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Serienempfehlungen (bitte möglichst Spoiler-free und ohne Twist-Details zu verraten)

 
 
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Immergrün
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Beitrag07.11.2021 13:00

von Immergrün
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Hmm…habe ich es nur überlesen oder hat tatsächlich noch niemand Breaking Bad erwähnt? Mr. Robot habe ich irgendwo schon  erspäht, bleiben noch Peaky Blinders und Twin Peaks. Alles interessante, komplexe und vor allem originelle (!) Serien!
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Fistandantilus
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Beitrag07.11.2021 19:42

von Fistandantilus
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Buch

von Fistandantilus
Für alle, die Netflix haben, gibt es nur vier Buchstaben zu nennen: Dark.
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V.K.B.
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Beitrag07.11.2021 20:29

von V.K.B.
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Empfehlung

von V.K.B.
Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:
Für alle, die Netflix haben, gibt es nur vier Buchstaben zu nennen: Dark.
Gebe dir recht, aber in die dritte Staffel bin ich nach einem Jahr Pause einfach nicht wieder reingekommen. Ich hab schon bei anderen Serien nach Staffelpause oft Probleme, die Ereignisse von EINER Zeitlinie noch wieder zusammenzukriegen. Laughing

Irgendwann muss ich dritte Staffel aber auch noch mal kucken, aber dann als Binge-Watching mit den anderen beiden vorweg. Ist mit Staffel 3 eigentlich definitiv Schluss, oder kommt noch ’ne vierte? Falls letzeres, warte ich lieber, sonst habe ich bei der nächsten Staffel wieder das gleiche Problem.

Ansonsten gerade gesehen: Locke and Key, zweite Staffel. Nicht ganz so gut wie die erste, fand ich (viel verschenktes Potenzial, was man mit den Schlüsseln alles hätte reißen können, wenn die mal jemand in die Hände kriegen würde, der vernünftig strategisch denken kann). Ansonsten aber solide Fantasy-Unterhaltung und bei den Konzepten der magischen Schlüssel sind ein paar sehr tolle Ideen dabei.Letztendlich aber immer etwas überladen, denn im Prinzip könnte fast jeder der Schlüssel als Plot-Device eine eigene Serie tragen. Allen voran der Head-Key zu Betreten und Verändern von Gedächtnispalästen anderer Charaktere hätte Potenzial für mehrere Staffeln einer eigenen Serie, und geht hier zwischen den ganzen anderen magischen Schlüsseln leider etwas unter.(nur minimale Spoiler, worum es generell geht, nichts Handlungsbezogenes)


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Fistandantilus
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Beitrag07.11.2021 23:48

von Fistandantilus
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:
Für alle, die Netflix haben, gibt es nur vier Buchstaben zu nennen: Dark.
Gebe dir recht, aber in die dritte Staffel bin ich nach einem Jahr Pause einfach nicht wieder reingekommen. Ich hab schon bei anderen Serien nach Staffelpause oft Probleme, die Ereignisse von EINER Zeitlinie noch wieder zusammenzukriegen. Laughing

Irgendwann muss ich dritte Staffel aber auch noch mal kucken, aber dann als Binge-Watching mit den anderen beiden vorweg. Ist mit Staffel 3 eigentlich definitiv Schluss, oder kommt noch ’ne vierte? Falls letzeres, warte ich lieber, sonst habe ich bei der nächsten Staffel wieder das gleiche Problem.


Ich hatte das Glück, dass ich erst vor ein paar Tagen darauf gestoßen bin. Meine Holde und ich haben jetzt jeden Abend im Schnitt fünf Folgen hintereinander geschaut, täglich, und haben nun noch die letzten drei Folgen vor uns. Mit Staffel 3 ist definitiv Schluss. Das habe ich vorab recherchiert (ohne mir Spoiler einzufangen), denn auch ich hasse es, wieder ein Jahr auf ne Fortsetzung warten zu müssen (bei GoT bin ich nicht drumherum gekommen, aber das ist ja auch nicht so komplex wie Dark). Als Binge-Watching ist Dark einfach der Knüller, diese Sogwirkung habe ich sonst noch nicht erlebt. Mit einem Jahr Pause dazwischen wäre es überhaupt nicht gegangen, die Details und Verflechtungen sind einfach zu überwältigend. Also Veith: binge-watch it!
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Fistandantilus
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Beitrag08.11.2021 00:05

von Fistandantilus
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Hat glaube ich noch keiner genannt: Black Mirror.

Wenn man das als Serie definieren kann. Sind ja eher in sich geschlossene Filme mit der übergeordneten Thematik "Technik-Dystopien/Utopien in naher Zukunft". Die Folgen sind daher nicht konstant, was das eigene Gefallen betrifft, aber insgesamt sehr hochwertig und durchdacht (und teils auch echt abgefahren).
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kitumba
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Beitrag08.11.2021 00:08

von kitumba
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Ich glaube, ich muss Dark nochmal eine Chance geben, die erste Folge hatte mich noch nicht ganz so in den Bann gezogen. Aber oft werden Serien ja ab der 2. oder 3. Episode so richtig gut.  

Ganz anders bei: Manifest. Die Serie hat mich vom ersten Moment an gepackt und erst bei der vorletzten Folge der zweiten Staffel (in meinen Augen) etwas nachgelassen.

Worum geht es? Ein Flugzeug ist unterwegs von Jamaica nach New York und gerät in ein heftiges Gewitter. Für die Passagiere ist das das einzige, das nicht ganz normal läuft. Für den Rest der Welt allerdings war das Flugzeug 5,5 Jahre lang verschwunden. In der Serie geht es darum, herauszufinden, was geschehen ist und darum, wie dadurch verschiedene Beziehungen beeinflusst wurden. Ein mystisches Element fehlt natürlich auch nicht. Leider gibt es die Serie auf Amazon Prime nur bis zur 2. Staffel für umme, die dritte ist nicht mehr kostenfrei. Ich habe aber gelesen, dass Netflix wohl demnächst alle Staffeln bei sich ins Programm aufnehmen möchte (sie haben auch gerade die 4. Staffel beauftragt, die demnächst gedreht wird).

Mir wurde gesagt, dass die Serie nicht mehr ganz so toll wirkt, wenn man "Lost" gesehen hat, weil sie ein wenig im Fahrwasser dieser Serie schwimmt. Doch da ich Lost nicht kenne, kann ich mich ungestört an "Manifest" erfreuen Laughing
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Fistandantilus
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Beitrag08.11.2021 00:26

von Fistandantilus
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Buch

von Fistandantilus
kitumba hat Folgendes geschrieben:
Ich glaube, ich muss Dark nochmal eine Chance geben, die erste Folge hatte mich noch nicht ganz so in den Bann gezogen. Aber oft werden Serien ja ab der 2. oder 3. Episode so richtig gut.


Gib Dark eine Chance, wenn Dich das Genre Mystery anspricht. Die erste Folge hat mich ebenfalls nicht vom Hocker gehauen. Die Story mit den vermissten Kindern ist erstmal nichts Außergewöhnliches. Außerdem fand ich die "Schocker"-Elemente deplatziert, zumal diese zum Glück im weiteren Verlauf quasi nicht mehr vorkommen. Ich glaube, die Macher haben beim Piloten zu viel gewollt. Wie Du gesagt hast: Ab Folge zwei oder drei hats einen dann. Aber dann so richtig. Du kannst Dir nicht vorstellen, was da noch alles geschehen wird. Wer sich so einen Plot ausdenken kann, der ist ein verdammtes Genie Very Happy

Das "Manifest" hört sich ebenfalls gut an. Ich kenne Lost auch nicht, weiß nur von den aufgebrachten Fans, die das Finale zum Kotzen fanden. Aber das erging GoT ja nicht anders ...
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V.K.B.
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Beitrag08.11.2021 01:41

von V.K.B.
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Buch

von V.K.B.
"Lost" war der Grund, warum ich "Manifest" nie angefangen habe. Ich fürchtete, das würde wieder lost werden und sich in seinen eigenen Verwicklungen verlieren. Lost fand ich am Anfang noch richtig gut, ist hochwertig, ein bisschen "Lord of the Flies"-Feeling mit Erwachsenen statt Kindern, eine Menge Geheimnisse und abgefahrenes Zeug mit vielen WTF-Momenten. Wirklich richtig gut – bis man irgendwann (spätestens in der dritten Staffel) den Verdacht bekommt, dass da überhaupt kein wirklich stimmiges Konzept hinterstecke, der Plot nie über die nächsten drei Folgen hinaus geplant zu sein scheint und das Ganze letztendlich nur aus billigen Spannungstricks und WTF-Momenten um ihrer selbst Willen zu bestehen scheint, sowie einer Menge angefangener Story-Arcs, die wohl nie wirklich weitergeführt werden. Also vom Gefühl her tatsächlich lost im Wortsinne. Das Finale war dann eigentlich gar nicht mehr das Problem (ich hab den Eindruck, viele Kritiker haben das auch gar nicht richtig verstanden)
Spoiler für letzte Lost-Staffel (falls man sich nicht selbst Complete Mess über viele Staffeln antun will):die letzte Staffel spielt im Jenseits, viele Jahre nach der restlichen Handlung, wo sich alle Charaktere noch einmal wiedertreffen und die letzten Puzzlestücke zusammenzusetzen versuchen – viele haben das als "die waren die ganze Serie über schon tot" missverstanden, und das passt eben überhaupt nicht. Ist aber mMn auch so völliger Murks, eine Epilogstaffel im Jenseits zu machen, wo man sich wundert, dass die Gestorbenen alle wieder da sind und man erst am Staffelende rausfindet, dass es lange nach der eigentlichen Serie spielt, wenn auch alle Überlebenden gestorben sind, als wäre das der große Twist der ganzen Serie. War es aber nicht, die hat schlichtweg keinen, und auch keinen annähernd stimmig zusammenhängenden Sinn. (Ich hatte bis zum Ende noch die Hoffnung, ich könnte mich mit dieser Einschätzung täuschen.) Und dann fühlt man sich als Zuschauer irgendwann halt nur noch verarscht.

Zitat:
Aber das erging GoT ja nicht anders ...
Da war aber wohl eher das Problem, dass es anders ausging, als die Fanboys sich erhofft hatten. Ich fand das Ende stimmig.

Zu Black Mirror: Ich dachte, diese Anthologie-Serie sei eh über jeden Zweifel erhaben und müsse daher gar nicht mehr genannt werden.


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Fistandantilus
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Beitrag08.11.2021 02:50

von Fistandantilus
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Zitat:
Ich fand das Ende stimmig.


Ich bin da auch nicht ganz so harsch wie manche Kritiker. Aber:

Man merkt es der Serie leider total an, dass sie die Buchvorlage überholt hat. Die Übergangsstaffel fand ich noch sehr gut gelungen, das Weiterführen der Fäden funktioniert. Die vorletzte Staffel markiert schon Einschnitte. Mit der letzten Staffel habe ich gehadert. Gar nicht mal bei vielen Resultaten: Arya tötet den Nachtkönig? - Passt. Daeny dreht vollends durch und legt alles in Schutt und Asche? - Passt. John tötet Daeny? - Passt (war ja auch schon durch die Prophezeiung von Mirri Maz Duur angespoilert. Oder war das nur in den Büchern? Herrje, manchmal hauts mich durcheinander.)

Was mich erheblich gestört hat: Es wird alles schnell-schnell heruntergebrochen. Vorher wird die Geschichte so schön aufgebaut, um dann ratzfatz abgewickelt zu werden. Warum? - Weil die Buchvorlage gefehlt hat. Das kanns doch nicht sein. Ich hatte das Gefühl, dass dann oft so "Hollywood-Schreiber" übernommen haben (was in der laschen Einstellung gipfelt, dass neben Daeny versehentlich ein Starbucks-Becher zu sehen ist). Die finale Schlacht um Winterfell? Strategisch ein Debakel. Der tolle Charakter von Varys? Abgefrühstückt. Der zweite Drache? Schnell mal abgeschossen. Der dritte Drache? Juckt auch alles nicht, flattert davon. Jamie? Ganz egal, was er vorher für Wandlungen durchlebt hat (Brienne), er ist wieder der Alte. Na gut, Blut ist dicker als Wasser. Aber das Ende von ihm und Cersei? Rumms, plötzlich (!) von Steinen erschlagen. Banaler gehts kaum, der ich-muss-den-Plot-beenden-deus-ex-machina lässt grüßen. Und am Ende: John hat die Khaleesi/Kaiserin/Göttin erschlagen. Wen interessierts? Natürlich kommt er unbehelligt davon. Das worst-case-scenario ist natürlich der Rat zum Schluss. Ganz kurzes laber, laber, ok: Wir machen Bran zum neuen König. Der, der schon immer die Zukunft gekannt hat. Der also im Nachhinein betrachtet alle zum Arsch gehen ließ, nur um der neue König zu werden. Prinzipiell cool. Aber ohne jeden Widerspruch. So ist es halt und fertig.
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jGsnow
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Beitrag08.11.2021 03:03

von jGsnow
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Buch

von jGsnow
Ich kann dem lieben Herren vor mir bzgl. GoT nur zustimmen. Zu diesem Thema könnte man ja Romane verfassen. Falls dazu jemand mal einen Thread eröffnet, bin ich sofort dabei! lol2

Achja und was Serien angeht, kann ich You empfehlen, wobei ich doch glaube, dass sie bekannt und schon geguckt ist.
Ansonsten ist dieses Wochenende Arcane an den Start gegangen. Es ist zwar ne animierte Serie (eigentlich gar nich mein Ding), aber für dich könnte sie ja vllt. was sein, Veith. Sie basiert auf dem Spiel Leauge of Legends, das ein ultra komplexes und wie ich finde super spannendes Universum hat, welches mich auch schon zu einigen Romanideen inspiriert hat. Lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuschauen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, sie hätten die Animation wenigstens so wie in ihren Cinematics gehalten.
Weiter ist noch The Last Kingdom empfehlenswert (ich muss auch endlich mal die Bücher lesen), The Serpent, Wer hat Sara getötet? und old but still gold: Prison Break.
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Selanna
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Beitrag09.11.2021 23:51

von Selanna
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@Immergrün:
Ich bin seit diesem Moment mit Peaky Blinders durch. Eine Mischung zwischen Sons of Anarchy, Downton Abbey und Babylon Berlin. Ich hab eine ganze Weile gebraucht, bis ich so richtig drin war und mitgefiebert habe. Die Serie ist sehenswert, kann ich nicht bestreiten, sie ist wunderbar gefilmt, die Atmosphäre in Sepia, alles toll ausgestattet, Männer wie Frauen immer chic und modisch up-to-date, die Musik anachronistisch und gerade das passt, und vor allem ist die Serie brutal und spannend, sie wird sogar von Staffel zu Staffel spannender.
Aber das Problem für mich war, dass ich immer das Gefühl hatte, die Serie verschenkt Potential. Komplex zB finde ich sie gar nicht, sie hat mehr oder weniger nur einen Erzählstrang und am Schluss ein paar Wendungen, weil Tommy einen Plan hat, der ge- oder misslingt, aber von dem der Zuschauer eben nichts weiß. Die Figuren sind auch eher durchschnittlich vielschichtig: ein heller Kopf unter weniger hellen Köpfen, alle mit psychischem Schaden und Hang zur Brutalität (das ist kein Spoiler, das weiß man nach den ersten 5 Minuten). Irgendwie habe ich mir in jeder Hinsicht und bei jeder Figur gewünscht, die Drehbuchautoren wären noch einen Schritt weiter, eine Schicht tiefer, den Blickwinkel um etliche Grad größer und ein, zwei Erzählstränge mehr gegangen.
Was hingegen schlicht großartig ist, ist Cillian Murphy. Für mich steht und fällt die Serie mit seiner unerschütterlich undeutbaren Mimik, die nur der Wahnsinn hin und wieder durchbricht.


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Immergrün
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Beitrag10.11.2021 11:37

von Immergrün
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Das stimmt, Cillian Murphy ist großartig. Aber Tom Hardy hat mir auch sehr gut gefallen. Was ich besonders gelungen fand, war der anachronistische Einsatz der Musik. Rotzige Punkmusik, Ska, Folk. Unf natürlich Nick Cave nicht zu vergessen.
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Globo85
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Beitrag10.11.2021 17:42

von Globo85
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Ich glaube es wurde noch nicht genannt und ist auch jetzt nicht alles überragend (aber dann wäre man ja auch schnell fertig hier im Faden):

Clickbait bei Netflix

Hab ich ohne große Erwartungen angefangen und war sehr (positiv) überrascht. Schöne Wendungen, schöne Charaktere, interessantes Setting und ein für Autoren sicherlich sehr interessanter Ansatz mit den unterschiedlichen Perspektivträgern.

Bonus: Miniserie und damit abgeschlossen. Ich hasse es, wenn ich von einer eher unbekannteren Serie die erste Staffel schaue, sie mag und dann nicht sicher bin/sein kann, ob überhaupt ne zweite kommt, bzw. über die lange Wartezeit völlig vergesse, dass ich die erste Staffel mal geschaut hatte.
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Globo85
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Beitrag10.11.2021 17:45

von Globo85
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Und ein großes +1 von mir für Dark und wohl dem, der die komplette Serie jetzt bingen kann. Ich musste mich zweimal wieder reinkämpfen, aber es hat sich gelohnt.

Unfassbar gutes Casting über die verschiedenen Zeitebenen und eine der wenigen Umsetzungen mit dem Thema Zeitreisen, wo einen (zumindest mich) die Paradoxa nicht erschlagen.
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Globo85
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Beitrag10.11.2021 17:54

von Globo85
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Wirklich richtig gut – bis man irgendwann (spätestens in der dritten Staffel) den Verdacht bekommt, dass da überhaupt kein wirklich stimmiges Konzept hinterstecke, der Plot nie über die nächsten drei Folgen hinaus geplant zu sein scheint und das Ganze letztendlich nur aus billigen Spannungstricks und WTF-Momenten um ihrer selbst Willen zu bestehen scheint, sowie einer Menge angefangener Story-Arcs, die wohl nie wirklich weitergeführt werden.

Zustimmung und auch zu deinen Ausführungen zum Ende. Ich fand es bei weitem auch nicht so schlecht, wie es gemacht wurde (ähnlich GoT, aus Staffel 7 und 8 hätte man 4 vollwertige Staffeln machen sollen [und ja auch können, Finanzierung war zugesagt] und ich glaube ohne an den tatsächlichen Auflösungen was zu ändern, wäre das ziemlich gut geworden).

J.J. Abrams (Macher von Lost, zumindest am Anfang) ist eben der Meister der Mystery Box: super spannenden Einfälle und WTF Momente kreieren und Fragen aufwerfen.
Erinnere mich an den Eisbären in der ersten Staffel und dachte "Boah, bin ich gespannt, was da dahinter steckt."
Aber wenns ans Auflösen der aufgeworfenen Fragen und Mysterien geht, ist er meistens schon nicht mehr an Bord. Und dann gibts da eben auch keine Antworten drauf, weil er die am Anfang eben auch nicht kannte ("Soll sich doch Zukunfts-J.J. darüber Gedanken machen, wie er das aufgelöst bekommt.")

Hat damit (für mich) auch den neuen Star Wars-Filmen das Genick gebrochen.
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Selanna
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Beitrag10.11.2021 18:44

von Selanna
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Buch

von Selanna
@V.K.B. und Globo:
Da Ihr eine Lobeshymne nach der anderen auf Dark singt, verunsichert Ihr mich. Für mich schied die Serie ja von vornherein aus, weil sie deutsch ist (Schande auf mein Haupt, aber es ist die Wahrheit) und ich dieses entweder völlig belangslose und/oder peinlich humorvolle und/oder moralinsaure zeigefingerhebende Erzählen nicht mag, das ich mit deutschen Serien/Filmen verbinde (mit ganz wenigen Ausnahmen).
Also meine Frage: Abgesehen von den guten Schauspielern, guten Erzählsträngen, tollen Wendungen: gibt es auch moralische Zeigefinger, Till Schweiger-Humor und, die Frage aller Fragen Laughing : spielt Schweighöfer oder M'Barek mit?


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Constantine
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Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag10.11.2021 19:19

von Constantine
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Empfehlung

von Constantine
Selanna hat Folgendes geschrieben:
gibt es auch moralische Zeigefinger, Till Schweiger-Humor und, die Frage aller Fragen Laughing : spielt Schweighöfer oder M'Barek mit?

 Sich kaputt lachen Sich kaputt lachen Sich kaputt lachen
Gute Fragen.
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Globo85
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Beitrag10.11.2021 22:24

von Globo85
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Buch

von Globo85
Selanna hat Folgendes geschrieben:
Also meine Frage: Abgesehen von den guten Schauspielern, guten Erzählsträngen, tollen Wendungen: gibt es auch moralische Zeigefinger, Till Schweiger-Humor und, die Frage aller Fragen Laughing : spielt Schweighöfer oder M'Barek mit?

Also zu den Schauspielern: die sind zwar (auch) alle gut, aber das Casting hat mich vor allem aus anderen Gründen beeindruckt, aber merkst du dann selbst.
Till Schweiger und Humor? Aber nee, zum Glück nicht. wink
An moralische Zeigefinger kann ich mich zumindest nicht erinnern.
Schweigi und Elyas spielen auch nicht mit, wobei ich die beiden wirklich gern mal in was ernstem sehen würde, aber im deutschem Kino geht ja nur Comedy.
Manchmal „krankt“ die Serie aber auch an schlechter Verständlichkeit, was mich bei deutschen Produktionen generell auch immer stört, aber ich hab es bei weitem nicht so schlimm in Erinnerung wie bei den meisten anderen Produktionen. Und die Story macht das locker wett.
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jGsnow
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Beitrag11.11.2021 00:49

von jGsnow
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Ich kann eine weitere Empfehlung abgeben: MAID! Ich war so gefesselt, dass ich alle 10 Folgen so schnell wie es mir möglich war durchsuchten musste - mein Schlaf hat es mir gedankt lol2 Wirklich, wirklich gut. Inspirierend, regt zum Nachdenken an, man ist gespannt und gleichzeitig irgendwie schockiert, da es auf einer wahren Begebenheit beruht und den Alltag vieler Menschen abbildet.
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V.K.B.
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Beitrag11.11.2021 12:59

von V.K.B.
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Selanna hat Folgendes geschrieben:
gibt es auch moralische Zeigefinger?
Oh ja, aber nicht von der Serie, sondern von manchen Charakteren, und damit wird immer mal wieder die deutsche Kleinkariertheit auf die Schippe genommen.
nur ein Beispiel dafür, kein großer Handlungsspoiler:
Gibt zum Beispiel einen Polizisten, der jeden Mordverdächtigen erstmal fragt, ob der Satanist sei, und der – das war trotz fantastischer Elemente das Unrealistischste der ganzen Serie – mal eben im Vorbeigehen die Lyrics von Kreators "Pleasure to kill" versteht und dann satzweise zitieren kann, um Jugendliche auf ihre gewaltverherrlichende Teufelsmusik ansprechen zu können. Ist aber klar so dargestellt, dass er sich damit zum Löffel macht und nicht etwas die mahnende Stimme der Vernunft repräsentiert. Selten so gelacht.

Was ich zu "Dark" schreibe, gilt aber immer nur für die ersten beiden Staffeln, da ich in die dritte noch nicht wieder reingekommen bin (was an der immensen Komplexität des sich achronologisch über viele Jahrzehnte erstreckenden Beziehungsgeflechts der Charaktere liegt), da kann man zwischendrin kein Jahr Pause machen, sondern muss von vorne anfangen.


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Ron Swanson
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Beitrag18.11.2021 22:04

von Ron Swanson
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Fistandantilus hat Folgendes geschrieben:
Hat glaube ich noch keiner genannt: Black Mirror.

Wenn man das als Serie definieren kann. Sind ja eher in sich geschlossene Filme mit der übergeordneten Thematik "Technik-Dystopien/Utopien in naher Zukunft". Die Folgen sind daher nicht konstant, was das eigene Gefallen betrifft, aber insgesamt sehr hochwertig und durchdacht (und teils auch echt abgefahren).


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Nachtvogel
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Beitrag18.11.2021 23:28

von Nachtvogel
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Oh, so viele gute Serien, die ihr schon genannt habt!

Globo85 hat Folgendes geschrieben:
Und ein großes +1 von mir für Dark und wohl dem, der die komplette Serie jetzt bingen kann. Ich musste mich zweimal wieder reinkämpfen, aber es hat sich gelohnt.

Ja, Dark ist unglaublich komplex und deshalb fast wirklich nur zum Bingen (alle drei Staffeln am Stück) geeignet. Ich hab das in einer Woche oder so komplett durchgeguckt, es hatte extremes Suchtpotenzial und ich bin sogar durch die Handlung sehr gut durchgestiegen (was selbst beim Bingen nicht soo selbstverständlich ist).
Anmerkung noch zum Ende (circa die letzten drei Folgen):
Hier fand ich ein bisschen schade, dass da dann doch so schnell durchgehetzt wurde. Die letzten Verwandtschaftsbeziehungen und Lebensgeschichten wurden gar nicht richtig aufgearbeitet. Ein paar mehr Folgen, um sich mehr Zeit dafür zu nehmen, wären schön gewesen.
Selanna hat Folgendes geschrieben:
Also meine Frage: Abgesehen von den guten Schauspielern, guten Erzählsträngen, tollen Wendungen: gibt es auch moralische Zeigefinger, Till Schweiger-Humor und, die Frage aller Fragen Laughing : spielt Schweighöfer oder M'Barek mit?

Wenn Schweighöfer oder M'Barek mitgespielt hätten, hätte ich die Serie auch nicht angefangen Laughing Till-Schweiger-Humor gibt es definitiv nicht, und an moralische Zeigefinger kann ich mich auch nicht erinnern.

jGsnow hat Folgendes geschrieben:
Ich kann eine weitere Empfehlung abgeben: MAID! Ich war so gefesselt, dass ich alle 10 Folgen so schnell wie es mir möglich war durchsuchten musste - mein Schlaf hat es mir gedankt lol2 Wirklich, wirklich gut. Inspirierend, regt zum Nachdenken an, man ist gespannt und gleichzeitig irgendwie schockiert, da es auf einer wahren Begebenheit beruht und den Alltag vieler Menschen abbildet.

Kann ich absolut unterschreiben. Ich fand die Serie emotional sehr mitreißend und hätte mehrmals fast geheult. Und ich habe wirklich das Gefühl, dass ich durch die Serie viel besser verstehe, warum Opfer von Gewalt so oft zu ihren Partnern zurückgehen.
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