erstes Werk gleichzeitig ihr letztes war. Spätestens mit der ersten Honorarabrechnung, bei der man 1,50 € für jedes der 42 verkauften Exemplare einnimmt, beginnt den meisten Autoren zu schwanen, dass die Unterschrift unter dem Verlagsvertrag einem ökonomischen Harakiri gleichkommt. Und selbst wenn es sich um begabte bzw. befähigte Autor:innen handelt werden diese dann ausgesprochen große Probleme haben, ein weiteres Werk jemals bei einem seriösen Verlag zu platzieren.

Was spricht also FÜR einen DKZV?
Nichts. Aber auch gar nichts.

Theresa M hat Folgendes geschrieben:
Es gibt überall negative Aspekte. Wie kann dir ein Bankangestellter Aktien andrehen für die es keine Rendite geben wird aber er Provision kassiert? Wie kann man Lebensmittel Kindern anpreisen, die fast nur aus Zucker bestehen?


Natürlich sind das völlig korrekte Beispiele.
Na und? Muss man sich überall die schlechtesten Vorbilder zu Eigen machen?


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nothingisreal
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Beitrag14.01.2022 15:35

von nothingisreal
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Leute, aufgepasst!

Ab heute könnt ihr beim Verlag NothingIsReal euer Werk veröffentlichen!

------ Für schlappe 20 Tausend Euro. ------

Und das beste: Ihr müsst nicht einmal ein Buch schreiben.

Waaaaaaaaaaaas?

JA, RICHTIG GEHÖRT!
- Kein Plotten mehr!
- Keine Entwicklung von Figuren mehr!
- Keine Suche nach Wörter mehr!
Das ist ja der HAMMER!

Wie es geht?
1. Ihr schickt 20 Tausend Euro auf mein Konto.
2. Ihr nennt die Anzahl der Seiten, die euer Buch umfassen soll, seinen Titel und euren Namen.

Das war's!!!
Den Rest erledige ich: Ich suche einen zum Titel eures Buches passenden Wikipedia-Artikel, kopiere ihn in Word x-mal rein,
drucke das Ganze gebündelt mit EUREM Namen drauf und stelle es auf Amazon.

Schon habt ihr ein eigenes Buch veröffentlicht!

Das ist der WAAAHNSINN!

Was, Plagiat? Oh, nein, nein, keine Sorge, keiner wird wird euch das vorwerfen. Denn, jetzt kommt das allerallerallerbeste:

Keiner wird euer Buch lesen! Absolut nieeemand! Yeah, fuck, man!

Meldet euch noch heute und ihr kriegt einen saaagenhaften Rabatt von ZEHN EURO. Ich werd verrückt! Zehn Euro!
Es lohnt sich!
Greift zu! Jetzt!




Sorry ...


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Willebroer
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Beitrag14.01.2022 17:17

von Willebroer
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Leute, aufgepasst!

Ab heute könnt ihr beim Verlag NothingIsReal euer Werk veröffentlichen!
...

Dann erzähle uns doch mal in einem halben Jahr (oder einem Jahr), wie viel du verdient hast. Cool
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Michel
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Beitrag14.01.2022 17:52

von Michel
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Ab heute könnt ihr beim Verlag NothingIsReal euer Werk veröffentlichen!
Nomen est …
Eigentlich schade, war ein wirklich gekonntes Angebot. Sad


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nothingisreal
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Beitrag14.01.2022 18:42

von nothingisreal
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@Willebroer: Ich hab schon zwei Anfragen. Keine Ahnung warum ich studiert habe ... Laughing

@Michel: Ja, das hat so gut gepasst - hätte ich mir selbst nicht ausdenken können Laughing


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Michel
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Beitrag14.01.2022 19:08

von Michel
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lol

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Theresa M
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Beitrag17.01.2022 13:57

von Theresa M
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Nenn mir ein positives Beispiel für einen DKZV


Wenn sich so jemand verwirklichen möchte soll er das doch.
Männern gesteht man ja auch zu sich in der Mid-Life-Crisis einen Porsche zuzulegen. Frauen glauben auch plötzlich sie wären eine Schmuckdesignerin.
Sollen sie das doch alles machen wenn es ihnen Freude bereitet oder sie das anfangs zumindest annehmen.
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Michel
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Beitrag17.01.2022 14:10

von Michel
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Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber das wird gerade sehr ermüdend hier. Karl Valentin hat es so schön zusammengefasst: "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen."

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Theresa M
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Beitrag17.01.2022 14:34

von Theresa M
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Kojote hat Folgendes geschrieben:

Was für Ziele sollte man denn haben, damit diese durch Arbeit mit einem DKZV erreicht werden?


Vielleicht wollen sie ja nur mal ein eigenes Buch in Händen halten. Eventuell wollen sie zumindest einmal was in ihrem Leben fertig machen. Möglicherweise wollen sie etwas, worin sie viel zeit und Energie gesteckt haben, nicht einfach in der Schublade verstauben lassen.
Die Ziele sind ja individuell.

Kojote hat Folgendes geschrieben:

Für DKZVs sollte man sich, ich sag mal, "Negativziele" setzen.

Du hast nun also endlich das Wort "ENDE" unter deinen Roman gesetzt und platzierst ihn im Programm eines DKZV. Das Resultat:

1) Du hast Tausende an Euros für deine eigene Arbeit (!) bezahlt, die du nicht einmal bruchanteilsmäßig zurückbekommst.
2) Du bist für alle seriösen Verlage und Agenturen ein gebranntes Kind, weil sofort jeder weiß: "Ach, der/die gehört zu den armen Schweinen, die noch Geld dafür bezahlt haben, ihre eigenen Hände Arbeit verrichtet zu haben."

Die allermeisten Autoren, die bei DKZVs verlegen, sind Debütanten, deren erstes Werk gleichzeitig ihr letztes war. Spätestens mit der ersten Honorarabrechnung, bei der man 1,50 € für jedes der 42 verkauften Exemplare einnimmt, beginnt den meisten Autoren zu schwanen, dass die Unterschrift unter dem Verlagsvertrag einem ökonomischen Harakiri gleichkommt. Und selbst wenn es sich um begabte bzw. befähigte Autor:innen handelt werden diese dann ausgesprochen große Probleme haben, ein weiteres Werk jemals bei einem seriösen Verlag zu platzieren.


Es gibt so viele Bereiche bei denen ich für meine Arbeit zahle - genau da sehe ich eben keinen unterschied zu anderen Bereichen.


Kojote hat Folgendes geschrieben:

Was spricht also FÜR einen DKZV?
Nichts. Aber auch gar nichts.


Das muss dann ja jeder für sich entscheiden.
Ich würde es nicht machen, bin aber auch nicht in der Lage entscheiden zu müssen ob ich jetzt meine Geschichte einfach so verschwinden lasse oder eben alles tue um doch veröffentlicht zu werden.
Man spricht anderen Menschen doch nicht ihre Träume ab - und seien sie noch so verkehrt oder übertrieben. Bleibt ja ihnen uberlassen was sie amchen wollen oder nicht.
Und ich wiederhole, solange da alles mit rechten Dingen zugeht, habe ich nichts dagegen wenn es diese Möglichkeit gibt und es auch Menschen gibt, die diese Möglichkeit nutzen.
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Levo
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Beitrag17.01.2022 14:42

von Levo
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Zitat:
Und ich wiederhole, solange da alles mit rechten Dingen zugeht,

Vielleicht ist das der Knackpunkt. Für Dich mag bei der Abzocke durch einen DKZV alles mit rechten Dingen zugehen; für mich ist das wie der Enkeltrick oder ähnliches, nur auf der Basis, die Träume eines Menschen auszunutzen ...
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Theresa M
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Beitrag17.01.2022 14:46

von Theresa M
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß nicht, ob es anderen auch so geht, aber das wird gerade sehr ermüdend hier. Karl Valentin hat es so schön zusammengefasst: "Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen."


Und trotzdem verstehe ich noch nicht wieso es hier einen Unterschied geben soll zu anderen Bereichen. Das leuchtet mir nicht ein.

Kauft man sich ein Rennrad aus Carbon für zig-tausend Euro, steht jeder beim Rad und bewundert es. "Toll wie du dich in deinem Alter immer noch sportlich betätigst!"

Schicke ich mein Kind jahrelang zum Klavierunterricht: "Toll wie du das Kind förderst"

Verbrenne ich mein Geld weil ich glaube die nächste J.K. Rowling zu sein: "Das geht gar nicht. Normal bekommt man dafür was bezahlt. Such dir eine andere Beschäftigung, dir darf das keinen Spaß machen. Nur wer mit dem Schrieben Geld verdient darf schreiben.

Mein Mann verdient mit dem Radfahren kein Geld - obwohl es auch da Menschen gibt, die das professionell machen.
Mein Kind ist auch nicht der nächste Rudolf Buchbinder geworden und muss sein Geld anderwärtig verdienen.

Da gibts noch zig andere Beispiele wie man sein Geld ausgibt, Der eine würde es so nicht machen, einem anderen macht es eben Spaß.
Ich will mir nicht anmaßen den anderen zu sagen für was sie ihr Geld ausgeben wollen.
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Stefanie
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Beitrag17.01.2022 15:04

von Stefanie
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Theresa M hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht wollen sie ja nur mal ein eigenes Buch in Händen halten. Eventuell wollen sie zumindest einmal was in ihrem Leben fertig machen. Möglicherweise wollen sie etwas, worin sie viel zeit und Energie gesteckt haben, nicht einfach in der Schublade verstauben lassen.
Die Ziele sind ja individuell.


Auch das ginge sehr viel günstiger, indem man es über Amazon oder Tolino veröffentlicht.
Ein Verlag lohnt sich nur, wenn er vernünftig arbeitet, also für ein Lektorat und gutes Coverdesign sorgt, mal abgesehen von der Werbung.
Gerade für die, die einfach ihr eigenes Buch in den Händen halten wollen, ist der DKZV die teuerste und unbefriedigendste Lösung.
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nebenfluss
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Beitrag17.01.2022 15:08

von nebenfluss
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Na ja, Theresa, deine Vergleiche hinken aber doch sehr.
Das Fahrrad entspricht ja eher dem Kauf von Schreibmaterialien, Computer und Autorensoftware, der Klavierunterricht dem Absolvieren eines Creative-Writing-Kurses.
Es geht nicht um die Frage, ob einem das Schreiben Spaß machen darf oder nicht (natürlich darf es und soll es), sondern darum, ob man Geld für eine Pseudo-Veröffentlichung ausgibt, mit der man "Verlage" finanziert, die durch Blenderei und Intransparenz auffallen.
Natürlich ist auch ein solches Geldverbrennen freie Entscheidung des Einzelnen. Letzlich geht es (jedenfalls aus meiner Sicht) lediglich darum, Autoren zu warnen, sich davon mehr zu versprechen als zu erwarten ist.


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Michel
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Beitrag17.01.2022 15:08

von Michel
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Theresa M hat Folgendes geschrieben:
Und trotzdem verstehe ich noch nicht wieso es hier einen Unterschied geben soll zu anderen Bereichen. Das leuchtet mir nicht ein.
Ich habe nicht den Eindruck, dass es hier noch um gegenseitiges Verstehen geht. Alle Argumente sind ausgetauscht (mittlerweile vielleicht wirklich von allen), alle haben ihre Meinung behalten. Vielleicht könnte man es so stehen lassen – es sei denn, der (zensiert) Verlag hat ein besonderes Interesse daran, dass das letzte Wort der Diskussion pro DKZV fällt, auch wenn die große Mehrheit hier genau das vollkommen anders sieht.

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MarMa
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Beitrag17.01.2022 22:09

von MarMa
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@Theresa M:
Arbeitest du für den (zensiert)-Verlag? Es macht nämlich, für mich, zunehmend den Eindruck.

Mein Senf jetzt auch noch: rotwerd
Würden sich DKZV völlig transparent und offen als solche zu erkennen geben und auch klar machen, dass es sich hier nicht um herkömmliche Verlage handelt. Würde klar gemacht, dass auch mit Manuskripten gearbeitet wird, deren Qualität für klassische Verlage nicht ausreicht. Ja, dann wäre nicht ganz so viel dagegen einzuwenden.

Dem ist aber nicht so.

Und es ist auch absolut nicht so, dass da nur Autoren hingehen, die im Vorfeld reihenweise abgelehnt worden sind und eben dann freiwillig und in vollem Bewusstsein dafür bezahlen wollen, um ihr Buch in den eigenen Händen zu halten.

Es gibt eben einige naive Anfänger, die keine Ahnung haben und dann geraten gar nicht wenige eben gleich zu Begin ihrer Verlagssuche an einen DKZV wie (zensiert), der sich ja auch noch damit brüstet, besonders an Debut-Autoren interessiert zu sein.
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F.J.G.
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Beitrag17.01.2022 22:50

von F.J.G.
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Wie heißt es so schön?

"Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, wenn er auch die Wahrheit spricht."

Niemals würde ich mit einem Verlag kooperieren, dessen Tagesgeschäft es ist, letztklassige Manuskripte absurd in die Höhe zu loben für – ja, wofür, das wurde hier schon zur Genüge erläutert.


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Theresa M
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Beitrag19.01.2022 12:28

von Theresa M
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Stefanie hat Folgendes geschrieben:

Auch das ginge sehr viel günstiger, indem man es über Amazon oder Tolino veröffentlicht.
Ein Verlag lohnt sich nur, wenn er vernünftig arbeitet, also für ein Lektorat und gutes Coverdesign sorgt, mal abgesehen von der Werbung.
Gerade für die, die einfach ihr eigenes Buch in den Händen halten wollen, ist der DKZV die teuerste und unbefriedigendste Lösung.


Ja sicherlich gibt es da auch noch andere Anbieter. Bei den Verlagen, die diese Dienstleistungen anbieten, hat man aber doch alles aus einer Hand oder?
Also ich muss mich dann nicht selbstständig um einen Lektor kümmern oder einen Grafiker. Vielleicht bringt das schon die Menschen dazu sich eher en diese "Verlage" zu richten.
Für die Bequemlichkeit zahlt man dann natürlich auch mehr, das ist aber überall so.
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Theresa M
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Beitrag19.01.2022 12:34

von Theresa M
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Na ja, Theresa, deine Vergleiche hinken aber doch sehr.
Das Fahrrad entspricht ja eher dem Kauf von Schreibmaterialien, Computer und Autorensoftware, der Klavierunterricht dem Absolvieren eines Creative-Writing-Kurses.
Es geht nicht um die Frage, ob einem das Schreiben Spaß machen darf oder nicht (natürlich darf es und soll es), sondern darum, ob man Geld für eine Pseudo-Veröffentlichung ausgibt, mit der man "Verlage" finanziert, die durch Blenderei und Intransparenz auffallen.
Natürlich ist auch ein solches Geldverbrennen freie Entscheidung des Einzelnen. Letzlich geht es (jedenfalls aus meiner Sicht) lediglich darum, Autoren zu warnen, sich davon mehr zu versprechen als zu erwarten ist.


Na dann vergleich es halt mit Trainingsstunden oder einem Urlaub auf Mallorca zum Radfahren. Will mit den Beispielen ja nur sagen, für viele Dinge geben die Menschen Geld aus. Das mag ich oder du jetzt nicht verstehen, wenn es ihnen aber wichtig ist, Freude bereitet, Spaß macht,... dann haben ja nur wenige Menschen etwas dagegen. Schon gar nicht kann ich den Menschen sagen, lass es, es bringt eh nichts.

Ja und genau das finde ich ist auch eine wichtige Aufgabe. Allen, die in der Situation sind, soll gezeigt werden worauf man sich einlässt. Wenn sich dann trotzdem jemand dafür entscheidet ist das ja dann seine Wahl. Warum auch immer, ob er sich jetzt dort gut aufgehoben fühlt oder man es eben so bequem wie möglich haben möchte, irgendwas muss die Menschen ja dazu bringen sich dafür zu entscheiden. Es gibt ja schließlich auch andere Möglichkeiten.
Sind es aus deiner Sicht einzig die falschen Versprechungen, die Menschen zu einem DKZV führen?
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Theresa M
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Beitrag19.01.2022 12:39

von Theresa M
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Ich habe nicht den Eindruck, dass es hier noch um gegenseitiges Verstehen geht. Alle Argumente sind ausgetauscht (mittlerweile vielleicht wirklich von allen), alle haben ihre Meinung behalten. Vielleicht könnte man es so stehen lassen – es sei denn, der (zensiert) Verlag hat ein besonderes Interesse daran, dass das letzte Wort der Diskussion pro DKZV fällt, auch wenn die große Mehrheit hier genau das vollkommen anders sieht.


Ich denke nicht, dass es dem Inhaber vom (zensiert) Verlag gelingt, hier die letzte Antwort zu haben:)
Ich kann ja durchaus die vorgebrachten Argumente verstehen, es muss aber trotzdem etwas geben, was die Menschen zu diesen Verlagen bringt. Ist ja nicht nur einer, davon gibt es ja mehr.
Man könnte sich jetzt auch fragen, was machen die anderen falsch damit viele Menschen zu einem DKZV gehen. Vielleicht muss man diese alternativen verbessern damit sie die Menschen mehr wahrnehmen.
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Theresa M
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Beitrag19.01.2022 12:50

von Theresa M
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MarMa hat Folgendes geschrieben:
@Theresa M:
Arbeitest du für den (zensiert)-Verlag? Es macht nämlich, für mich, zunehmend den Eindruck.

Mein Senf jetzt auch noch: rotwerd
Würden sich DKZV völlig transparent und offen als solche zu erkennen geben und auch klar machen, dass es sich hier nicht um herkömmliche Verlage handelt. Würde klar gemacht, dass auch mit Manuskripten gearbeitet wird, deren Qualität für klassische Verlage nicht ausreicht. Ja, dann wäre nicht ganz so viel dagegen einzuwenden.

Dem ist aber nicht so.

Und es ist auch absolut nicht so, dass da nur Autoren hingehen, die im Vorfeld reihenweise abgelehnt worden sind und eben dann freiwillig und in vollem Bewusstsein dafür bezahlen wollen, um ihr Buch in den eigenen Händen zu halten.

Es gibt eben einige naive Anfänger, die keine Ahnung haben und dann geraten gar nicht wenige eben gleich zu Begin ihrer Verlagssuche an einen DKZV wie (zensiert), der sich ja auch noch damit brüstet, besonders an Debut-Autoren interessiert zu sein.


Muss man wirklich gleich unterstellen ein Näheverhältnis zu einem Anbieter zu haben nur weil ich einige Dinge sehe, warum sich Menschen dafür entscheiden?
Es muss ja einen Grund haben wieso sich Menschen dafür entscheiden. Ich denke nicht, dass da jeder über den Tisch gezogen wird oder jeder Autor nicht selbst seine Entscheidungen treffen kann. Da wird wohl auch viel Selbstüberschätzung mitspielen und man wird falsche Vorstellungen haben. Ich sehe da schon auch die Menschen in der Pflicht, die ihr Buch veröffentlichen wollen. Sehe auch nicht ein wieso man da naiv sein sollte, zumindest nicht jeder. Man kann sich da ja wohl auch dafür entscheiden. Aus welchen Gründen auch immer. Denke vielen hilft es schon jemanden an ihrer Seite zu haben, beim Selfpublishing wären sie alleine, das trauen sich dann viele nicht zu.
Vielleicht wäre eine umfassende Betreuung beim Selfpublishing der Weg die Menschen dazu zu bringen es so zu machen.


Wenn jemand sein Buch so gedruckt haben möchte, dann ist es für mich ja auch klar, dass es so gedruckt wird. Wieso sollte denn dann der Verlag hergehen und sagen, nein, ohne Lektorat drucken wir das nicht? Wenn dem Autor es reicht, dass die Tante einmal drübergelesen hat, na dann nur zu. Wieso ist denn das dann die Schuld des Anbieters.
Für das Lektorat würde man ja sogar bezahlt werden also denke ich, bietet man da ja bestimmt ein Lektorat an, ob es dann der Autor nutzt, ist ja eine andere Geschichte.
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HansGlogger
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Beitrag19.01.2022 12:51

von HansGlogger
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@Theresa M
Zitat:
Also ich muss mich dann nicht selbstständig um einen Lektor kümmern oder einen Grafiker. Vielleicht bringt das schon die Menschen dazu sich eher en diese "Verlage" zu richten.
Für die Bequemlichkeit zahlt man dann natürlich auch mehr, das ist aber überall so.


Das Problem mit den DKZV ist wohl: Der Auftraggeber (Autor) hat weniger Möglichkeiten das Ergebnis zu kontrollieren. Ein freier Lektor, der das Manuskript mal kurz durch den Papyrus-Autor jagt und es dir es mit minimalen Änderungen im Aufwand einer Zeit-Stunde zurückgibt, mit einer Rechnung über 1500 Euro, würde vermutlich kein Geld bekommen. Sich jedenfalls nicht lange am Markt halten. Beim DKZV können die es genauso machen und du kannst nichts dagegen unternehmen.
Dasselbe mit dem Marketing. Beauftragst du eine Agentur damit, dein Buch zu vermarkten, dann wird ausgehandelt, was sie genau unternehmen (Anzeigen, Werbung gestalten, etc.) müssen. Nichts, außer es ein paar Monate auf einer kaum besuchten Web-Seite anzubieten und dafür ein paar tausend Euro kassieren, darauf würde sich kein Mensch mit Verstand einlassen.
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TigerDel
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Beitrag25.01.2022 13:36

von TigerDel
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Hallo,
ich habe mein erstes Buch beu (zensiert) veröffentlicht. Mit einem Hundebuch über eine Rasse die kaum jemand kennt, hatte ich mir bei einen traditionellen Verlag keine Chance ausgerechnet und von selfpublishing hatte ich da noch keine Ahnung.
Ich habe unter verschiedenen Leistungsangeboten, das ausgesucht, welches am besten zu meinem Buch passte und habe genau das bekommen, was ich eingekauft habe. Das Lektorat war nicht besonders gut, auch der Druck eher zweitklassig (Stand 2012). An Werbung habe ich das bekommen, was ich eingekauft habe. Verkauft habe ich bisher knapp 1200 Exemplare.
Heute würde ich es anders machen!
Inzwischen habe ich auch Manuskripte an große Verlage geschickt. Wenn überhaupt Absagen kamen, konnte man daraus lesen, dass sich niemand wirklich mit dem Manuskript beschäftigt hat.
Seit einigen Jahren arbeite ich mit einem kleinen Verlag zusammen, bei dem ich 100 Exemplare zum reduzierten Preis abnehmen muss (Ja, ich weiß, an dieser Stelle kommt das automatisierte "Finger weg, es ist ein DKZV"). Ja, das ist mir bewusst. Ich habe mich trotzdem dafür entschieden. Einen Agenten will ich einfach nicht einschalten; Im Vergleich zum Selfpublishing bekomme ich ein Lektorat, Coverdesign und ein wenig Werbung dazu, was ich mir sonst extra einkaufen müsste; die 100 Bücher werde ich immer los. Bei einem großen Verlag unterzukommen ist nur sehr schwer möglich.
Vielleicht hilft jemanden mein kleiner Erfahrungsbericht, den ich möglicht emotionsfrei gestaltet habe, weiter.


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