Literaturagentur - Wie ist es bei euch abgelaufen?

[Assy]

Hallo zusammen,

wie war das eigentlich bei euch damals, als ihr euch bei einer Literaturagentur beworben habt?
Nach welcher Zeit hat sich die Agentur bei euch gemeldet und das Gesamtmanusskript angefordert?
Und wie ging es danach weiter?

Ich bin schon gespannt auf eure Antworten.

Liebe Grüße

Assy

[Beka]

Bei meiner ersten Runde (2013) habe ich zunächst drei Agenturen angeschrieben. Eine hat nach einer Woche das GM angefordert und sich dann vier Monate nicht gemeldet.  Nach vier Monaten habe ich angerufen, da hieß es, die Geschichte gefiele, aber ich solle den Anfang umschreiben. ( Ich steige zu schnell in die Handlung ein. )
Habe ich gemacht und das geänderte Manuskript hingeschickt und dann tat sich zwei weitere Monate nichts. Mittlerweile hatte ich sieben Absagen von anderen Agenturen. Auf weiteres Nachfragen bei der ersten Agentur, hieß es, man brauch noch Zeit. Ich habe das Projekt dann einem E-Book Imprint von Harper Collins angeboten und hatte nach zwei Wochen die Zusage.
Bei meinem zweiten Versuch  nach zwei Veröffentlichungen (E- Book only). habe ich im Februar 2016 Exposé und 30 Seiten Leseprobe an die Agentur angeschickt, die mir 2013 am nettesten abgesagt hatte. Drei Tage später kam eine Mail mit "schicken Sie bitte alles, was bisher haben."
Ich hatte 130 Seiten, das hatte ich ihr auch geschrieben. Die habe ich nochmal überarbeitet und ihr am Montag geschickt, Dienstagmorgen war das Vertragsangebot im Postfach
Sie hat das Projekt auf der LBM 2016 angeboten, im Mai 2016 kam das Angebot vom Aufbau Verlag, im Januar 2018 ist dann "Die Tochter der Toskana" erschienen.
Mittlerweile hat die Agentur neun Projekte von mir vermittelt, darunter auch die beiden Titel, die ursprünglich als E-Book erschienen sind. Über Projekt 10 verhandeln wir gerade.

Die Agentur, die 2013 das GM angefordert hat, hat 2014 aufgehört.

[SantaDude]

Ich habe für mein Debüt ungefähr zwölf Agentur angeschrieben, und zwar alle auf einen Rutsch. Immer wieder wird hier gelesen, sich häppchenweise zu bewerben. Das halte ich für Blödsinn. Wenn du einen Job suchst, bewirbst du dich auch nicht nur bei einem Unternehmen...

Von besagten Agenturen kamen ein paar Absagen, andere haben sich bis heute nicht gemeldet. Letztlich hatten zwei Interesse. Zwischen Einreichung des Manuskripts und der Anforderung des GM vergingen bei beiden Agenturen etwa vier Wochen, die Prüfung dauerte eine bis zwei Wochen. Die eine Agentur hätte das Mansukript genau so genommen und angeboten, die andere zeigte sich von meinem Schreibstil überzeugt, sprach der Geschichte aber die Markttauglichkeit ab und fragte an, ob ich noch eine andere Geschichte hätte. Diese Aufgabe hat mich gereizt, also habe ich in zehn Tagen die ersten beiden Kapitel des ersten Bands meiner Jugenbuchserie geschrieben. Die habe ich eingereicht – und innerhalb weniger Tage die Zusage erhalten.

Alles in allem meldeten sich in meinem Fall jene Agenturen, die ernsthaftes Interesse hatten, verhältnismässig schnell. Vier Wochen bis zur GM-Anforderung, zwei Wochen zur Prüfung, zwei Wochen für eine neue Idee, ein paar Tage bis zur Zusage

[WSK]

[SantaDude]

Das erste Manuskript ist in der Schublade verschwunden. Vielleicht sieht es irgendwann das Tageslicht der Literaturwelt, vielleicht nicht. Es hat mich einfach gereitzt, in wenigen Tagen und ohne eine spontane Idee zu "zerdenken" eine neue Geschichte anzufangen. So habe ich in etwas mehr als einer Woche das Fundament für eine mehrteilige Serie gelegt. Manchmal denke ich, das war einer der Gründe, warum alles so schön geklappt hat – einfach mal machen, statt sich wochenlang den Kopf zu zerbrechen, ob jetzt eine Inhaltsangabe in das Exposé gehört oder nicht, ob jetzt mitten in der Geschichte angefangen wird oder nicht usw.

[MarMa]

Ich habe mich im Jahr 2019 mit meinem ersten Roman beworben.
Insgesamt bei vier Agenturen, und zwar nacheinander. Ich hab nach jeder Absage oder dem Auslaufen der angegebenen Frist nochmal überlegt, woran das gelegen hat und nochmal am Exposé und der Bewerbung nachgeschärft.
Obwohl ich jedes Mal gemeint hätte, besser bekomm ich’s nicht hin, war immer noch was, was ich dann doch etwas anders/besser gemacht hab.
Erst hab ich eine der ganz Großen angeschrieben, dann zwei Kleinere und dann wieder eine Große.
Ich hab eine Verbesserung gemerkt, denn bei der dritten Agentur hab ich dann eine wirklich nette, vermutlich trotzdem, Standardabsage bekommen.
Die vierte Agentur ist jetzt meine. Ich weiß nicht ob die Tatsache, dass ich geschrieben habe, dass ich sie exklusiv prüfen lasse, dazu geführt hat, dass der Prozess so lange gedauert hat. Das ist bei anderen Autoren bei derselben Agentur nämlich anders gewesen.
Von der Ersteinsendung von Exposé und Leseprobe bis zu Anforderung des GM hat es 9 Wochen gedauert. Dann wieder 9 Wochen bis zur nächsten Kontaktaufnahme. Man wollte noch, dass ich das Exposé umfangreicher schreibe und zusätzlich ein Exposé für ein Nachfolgewerk. Danach gab es nach weiteren 4 Wochen ein sehr nettes Telefonat mit einer mündlichen Zusage, dass mir ein Vertrag zur Ansicht geschickt wird.
In Summe hat es vom Erstkontakt zur Vertragsunterzeichnung ein halbes Jahr gedauert.
Leider wurde mein Erstling dann auch erst einmal nicht vermittelt, wir arbeiten gemeinsam jetzt aber an meinem zweiten Roman, ich bekomme Unterstützung von der Agenturlektorin und es liegt jetzt an mir, wie lange es dauert bis ich fertig bin.

[Niederrheiner]

[Assy]

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[MarMa]

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[MarMa]

[dreamdrummer]

[Leselust]

[dreamdrummer]