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Bernhard Zeitverleih Gänsefüßchen
B
Beiträge: 17
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schó Leseratte
Beiträge: 112
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18.05.2021 18:21
von schó
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Homolog wäre dieses Gedicht, wenn der Inhalt mit sich selbst übereinstimmen
würde. Ich meine damit: Wenn das Gedicht vom Nichtlebenkönnen handeln
würde. So handelt das Gedicht für mich eher darüber --
Ich lese das Gedicht nun ein weiteres Mal, um zu prüfen ob es wirklich darum
geht, was ich initial dachte: Wovon ein "Dichter" leben kann. Doch wird ja hier
das Verb vertauscht. Allein die erste Strophe geht über das wovon ein "Dichter"
"nicht leben" "kann". In der zweiten Strophe wechselt das Verb. Der Zusammen-
hang zwischen den beiden Strophen wird vorgetäuscht, er besteht in den Wörtern,
falsch: er besteht in den Worten. Nein, doch richtig: in den Wörtern. Das heißt,
Worauf sich die Wörter richten, ihre Bewegung als Worte sind weniger relevant,
als ihr Dasein als Wörter. Ich will hiermit nur darauf hinaus, dass die erste Strophe
eine Aussage macht, welche nicht in einem direkten Kausalzusammenhang steht
mit der zweiten Strophe, wobei allerdings die zweite Strophe die selben Wörter
aufgreift und damit ist die Assoziation logisch und nachvollziehbar, aber was ist
inhaltlich gewonnen? Es ist ein Spruch, den man sich merken kann. Es ist pointiert
und irgendwie durch das Sprach- und Wortspiel lustig, trefflich und auch mit der
Brücke "Aber:" als rhythmisierendes Element gekonnt und spannend. Das ist
meine Meinung. Allerdings gefallen mir natürlich das Thema und das
Reproduzieren des Männlich-Zentrierten eher weniger. Dichtung über "Dichter" ist
banal und Banane, das sage ich so direkt und provokativ, sorry.
Ich schieße diesen Beitrag in den luftleeren Raum und hoffe nicht anstößig zu sein.
Wie auch immer. Herzlich, schó
EDIT: Um meinen ersten Absatz aber noch zum Punkt zu bringen: Wenn das Gedicht
zentral vom Nichtlebenkönnen des "Dichters" handeln würde und dies nicht nur
benannte, dann wäre das Gedicht in mehreren Ebenen stimmig, wie das anzustellen
wäre, das frage ich mich. Ob ich verständlich war, auch das frage ich mich. Nochmal
Liebe Grüße.
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Bernhard Zeitverleih Gänsefüßchen
B
Beiträge: 17
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Maks Wort Gänsefüßchen
M
Beiträge: 22
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M 18.05.2021 22:35 Hallo Bernard von Maks Wort
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Für mich klingt das Gedicht ein bisschen nach Kalenderblatt. Es ist zu glatt, zu platt. Auch wenn das Thema sicher ein gutes ist. Wo ist die Emotion? Mir fehlt hier leider etwas.
Sorry, ist nicht persönlich gemeint!
lg
Maks Wort
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Bernhard Zeitverleih Gänsefüßchen
B
Beiträge: 17
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Günter Wendt Exposéadler
Beiträge: 2861
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30.01.2023 15:46 Re: ... von Günter Wendt
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Bernhard Zeitverleih hat Folgendes geschrieben: | Vom
Dichten
kann ein Dichter
nicht leben.
Aber:
Vom
Nichtlebenkönnen
kann ein Dichter
dichten. |
Es ist was es ist.
Auf der Rasierklinge
auf der nur wenige Atome breiten Fläche
zwischen Leben und Sterben
gibt’s ein unendliches Feld
für Lyriker, Poeten und Lebensmüden
Im Zwielicht zwischen den beiden Welten
Strahlt ein breiter Weg
Gehe ihn mit weit ausgebreiteten Armen
Immer ins Licht
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