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Autor |
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poetnick Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 834 Wohnort: nach wie vor
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13.06.2021 12:58
von poetnick
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Mit sechs Hebungen verlangt Frank nun aber deutliche Bekenntnisse...
Drohe nicht dem Lockenschaf mit scharfem Ruf,
sonst droht präventiv ein Tiefenschlag per Huf.
Schlagen mag es nämlich nicht, so weit sein Ruf,
triffts dich doch einmal, so hilft auch kein Betruf;
wirst zu Knie gebracht, bevor der zweite Schlag
kracht; zum Zapfenstreich gebeugt, ein kurzer Tag,
lückenhaft nur dämmerts - dir fehlt jeder Plan,
alttestamentarisch suchst du, Zahn um Zahn.
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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13.06.2021 13:11
von Michel
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Aufgestanden ist er, welcher lange schlief.
Vor ihm dicke Knochen: Gestern gab es Beef!
Jetzt schleppt er zum Napfe sich, doch leider nur
Trockenfutter gibt's, vom Beef heut' keine Spur.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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13.06.2021 13:17
von Michel
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Ups, da war schon jemand schneller!
Drohe nicht dem Lockenschaf mit scharfem Laut,
weil dir sonst der Hirte auf die Finger haut.
Drohe nicht dem Hirten, lasse davon ab:
Er ist einfach schneller mit dem Hirtenstab.
wirst zu Knie gebracht, bevor der zweite Schlag
dich zu Boden zimmert, weil der Hirt es mag,
Drohende auf Demut einzuschwören oft:
Hirtenstab kommt kräftig, aber unverhofft.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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poetnick Klammeraffe
Alter: 62 Beiträge: 834 Wohnort: nach wie vor
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13.06.2021 14:23
von poetnick
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Dämmert es dann einmal spät zur Schäferstund,
gehts im Kasterl nun auf allen vieren rund.
Draussen wacht diskret der alte, treue Spitz,
drinnen blökt sein Namensgeber, Schäfer Fritz.
_________________ Wortlos ging er hinein,
schweigend lauschte er der Stille
und kam sprachlos heraus |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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13.06.2021 18:44
von menetekel
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_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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13.06.2021 23:38
von davidmuc
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Das macht Laune, selbst nach einem etwas anstrengenden Sonntag!
Fassen wir also, samt Heym, nochmal zusammen:
Aufgestanden ist er, welcher lange schlief,
als vor seiner Hütte eine Schlange lief.
Und den Mond zerdrückt er in der schwarzen Hand:
Nur weil der Gestank nicht von den Harzen schwand,
seit vor Wochen Herrchen seine Wände strich,
und auch der Gestank nicht an die Strände wich.
Doch in eines Spitzes Herzen wohnt der Mut:
In der Pfote beugte sich Mond der Wut
Alle Nachbarhunde heulten, was der Spitz
angerichtet hatte: Aus der Spaß, der Witz!
Und ich bang, ob selber ich zum Schlaf es schaff,
zählend scheint die Locke jedes Schafes schlaff.
Über Toren, wo die Wächter liegen quer,
ja selbst gelbe Bade-Entchen quieken leer!
Und es war ein Schweigen - bis auf Dackel Fred,
der in wilde Himmel dreimal seine Fackel dreht.
(Mit drei vier echten Zeilen aus “der Krieg” drin).
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Reimeschreiberin Eselsohr
Beiträge: 219
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16.06.2021 15:35
von Reimeschreiberin
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Aufgestanden bin ich nach sehr langem Schlaf.
Nur mein Dackel Freddi schläft noch immer brav.
Aus der Hundehütte weht übler Gestank.
Davon wird mir übel, setz mich auf die Bank.
Später lock ich Freddi mit nem Knochen raus.
Freddi, dieser Dackel, sieht nicht glücklich aus.
Was liegt in der Hütte? Ein Stück Bauernbrot
und noch eine Schlange, die ist lange tot.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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16.06.2021 16:13
von Michel
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Frederik der Dackel sieht nicht glücklich aus.
Seine Hundehütte mistet man nun aus.
Altersspröde Knochen werden aussortiert
und trotz Bell-Protest dem Restmüll zugeführt.
Alles wird vernichtet, was er gerne mag.
Doch ein spitzer Schrei durchbricht den stillen Tag:
Herrchen flieht, denn er hat Schlangenhaut entdeckt.
Fredrick grinst. Das hat er gestern ausgeheckt.
Fredrick sammelt nun in aller Ruhe ein.
Alles, was man wegwarf, kommt wieder hinein.
Stinkedecke, Knochen, trock'ner Schlangenrest:
Alles wird gemütlich dort hineingepresst.
Wo ist das Gerümpel?, wundert Herrchen sich.
Wollt es doch entsorgen - oder täusch ich mich?
Freddi weiß von nichts, blickt arglos wie ein Schaf
und liegt in der Hütte: Freundlich, treu und brav.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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Reimeschreiberin Eselsohr
Beiträge: 219
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16.06.2021 18:25
von Reimeschreiberin
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Reimeschreiberin Eselsohr
Beiträge: 219
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17.06.2021 20:50
von Reimeschreiberin
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Lieschen liebt das Sammeln. Alles, egal was,
bringt sie mit nach Hause, einfach so aus Spaß.
Wirft es in ihr Zimmer, zu dem ganzen Tand,
der dort schon herumliegt bis zum Teppichrand.
Zweiunddreißig Zapfen, eine kleine Maus
(die ist nicht geblieben, sie nahm schnell Reißaus),
eine Fahrradklingel, alter Teddybär,
jede Menge Stöcke und noch vieles mehr
Eines schönen Tages reicht es der Mama.
"Du räumst endlich auf hier!" lamentiert sie da.
Lieschen sagt sich leise: "Ach, das krieg ich hin.
In dem großen Schrank da ist noch viel Platz drin."
Alle ihre Sachen stopft sie dort hinein,
auch ihr gelbes Auto und den bunten Stein,
rote Stinkesocke, gammeliges Brot,
fertig ist das Lieschen bis zum Abendrot.
Stolz zeigt sie der Mama dann ihr Tagewerk,
springt um ihren Tisch wie Rumpelstilz der Zwerg.
Mama lobt ihr Lieschen und bringt sie ins Bett,
liest noch die Geschichte von dem Dackel Fred.
Ruhig ist jetzt das Lieschen und schläft tief und fest,
Kuschelhase Molly an die Brust gepresst.
Plötzlich hallt durchs Zimmer ein sehr lauter Knall:
Leer ist nun der Schrank...der Tand liegt überall.
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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17.06.2021 22:44
von davidmuc
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Neben mir der Dackel, freundlich treu und brav,
saß ich vor dem alten Hackerbräu und traf,
schon den letzten Klaren aus dem Schrank im Glas,
unter den Kastanien, Lisa schlank im Gras.
Lisa möchte Luft und Ruhe schnappen, Licht
ich komm heute abend aus den Schlappen nicht.
Denn so ist das immer: wenn man wonnig sinkt,
dass, wenn man schon breit ist, jemand sonnig winkt.
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Michel Bücherwurm
Alter: 52 Beiträge: 3376 Wohnort: bei Freiburg
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18.06.2021 21:16
von Michel
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Neben mir der Dackel, Lisa schlank im Glas,
Lisa möchte Luft, sie schnappt schon nach dem Gas.
Neben mir der Dackel, freundlich, treu und brav.
Lisa möchte Luft, doch was sie kriegt, ist Schlaf.
_________________ Seit 27. April im Handel: "Rond", der dritte Band der Flüchtlings-Chroniken |
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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19.06.2021 03:16
von davidmuc
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Leider muss im folgenden, der lyrischen Folgerichtigkeit wegen, eine Silbe fallen: Die würde außerdem eine live Berichterstattung verhindern.
Die Vögel beginnen gerade zu singen, 4:15, Zeit, aufzubrechen, um der Hitze zu entgehen.
Jetzt hat im Stadtpark schon das Gras geblüht.
Ein Café Latte, heiß ins Glas gebrühtt?
Mir ist zuhaus und auch im Grase fad,
Ich bin in keiner guten Phase grad.
Ich wollte eigentlich heut früh echt raus,
bloß momentan siehts danach nicht recht aus.
Wer weiß, vielleicht bleib ich ja wach und eh
ein Sonnenstrahl mich weckt mit Ach und Weh,
fahr ich mit meinem Rad zum Fluss und schrei -
am Handtuch nackt am Fluss am Schluss, und frei!
Ein Handtuch, Wasser, Sonnencreme, noch Saft
gibt meinen Nerven, samt System noch Kraft.
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Reimeschreiberin Eselsohr
Beiträge: 219
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19.06.2021 20:36
von Reimeschreiberin
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Heute fahre ich hinaus zum kühlen See,
meine Decke lege ich dort in den Klee,
schwimme ein paar Bahnen durch das frische Nass,
lausche Kinderlachen und dem Badespaß.
Jeder, der die Zeit hat, findet sich hier ein.
Badesachen liegen bald auf jedem Stein.
Langsam wird es mir hier doch etwas zu voll.
Ob ich dann doch lieber Winterbaden soll?
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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20.06.2021 23:54
von davidmuc
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Jeder, der die Zeit hat, findet sich hier ein:
Vor der Morgensonne will auch ich hier sein:
Auf der Isarinsel blüht ein Strauch am Rand,
wo ich, einsam schreibend, eine rauch am Strand.
Denn hier gibt es immer einen Baum fürs Rad,
und bis vielleicht mittags, endlos Raum fürs Bad.
Frühe Enten schütteln ihr Gefieder wach,
kommen Freunde, simpeln wir nur wieder Fach:
bis man Gleiches sagt, und es verschieden meint,
besser wenn die Hitze kühl vermieden scheint.
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Fridolin Eselsohr
Alter: 84 Beiträge: 304 Wohnort: Fellbach
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21.06.2021 07:02
von Fridolin
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Kommt in Wellen Hitze? Bullenhitze sengt,
Kaum erhellen Witze, man im Sitze hängt.
Wider Willen hetze ich, sag‘: Sätze, hinkt.
Fallen Hüllen wetze ich: die Hetze sinkt.
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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21.06.2021 16:10 Sonnschutz 50 von menetekel
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Fridolin ist wieder da - erblickt uns, sieht
dass es wenig Zweck hat, wenn er ständig flieht.
Selbst bei größter Hitze brennt hier keiner an;
Sundance gibts für lau und auch den Faktor Fun!
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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22.06.2021 05:45
von menetekel
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Wen wundert es, dass auch jambische Sechsheber ihren Weg in die Ruhmeshalle der Lyrik gefunden haben? Uns jedenfalls nicht!
Diese Strophenform weist eine deutliche Zäsur in der Versmitte auf, wird paarweise gereimt und endet männlich. a a b b. Sie erreicht im Barock als Alexandriner einen relativ hohen Bekanntheitsgrad, gerät danach einige Zeit in Vergessenheit und wird im 19. und 20. Jahrhundert verhalten wieder aufgegriffen (Fontane, Conradi).
Gesteh es ein, Poet, / du dichtest viel zu viel,
vergisst recht oft, Poet, / was Leben heißt und Spiel.
Wirfst Schatten nur, Poet, / an weiß getünchter Wand,
suchst Meer und Sonnenlicht, / erreichst die bloß per Hand.
Die "poetischen" Wiederholungen sind hier Stilmittel und nicht "vorgeschrieben."
Die Versteile vor der jeweiligen Zäsur müssen sich nicht reimen.
Liebe Grüße
und vielen Dank für eure witzigen, bzw. tragikomischen Beiträge.
Eure m.
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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Fridolin Eselsohr
Alter: 84 Beiträge: 304 Wohnort: Fellbach
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22.06.2021 07:54
von Fridolin
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Hi !
Eigentlich wollte ich noch mal darauf hinweisen, dass ich hier nicht immer mitwirken kann. Wenn es jedoch um Alexandriner geht, bin ich dabei. Ich habe mehrere Dutzend doppelt geschüttelte in meinem Bestand, z.B.:
Von Reisa und Leisa und Liesa und Riesa
Wie streng's bei Leisa riecht! / Da macht die Lora¹ Mist.
Noch brennt bei Reisa Licht. / Sie hört mit Mora Liszt.
Mir wird’s in Riesa leicht, / schau mit der Mira Lost.²
Statt Schnaps die Liesa reicht / für tausend Lira Most.
¹ (Papageienname)
² (amerikanische Fernsehserie)
Im Weingut Wellenstein
Im Weingut Wellenstein / träumt Rosalinde sacht.
Dort wächst an Stellen Wein, /wo das Gesinde lacht.
Da hat, beim steilen Wehn, / sie in die Lande Sicht,
bleibt zum Verweilen stehn /und schaut im Sande Licht.
Von Basen und Hasen
Mit einer Eisenbahn / fuhr zweier Basen Hund.
Er fraß ein Hasenbein, / drum spannt sein Hasenbund.
Wollt mehr zu beißen han,/ jedoch in Husen band
ihn fest der Basen Hein / mit seiner Busenhand.
Bauer auf den Spuren von Reinhold Messner
Er gilt als wahrer Held, / bezwang die Riesenwand,
das dunkle Haar er wellt, / ruht er am Wiesenrand.
Herab vom Hehrer Wald, / da hört er rasen Wind.
Dann macht in Wehr er Halt, / da kalbt sein Wasenrind.
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davidmuc Klammeraffe
Alter: 57 Beiträge: 711 Wohnort: München
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23.06.2021 01:28
von davidmuc
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Neustart, ich habe bei allen schönen Reimen das Thema verloren.
Also gibt es eine EM-Berichterstattung, was unsere LSGBT Community im Münchner Rathaus geschafft hat:
2:0 (Diversity - UEFA)
Heut Nacht ging ein Gespenst in ganz Europa um.
Ich trank ein kühles Bier, am Sofa Opa Rum.
Im Fernsehn lief EM, die Tore weiter rar,
bis plötzlich im TV der Dieter Reiter* war.
Zwar war ich platt wie Sau, von Opas Drogenbeet,
Als sich ums Stadion ein Regenbogen dreht,
und München all sein sein buntes, stolzes Leuchten bringt,
Bis uns der Partner, den wir jetzt noch bräuchten linkt:
Doch lässt das Glück der Welt halt die UEFA kalt,
dann fühle ich mich wie mein bunter Käfer**: alt.
*Bürgermeister hier. Guter Bürgermeister.
**gelogen. Ich habe in meinem Leben kein Auto besessen. Nicht mal einen Führerschein.
Ich mochte Autos nie sonderlich.
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Tula Klammeraffe
Beiträge: 903 Wohnort: die alte Stadt
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24.06.2021 01:35
von Tula
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Nach-sichten
wenn da ein Torwart nicht vorbeigeflogen wär
am Ball, der ebenso die Luft durchzog, was der
nicht selber steuern kann, im krassen Gegensatz
zum Keeper, es sei denn, dass der schon wieder patzt
und wenn derselbe Ball, Minuten vor dem Schluss,
per Zufall nicht vor einen Fuß, bereit zum Schuss,
gekullert wäre, was, Gesetzen der Natur,
wie man sie kennt, wie durch ein Wunder widerfuhr,
wenn schließlich dieser Fuß, der zig-mal ungeschickt
aus kurzem Abstand nur den Ball ins Aus gekickt,
(wobei man sagen muss, dass solch ein Fuß an Gold
kaum aufzuwiegen ist), wir nehmen an: gewollt
vorbei geschossen hat, weil so die Spannung steigt
und sich der Wert des Fußes ganz besonders zeigt,
weil er dann eben doch (wie oben schon erwähnt
erst kurz vorm Abpfiff) jenes Tor schoss, heiß ersehnt
nicht bloß im Stadion, nein, überall im Land,
im Volk, das Haare raufend vor dem Bildschirm stand …
wenn unsre Mannschaft also nicht die größte wär,
dann fiele mir mein letztes Bier jetzt ziemlich schwer.
_________________ aller Anfang sind zwei ...
(Dichter und Leser) |
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menetekel Exposéadler
Alter: 103 Beiträge: 2447 Wohnort: Planet der Frühvergreisten
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24.06.2021 05:19
von menetekel
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Ach,
gäbe es doch öfter Berichterstattungen wie die euren ...
_________________ Alles Amok! (Anita Augustin) |
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