Geier zerpicken den Regenbogen

[Enfant Terrible]

Einst haben wir versprochen,
uns in die Lüfte zu erheben,
sobald die Geier erscheinen.
Doch erwiesen wir dem Licht
nicht einmal die letzte Ehre.

Waren es die Farben,
die uns bannten?
Wir wagen es nicht,
nach Gründen zu suchen,
die einem Vogelschwarm gleich
vor der fremden Ankunfz fliehen.

Sieh, die dunklen Gestalten
zerwühlen im Lauerflug
unseren geliehenen Himmel.

Mit ihren farblosen Schnäbeln
zerschlagen sie den Regenbogen
und reißen das Spektrum in Streifen.
Ihre nackten Hälse baden dort,
wohin wir unsere Pinsel tauchen wollten.

Ihr Kreischen lockt uns,
mitzuschlemmen,
und wir vergessen die
untoten Schwüre.

[Luise]

Hallo Terrorkrümel,

mir gefällt die Tiefe dieses Textes sehr.
Vielleicht würde ich die untoten Schwüre weglassen und das Gedicht mit
"und wir vergessen" enden lassen. Ist aber nur meine kleine Meinung.
Der Titel ist interessant. Er hat mich hergelockt. Ich tausche ein t für dein z in Ankunft.

Lieben Gruß
Luise