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VOG1967 Gänsefüßchen
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Beiträge: 43
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Dorka
Eselsohr
 Alter: 69 Beiträge: 379 Wohnort: Allertal
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 16.10.2021 11:42
von Dorka
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Hallo VOG1967,
ich habe eine Ausbildung an der Masterrschool Drehbuch gemacht, sehr zu empfehlen.
Es gibt schon sehr viel zu beachten beim Drehbuchschreiben. Wenn Du es selbst verfilmen willst, mit Freund:innen und nur zum Spaß, kannst Du einfach loslegen.
Wenn Du es vermarkten willst, gibt es einiges zu bedenken:
- Wenn Dein Roman bei einem Verlag herauskommt, hat dieser in der Regel auch die Nebenrechte, entscheidet also darüber, ob der Stoff an eine Film-Produktionsfirma verkauft wird, die dann eigene Drehbuchautor:innen dransetzt. Natürlich kannst Du Dir im Vertrag mit dem Verlag das Recht ausbedingen, im Falle der Verfilmung das Drehbuch selbst zu schreiben.
- Falls Dein Buch im SP erscheint, liegen natürlich alle Rechte bei Dir.
- Man bewirbt sich bei Produktionsfirmen nicht mit einem fertigen Drehbuch, sondern mit einem Exposee. Hat eine Produktionsfirma Interesse, so wirst Du beauftragt, ein Treatment zu schreiben. Gefällt dieses, folgt der Auftrag für ein Drehbuch.
- In der Regel reden bei Drehbüchern viele Leute mit: Produzent:innen, Redakteur:innen, Regie, manchmal auch Schauspieler:innen. Da müssen dann Charakteränderungen, Länge der Dialoge, manchmal auch Plotpoints geändert werden. Das erfordert eine hohe Frustrationstoleranz.
- Der Drehbuchmarkt ist ein hart umkämpfter Angebotsmarkt. Wenn die Chancen, ein Buch bei einem Verlag unterzubringen ca. 1:10000 ist, ist die Chance, ein Drehbuch zu verkaufen bei 1:1000000. Insbesondere ohne Erfahrungen, einschlägiges Studium und gute Beziehungen zu Produktionsfirmen, Sendern und Filmförderinstitutionen.
Dennoch macht es Spaß, sich auf das Drehbuchschreiben einzulassen. Such mal, es gibt Drehbücher zu bekannten Filmen im Internet, da lernt man auch schon ein bisschen. Aber ohne Studium (Selbststudium durch Bücher und Web-Seiten oder an Drehbuchschulen bzw. Filmakademien) wird es nicht gehen.
Gruß
Dorka
_________________ Der Schlaf fehlt mir nicht abends, sondern morgens. |
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Kojote
ACME Buchstabenfabrikant
 Alter: 33 Beiträge: 1798 Wohnort: Wurde erfragt
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 16.10.2021 12:09
von Kojote
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Dorka hat Folgendes geschrieben: | ich habe eine Ausbildung an der Masterrschool Drehbuch gemacht, sehr zu empfehlen.
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Sehr schön für dich, aber …
ach du dickes Ei!
Master School Drehbuch e.K. hat Folgendes geschrieben: | Preis: 4.459,84 € |
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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VOG1967 Gänsefüßchen
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Beiträge: 43
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Dorka
Eselsohr
 Alter: 69 Beiträge: 379 Wohnort: Allertal
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 16.10.2021 12:53
von Dorka
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Kojote hat Folgendes geschrieben: |
Sehr schön für dich, aber …
ach du dickes Ei!
Master School Drehbuch e.K. hat Folgendes geschrieben: | Preis: 4.459,84 € |
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Ich hatte verschiedene Online-Kurse bei der Masterschool und dann - das war wirklich super! - eine dramaturgische Beratung durch Eva Fahmüller bei der Entwicklung eines Drehbuches für eine Bremer Produktionsfirma. In diesen sechs Wochen habe ich unglaublich viel gelernt. Die Kosten wurden von nordmedia getragen, durch die die Drehbuchentwicklung gefördert wurde.
Es gibt die öffentlichen Unis, Hochschulen, Akademien mit Zugangsbeschränkungen und Aufnahmetests. Da gibt es manchmal auch Studiengebühren, aber auch Stipendien.
Oder eben privatwirtschaftliche Schulen wie die Masterschool, die natürlich ihre Preise haben. Aber auch die nehmen nicht jede:n.
Drehbücher zu schreiben ist eine komplexe Angelegenheit. Formale Regeln sind einzuhalten, damit das Filmteam die Anweisungen umsetzen kann. Dramaturgische Regeln wie das Setzen von Plotpoints, Figurenentwicklung usw. Und die Umsetzung aller Befindlichkeiten, inneren Prozesse, Motive, Ängste usw. der Figuren in Bilder sind schon Herausforderungen.
Man kann gut verdienen, wenn man es denn schafft, einen Fuß in die Tür zu bekommen.
Liebe Grüße
Dorka[/quote]
_________________ Der Schlaf fehlt mir nicht abends, sondern morgens. |
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VOG1967 Gänsefüßchen
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Beiträge: 43
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Dorka
Eselsohr
 Alter: 69 Beiträge: 379 Wohnort: Allertal
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 16.10.2021 13:58
von Dorka
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Gerne, ich hoffe, dass ich dann auch helfen kann.
Meine Drehbuchversuche sind schon eine Ecke her.
Gruß
Dorka
_________________ Der Schlaf fehlt mir nicht abends, sondern morgens. |
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VOG1967 Gänsefüßchen
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Beiträge: 43
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MissClara
Klammeraffe

Beiträge: 605
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 16.10.2021 15:19
von MissClara
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Hi,
ich schließe mich hier an. Ein Drehbuch zu schreiben übt sicher ungemein, sich mit diesem Genre zu beschäftigten und eignet sich gffls als Leseprobe für Bewerbungen.
Man sollte aber nicht der Illusion erliegen, dass man es danach verkaufen kann. Selbst viele Drehbücher, die Förderung und/oder Preise bekommen haben, werden nicht verfilmt, wenn der Autor nicht schon früh eine interessierte Produktionsfirma ins Boot holt.
Schau mal, hier steht noch was dazu:
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1339843&highlight=drehbuch#1339843
An Lektüre kann ich empfehlen, "Die Seele des Drehbuchschreibens" von Keith Cunningham und den Alltime-Klassiker "Story" von Robert MCKee.
Drehbücher zu lesen hilft natürlich auch sehr. Und/oder Filme zu protokollieren - sich mal die Mühe machen und hinzusetzen mit der Pausentaste und Szene für Szene analysieren - wo liegt der emotionale Kern, wie werden Figuren eingeführt, Wendepunkte hergeleitet usw.
Ein wesentlicher Unterschied in Bezug auf das Romanschreiben liegt natürlich darin, dass man keinen inneren Monolog zur Verfügung hat. (Wenn man nicht gerade hau-drauf-mäßig einen Voice Over bemühen möchte.) Insofern eignen sich auch manche Bücher mehr und andere weniger, um daraus ein Drehbuch zu machen. Man muss eben für alles, was man sagen möchte, ein Bild / eine Interaktion oder eine Dialogsituation finden.
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VOG1967 Gänsefüßchen
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Beiträge: 43
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Willebroer
Show-don't-Tellefant

Beiträge: 5097 Wohnort: OWL
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 16.10.2021 15:50
von Willebroer
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Zumindest gibt es eine großen Bedarf an Drehbüchern - wenn man sich die Medienwelt so ansieht ... Entsprechend gibt und gab es immer mal Förderprogramme oder Wettbewerbe.
Vielleicht ist die Konkurrenz sogar kleiner als im Bücherbereich. Aber die Produktionsbedingungen haben eher noch weniger mit Kreativität und künstlerischem Anspruch zu tun.
Manche Leute können besser szenisch denken und in Dialogen. Dann sollte man es mal mit einem Sketch oder Theaterstück zu versuchen. Letzteres wird gerne übersehen, hat aber größere Chancen, vor allem wenn man Leute für eine Aufführung findet.
Wenn man mal googelt oder ecosiert, findet man eine ganze Menge Stoff zum Thema "Drehbuch schreiben". Den würde ich mir mal reinpfeifen (falls noch nicht geschehen).
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MissClara
Klammeraffe

Beiträge: 605
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 16.10.2021 17:12
von MissClara
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Willebroer hat Folgendes geschrieben: | Zumindest gibt es eine großen Bedarf an Drehbüchern - wenn man sich die Medienwelt so ansieht ...
. |
Ja, das stimmt. Dazu haben natürlich die ganzen Streaming-Dienste auch beigetragen. Wenn ich es vergleiche, mit der Zeit, als ich das Studium abschloss (vor 15 Jahren), da war es nahezu unmöglich, als unerfahrener Autor einen Drehbuch-Entwicklungs-Auftrag oder gar einen Platz im Writers Room zu bekommen. Das sieht jetzt wirklich anders aus, mancherorts reißt man sich um die Absolventen (frischen Wind) von den Film-Unis und es kann sogar hinderlich sein, wenn man dann schon in einer Genre-Schublade sitzt.
In der (Unterhaltungs-) Literatur scheint mir das Nadelöhr für Debuts gerade echt winzig. Kann sein, dass es im Drehbuch noch nie so leicht war, an Jobs zu kommen, über Ausschreibungen, Pitchs o.ä. Und trotzdem muss man wahnsinnig viel Energie und Ideen-Leistung reinstecken, bevor ein Projekt überhaupt mal annähernd in Richtung Realisierung geht. Was da in den Developments alles vergeblich entwickelt wird, ist schon enorm.
Außerdem kann man auch genauso schnell wieder weg vom Fenster sein, wie man genommen wurde. Der Markt wird extrem von Eitelkeiten bestimmt, besonderes Serien entstehen in Teamarbeit und jede(r) Produzent/in, Redakteur/in, Headautor möchte ein Buch-Projekt zu "seinem" machen.
Zitat: | Vielleicht ist die Konkurrenz sogar kleiner als im Bücherbereich. |
Ich glaube, es ist einfach schwer vergleichbar. Auf jeden Fall ist mir noch nie jemand begegnet, der ein Drehbuch geschrieben und es dann fertig verkauft hat. Das ist dann wohl eher als Buch möglich, das eben auch fertig ist, wenn der Autor (und das Lektorat) den Stift hingelegt haben. Beim Film fehlt ja noch die wichtigste Komponente, das Bild, und da hat jeder noch mal eine andere Vision zu.
(Übrigens gibt es sogar Lektüre dazu, wie man Drehbücher "richtig liest". Denn auch das erfordert ein wenig Übung)
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VOG1967 Gänsefüßchen
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Beiträge: 43
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Schalmali Wortedrechsler

Beiträge: 73 Wohnort: Rügen
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 22.11.2021 17:24
von Schalmali
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Ich hatte zumindest Mal einen Fernkurs in Drehbruchschreiben gemacht. Es ist schon interessant was alles anders ist. Generell entfällt einem halt auch bis auf wenige Ausnahmen völlig diese "Gedankenebene" die man in Büchern mit manch Perspektive reinbringen kann. Du musst alles bildlich darstellen können und zwar knackig auf den Punkt gebracht. Wenn ich an Tolkien denke - schönes Buch hin oder her - wäre das in Orginal wohl viel zu lang; bezweifle dass damit dann so detailliert im Drehbuch gearbeitet wurde.
Daneben ist die Gegenwartsform dort präsenter, genauso wie bei Büchern meist die Vergangenheitsform - auch wenn das heutzutage alles sowieso vermischt sein mag. Aber irgendwie auch verständlich. Wenn ich ein Schauspieloer wäre und da steht dann "Sophia ging..." während ich das gleich spielen muss... müsste ich dann zwar auch zukünftig erst machen aber besser als wenn es "schon geschehen" ist
_________________ "Wenn die Winde des Wandels wehen, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." ~ Chinesisches Sprichwort |
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