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iCats Schneckenpost
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Beiträge: 9 Wohnort: Münster
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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28.08.2020 21:10
von Maunzilla
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Hast du denn schon einen Lizenznehmer für die ausländische Ausgabe? (oder überhaupt einen Verlag?) Ansonsten würde ich mir da im Voraus noch keine allzu großen Gedanken machen.
Ich benutze ausschließlich Künstlernamen zur Veröffentlichung. Aber ich trete nicht persönlich in Erscheinung und meine Bücher sind reine Liebhaberprojekte ohne kommerzielle Ausrichtung.
Grundsätzlich spricht nichts gegen die Verwendung eines Künstlernamens (außer er wird schon von einem anderen auf dem selben Gebiet verwendet.)
Nachteile wären mir keine bekannt, außer daß die Leute, die dich kennen, so nicht auf deine Bücher aufmerksam werden, und du jedem einzelnen erzählen mußt, was du veröffentlichst (wenn du das überhaupt willst.)
Wenn du etwas ganz außergewöhnliches machen willst, dann veröffentliche dein Buch im Ausland unter einem anderen Namen als in Deutschland. (Oder wähle für jedes Land einen anderen einheimisch klingenden Namen. )
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Stefan_Burban Klammeraffe
S Alter: 48 Beiträge: 571
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S 02.12.2020 11:21
von Stefan_Burban
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Falls du tatsächlich schon konkrete Pläne für eine internationale Vermarktung hast, wäre ein Künstlername vielleicht keine schlechte Idee. Gerade die Amerikaner tun sich schwer, mit nicht-englischen Autoren.
_________________ Der Ruul-Konflikt:
Band 1 Düstere Vorzeichen
Band 2 Nahende Finsternis
Band 3 In dunkelster Stunde |
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FelBe Gänsefüßchen
F
Beiträge: 15
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F 02.06.2021 22:23
von FelBe
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Nach welchen Kriterien wählt man denn einen Künstlernamen aus?
Und woher weiß man, welche bereits vergeben sind? Gibt es da sowas wie ein Register, wo man sich einen Namen schützen lassen kann?
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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03.06.2021 02:29
von Maunzilla
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Einen Künstlernamen kann man sich nicht schützen lassen. Man kann u.U. einen Namen als Handelsmarke eintragen lassen. ( z.B. Walt Disney, Calvin Kline, Yves Rocher, usw.) Das ist allerdings sehr teuer und bringt nicht unbedingt viel für einen Schriftsteller. (Das kann sogar kontraproduktiv sein, weil dann nämlich alle Verlage und deren Lizenznehmer, die dein Buch vermarkten wollen, eine eigene Lizenz benötigen.)
Nach welchen Kriterien man sich einen Namen aussucht? Nun das ist ganz verschieden, und hängt wohl in erster Linie davon ab, wieso man überhaupt einen verwenden will.
Mögliche Gründe wären:
-ein Name, der leichter auszusprechen und zu merken ist
-ein Name, der die Herkunft verschleiert
-ein Name, der das Geschlecht verschleiert
-ein Name, der besser zu dem Genre paßt, das man schreibt
-seine Identität geheimhalten
-sich wichtig machen
- ...
Ob die Namen aktuell in Verwendung sind, kann dir bestimmt Tante Google oder Onkel Bing verraten.
Zwei meiner Künstlernamen sind mir bei meinem Mittagsschlaf im Traum eingefallen, beim Dritten habe ich einfach die Buchstaben meines Namens verwürfelt.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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FelBe Gänsefüßchen
F
Beiträge: 15
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F 03.06.2021 07:11
von FelBe
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Hallo Maunzilla,
danke für den Tipp mit dem Buchstaben des eigenen Namens durcheinanderwürfeln, das werde ich gleich mal ausprobieren.
FelBe
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FelBe Gänsefüßchen
F
Beiträge: 15
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F 03.06.2021 07:24
von FelBe
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So ein erfundener Name fühlt sich nur überhaupt nicht nach einem selbst an.
Dauert wohl etwas, bis man sich damit identifiziert.
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Malva Gänsefüßchen
M
Beiträge: 30
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M 03.06.2021 10:06
von Malva
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FelBe hat Folgendes geschrieben: | So ein erfundener Name fühlt sich nur überhaupt nicht nach einem selbst an.
Dauert wohl etwas, bis man sich damit identifiziert. |
Mir hat es geholfen, einen Namen zu nehmen, der mir sowohl vom Klang her als auch vom Schriftbild her gefällt. Andere Namen passten einfach nicht, auch wenn sie mir gefielen, aber bei dem, der es letztlich wurde, fühlte ich mich direkt wohl. Das hat keine Woche gedauert, bis er sich wie mein echter Name anfühlte.
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Epiker Eselsohr
Alter: 29 Beiträge: 301 Wohnort: Österreich
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01.11.2021 19:14
von Epiker
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Ich habe den Anspruch unter meinem echten Namen veröffentlichen zu wollen, doch mein Familienname ist ein altböhmischer mit einem stummen "J" drinnen über das sich schon die Deutschsprachigen im Alltag normal daran schwer tun den richtig auszusprechen (weil sie eben durch das stumme "J" verwirrt werden), also für eine internationale Verwendung theoretisch nicht so gut.
Deshalb bin ich auf den Gedanken gekommen meinen Familiennamen später mal bei evt. internationalen Veröffentlichungen in die jeweilige Sprache zu "übersetzen", immerhin haben sie das teilweise im 19. Jahrhundert auch so gemacht.
Also zumindest passende Varianten für Englisch, Französisch und Italienisch/Spanisch habe ich mir überlegt, damit die fremdsprachigen Muttersprachler den Namen problemfrei mit ihren jeweiligen Sprachgewohnheiten aussprechen können, es aber im Kern immer noch der originale Familienname erkennbar ist (so ungefähr vom Klang her).
Im Deutschen und Tschechischen würde ich dann meinen originalen Namen verwenden und international eben ein paar "übersetzte" (klanglich, nicht in der Bedeutung!) Varianten, so hätte ich dann in der jeweiligen Sprache einen eigenen Künstlernamen, dafür passt er zur jeweiligen Sprache.
_________________ Aber der Mensch entwirft, und Zeus vollendet es anders!
-Homer-
(Dieses Zitat dürfte so manchem Schriftsteller mehr als einmal passiert sein ) |
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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01.11.2021 21:57
von Maunzilla
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Das kann man machen, gleichwohl es heute schon arg aus der Mode gekommen ist. Wo ich ein bißchen ein Problem sehe, ist, daß in Zeiten des Internets, die Leute eben nicht nur lokal recherchieren, und einige vielleicht auch Bücher in der Originalsprache lesen möchten. Wenn dann jede Übersetzung unter einem anderen Autorennamen erscheint, kann das für einige Verwirrung sorgen.
Ich stehe im Augenblick auch vor einem solchen Problem, da ich in meinem Verlag ein Buch eines ungarischen Autors vorbereite, der auch auf deutsch geschrieben hat, und dort in der deutschen Version seines Namens bekannt wurde. Was soll ich jetzt auf's Titelblatt schreiben: den bekannteren ungarischen oder den weniger bekannten, aber in der ursprünglichen Buchausgabe verwendeten eingedeutschten Namen?
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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tanja47 Eselsohr
T
Beiträge: 223
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T 01.11.2021 23:48
von tanja47
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Was meint der Autor zur Lösung dieses Konflikts?
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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02.11.2021 01:56
von Maunzilla
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Schwer zu sagen. Er ist 1865 verstorben. ^^"
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 708
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02.11.2021 12:28
von BrianG
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Was soll ich jetzt auf's Titelblatt schreiben: den bekannteren ungarischen oder den weniger bekannten, aber in der ursprünglichen Buchausgabe verwendeten eingedeutschten Namen? |
Beides? Hab ich irgendwo schon mal gesehen. Da stand dann etwas in der Art von "Ferenc Gulyás schreibt als Franz Gulasch"
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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tanja47 Eselsohr
T
Beiträge: 223
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Rapan Gänsefüßchen
R
Beiträge: 24
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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07.03.2022 13:56
von Abari
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Ich mag Künstlernamen. Sie zu wählen kann Vorteile haben, wenn man einen "seltsamen" Klarnamen hat, der vielleicht wenig eingängig ist, gedenkt, diesen Klarnamen zu wechseln (wie es bei mir der Fall war), oder sich aus welchen Gründen auch immer schützen möchte.
Zudem ist er eine andere Identität. Ich möchte nicht für Persönlichkeitsspaltung werben, ganz im Gegenteil. Tucholsky hatte vier Künstlernamen, Klabunds Klarnamen kennt kein Mensch. Gut, Google, aber das zählt nicht.
Wer ernsthaft über einen Künstlernamen nachdenkt, sollte gut wählen, denn das kann dem Geschäft, so man das anstrebt, zu- oder abträglich sein. Für den "Hausgebrauch" halte ich einen Künstlernamen weder für zielführend noch nutzvoll. Da wirkt er eher arrogant.
Es ist eine Erwägenssache und sollte auf nachvollziehbaren Gründen fußen. Ich empfehle daher, sich mindestens mit einer Person, die sich entweder einen zugelegt hat oder sonstwie die Gründe durchleuchten kann (nach geschäftsmäßigen Gesichtspunkten zB), zu besprechen. Man braucht sicher nicht den gesamten 482-köpfigen Familienclan zusammentrommeln, eine WhattsApp-gruppe eröffnen und tagelang darüber streiten. Aber ein oder zwei Partner haben schon Sinn. Meine Erfahrung.
Tipp noch am Rande: Phantasienamen muss man mögen. Wenn der Künstlername mit Dir etwas zu tun hat, ist es meistens besser. Spiel mit Sprachen herum, experimentiere und finde heraus, was Dir gefällt.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6155 Wohnort: Nullraum
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07.03.2022 13:57
von V.K.B.
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Zitat: | Klaus Mayer's neuster Fantasy Roman klingt halt nicht sonderlich "einladend" | Weiß nicht. Die Krimis von Klaus-Peter Wolf verkaufen sich doch auch fantastisch. Warum dann nicht Fantasy von Klaus Mayer? Wäre für mich kein Hindernis. Und ich würde eher einen Fantasyroman von einem "Klaus Mayer" kaufen als von "Atticus Chaosbane-Dragonslayer" oder "Wampyria Moonchild" oder was Leuten vielleicht noch so alles "genretaugliches" einfallen könnte. Ein Erotikroman von "Fukmi Haada"? Ach komm, gehn'se wech!
_________________ Hang the cosmic muse!
Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills … |
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Rapan Gänsefüßchen
R
Beiträge: 24
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schreibsucht Eselsohr
S Alter: 45 Beiträge: 292 Wohnort: Regensburg
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S 08.03.2022 04:43
von schreibsucht
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Ein Erotikroman von "Fukmi Haada"? Ach komm, gehn'se wech! |
Wart mal, die is doch Koreanerin, oder? Oder doch Japanerin? Ich muss gestehn, bei asiatischen Namen gerate ich manchmal ein bisschen durcheinander.
_________________ "Erst das Buch, dann die Bauchlandung."
Einar Schleef |
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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08.03.2022 07:19
von Abari
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Es war die Mutter. Oder doch die Tochter?
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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Stefanie Reißwolf
Beiträge: 1741
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08.03.2022 10:30
von Stefanie
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Hast du denn schon einen Lizenznehmer für die ausländische Ausgabe? (oder überhaupt einen Verlag?) Ansonsten würde ich mir da im Voraus noch keine allzu großen Gedanken machen. |
Ist doch gut, so vorausschauend zu sein. Wäre ungünstig, wenn sich die Chance auf eine internationale Veröffentlichung ergibt und dann der verwendete Name ungeeignet ist.
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Stefan_Burban Klammeraffe
S Alter: 48 Beiträge: 571
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S 08.03.2022 17:40
von Stefan_Burban
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Im englischsprachigen Raum laufen Bücher von Autoren mit englisch klingendem Namen grundsätzlich besser. Amerikanier und Briten geben Autoren mit deutschem Namen selten eine Chance.
_________________ Der Ruul-Konflikt:
Band 1 Düstere Vorzeichen
Band 2 Nahende Finsternis
Band 3 In dunkelster Stunde |
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