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Neue Software: Synium "FiveActs"

 
 
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F.J.G.
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Beitrag26.05.2021 16:52
Neue Software: Synium "FiveActs"
von F.J.G.
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

soeben hat die deutsche Softwareschmiede Synium, spezialisiert auf die Mac-Plattform und bekannt durch Software wie MacStammbaum, Screenium und iFinance, ein neues Produkt herausgebracht:

Synium FiveActs


Ausgelegt ist die Software für Autoren von Filmdrehbüchern, Theater- und Bühnenstücken, aber auch "normale Geschichtenschreiber" sind Zielgruppe.

Damit macht es sowohl Papyrus/Scrivener auf der einen und Final Draft auf der anderen Seite Konkurrenz, und das sogar gleichzeitig.

Und nachdem ich alle drei genannten Produkte besitze, habe ich bereits die Demo von FiveActs heruntergeladen und berichte dann später darüber.

Hier geht's zur Produktseite:
https://www.syniumsoftware.com/de/fiveacts

Was ist eure Meinung?
Braucht der Markt noch eine weitere Schriftstellersoftware?
Wenn schon eine preisgünstige Konkurrenz zu Final Draft etabliert werden soll, ist es sinnvoll, diese mit Prosatext-Funktionen zur Eierlegenden Wollmilchsau machen zu wollen?
Meines Erachtens ist die Frage, inwiefern es zweckdienlich ist, eine Lowcost-Alternative zu Final Draft auf den Markt zu bringen, wenn diese Alternative sowieso nur auf den höherpreisigen Apple-Plattformen lauffähig ist.

Freu mich auf eure Meinung!

Liebe Grüße
Euer Kojote


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Bildersturm
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B
Beitrag26.05.2021 17:29
Re: Neue Software: Synium "FiveActs"
von Bildersturm
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:

Was ist eure Meinung?
Braucht der Markt noch eine weitere Schriftstellersoftware?
Wenn schon eine preisgünstige Konkurrenz zu Final Draft etabliert werden soll, ist es sinnvoll, diese mit Prosatext-Funktionen zur Eierlegenden Wollmilchsau machen zu wollen?
Meines Erachtens ist die Frage, inwiefern es zweckdienlich ist, eine Lowcost-Alternative zu Final Draft auf den Markt zu bringen, wenn diese Alternative sowieso nur auf den höherpreisigen Apple-Plattformen lauffähig ist.


Danke für den Link, ich schau's mir auch noch mal näher an. Auf den ersten Blick relativ ... bunt. Aber muss ja nichts Schlechtes sein.

Ich hab meine Softwares lieber getrennt - sehr oft haben Drehbücher und Romane völlig unterschiedliche Anforderungen (und auch Arbeitsweisen), da finde ich eine Trennung sinnvoller. Papyrus und Scrivener sind beispielsweise für's literarische Schreiben extrem effektiv gestaltet, ein Drehbuch damit schreiben möchte ich damit aber nicht. Das selbe gilt umgekehrt für Final Draft, wobei ich das beruflich zwar noch ab und an einsetze, aber seit der Update-Dürre vor knapp zehn Jahren eher skeptisch sehe. Viele Drehbuchautoren haben sich dann Fade In Pro zugewandt, das über Jahre zum echten FD-Konkurrenten gewachsen ist, bequem auch im Markup-Modus und Cross-Plattform betrieben werden kann (Windows, Mac, Android, iOS und so weiter) und damit eigentlich schon länger die Position des Final-Draft-Killers beansprucht. Preislich ist es näher an der von dir vorgestellten Software und damit war es natürlich schon von Beginn an eine Alternative zum teuren FD. Dazu kam der seinerzeit absolut legendäre und wahnwitzig schnelle Support durch Kent Tessman und Team.

Die Multi-Plattform-Unterstützung ist natürlich ein riesiger Vorteil, wobei das natürlich auch eine Frage des Marktes ist - in den USA nutzen sehr viel mehr Autoren einen Mac, und wenn man auf den dortigen Kuchen schielt, ergibt der Fokus auf eine Plattform am Anfang durchaus Sinn, zumal man als kleine Softwareschmiede vielleicht gar nicht die Kapazitäten für mehrere Versionen hat. Aber anscheinend konzentriert sich Synium wohl ohnehin eher auf Deutschland, da wäre Windows vielleicht sinnvoller gewesen.

Sidenote: Seit Fade In Pro den Sprung zur Mobil-App gemacht hat, sehe ich, besonders auf den entsprechenden Filmmärkten und Messen fern von zu Hause, jede Menge Drehbuchautoren und Produzenten, die sehr viel produktiver und schneller mit dem iPad (+ Magic Keyboard) unterwegs sind. Für den Privatanwender ist das natürlich Overkill.
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V.K.B.
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Beitrag26.05.2021 17:47

von V.K.B.
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Erster Gedanke: proprietäre Software, will ich eh nicht.

Ansonsten der übliche Tand zum Schreiben, würde mich wie alle Schreibprogramme nur ablenken, ich brauch nur einen möglichst simplen LaTeX-kompatiblen Texteditor (und LibreOffice, wenn ich mal was als Normseite einreichen muss).

Für Drehbücher mag es vielleicht wirklich nützlich sein, wenn es einem die Formatierung abnimmt, aber dazu kann ich nichts sagen, ich schreibe keine Drehbücher.

Nur für Mac zu entwickeln ist natürlich grandios. Grandios bescheuert. Den größten Markt für kommerzielle Software (Windows) spart man damit aus. Warum nicht gleich multi-plattform entwickeln, das ist nun wirklich nicht viel schwieriger, wenn man eh mit was neuem from scratch anfängt? Wollen die denn kein Geld verdienen, wenn die schon kommerzielle Software machen?

Wenn ich mal ganz viel Zeit habe, entwickel ich auch mal ein möglichst spezielles Schreibprogramm (vielleicht für Weinkarten?) und verkauf das. Exklusiv für TempleOS und Haiku. Wird bestimmt der ganz große Wurf. lol


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F.J.G.
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Beitrag26.05.2021 21:58

von F.J.G.
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Nur für Mac zu entwickeln ist natürlich grandios. Grandios bescheuert.


Also ehrlich gesagt kann ich diesen Tobak absolut nicht nachvollziehen.

Jede Wald-und-Wiesen-Softwareschmiede bietet Zeugs für Windows an und überschwemmt den Markt mit fragwürdiger Qualität, ganz einfach weil es die Masse ist, die gelockt wird.

Was ist so falsch daran, Software explizit für den Mac zu entwickeln? Für mich zählt nicht Quantität sondern Qualität.

Im Gegenteil sind die Softwareprodukte, die ich am meisten liebe, diejenigen, die nicht nur auch, sondern ausschließlich auf dem Mac laufen. iMovie, Final Cut Pro oder Bento, um nur drei zu nennen.

Kein Grund, sich über Mac-only-Software lustig zu machen, nur weil die Mac-Nutzer zahlenmäßig in der Minderheit sind.


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Beitrag27.05.2021 00:48

von V.K.B.
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Kojote hat Folgendes geschrieben:
Also ehrlich gesagt kann ich diesen Tobak absolut nicht nachvollziehen.

Jede Wald-und-Wiesen-Softwareschmiede bietet Zeugs für Windows an und überschwemmt den Markt mit fragwürdiger Qualität, ganz einfach weil es die Masse ist, die gelockt wird.

Was ist so falsch daran, Software explizit für den Mac zu entwickeln?
Wie du selbst sagst, weil die Masse bei Windows ist. Drehbücher sind ein Nischending, das schreibt nun wirklich nicht jeder Autor. Wenn ich also ein Nischenprogramm entwickle, sollte ich das doch für ein System tun, wo ich auch die große Zielgruppe habe. Das hat überhaupt nichts mit Qualität zu tun oder dass ich was gegen Mac hätte, ich finde die Entscheidung nur, wie ich bereits sagte, bescheuert. Oder unökonomisch. Eine Parallelentwicklung auch für Windows wäre kein großer Aufwand, wenn man es von Anfang an darauf anlegen würde. Und ich will hier bestimmt keine Lanze für Windows brechen, ich verstehe nur nicht, wieso jemand so viel Zeit und Mühe in etwas investiert, und dann seine Zielgruppe noch weiter einschränkt.

Das meinte ich überspitzt mit dem Weinkartenschreibprogramm für templeOS. Wenn ich eh schon ein absolutes Nischenprodukt habe, dann doch nicht auch noch für ein absolutes Nischensystem, da würde ich keinerlei Überschneidungen und damit überhaupt keine potenziellen Kunden mehr haben.

Klar, ein Dehbuchprogramm ist kein Weinkartenschreibprogramm und Mac ist nicht templeOS, das war die Überzeichnung, aber verstehst du denn nicht, was ich sagen will? Mit Bashing gegen ein bestimmtes Betriebssystem hat das überhaupt nichts zu tun (zumal ich ALLE proprietären Betriebssysteme zur Hölle wünsche).

Programme mit unfreien Lizenzen finde ich auch unethisch, die sollen ihr Projekt von der Zielgruppe finanzieren lassen, das Programm entwickeln und dann komplett freigeben, sobald sie für ihre Arbeit angemessen bezahlt wurden. Ein Klempner verdient auch nur einmal für seine Arbeit, wenn er eine Toilette anschließt, aber kriegt nicht jedes Mal Geld dafür, wenn jemand aufs Klo geht. Und niemand würde einen Klempner anheuern, der sowas verlangt.

Ich lehne solche Geschäftsmodelle generell ab. Und jemand, der an sowas festhält, arbeitet unethisch, behindert den Fortschritt und bereichert sich mehrfach für einmal geleistete Arbeit. Und ich verstehe nicht, warum sich jemand, der sich eh unethisch bereichern will, dass dann nicht wenigstens richtig tut. Ich geh doch auch nicht mit einer Waffe in eine Bank, nur um dann 50 Euro zu verlangen. Das wäre doch genauso bescheuert.


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Maunzilla
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Beitrag27.05.2021 01:15

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

In bestimmten Bereichen sind Apple-Rechner extrem weit verbreitet.
(Ich war mal auf einer Kunstmesse, und dort trugen 8 von 10 Laptops an den Ständen einen angebissenen Apfel.)

Mir persönlich es es egal, da ich keines der genannten Programme nutze. Wenn eine Geschichte so kompliziert ist, daß ich sie selbst nicht mehr im Kopf behalten kann, taugt sie auch für Leser nichts. Außerdem schreibe ich linear und stückele meine Texte nicht aus Schnipseln und Fragmenten zusammen.

Mir reichen daher ein Notizbuch und ein altes MS-Word. (Allen anderen Textprozessoren, die ich getestet habe, fehlt es an mind. einer essentiellen Funktion.)


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F.J.G.
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Beitrag27.05.2021 06:30

von F.J.G.
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Wie du selbst sagst, weil die Masse bei Windows ist. Drehbücher sind ein Nischending, das schreibt nun wirklich nicht jeder Autor. Wenn ich also ein Nischenprogramm entwickle, sollte ich das doch für ein System tun, wo ich auch die große Zielgruppe habe. Das hat überhaupt nichts mit Qualität zu tun oder dass ich was gegen Mac hätte, ich finde die Entscheidung nur, wie ich bereits sagte, bescheuert. Oder unökonomisch.


Also die Entscheidung, für welche Plattform programmiert wird, musst du den Softwareherstellern schon selbst überlassen. Dass das Ganze durchaus ökonomisch sinnvoll ist, zeigt doch die Tatsache, dass Mac-only-Programmierer tatsächlich existieren, ja, blühen und gedeihen. Mac-Software verkauft sich wie geschnitten Brot; was soll also daran aus ökonomischer Sicht bescheuert sein?

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Programme mit unfreien Lizenzen finde ich auch unethisch, die sollen ihr Projekt von der Zielgruppe finanzieren lassen, das Programm entwickeln und dann komplett freigeben, sobald sie für ihre Arbeit angemessen bezahlt wurden. Ein Klempner verdient auch nur einmal für seine Arbeit, wenn er eine Toilette anschließt, aber kriegt nicht jedes Mal Geld dafür, wenn jemand aufs Klo geht. Und niemand würde einen Klempner anheuern, der sowas verlangt.

Ich lehne solche Geschäftsmodelle generell ab. Und jemand, der an sowas festhält, arbeitet unethisch, behindert den Fortschritt und bereichert sich mehrfach für einmal geleistete Arbeit.


Aber natürlich.

Stell dir vor, Apple würde macOS gemeinfrei machen. Dann würden Tausende an Programmierern, vom Experten bis zum Stümper, an der Software herumwerkeln und sie verschlimmbessern; und irgendwann kommt ein unbedarfter Kunde wie du und ich, kauft sich einen Mac und nimmt sofort die Beine in die Hand, weil macOS so verbugt ist. Von sicherheitstechnischen Fragen noch gar nicht gesprochen. Womit der Ruf von Apple zerstört wäre.

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Merlinor
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Beitrag27.05.2021 15:33

von Merlinor
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
... Programme mit unfreien Lizenzen finde ich auch unethisch, die sollen ihr Projekt von der Zielgruppe finanzieren lassen, das Programm entwickeln und dann komplett freigeben, sobald sie für ihre Arbeit angemessen bezahlt wurden. Ein Klempner verdient auch nur einmal für seine Arbeit, wenn er eine Toilette anschließt, aber kriegt nicht jedes Mal Geld dafür, wenn jemand aufs Klo geht. Und niemand würde einen Klempner anheuern, der sowas verlangt ...


Seit wann zahle ich "jedes Mal" dafür, wenn ich ein proprietäres Programm benutze - sei es eine Schreibsoftware, ein Fotobearbeitungstool, oder ein Spiel - erneut dafür?
Nein, ich bezahle einmal und kaufe mir damit das Recht, dieses Programm so lange und so oft zu benutzen, wie ich es will. Und ich bekommen sogar noch kostenlose Upgrades bei den meisten dieser Programme dazu.
Ist es unethisch, dass der Bäcker Geld für sein Brot verlangt? Oder der Autohändler für das Auto? Oder der Zeitungshändler für seine Zeitung?

Ja, Softwareprogramme lassen sich vervielfältigen und man kann daher die Nutzung von Kopien verkaufen. Aber in der Entwicklung mancher dieser Programme stecken Millionen von Euro. Die können nur durch den Verkauf der Nutzungsrechte von möglichst vielen Kopien hereingespielt werden. Bei Filmen ist das doch genauso. Da zahlt man sogar für jeden Besuch im Kino erneut. Vom Bereich der Musik ganz zu schweigen.

Ich bin ein großer Fan von Open-Source Software, oder anderen Projekten mit freien Lizenzen. An der Wikipedia habe ich vor Jahren für einige Zeit sogar recht intensiv selbst mitgeschrieben. Aber deshalb pauschal von unethisch zu sprechen, wenn es um den Gebrauch von proprietären Lizenzen geht, das halte ich schon für einigermaßen überzogen. Ich denke, beide Systeme werden wohl noch für längere Zeit nebeneinander existieren müssen.
Ändern können wir das ohnehin nicht. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass - gerade im Bereich von Patent- und Lizenzrecht - es demnächst zu einigen Reformen und Verbesserungen kommen könnte.

LG Merlinor


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Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
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Beitrag27.05.2021 20:26

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Kojote hat Folgendes geschrieben:
Stell dir vor, Apple würde macOS gemeinfrei machen. Dann würden Tausende an Programmierern, vom Experten bis zum Stümper, an der Software herumwerkeln und sie verschlimmbessern; und irgendwann kommt ein unbedarfter Kunde wie du und ich, kauft sich einen Mac und nimmt sofort die Beine in die Hand, weil macOS so verbugt ist. Von sicherheitstechnischen Fragen noch gar nicht gesprochen. Womit der Ruf von Apple zerstört wäre.
Also, erstens bin ich kein unbedarfter Kunde, zweitens ist das Argument Unsinn, denn macOs wäre immer noch macOS und würde von weiterhin Apple kontrolliert. Andere könnten nur darauf aufbauen, und was die dann daraus machen ist nicht Apples Sache und tangiert sie auch nicht.

Merlinor hat Folgendes geschrieben:
Seit wann zahle ich "jedes Mal" dafür, wenn ich ein proprietäres Programm benutze - sei es eine Schreibsoftware, ein Fotobearbeitungstool, oder ein Spiel - erneut dafür?
Nicht du (es sei denn, es ist sogar ein Abomodell, gibt’s ja auch), aber jeder andere, der es nutzt. Zum Beispiel mit dem Klempner zurück: Der hat die Toilette gebaut und die ist fertig, Punkt aus ende. Da ist dann völlig egal, wer sie nutzt, und nicht jeder neue Nutzer muss wieder bezahlen. Wobei, wäre doch mal was, eine Sammelbox im Bad für Gäste, toss a coin to your plumber lol

Zitat:
Aber in der Entwicklung mancher dieser Programme stecken Millionen von Euro.
Gilt vielleicht für Triple-A-Games, aber die würde ich auch nicht zu Nutzungssoftware zählen, das sind Unterhatungsmedien (hey, in dem Punkt bin ich liberaler als Stallman, ich bitte um Anerkennung der Gaminig-Industry).

Zitat:
Die können nur durch den Verkauf der Nutzungsrechte von möglichst vielen Kopien hereingespielt werden.
Klar, und geht auch gar nicht darüber hinaus. Nichts gegen Bill Gates als Seuchenbekämpfer und Weltverbesserer, aber womit ist der Kerl nochmal so astronomisch reich geworden?

Zitat:
Bei Filmen ist das doch genauso. Da zahlt man sogar für jeden Besuch im Kino erneut. Vom Bereich der Musik ganz zu schweigen.
Das Fass mach ich jetzt besser nicht auch noch auf. Die Diskussion ist eh schon OT, da muss ich nicht auch noch mit Free Culture Idealen ankommen.

Zitat:
Ändern können wir das ohnehin nicht. Auch wenn ich mir wünschen würde, dass - gerade im Bereich von Patent- und Lizenzrecht - es demnächst zu einigen Reformen und Verbesserungen kommen könnte.
Ich finde fanatische Ansichten da wichtig, denn man trifft sich eh höchstens in der Mitte. Und nein, was ich von Patenten auf Medikamente halte, darüber rede ich gar nicht erst. Wie gesagt, ist hier alles eh OT und wäre eher was für den "Auf ein Wort"-Faden.

Nichts für ungut, ich hab nur (wieder mal deplatziert) meine Meinung gesagt,
Veith

Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts mehr zu sehen. Laughing


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Merlinor
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Beitrag27.05.2021 22:16

von Merlinor
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
... Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts mehr zu sehen. Laughing


So isses. Weitergehen bitte ... Laughing


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Maunzilla
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Beitrag27.05.2021 22:49

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Programme mit unfreien Lizenzen finde ich auch unethisch, die sollen ihr Projekt von der Zielgruppe finanzieren lassen, das Programm entwickeln und dann komplett freigeben, sobald sie für ihre Arbeit angemessen bezahlt wurden.

Darf ich fragen, unter was für einer Lizenz du deine Bücher und Texte veröffentlichst? angel

Ich finde es unethisch, einen Teil der Nutzer zahlen zu lasen und die anderen nicht. Am Ende würde nämlich keiner zahlen wollen, sondern warten, bis es das gratis gibt.

Ich finde es auch schön, wenn man etwas umsonst bekommt, aber in der Realität ist es gerade bei Software so, daß freie Software fast immer an den Bedürfnissen des Marktes vorbei entwickelt wird, weil es eben keinen kommerziellen Druck gibt, besser zu sein als die Konkurrenz und weil es keinen Product-Manager gibt, der den Programmierern sagt, was sie entwickeln sollen, und nicht zuletzt auch, weil es für die freien Entwickler meist interessanter und attraktiver ist, coole neue Features zu entwickeln, als hunderte Stunden mit der Suche nach Fehlern und Bugs zu verbringen. Nicht zuletzt fehlt es solchen Projekten oft auch an anderen Fachleuten, die sich mit Fragen der Ergonomie und Arbeitsorganisation beschäftigen. Ich kenne freie Programme, die zwar im Prinzip das selbe können wie die kommerziellen, aber es für den Nutzer ein Krampf ist, gewisse Funktionen zu finden, weil sie irgendwo in Untermenüs versteckt sind, oder andere Bezeichnungen benutzt werden, als bei den etablierten, usw.

Das Beispiel mit dem Klempner hinkt insofern, als daß er seine Arbeit allein verrichten und verkaufen kann. Ein Autor (von Büchern oder Software) benötigt aber jemanden, der seine Produkte vervielfältigt und vertreibt, Reklame macht usw. Wieso sollte jener das kostenlos machen? Und wenn er Geld damit verdient, wieso sollte dann der Autor nur einmal bezahlt werden, während der Verleger millionenfach Geld scheffelt?


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Beitrag28.05.2021 00:49

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Wir wollten die OT-Diskussion jetzt lassen, daher nur noch so viel: Ich müsste hier über Utopien sprechen. Aber Utopien gibt es nicht. Jedenfalls nicht, solange Menschen so denken:
Zitat:
Am Ende würde nämlich keiner zahlen wollen, sondern warten, bis es das gratis gibt.
Aber man darf doch noch träumen, oder?

Zitat:
Darf ich fragen, unter was für einer Lizenz du deine Bücher und Texte veröffentlichst?
Bisher habe ich noch nichts gewinnbringend veröffentlicht. Was einen fertig geschriebenen Teil einer Romanreihe angeht, warte ich im Moment darauf, dass ein Literaturverein, wo ich Mitglied bin, seinen Impressumsservice auf die Reihe kriegt. Ein großer Verlag nimmt das eh nicht, dafür ist es zu experimentell. Und ich hab auch keine Lust, mir da von "Werbefachleuten" reinreden zu lassen. Wird also wohl SP werden. Über die Lizenz denke ich noch nach, wahrscheinlich formuliere ich eine eigene. Die soll auf jeden Fall eine "fair use"-Regel erhalten. Das heißt, Charaktere und Orte sollten für Metafiction frei verwendet werden dürfen, wenn jemand das tun möchte. Wie und ob man sowas hinkriegen kann – noch keine Ahnung, sorry.

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