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Meine Lernprobe ......1000 Dank


 
 
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casi69
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Wohnort: Duisburg


C
Beitrag26.12.2021 13:05
Meine Lernprobe ......1000 Dank
von casi69
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Hallo,

HOFFE, IHR HATTET ALLE EIN BESINNLICHES UND SCHÖNES WEIHNACHTSFEST!!!

Hätte nie gedacht, dass da so viel hinter steckten mag.
Aber mit Eurer Hilfe und den Tipps im Forum geht es viel einfacher.

Habe einen kleinen Teil meines Erstlings überarbeitet (auch mithilfe Eurer Ratschläge.) und würde gerne noch einmal Eure Meinung wissen.



1. ESS A.Einstein - Erwachen

Rote Lichtblitze vertreiben die Dunkelheit aus den Ecken des Schiffs. Sie dringt durch das kleine Bullauge sogar bis in die Weiten der schwarzen und luftleeren Unendlichkeit vor.
Aber nicht ein Geräusch ist zu hören.

Wie aus einer anderen Welt stammend, bahnt sich ein Laut den Weg durch das schwindende Vakuum. Jedes zusätzliche Luftatom, das in den Raum einbringt, hilft dem Ton ein wenig weiter in seinem Kampf, die Botschaft zu verkünden.
Aus diesem Einen werden viele. Sie werden von Sekunde zu Sekunde mehr und werden zu einer Invasion, in die Stille hinein.
Es entwickelt sich zu einer auf und wieder absteigenden Tonfolge. Zu der inzwischen auch die roten Lichter im gleichen Rhythmus tanzen.

Mit einem lauten Klack, schaltet sich die blendend helle Deckenbeleuchtung dazu. Das Rot verliert seine Dominanz im Raum. Ein weiteres Geräusch bahnt sich seinen Weg. Ein leises Knacken breitet sich aus. Nach einer Weile scheint von überall herzukommen. Aus den Wänden, aus dem Boden und der Decke.

Eiskristalle, die sich auf der Oberfläche des Gehäuses in der Raummitte befinden, verlieren langsam ihre  unvergleichliche Schönheit und eine schemenhafte Gestalt lässt sich darunter erahnen.
Mit der steigenden Wärme des Schiffs kondensiert auch die Luftfeuchtigkeit an den eiskalten Wänden des Schiffs und des Kryobehälter.  Das alles nur für diese eine Person, die sich in ihr befindet.

Geräusche dringen langsam  in Leons Bewusstsein vor. Das Ganze hat etwas von Fingernägeln, die über eine Tafel kratzen.
Zu den Geräuschen gesellt sich noch ein leises Zischen, das die schreckliche Angewohnheit entwickelt, immer lauter zu werden. In seinen Ohren beginnt es zu rauschen wie von einem fernen Ozean.
Ein Gedanken, drängen sich seinem Bewusstsein auf, der sich zu einem, „Hier stimmt was nicht, beweg deinen Arsch“ wird.

Er öffnet seinen Mund und versucht zu gähnen, er will den unangenehmen Druck aus den Ohren vertreiben. Nach einem deutlichen Knacken hört sich wieder alles so an wie es sein sollte. Als hätte jemand eine Wolldecke aus den Ohren gezogen. Das machte die Sache aber nicht wirklich besser. Es durchzuckt ihn ein Gedanke wie ein Stromschlag „GEFAHR“. Von jetzt auf gleich ist er bei vollem Bewusstsein und reißt seine Augen auf.

Mit beiden Händen drückt er die sich langsam öffnende Abdeckung der Kryokabine zur Seite. Das alles geht ihm ganz und gar nicht schnell genug.
Er braucht noch eine Minute, um die Gedanken zu ordnen und der Krach mit dem Blitzlichtgewitter hilft nicht gerade dabei.
„Mein Name ist Leon und ich müsste mich an Bord der ESS Einstein auf dem Rückweg zu Erde befinden.“ Sein Blick schweift umher, um sich selber das gerade laut Gesagte zu bestätigen. Das, was er sieht, ist auch das, was er erwartete.

Nur die Lichter der Warnsignale passen ganz und gar nicht zu dem, was er zu sehen erhofft und das macht ihn doch ein wenig nervös. Er bewegt ein Körperteil nach dem anderen, um die Durchblutung anzuregen. Wenn er jetzt übereilt startet, würde sein Kreislauf ihm schnell ein Bein stellen.
Das Bordsystem hat ihn scheinbar vor der geplanten Zeit aus dem Kryoschlaf geholt, den was ihn hier sieht und hört hat rein gar nichts mit all den trainierten Abläufen zu tun.

„Marvin, kannst du mich hören, bist du online?“ Es dauert einen Moment, aber bevor sich Leon Sorgen machen kann, kommt die erhoffte Antwort aus dem Bordlautsprecher. „Ja, ich kann Sie verstehen. Nein, ich bin offline!“ „Offline? Wie kannst du den dann mit mir kommunizieren?“ „Meine Systeme arbeiten zu 100 Prozent, ich habe Zugriff auf alle relevanten Schiffsdaten und Datenkerne. Ich habe keine Datenverbindung zum Einstein Daten Zentrum.“
Als Leons Kreislauf mitspielt, schwebt er in Richtung Leitstand, der sich am anderen Ende des Schiffs befindet. Weit ist es nicht, da es sich eher um ein kleines Schiff für nur eine Person handelt. Im Leitstand kann auch Manuel auf die Daten zugegriffen werden und in der jetzigen Situation sollte er sich besser nicht nur auf Bord KI verlassen.

„Schalte bitte den Alarm ab und lege mir die Schiffsdaten auf die Monitore. Was meinst Du mit, ich habe keinen Kontakt zu EINS? “ Das “Einstein Daten Zentrum”, kurz EINS genannt, ist die Schnittstelle zwischen ihm und dem Rest der Welt. Hier laufen alle Daten zusammen und von dort bekommt er alle lebenswichtigen Informationen.

Fortsetzung folgt….




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F.J.G.
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Alter: 33
Beiträge: 1958
Wohnort: Wurde erfragt


Beitrag26.12.2021 13:57

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Hallo Casi69!

Zwei formelle Bemerkungen anfangs:

1. Statt "Meine Lernprobe" kannst du ruhig den Titel (oder Arbeitstitel) deines Werkes nennen. Dass es eine Lernprobe ist, dürfte klar sein, nachdem der Text im Einstandsbereich steht. Auch das "1.000 Dank" musst du nicht in den Titel setzen, es reicht völlig, wenn du dich vor oder nach dem Textblock, den du uns vorstellen willst, bei uns bedankst. Wink

2. Du benutzt eine recht große Schrifttype für dein gesamtes Posting. Gibt es dafür einen Grund? Bitte auch Obacht geben auf die Caps-Lock-Taste, sowas kommt gern mal falsch an.

So. Nun zum Inhaltlichen.

Zitat:
Rote Lichtblitze vertreiben die Dunkelheit aus den Ecken des Schiffs. Sie dringt durch das kleine Bullauge sogar bis in die Weiten der schwarzen und luftleeren Unendlichkeit vor.


Wenn du schreibst "sie dringt" (3. Person Singular), würde das bedeuten, dass es die Dunkelheit ist, die durch das Bullauge in die schwarze Unendlichkeit vordringt. Das ergibt einfach keinen Sinn.

Zitat:
Aber nicht ein Geräusch ist zu hören.


Das merken wir uns.

Zitat:
Wie aus einer anderen Welt stammend, bahnt sich ein Laut den Weg durch das schwindende Vakuum.


"Wie" aus einer anderen Welt stammend? Wozu braucht es diesen Vergleich? Kommt der Laut nun aus einer anderen Welt, oder nicht? Dann plötzlich bahnt sich der Laut seinen Weg, obwohl wir eben ausdrücklich kein Geräusch hörten. Und was verstehst du unter "schwindendem Vakuum"?

Zitat:
Jedes zusätzliche Luftatom, das in den Raum einbringt, hilft dem Ton ein wenig weiter in seinem Kampf, die Botschaft zu verkünden.


Es gibt keine Luftatome.

Zitat:
Aus diesem Einen werden viele. Sie werden von Sekunde zu Sekunde mehr und werden zu einer Invasion, in die Stille hinein.


Wenn es Vogonische Lyrik auch als Prosa gäbe, fände ich dies – bei aller Nettigkeit – einen aussichtsreichen Kandidaten.

Zitat:
Es entwickelt sich zu einer auf und wieder absteigenden Tonfolge. Zu der inzwischen auch die roten Lichter im gleichen Rhythmus tanzen.


Was ist "es"? "Im gleichen Rhythmus" ist doppelt gemoppelt, wenn mehrere rote Lichter im Rhythmus tanzen, braucht es das "gleich" nicht.

Zitat:
Mit einem lauten Klack, schaltet sich die blendend helle Deckenbeleuchtung dazu. Das Rot verliert seine Dominanz im Raum. Ein weiteres Geräusch bahnt sich seinen Weg. Ein leises Knacken breitet sich aus. Nach einer Weile scheint von überall herzukommen. Aus den Wänden, aus dem Boden und der Decke.

Eiskristalle, die sich auf der Oberfläche des Gehäuses in der Raummitte befinden, verlieren langsam ihre  unvergleichliche Schönheit und eine schemenhafte Gestalt lässt sich darunter erahnen.
Mit der steigenden Wärme des Schiffs kondensiert auch die Luftfeuchtigkeit an den eiskalten Wänden des Schiffs und des Kryobehälter.  Das alles nur für diese eine Person, die sich in ihr befindet.


Mein Ratschlag: Verlege das Palaver nach hinten. Der Leser will von Anfang an gefesselt werden, und das hier sind quasi nur Szenenbeschreibungen. Daran können auch die blumigste Sprache und die großzügigsten Satzbauten nichts mehr ändern.

Zitat:
Geräusche dringen langsam  in Leons Bewusstsein vor. Das Ganze hat etwas von Fingernägeln, die über eine Tafel kratzen.
Zu den Geräuschen gesellt sich noch ein leises Zischen, das die schreckliche Angewohnheit entwickelt, immer lauter zu werden. In seinen Ohren beginnt es zu rauschen wie von einem fernen Ozean.
Ein Gedanken, drängen sich seinem Bewusstsein auf, der sich zu einem, „Hier stimmt was nicht, beweg deinen Arsch“ wird.

Er öffnet seinen Mund und versucht zu gähnen, er will den unangenehmen Druck aus den Ohren vertreiben. Nach einem deutlichen Knacken hört sich wieder alles so an wie es sein sollte. Als hätte jemand eine Wolldecke aus den Ohren gezogen. Das machte die Sache aber nicht wirklich besser. Es durchzuckt ihn ein Gedanke wie ein Stromschlag „GEFAHR“. Von jetzt auf gleich ist er bei vollem Bewusstsein und reißt seine Augen auf.


Ein Protagonist! Na endlich! Das war eine schwere Geburt.

Zitat:
Mit beiden Händen drückt er die sich langsam öffnende Abdeckung der Kryokabine zur Seite. Das alles geht ihm ganz und gar nicht schnell genug.
Er braucht noch eine Minute, um die Gedanken zu ordnen und der Krach mit dem Blitzlichtgewitter hilft nicht gerade dabei.
„Mein Name ist Leon und ich müsste mich an Bord der ESS Einstein auf dem Rückweg zu Erde befinden.“ Sein Blick schweift umher, um sich selber das gerade laut Gesagte zu bestätigen. Das, was er sieht, ist auch das, was er erwartete.


Ich führe ja auch gern Selbstgespräche, aber am Morgen zu mir selbst zu sagen: "Mein Name ist Kojote, und ich befinde mich auf dem Planeten Erde, um die Welt ein Stück schöner zu machen" – das würde auch mir nicht einfallen. Vielleicht möchtest du erwägen, die Perspektive so abzuändern, dass eine Beschreibung von Leons Schicksal ermöglicht wird, ohne Monologe fernab der Realität?

Zitat:
Nur die Lichter der Warnsignale passen ganz und gar nicht zu dem, was er zu sehen erhofft und das macht ihn doch ein wenig nervös. Er bewegt ein Körperteil nach dem anderen, um die Durchblutung anzuregen. Wenn er jetzt übereilt startet, würde sein Kreislauf ihm schnell ein Bein stellen.
Das Bordsystem hat ihn scheinbar vor der geplanten Zeit aus dem Kryoschlaf geholt, den was ihn hier sieht und hört hat rein gar nichts mit all den trainierten Abläufen zu tun.


Et voilá: Wir haben unseren Konflikt. Gut gemacht! Leider ein bisschen spät.

Zitat:
„Marvin, kannst du mich hören, bist du online?“ Es dauert einen Moment, aber bevor sich Leon Sorgen machen kann, kommt die erhoffte Antwort aus dem Bordlautsprecher. „Ja, ich kann Sie verstehen. Nein, ich bin offline!“ „Offline? Wie kannst du den dann mit mir kommunizieren?“ „Meine Systeme arbeiten zu 100 Prozent, ich habe Zugriff auf alle relevanten Schiffsdaten und Datenkerne. Ich habe keine Datenverbindung zum Einstein Daten Zentrum.“
Als Leons Kreislauf mitspielt, schwebt er in Richtung Leitstand, der sich am anderen Ende des Schiffs befindet. Weit ist es nicht, da es sich eher um ein kleines Schiff für nur eine Person handelt. Im Leitstand kann auch Manuel auf die Daten zugegriffen werden und in der jetzigen Situation sollte er sich besser nicht nur auf Bord KI verlassen.


Es muss korrekt "Einstein-Daten-Zentrum" heißen. Wir sind nicht in Amerika, wo die generelle Getrennt Schreibung zur Guten Recht Schreibung gehört und dennoch für Große Verständigungs Probleme sorgt. Wink

An dieser Stelle im Text sehe ich den Spannungsbogen erneut leicht in der Diagonale.

Schauen wir uns den Schluss an.

Zitat:
„Schalte bitte den Alarm ab und lege mir die Schiffsdaten auf die Monitore. Was meinst Du mit, ich habe keinen Kontakt zu EINS? “ Das “Einstein Daten Zentrum”, kurz EINS genannt, ist die Schnittstelle zwischen ihm und dem Rest der Welt. Hier laufen alle Daten zusammen und von dort bekommt er alle lebenswichtigen Informationen.


Och nö, bitte nicht! Gerade eben noch ist es dir gelungen, uns unseren Prota mit seinem Konflikt nahezulegen. So ein lapidares Ende ist ein absoluter abtörner. Versuche doch, einen Cliffhanger einzubauen, der Lust auf mehr macht.

Zu guter Letzt möchte ich hinzufügen, dass ein gewisser schwarzer Humor mir traditionell zu Eigen ist. Also bitte ich, die eine oder andere Formulierung, die mir evtl. etwas derb rausgerutscht ist, zu entschuldigen.

Melde dich gern mit weiteren Texten, casi69!


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casi69
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Alter: 54
Beiträge: 9
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C
Beitrag26.12.2021 20:58
genau so will ich es.
von casi69
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Danke dir!

Ich mag die etwas größere Schrift, einen besonderen Grund gibt es nicht. Lässt sich meiner Meinung nach etwas besser lesen. Zumindest sehe ich das so.

Was meinst du mit:
Bitte auch Obacht geben auf die Caps-Lock-Taste, sowas kommt gern mal falsch an.

Anfangs kann es auch keine Töne geben, es fehlt Luft. Daher das schwindende Vakuum. Durch die zunehmende Atmosphäre (ok, gibt keine Sauerstoff-Atome Wink ) können auch erst Töne im Raum übertragen werden.

Ich bleibe aber mal am Ball

Gruß, Carsten


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Kascha
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Beiträge: 144
Wohnort: Wald der Träume


Beitrag28.12.2021 18:22
Re: Meine Lernprobe ......1000 Dank
von Kascha
Antworten mit Zitat

Ich habe die erste Version zwar nicht gesehen. Aber diesen Text finde ich nicht schlecht. Auch wenn es am Anfang recht verwirrend ist, wo man sich eigentlich befindet, aber es führt schön von außen nach innen zum Protagonisten. Eine Scifi Geschichte also?
Ist nicht so mein Thema, aber ich kann dir trotzdem noch ein paar detaillierte Hinweise geben:


"Wie aus einer anderen Welt stammend, bahnt sich ein Laut den Weg durch das schwindende Vakuum. Jedes zusätzliche Luftatom, das in den Raum einbringt, hilft dem Ton ein wenig weiter in seinem Kampf, die Botschaft zu verkünden."

Diesen Teil finde ich besondern originell geschrieben. Gut gemacht!


"Es entwickelt sich zu einer auf und [color=red]wieder[/color] absteigenden Tonfolge[color=red].[/color] [color=blue], zu[/color] [color=red]Zu[/color] der inzwischen auch die roten Lichter im gleichen Rhythmus tanzen.


Nach einer Weile scheint [color=darkblue]was?[/color] von überall herzukommen.


Mit der steigenden Wärme des Schiffs kondensiert auch die Luftfeuchtigkeit an den eiskalten Wänden des Schiffs und des Kryobehälter[color=blue]s[/color].  Das alles nur für diese eine Person, die sich in ihr befindet.
 
Ein Gedanken, drängen sich seinem Bewusstsein auf

Hier stimmt was nicht. Meinst du: Ein Gedanke drängt sich in seinem Bewusstsein auf?

Das machte die Sache aber nicht wirklich besser.

Das MACHT die Sache nicht besser, wenn du im Präsens bleiben möchtest
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etcetera
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Beiträge: 157



Beitrag10.12.2022 04:22

von etcetera
Antworten mit Zitat

Von der Idee her ordentlich, in der Umsetzung aber etwas hakelig. Ein paar Beispiele:
Zitat:
Ein Gedanken, drängen sich seinem Bewusstsein auf...

Bewußtsein als solches mag eine Sache für sich sein, wenig verstanden und ziemlich mysteriös, aber Gedanken drängen sich kaum in einem Bewußtsein auf, sie steigen aus dem Unbewußten empor oder formen sich im Bewußtsein (sie können auch gerne Struktur gewinnen oder Gestalt annehmen) oder es sind Worte, die dort hineindringen und sich zu einem Gedanken formen.
Zitat:
„Mein Name ist Leon und ich müsste mich an Bord der ESS Einstein auf dem Rückweg zu Erde befinden.“ Sein Blick schweift umher, um sich selber das gerade laut Gesagte zu bestätigen.

Na ja, irgendwie realitätsfern ist es schon. Klar, es gibt solche Situationen, in welchen man mit Identifikationsproblemen zu kämpfen hat, es zeigt sich aber nicht auf diese Weise, und es gibt wohl nur wenige, die das so wie dargestellt hinnehmen und treuherzig auf gutem Glauben hin akzeptieren. Wenn er das schon sagen muß, dann wäre die bessere Lösung ein innerer Monolog, der Mann gehört doch keiner Vorschulgruppe an.
Ich hätte es auf andere Weise gelöst (nur zur Anregung):

Verwirrt schaute er sich um, versuchte herauszufinden wo und wer er war. Ein Name tauchte in seinem Bewußtsein auf: Leon! Doch wer zum Teufel war das? Langsam kam die Erinnerung zurück. Ein Mann, Anfang 30, beginnende Glatze, aber gut durchtrainiert, und er befand sich auf der „ESS Einstein“ auf dem Rückflug zur Erde. Sollte er dem Ganzen noch etwas zufügen? Daß er mittlerweile etwas vergeßlich wurde und gelegentlich ein wenig desorientiert war? Er grinste schwach, nahm sich aber zusammen, er hatte Wichtigeres zu tun…
Ich finde auch, daß es eine gute Gelegenheit ist, ihn etwas menschlicher darzustellen und uns näher zu bringen. So etwas sollte man nicht achtlos aus der Hand geben.

Zitat:
...den was ihn hier sieht und hört hat rein gar nichts mit all den trainierten Abläufen zu tun.


Warum nicht?! Selbstverständlich werden solche Situationen sogar äußerst streng und ganz besonders hart trainiert. Tatsächlich scheint es eben wenig mit den ordentlichen Abläufen zu tun haben.

"was ihn hier sieht und hört" ist vollkommen subjektiv und spielt tatsächlich nur eine untergeordnete Rolle (bedenke, wenn ihm sogar der eigene Name entfallen kann und erst hervorgekramt werden muß...) und bevor er ein Urteil fällt, läßt er eine Analyse durchführen und prüft diese etc. etc.
mfg
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F.J.G.
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Beitrag10.12.2022 07:52

von F.J.G.
Antworten mit Zitat

Hallo etcetera,

dein Engagement in Ehren, aber casi69 war nur für sechs Wochen hier im Forum aktiv und ward seit Februar nicht mehr gesehen. Schade um die Zeit, die du für dein Feedback aufwandtest.

LG
Kojote


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casi69
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Beiträge: 9
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C
Beitrag10.12.2022 13:50

von casi69
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Hallo Kojote!

Schade um die Zeit? Sehe ich anders! Ich war vielleicht schon lange nicht hier, aber trotzden interessiert mich die Meinung anderer.

Hallo etcetera!

Vielen Dank für deine Anregungen und Beispiele. Sehr anschaulich und verständlich.
Das Schreiben ist zur Zeit eher im Hintergrund, aber nicht aus meinem Kopf.

Muss zugeben, das ich mich ein wenig eingeschüchtert gefühlt habe. Ich denke auch, zu sehr von meinem KÖNNEN Wink überzeugt gewesen zu sein. Alles aber ein Lernproßess.

In den letzten drei Jahren habe ich auch eine schwere Depression hinter mich gebracht. Und alles was ich in dieser Zeit versuchte und gemacht habe, hat mich auch in irgendeiner Weise nach vorne gebracht. Das schreiben ist eine Art des Ausdrucks, den ich wichtig finde, der aber aber auch mal im kleinem helfen kann.

Danke Euch Beiden für die Zeit, sie ist nicht Umsonst gewesen.

Euer Carsten


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