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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Rechtliches / Urheberrecht / Copyright
Grenze zum Plagiat

 
 
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wohe
Geschlecht:männlichKlammeraffe
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Alter: 71
Beiträge: 631
Wohnort: Berlin


W
Beitrag14.08.2021 15:10
Grenze zum Plagiat
von wohe
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ab wann Plagiat?

Nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch hier im Forum (z.B. Thread von Elbenkönigin1980 „Romanfiguren anderer Autoren verwenden...ist das erlaubt?“) ist das Thema Plagiat in letzter Zeit sehr präsent.
Da Plagiat nicht nur „Abschreiben“, sondern auch „Ideenklau“ bedeutet, stellt sich die Frage nach der Abgrenzung.
Konkret: Ich habe eine Geschichte geschrieben („Ein Berliner im Himmel“, steht in der Werkstatt), deren Grundidee (toter Mann kommt in den Himmel und wieder raus) von der Thoma-Geschichte „Ein Münchner im Himmel“ inspiriert wurde.
Unendlich viele Autoren schreiben über eine Liebe, die sich allen Widrigkeiten zum Trotz durchsetzt oder über Detektive, die das Geheimnis des Mordes im von innen verschlossenen Zimmer mittels Geheimgangs lösen oder über Agenten, die sowohl die Geheimnisse als auch die Frauen der Feinde heil nach Hause bringen.
Oder noch detaillierter: 1965 beschrieb Gallouye die Welt als Simulation in „Welt am Draht“ und in „Matrix“ oder (nagelnew) Le Tellier mit „Anomalie“ (beziehe mich auf die Besprechung im neuesten Spiegel, da nicht selbst gelesen) geht es um das Gleiche.
Sind das alles Plagiatoren? Bin ich einer?
Wie seht Ihr das?
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag14.08.2021 16:55

von Willebroer
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Diese Himmelsabenteuer gibt es inzwischen in Massen. Und Liebesgeschichten gibt es so viele in der Realität - was sollte jemand da für sich reklamieren können? Ich nehme sogar an, daß es keine erfundene Liebesgeschichte gibt, die nicht auch irgend jemand mal in realiter erlebt hat.
Sogar mit kitschigem Ausgang ... Laughing
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Levo
Klammeraffe
L


Beiträge: 869



L
Beitrag14.08.2021 17:30

von Levo
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Soweit ich weiß, fallen Ideen nicht unter das Urheberrecht. Nur deren Umsetzungen (die "verkörperte Idee")..
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Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
N

Alter: 37
Beiträge: 581



N
Beitrag14.08.2021 17:53

von Natalie2210
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"Plagiat" ist definitiv das direkte Abschreiben ganzer Passagen fremder Werke.
"Ideenklau" ist, meines Wissens nach, kein rechtlicher Begriff, du sprichst also von "Urheberrechtsverletzung". Damit eine solche vorliegt, musst du ein Werk in einer gewissen "Schöpfungshöhe" kopieren, d.h. das Original muss klar ersichtlich sein. "Fifty Shades of Grey" wurde anscheinend von "Twilight" abgekupfert - obwohl die Ähnlichkeit hier wohl nur deshalb auffiel, weil E.L. James ihre Geschichte zunächst mit den Charakteren von Twilight als Fanfiction veröffentlicht hatte.

lg,
Natalie
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 58
Beiträge: 2385
Wohnort: Braunschweig


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Beitrag14.08.2021 19:14

von Gerling
Antworten mit Zitat

Ich würde mal behaupten, irgendwie ist jede Geschichte schon einmal erzählt worden. Es ist also (mit wenigen Abstrichen) nicht entscheidend, welche Geschichte erzählt wird, sondern wie.

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Pickman
Geschlecht:männlichPlottdrossel


Beiträge: 2283
Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag14.08.2021 22:29

von Pickman
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Um Himmels Willen Laughing - nein!

Wörtliches Abkupfern geht gar nicht. Aber aus einer gegebenen Idee eine tolle Geschichte spinnen - das ist unser Job! Sie darf nur nicht so nahe an einer älteren Geschichte dran sein, dass sie den Leser langweilt.


_________________
Tempus fugit.
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wohe
Geschlecht:männlichKlammeraffe
W

Alter: 71
Beiträge: 631
Wohnort: Berlin


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Beitrag15.08.2021 13:48

von wohe
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Hallo Freunde,

der Begriff "Ideenklau" ist meine Übersetzung des Wiki-Textes zum Thema Plagiat, in dem es heißt:
"... ist die Anmaßung fremder geistiger Leistungen. Dies kann sich auf die Übernahme fremder Texte oder anderer Darstellungen (z. B. Zeitungs-, Magazinartikel, Fotos, Filme, Tonaufnahmen, Musik), fremder Ideen (z. B. Erfindungen, Design, wissenschaftliche Erkenntnisse, Melodien) oder beides gleichzeitig ..."
Ich bezog mich hierbei auf den Begriff "fremder Ideen" und es ging mir, unabhängig von einer fehlenden Veröffentlichungsabsicht, um das Prinzip.
Eure Kommentare beruhigen mich insofern, dass ohne konkretes Abkupfern die Verwendung einer Idee an sich, insbesondere, wenn nur als Geschichtenbasis, wohl nicht unter Plagiat fällt.

Vielen Dank
Wohe
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Eris Ado
Klammeraffe


Beiträge: 745



Beitrag15.08.2021 14:57
Re: Grenze zum Plagiat
von Eris Ado
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wohe hat Folgendes geschrieben:

Konkret: Ich habe eine Geschichte geschrieben („Ein Berliner im Himmel“, steht in der Werkstatt), deren Grundidee (toter Mann kommt in den Himmel und wieder raus) von der Thoma-Geschichte „Ein Münchner im Himmel“ inspiriert wurde.


Rechtlich hast Du nichts zu befürchten, selbst wenn Du plagiiert hättest. Ludwig Thoma ist schon länger als 70 Jahre tot.
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Chamomila
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 132



Beitrag13.10.2021 19:58

von Chamomila
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Genau diese Sache treibt mich seit ein paar Tagen auch um...

Da hatte ich letzten Winter in meinem Skript eine Passage geschrieben, in der jemand einen anderen aus dem Weg räumen will, indem er einen Einbruchsdiebstahl vortäuscht und ihn seinem Widersacher in die Schuhe schieben will. Mit der Hoffnung, dass der Widersacher dann verhaftet wird und für lange Zeit hinter Gitter kommt und damit aus dem Verkehr gezogen wird.
(Was allerdings nicht so funktioniert, wie er sich das gedacht hatte!)

So weit, so gut.

Jetzt hat sich für das Wochenende meine Nichte (und Patentochter) angemeldet, eine Leseratte, und ich hatte ihr, so als kleine Gute-Nacht-Lektüre, auf dem allwöchentlichen Flohmarkt einen gut erhaltenen, nett aussehenden Kinder-Krimi besorgt. Das Buch spielt in Dänemark und weil mein Räubermädchen direkt an der dänischen Grenze wohnt, hatte ich gedacht, das passt sehr gut.
Natürlich hab ich das Ding vorher noch mal schnell durchgelesen - Buch - ich will ja schließlich wissen, was ich da verschenke!
Und beim Lesen hat mich dann fast der Schlag getroffen:

Nahezu genau die gleiche Story - jemand versucht, seinem verhassten Konkurrenten einen größeren fingierten Diebstahl in die Schuhe zu schieben, damit er ins Gefängnis kommt - steht in diesem Kinderkrimi...

 Shocked ohh Blink

Ich schwöre, ich habe dieses Buch noch nie zuvor in meinem Leben in der Hand gehabt!!! Bis ich es auf diesem Flohmarkt aufgestöbert hatte, hatte ich nicht mal eine Ahnung gehabt, dass es überhaupt existiert!

Was soll ich jetzt nur machen???!!
Die ganze Passage streichen? (Im Moment ist mir echt danach... Dabei sind da so tolle Szenen drin!!!)
Oder doch drinlassen?

Was meint ihr??!
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3207
Wohnort: Frankenberg/Eder


Beitrag13.10.2021 20:07

von Taranisa
Antworten mit Zitat

@Chamomila: Ich zitiere mal:
Gerling hat Folgendes geschrieben:
Ich würde mal behaupten, irgendwie ist jede Geschichte schon einmal erzählt worden. Es ist also (mit wenigen Abstrichen) nicht entscheidend, welche Geschichte erzählt wird, sondern wie.

Wenn deine Geschichte also in einem anderen Umfeld, anderen Schwerpunkten (ggf. Entwicklung eines Charakters) und für Erwachsene als Krimi / Psycho oder so geschrieben ist, dann entsteht letztendlich aus der gleichen Idee (die bestimmt auch schon andere hatten, das Thema kommt mir bekannt vor) etwas ganz neues.


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V.K.B.
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Beitrag13.10.2021 21:40

von V.K.B.
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Chamomila hat Folgendes geschrieben:
Nahezu genau die gleiche Story - jemand versucht, seinem verhassten Konkurrenten einen größeren fingierten Diebstahl in die Schuhe zu schieben, damit er ins Gefängnis kommt - steht in diesem Kinderkrimi...

 Shocked ohh Blink
Und wenn du dich von dem Schock erholt hast, denk mal darüber nach, in wie vielen anderen Krimis und sonstigen Geschichten die noch steht. Jemandem ein Verbrechen anzuhängen, das dieser nicht begangen hat, ist sowas wie ein Trope. Das heißt, es wird ständig benutzt und ist schon fast archetypisch. Hab ich auch schon mal in einem Buch "plagiiert", allerdings mit anderer Straftat (Person zur Enthemmung  bei einer Party abfüllen, auf ein Zimmer zurückziehen, "ich mag es brutal" sagen und dann beim Sex um Hilfe schreien).
Du kannst deine Passage also problemlos stehenlassen.

Und was zufällige Ähnlichkeiten angeht, das ist noch gar nichts, lies mal das hier: https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=1306331#1306331 (letzter Absatz)


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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag13.10.2021 21:45

von Willebroer
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Chamomila hat Folgendes geschrieben:

Nahezu genau die gleiche Story - jemand versucht, seinem verhassten Konkurrenten einen größeren fingierten Diebstahl in die Schuhe zu schieben, damit er ins Gefängnis kommt - steht in diesem Kinderkrimi...


Dann laß doch einfach deinen Mörder erzählen, daß er genauso einen Krimi gelesen hat und dadurch auf die Idee gekommen ist. wink
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Chamomila
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 132



Beitrag13.10.2021 22:12

von Chamomila
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@Taranisa

oh-ha - hoffentlich reichen die Unterschiede...
Hier mal zum Vergleich:


"Nordland" (mein Buch):
Gunnar und seine kleine Schwester Kajsa leben in einem norwegischen Dorf. Sie haben keine weiteren Angehörigen mehr.
Gunnar kommt dem reichen Pferdehändler Hjerdested in die Quere, weil er gerade dabei ist, ein sorgfältig gehütetes Familiengeheimnis aufzudecken.

Flohmarkt-Buch:
Die kleine Feely wohnt mit ihrem Vater in einer dänischen Stadt. Feelys Mutter ist oft auf Geschäftsreise, deshalb hängt Feely am meisten an ihrem Papa.
Ein Kollege von Feelys Papa ist wütend, weil nicht er die begehrte Beförderung bekommen hat, sondern der Vater von Feely. Er steigert sich immer mehr in seine Wut hinein, bis er seinen Konkurrenten bis aufs Blut hasst.
Feely und der Sohn des Kollegen - Olaf - sind allerdings heimlich beste Freunde.


Nordland:
Pferdehändler Hjerdested beschließt, dass er Gunnar loswerden muss - am besten für eine sehr lange Zeit!

Flohmarkt-Buch:
Der Kollege verbündet sich mit einem zwielichtigen Paar, die ebenfalls noch eine Rechnung mit Feelys Vater offen haben: der Vater hatte mal als Zeuge gegen den Mann ausgesagt und ihn damit ins Gefängnis gebracht.
Feelys Papa soll jetzt das gleiche Schicksal erleiden!


Nordland:
Der Pferdehändler füllt eine Kiste mit Wertsachen aus seinem Haus und stellt sie Gunnar abends heimlich in dessen Werkstatt: er rechnet nicht damit, dass Gunnar nach dem Abendessen noch mal dorthin zurückkommt und will den "Einbruch" am nächsten Morgen anzeigen.
Sein (nicht gerade genialer) Plan ist, dass die Kiste bei einer Suche dort entdeckt und Gunnar als Täter verhaftet wird.

Flohmarkt-Buch:
Die Frau aus dem Verschwörer-Trio befreundet sich mit der Oma von Feely, die im gleichen Haus wohnt, wie Feely und ihre Eltern.
Seit Beginn dieser Freundschaft verschwinden immer wieder Wertgegenstände von der Oma, die dann (immer von der Freundin) stets im Zimmer von Feelys Papa wiedergefunden werden.
Die Oma ist naiv genug, um die Zusammenhänge nicht zu erkennen: sie verdächtigt - wie geplant - den Schwiegersohn, stellt ihn aber seltsamerweise nicht zur Rede. (Warum auch immer!)


Nordland:
Gunnar geht unerwartet doch noch mal in die Werkstatt, um dort noch einiges aufzuräumen und stolpert dabei über die Kiste.
Als er sie öffnet, entdeckt er zu seinem Erstaunen und Erschrecken eine große Anzahl fremder Wertgegenstände.
Ordentlich und ehrlich wie er ist, schafft er die Kiste samt Inhalt sofort ins Dorf zur Polizeiwache und meldet den Fund. Zu seinem Glück hatte er an diesem Tag zahlreiche Aufträge in verschiedenen Häusern zu erledigen und hat deshalb auch für jeden fraglichen Zeitpunkt des Tages ein Alibi mit verlässlichen Zeugen.

Flohmarkt-Buch:
Feelys Papa merkt irgendwie immer noch nichts von den Vorgängen. (Wie arglos kann man eigentlich sein?!) Bis er eines Tages, als er allein zu Hause ist, von dem Verschwörer-Trio überwältigt, entführt und in einem Abbruchhaus zwischengelagert wird, aber da ist es bereits zu spät: seine Feinde haben nicht nur ihn mitgenommen, sondern auch das gesamte Haus ausgeplündert.
Feelys Oma wird vorgetäuscht, dass ihr Schwiegersohn mit ihren sämtlichen Wertsachen durchgebrannt ist. Sie ist wahnsinnig wütend auf ihn, lässt sich Feely gegenüber aber nichts anmerken und behauptet statt dessen, der Vater wäre nur verreist.


Nordland:
Der Pferdehändler kommt - scheinbar wutschäumend - zur Polizei und meldet empört den Einbruch.
Die Polizei vernimmt sämtliche Zeugen, dabei verstärkt sich aber nur Gunnars Alibi. Kein Hinweis auf den wahren Täter.
Der Pferdehändler drängt darauf, nach seinem Eigentum zu suchen. Der Wachtmeister kann ihm daraufhin die gute Mitteilung machen, dass die Sachen bereits gefunden und vom ehrlichen Finder vollständig abgeliefert wurden.
Der Pferdehändler scheint darüber irgendwie nicht allzu erfreut zu sein.
Der Einbruch bleibt letztendlich unaufgeklärt.

Flohmarkt-Buch:
Man sucht überall nach Feelys Papa und will ihn unbedingt verhaften. Nur Feely und ihr bester Freund Olaf, die inzwischen auch von dem Verdacht erfahren haben, glauben nicht an seine Schuld und versuchen weiterhin, die Wahrheit herauszubekommen.
Dabei finden sie heraus, dass Olafs Vater - der Konkurrent von Feelys Vater - in die ganze Sache verwickelt ist, was sie aber vor neue Gewissenskonflikte stellt: wessen Papa sollen sie jetzt helfen?
Feelys Papa ist inzwischen - nach längerem Nachdenken während seiner Gefangenschaft im Abbruchhaus - endlich ein Licht aufgegangen und die Zusammenhänge sind ihm klar geworden.
Er kann sich befreien und spricht sich - lange, gütig und eindringlich - mit Olafs Vater aus (den übrigens schon seit einiger Zeit das schlechte Gewissen plagt - die anderen beiden Verschwörer sind inzwischen längst über alle Berge) und überzeugt ihn, sich zu stellen, die Sache zu erklären und alles ins Reine zu bringen.
- Ente gut, alles gut...


Was meint ihr? Noch zuviele Parallelen?
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Chamomila
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Beitrag13.10.2021 22:26

von Chamomila
Antworten mit Zitat

Zitat:
Dann laß doch einfach deinen Mörder erzählen, daß er genauso einen Krimi gelesen hat und dadurch auf die Idee gekommen ist. wink


Klingt gut!!!

Der kleine Haken an der Sache:
Die Handlung von meiner Story spielt in den 1880er Jahren - und der besagte Kinderkrimi, den ich für Emily gekauft hab, wurde etwa 100 Jahre später geschrieben...
(Wobei ich nicht völlig ausschließen will, dass irgendjemand um 1880 auch schon mal so eine Story verbrochen hat! Könnte ja vielleicht ein unbekanntes Werk sein, das damals als Trivialliteratur galt und deshalb schnell in der Versenkung verschwunden ist...)
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Willebroer
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Beitrag13.10.2021 22:36

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Chamomila hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Dann laß doch einfach deinen Mörder erzählen, daß er genauso einen Krimi gelesen hat und dadurch auf die Idee gekommen ist. wink


Klingt gut!!!

Der kleine Haken an der Sache:
Die Handlung von meiner Story spielt in den 1880er Jahren - und der besagte Kinderkrimi, den ich für Emily gekauft hab, wurde etwa 100 Jahre später geschrieben...
(Wobei ich nicht völlig ausschließen will, dass irgendjemand um 1880 auch schon mal so eine Story verbrochen hat! Könnte ja vielleicht ein unbekanntes Werk sein, das damals als Trivialliteratur galt und deshalb schnell in der Versenkung verschwunden ist...)


Ich würde jede Wette eingehen, daß es ähnliche Ideen schon früher gab. Du mußt ja keine konkrete Quelle mit Autor und Erscheinungsdatum angeben.

Im weiteren Sinne: Denk mal an Karl May, der hat bestimmt sowas dabei (einschließlich spätem Geständnis des reuigen Täters).

Oder der Graf von Monte Christo. Wahrscheinlich gibt's auch schon eine biblische Geschichte dazu.
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Chamomila
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Beiträge: 132



Beitrag13.10.2021 23:59

von Chamomila
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Zitat:
Ich würde jede Wette eingehen, daß es ähnliche Ideen schon früher gab. Du mußt ja keine konkrete Quelle mit Autor und Erscheinungsdatum angeben.

Im weiteren Sinne: Denk mal an Karl May, der hat bestimmt sowas dabei (einschließlich spätem Geständnis des reuigen Täters).

Oder der Graf von Monte Christo. Wahrscheinlich gibt's auch schon eine biblische Geschichte dazu.



Awwww!!!!! Du bringst mich da gerade auf eine Idee...!

Kinderkrimis gab es damals zwar noch nicht, aber es gab Sonntagsschulbücher und Sonntagsschulzeitungen...
...nach Angaben von Zeitzeugen (u.a. Mark Twain und Astrid Lindgren) gab es darin durchaus (ich zitiere): "wunderbare Erzählungen von armen Schluckern, die den Pfad der Sünde wandelten, mit der Zeit aber - und das häufig durch das Eingreifen eines frommen Kindleins - bekehrt wurden und sich besserten" -
- warum sollte nicht auch mal so ein "armer Schlucker auf dem Pfad der Sünde" auf die oben geschilderte Weise vorgehen?

Also könnte mein Pferdehändler (ob er jetzt auch der Mörder ist, lasse ich hier mal offen - es sind mehrere Familien in den Fall verwickelt!) bei seinen Überlegungen, wie man Gunnar loswerden könnte, gut auf ein herumliegendes Sonntagsschulbuch oder ein Sonntagsschulblättchen von einem seiner Kinder stoßen - etwas darin herumblättern und dann, anhand der darin abgedruckten Geschichten, auf seine fiese Idee kommen...

Mye takk - ich glaub, das bringt mich weiter!!!
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Willebroer
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Beitrag14.10.2021 00:54

von Willebroer
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Der Schulstoff als schlechtes Beispiel. Na also ... Daumen hoch

Und ganz ohne Ideenschutz.
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Beitrag14.10.2021 06:57

von V.K.B.
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ich schenk mir jeden weiteren Kommentar und Zeitverschwendung Mad

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Taranisa
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Beitrag14.10.2021 07:23

von Taranisa
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Bei den Unterschieden, die du angegeben hast, sehe ich kein Problem.

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MissClara
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Beiträge: 666



Beitrag14.10.2021 13:14

von MissClara
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Chamomila hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Ich würde jede Wette eingehen, daß es ähnliche Ideen schon früher gab. Du mußt ja keine konkrete Quelle mit Autor und Erscheinungsdatum angeben.

Im weiteren Sinne: Denk mal an Karl May, der hat bestimmt sowas dabei (einschließlich spätem Geständnis des reuigen Täters).

Oder der Graf von Monte Christo. Wahrscheinlich gibt's auch schon eine biblische Geschichte dazu.



Awwww!!!!! Du bringst mich da gerade auf eine Idee...!

Kinderkrimis gab es damals zwar noch nicht, aber es gab Sonntagsschulbücher und Sonntagsschulzeitungen...
...nach Angaben von Zeitzeugen (u.a. Mark Twain und Astrid Lindgren) gab es darin durchaus (ich zitiere): "wunderbare Erzählungen von armen Schluckern, die den Pfad der Sünde wandelten, mit der Zeit aber - und das häufig durch das Eingreifen eines frommen Kindleins - bekehrt wurden und sich besserten" -
- warum sollte nicht auch mal so ein "armer Schlucker auf dem Pfad der Sünde" auf die oben geschilderte Weise vorgehen?

Also könnte mein Pferdehändler (ob er jetzt auch der Mörder ist, lasse ich hier mal offen - es sind mehrere Familien in den Fall verwickelt!) bei seinen Überlegungen, wie man Gunnar loswerden könnte, gut auf ein herumliegendes Sonntagsschulbuch oder ein Sonntagsschulblättchen von einem seiner Kinder stoßen - etwas darin herumblättern und dann, anhand der darin abgedruckten Geschichten, auf seine fiese Idee kommen...

Mye takk - ich glaub, das bringt mich weiter!!!


Und mir scheint, du baust jetzt einen künstlichen Erklärbär ein. Ich bin da bei V.K.B..... ich versteh das Problem nicht. Liest sich für mich so ähnlich, als ob ich über einem Liebesroman verzweifle, weil ich merke, in einem anderem Roman kam jemand schon mal auf die Idee, dass die Heldin den Schwarm mit einem Fake-Freund eifersüchtig macht.

(ich hab mir aber auch nicht alle aufgeführten Details durchgelesen.)
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Beitrag14.10.2021 13:51

von V.K.B.
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MissClara hat Folgendes geschrieben:
Ich bin da bei V.K.B..... ich versteh das Problem nicht.
Mir kommt das jetzt auch sehr nach Drama-Queen vor, besonders mit dem ausführlichen Vergleich, wo ich so gut wie überhaupt keine Parallelen (außer jemanden einen Diebstahl anhängen wollen) sehe. Das ist etwa so, als würde man einen Western schreiben und wäre dann schockiert, dass in einem Kinderbuch auch schon mal Pferde vorkamen. Dass das Anhängen eines Verbrechens sowieso ein häufig benutztes Trope ist und so ziemlich in jedem Genre vorkommt¹, habe ich bereits in meiner ersten Antwort gesagt, aber die wurde gänzlich ignoriert.

¹nachzulesen z.B. hier: https://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/FrameUp
Und wenn man nur mal einen Blick auf die unten aufklappbare Beispielliste wirft …


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Beiträge: 132



Beitrag14.10.2021 19:39

von Chamomila
Antworten mit Zitat

Das kommt davon, wenn man versucht, seiner Schreibblockade mit einer Flasche Aquavit zu Leibe zu rücken...

Nie wieder Aquavit!!! (Bloody hell, ist mir übel!)
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