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In ... hinein

 
 
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Fistandantilus
Geschlecht:männlichWeltenwanderer

Alter: 44
Beiträge: 817
Wohnort: Augsburg
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Beitrag29.07.2021 12:45
In ... hinein
von Fistandantilus
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Foristi,

ich stoße beim Schreiben gelegentlich auf folgendes "Problem", das ich einmal ganz simpel herunterbreche:

Ich gehe in den Raum.
Ich gehe in den Raum hinein.

Natürlich oftmals mit anderen Örtlichkeiten, die man betreten kann, das Wort "gehen" mit anderen Varianten der Fortbewegung, oder es folgen Nebensätze etc. Aber belassen wir es bei dem vereinfachten Beispiel (analog dazu gäbe es natürlich auch die gleiche Frage nach "aus ... hinaus").

Variante 1 wirkt auf mich irgendwie "nackt".
Variante 2 wirkt auf mich irgendwie "doppelt gemoppelt"

Wie handhabt Ihr das? Natürlich kann ich schreiben "Ich betrete den Raum", aber mir geht es um diesen konkreten Fall.

Danke für Eure Meinung!
Michi
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8664
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag29.07.2021 13:18

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Fistandantilus

Ich würde es bei der ersten Variante belassen: "Ich gehe in den Raum."
Das fühlt sich für mich nicht "nackt" an, sondern völlig ausreichend. Es beschreibt, was ich tue, ohne weitere Vertiefung.
Eine Vertiefung würde ich setzen, wenn ich schreibe: "Ich gehe in den Raum hinein." Diese Formulierung zeigt (für mein Gefühl), dass ich etwas von dem Raum wissen will.
Beispiel: Es würde meinem Gefühl nach nicht reichen zu schreiben: "Ich taste mich in den Raum."
Da würde mir etwas fehlen, weil ich durch das Tasten etwas von der Beschaffenheit des Raums wissen will. Also würde ich hier schreiben: "Ich taste mich in den Raum hinein."
Aber das sind nur ein paar krude Gedanken, die mir bei Deiner Frage in den Sinn kommen. Vielleicht geben sie Dir ja eine Anregung.

LG Merlinor


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    „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
    Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
    Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

    MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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    Taranisa
    Geschlecht:weiblichBücherwurm

    Alter: 54
    Beiträge: 3215
    Wohnort: Frankenberg/Eder


    Beitrag29.07.2021 13:22

    von Taranisa
    Antworten mit Zitat

    Da es dir nur um diese (und keine andere) Formulierung geht, reicht Variante 1 völlig aus. Er enthält schlicht die Information, die die Leserschaft benötigt.

    _________________
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    Willebroer
    Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


    Beiträge: 5442
    Wohnort: OWL


    Beitrag29.07.2021 15:35

    von Willebroer
    Antworten mit Zitat

    Für mich bedeutet "hinein", daß der Satz länger wird und damit auch der Vorgang. Bei "in" könnte man auch direkt an der Tür stehenbleiben, bei "hinein" geht man eben weiter in den Raum "hinein".
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    Taranisa
    Geschlecht:weiblichBücherwurm

    Alter: 54
    Beiträge: 3215
    Wohnort: Frankenberg/Eder


    Beitrag29.07.2021 15:53

    von Taranisa
    Antworten mit Zitat

    In dem Fall würde ich persönlich schreiben: "Ich gehe in den Raum und wende mich dem Bücherregal zu." Denn mMn ist das "hinein" auch so interpretierbar, dass ich einen Schritt nach der Tür stehenbleiben könnte.

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    Fistandantilus
    Geschlecht:männlichWeltenwanderer

    Alter: 44
    Beiträge: 817
    Wohnort: Augsburg
    DSFo-Sponsor


    Beitrag29.07.2021 20:33

    von Fistandantilus
    pdf-Datei Antworten mit Zitat

    Herzlichen Dank für Eure Antworten.
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    Mogmeier
    Geschlecht:männlichGrobspalter

    Moderator
    Alter: 50
    Beiträge: 2677
    Wohnort: Reutlingen


    Beitrag29.07.2021 21:38

    von Mogmeier
    Antworten mit Zitat

    Hallo Fistandantilus,

    keine Ahnung, warum, aber ich würde eher zur zweiten Variante tentieren, denn die erste klingt so ein bisschen nach, »Ich gehe in die Wüste / den Dschungel.«

    Wahrscheinlich liegt es daran, dass sich die erste Variante dabei mehr nur auf das Vorhaben bezieht – zumindest wenn ich Raum durch Wüste oder Dschungel ersetze. Durch das Wörtchen »hinein« wird dabei noch die temporäre Richtungsbewegung beschrieben, die das Ganze somit tatsächlich werden lässt.

    Viele Grüße
    Mog


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    Laotse
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    Fistandantilus
    Geschlecht:männlichWeltenwanderer

    Alter: 44
    Beiträge: 817
    Wohnort: Augsburg
    DSFo-Sponsor


    Beitrag29.07.2021 22:09

    von Fistandantilus
    pdf-Datei Antworten mit Zitat

    Hallo Mog,

    ja, dieses Gefühl habe ich auch bei der ersten Variante. "Richtig" ist wahrscheinlich beides und man muss sich vom eigenen Sprachgefühl im jeweiligen Kontext leiten lassen.

    Beste Grüße
    Michi
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    Maunzilla
    Exposéadler


    Beiträge: 2830



    Beitrag02.08.2021 08:45

    von Maunzilla
    Antworten mit Zitat

    Das sind so Fälle, über die man gewöhnlich nicht nachdenkt. Doch wenn man es tut, klingen beide mit der Zeit eigenartig. ^^"
    Tendenziell neige ich zur zweiten Variante, aber ich könnte mich u.U. auch mit der ersten anfreunden. Das hängt wohl wirklich sehr vom Kontekt und der Schreibweise ab.


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    Fistandantilus
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    Beiträge: 817
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    Beitrag02.08.2021 09:59

    von Fistandantilus
    pdf-Datei Antworten mit Zitat

    Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
    Das sind so Fälle, über die man gewöhnlich nicht nachdenkt. Doch wenn man es tut, klingen beide mit der Zeit eigenartig.


    Das geht mir genauso! Über was man als Schriftsteller manchmal nachdenkt, ist schon witzig Smile Jedenfalls scheint sich die Waagschale in diesem Thread (wenn überhaupt) zu Variante 2 zu neigen.
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    Globo85
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    Beitrag02.08.2021 10:17

    von Globo85
    Antworten mit Zitat

    Hallo Fistandantilus.

    Zitat:
    Über was man als Schriftsteller manchmal nachdenkt, ist schon witzig

    Dem schließe ich mich an (auch wenn ich noch nicht lange schreibe).

    Bzgl. der Ausgangsfrage kommt es für mich auf den konkreten Zusammenhang an, was "richtiger" ist.

    Bei Var. 2 scheint mir der Fokus drauf zu liegen auf dem "hinein"gehen an sich zu liegen, also z.B. dass es eine Überwindung ist, hinein zu gehen, dass der Protagonist gezögert hat, dass der Leser etwas besondere zu erwarten hat, nun nachdem "hinein"gegangen wurde.

    Var. 1 ist das beiläufige. Wenn es zwar wichtig für die logische Struktur der Handlung ist, zu erwähnen, dass jemand in den Raum geht, aber ansonsten auf diesem Aspekt der Handlung überhaupt kein Fokus liegt.

    Also welche Variante ich wählen würde, würde wohl vom Kontext abhängen und wäre keine Grundsatzfrage.
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