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Vocationem sanguinis - Erster Teil


 
 
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Seth Gecko
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Beitrag19.05.2021 00:20
Vocationem sanguinis - Sechster Teil
von Seth Gecko
Antworten mit Zitat

Shepards Gedanken rasten. Wo war Beau? Lag Angel noch unter dem Jeep? War Miller am Leben?
Er traute sich nicht, den Funk zu benutzen. Das Mistvieh hat übernatürliche Sinne. Kein Risiko eingehen, bei diesen Ohren. Er sah auf das M4 in seinen Händen.
Okay, Plan B.
Kurz um die Ecke gelinst. Es war noch da, stapfte in den Überresten der Forscher herum und streckte die Schnauze immer wieder in den Wind.
Shepard lehnte das Sturmgewehr sachte gegen den Radkasten des Mercedes. Dabei ließ er den Werwolf nicht aus den Augen. Bloß kein Laut.
Behände griff er sich an die taktische Weste, seine Finger suchten nach der Splittergranate. Da war sie. Langsam löste er das kugelförmige Wurfgeschoss. Geschafft. Über Einhundert Gramm Composit B, im Umkreis von fünf Metern normalerweise tödlich. Normalerweise. Fuck.
Mal sehen, wie dir das schmeckt, Bastard.
Er zog den Sicherungssplint, sein Daumen schnickte den Sperrbügel weg.
»Achtung, Granate!«, brüllte er, so laut, dass Angel, Beau und Miller es hoffentlich hörten.
Ein Blick vorbei am Transporter, das Monster hatte bei dem Ruf den Kopf gedreht. Es blickte ihn an. Die Granate kochte ab. Dreiundzwanzig. Zweiundzwanzig ...
Shepard warf, ein perfekter Bogen, der Sprengkörper landete vor den krallenbewehrten Hinterpfoten.
In Deckung.
Trockener Knall, ohrenbetäubend. Fleischklumpen, früher mal Wissenschaftler, und Erde prasselten auf ihn.
Animalisches Kreischen.
Das M4 wieder in seiner Hand, schwenkte Shepard seitlich der Heckklappe herum.
Willst du mich verarschen?
Das Viech stand immer noch, blutete aber sichtbar, aus mehr als einer großen Wunde.
Es sah Shepard, hinter dem Auto. Das war´s dann.   
Rasend schnell, ein Satz, ein Sprung. Bloß von seinen Instinkt geschützt, hechtete er rückwärts weg. Die Bestie sprang gegen den Transporter, dabei krachte die Käfigfalle von der Ladefläche, genau an die Stelle, an der er sich noch vor einer Sekunde versteckt hatte.
Abrollen, auf die Füße. Die Falle lag rechts vom Werwolf, sein Kopf ruckte zu dem Geflecht aus Silber herum und er ging auf Abstand. Shepard sah, wie das aufgerissene Fleisch am Körper des Wesens sich bereits wieder zu schließen begann. Das Sturmgewehr in seinen Händen fühlte sich mit einem Mal lächerlich an, wie Kinderspielzeug. Mit ausgestreckten Krallen näherte sich das Monstrum, die Hinterläufe spannten sich, kurz vor dem finalen Sprung.
Doc, Bär, wartet auf mich, ich bin gleich bei euch, Brüder.
Nachhallender Mündungsknall. Dumpfes Knacken, als eines der Augen des Werwolfs zerplatzte, wie ein fallen gelassenes, rohes Ei.
Was? Er hatte nicht geschossen. Das Biest jaulte auf.
Eine Sekunde lang perplex, dann jubelte Shepard. Ja. Ja! Beau, du verdammter Teufelskerl!
Ein zweiter Schuss des Sniper zerfetzte der Bestie ihr linkes Ohr. Hätte es den Kopf nicht im letzten Moment bewegt, wohl möglich wäre es das gewesen.
Der Werwolf jaulte erneut, warf sich auf alle Viere und rannte weg vom Lager, so schnell, dass er umgehend mit dem Dunkel verschmolz.
Jaaa! Shepard fühlte es heiß hinter seiner Brust. Er lebte! Einem Impuls nachgebend, entleerte er den Rest seines Magazins in die Finsternis, schrie die Emotion heraus, Tränen in den Augen.

Vorerst in Sicherheit. Das Viech kam nicht wieder. Dafür kehrte Beau zurück, nachdem sie sich über Funk verständigt hatten. Der Scharfschütze erreichte das Lager von Osten her, wo Bär verschwunden war. Beau hatte dort auf einem Baum auf den richtigen Moment gewartet. Shepard war sicher, der Einsatz des Sniper hatte ihnen das Leben gerettet. Ein feuchter Wangenkuss und eine Umarmung von Angel, ließ den Hübschen erröten. So kannte man sie gar nicht. Sie hatte unter dem Jeep ausgeharrt, nachdem ihre Maschinenpistole keine Wirkung zeigte.
Miller krabbelte unter einer Zeltplane hervor, sie stand definitiv unter Schock. Shepard unterdrückte den Drang, die Frau für all das verantwortlich zu machen. Es war nicht ihre Schuld.
Angel ließ sie sich hinsetzen, Limonade war gerade nicht zur Hand.
Von Scenoferu fehlte jede Spur. Auch das Satellitentelefon war weg.
»Was machen wir jetzt?«, fragte Beau.
Shepard dachte nach, sein Blick glitt über Zeltplanen, zu den Autos und kam auf der silbernen Falle am Boden zum erliegen.
»Wir killen das Mistvieh.«
Beau nickte, er fummelte mit seiner Hand in der Hosentasche herum. Sein Tonfall triefte vor Sarkasmus.  »Ja klar, warte, ich hol den thermonuklearen Sprengkopf …« Handfläche traf Stirn, »… so was Blödes, den hab ich in meiner anderen Hose …,« ungläubiges Starren … »hast du gesehen, was das Ding aushält? Eine M67, eine .308er direkt in sein … verschissenes Auge!«, schrie er.
»Wir können es töten, Beau.« Er hatte Verständnis für die Angst. Sie wütete ebenso in ihm.
»Wie!« Herausgeschrien, keine Frage.
»Ich habe einen Plan«, sagte Shepard.
»Den will ich hören«, sagte Angel, hob ihre Maschinenpistole auf und trat an die Seite ihrer Brüder.

Rings um das zerstörte Lager brannten ein Dutzend improvisierte Fackeln, rasch gefertigt aus Zeltüberresten und dem Inhalt zweier Benzinkanister. Alle entspannten merklich, nachdem die Flammen den Platz erhellten. Die vier gruppierten sich um die Ladefläche des Mercedes.  
Bestandsaufnahme.
Sechs geladene Magazine für das M4, sechs für die MP5, vierhundert Schuss für das MG 249, fünfundfünfzig Schuss Kaliber .308 für Beaus Remington. Zwei M67 Splittergranaten, drei Flashbangs. Ihr größtes As im Ärmel - Beaus Wortwahl - waren die vier M18A1 Claymore-Landminen.
»Siebenhundert Stahlkugeln hinter einer Platte C4, eingebettet in eine Schicht aus Kunstharz«, erklärte der Sniper Ms. Miller, die mit ihnen an der Motorhaube des Mercedes stand. Vorderseite Richtung Feind, stand in eingestanzten Wörtern auf dem Sprengsatz.
»Kommen wir zum Wesentlichen zurück.« Shepard nahm ihm die Mine aus der Hand und legte sie zu dem Rest der Ausrüstung auf die Fläche. »Wir schieben die Autos zu einer Art Korridor zusammen. An dessen Ende kommt die Falle. Vielleicht können wir sie mit den Tarnnetzen noch ein wenig … unscheinbarer machen.« Ein Seitenblick auf den Käfig, der mit Silber legierte Diamantstahl glitzerte im Lichte des Vollmonds. »Im besten Fall finden wir die Köder, von denen der Doktor gesprochen hat, damit locken wir das Mistvieh an.«
»Und wenn wir sie nicht finden?«, fragte Angel.
»Dann improvisieren wir.«
»Und du glaubst, das funktioniert?« Beau wirkte nicht überzeugt.
»Nein. Wird es nicht.« Verdutzte Gesichter, wohin er auch sah.
»Wir locken es an, direkt vor die Falle. Diese wird von einem Trichter aus Landminen gesäumt. Das Vieh ist nicht blöd, es wird die Claymores auf seinem Weg zu uns erkennen. Wenn es dann da ist, kriegt es unsere gesamte Feuerkraft zu spüren. Du, Beau, hast von deinem Baum aus fünfundfünfzig Versuche, seinen Kopf zum Platzen zu bringen. Blendgranaten sollten ihn verwirren, Angel und ich treiben ihn zusätzlich in Richtung der nahen Minen.« Sie tauschten einen Blick. »Ziel auf den Kopf«, riet Shepard ihr, »den Rest kannst du vergessen.«
»Ich werd’s mir merken.«
»Ms. Miller?«
Augen voll Angst. »J...ja?«
»Sie sind mein MG-Schütze. Sie geben Unterstützungsfeuer.«
Jetzt wurden die Augen plötzlich riesig. »Ich weiss nicht, was das ist.«
»Keine Sorge, es wird Ihnen gefallen.«
Beau konnte sich nicht zurückhalten. »Wenn Bär das noch erlebt hätte, das eine Zivilistin seine Waffe mexikanisch abmunitioniert … gegen einen verfickten Werwolf … Scheisse, dass hätte ihm bestimmt gefallen.«

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Seth Gecko
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Beitrag19.05.2021 17:25
Vocationem sanguinis - Neunter Teil
von Seth Gecko
Antworten mit Zitat

Er sah auf seine Armbanduhr. 11:59 PM. War das zu fassen? Ihre Ankunft am Kastell lag erst drei Stunden zurück. Drei Stunden. Gefühlte Ewigkeit, getränkt mit dem Blut der Kameraden, zerrissen von einem Monstrum, dass es bloß in Märchen und schlechten Filmen geben sollte.  
Der Vollmond war mittlerweile hoch aufgezogen, die Wolken verschwunden. Shepard hielt inne und schaute auf, selten hatte ihn der Anblick der Sterne dermaßen berührt, wie in diesem Augenblick.
Fern der Zivilisation. Genau so, wäre es bestimmt des Nachts an dem See in Montana.
Mutter Natur kann unberührt strahlen. Wunderschön. Friedvoll.
Und ohne das gottverdammte Monster, dass es gar nicht geben dürfte, dachte er, wobei dieser Gedanke sein Selbst zurück in die Realität brachte.

Die Falle war fast fertig. Sie hatten die Autos U-förmig aneinander geschoben, in der Mitte lag der Käfig, verdeckt unter Flecktarn. Die Minen waren scharf, ein kleiner Trichter aus Stolperdrähten, weit genug auseinander, dass nicht eine Explosion die anderen auslöste.
Mit grimmiger Befriedigung dachte Shepard an Beau, als dieser die Sprengsätze vorbereitete.
»Was wird das denn?«, er hatte den Scharfschützen unlängst dabei ertappt, wie er gerade mit einem roten Fettstift auf den Minen herumschrieb.
»Wenn wir schon draufgehen, dann wenigstens mit Stil«, antwortete Beau, drehte seine Arbeit zu ihm um und grinste breit.
Vorderseite Richtung Feind Werwolf 
Shepard schmunzelte. Spinner.
Der Sniper wirkte aufgekratzt, Shepard kannte das aus eigener Erfahrung. Ein bevorstehender Kampf, der Verlust von Kameraden. Jede Menge Stresshormone, immer wieder ein und ausgeschaltet, wie ein Kind, an einem Lichtschalter. Das Unterbewusstsein von Soldaten war meist eine selbstsüchtige Hure.
Jetzt sprang der jüngere Mann von dem Plastikcontainer, zog sein olivgrünes Shirt hoch und grinste. Perfekte Bauchmuskeln. Fast vollständig tätowiert, die Motive mannigfaltig. Die Flossen einer Meerjungfrau schmiegten sich an den Knochen eines Totenschädels, aus dessen Mund eine Schlange hervorkroch, ihr hinterer Leib umwickelte einen Satz Spielkarten, ein Vierling Siebener, der wiederum neben zwei gekreuzten M16…
»Hier, siehst Du?«, grinsend zeigte Beau auf seinen entblößten Adoniskörper. Eine freie Stelle, handtellergroß. »Das Full House kann warten. Wenn wir das Scheißding geschlachtet haben, kommt es genau hierhin … », der Junge gestikulierte mit einer Hand, » … und sein Auge lasse ich am Sehnerv herabbaumeln … das wird so fett...«, murmelte er.
Shepard hatte genickt. »Dann lass uns loslegen, es wird Zeit.«

»Bill?« Angel trat an seine Seite.
»Hm?«
»Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht.«
»Die Gute?«
»Miller hat die Köder gefunden.«
»Hervorragend. Und die schlechte?«
»Miller hat die Köder gefunden.«
Stirnrunzeln.
»Komm mit, ich zeig’s dir.«

Pheromone auf dem Lebenköder auftragen, stand in kleiner Schrift auf den silbernen Päckchen. Miller hatte sie in einem Vakuumbehälter zwischen den Resten der Ausrüstung aus dem Forschungszelt geborgen. Jetzt lagen sie vor ihnen, es waren drei Stück.
»Wie …, Lebendköder?« Beau sprach das aus, was Shepard dachte.
Er fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, die sprießenden Stoppeln kratzten angenehm auf seiner Haut. »So wie ich das verstehe«, sagte er, »benötigt es ein lebendiges Wesen, dass den Duftlockstoff mit seinen eigenen Gerüchen vermischt, damit unser Ehrengast zur Party erscheint ...«
Die anderen sahen ihn aus großen Augen an, » … keine Ahnung, ich kenne mich mit dem Zeug genau so wenig aus, wie ihr.« Er betrachtete für einen Moment die silbernen Beutel. »Schade, dass Scenoferu nicht hier ist.«
»Ja, schade. Dann hätten wir unseren Lebendköder.« Angel scherzte nicht.
Für einen Moment herrschte Stille.
Shepard zeufzte. Die Bürde des Kommandos.
»Okay, ich mache das.«
»Auf gar keinen Fall«, zweistimmiger Protest, zeitgleich.
»Hey, hört mir zu. Beau, du kommst nicht in Frage, du lieferst den Killshot. Angel, ich brauch’ Dich an meiner Seite, falls Miller Probleme mit dem MG kriegt, oder wir irgendwie improvisieren müssen.« Niemals hätte er einem von ihnen diese Last auferlegt.
Frustriertes Schweigen.
»Es muss eine andere Möglichkeit geben«, versuchte Angel, ihn umzustimmen.
»Die gibt es nicht. Ich mache es. Das ist ein Befehl.«
»Das Ding wird nur hinter dir her sein, wie der Jagdhund hinter dem Hasen«
»Ja. Nur dass ich keine Haken zu schlagen brauche, wenn unser Plan funktioniert.«
Ihre Blicke kreuzten sich. Offenbar dachten alle das Gleiche.

Wenig später, traf er sich mit Miller am MG-Nest. Sie hatten in südöstlicher Position, etwa  Zweihundert Meter vom Lager entfernt, in Richtung des Gatters, Teile der Ausrüstung zu einem hüfthohen Halbkreis gestapelt, mit einer Scharte in der Mitte. Ein Netz aus Flecktarnung lag darüber.
Die Dolmetscherin benötigte bloß zwei Versuche, dann beherrschte sie die Handgriffe, um das Magazin am Maschinengewehr zu wechseln und durchzuladen. Die Waffe lag, auf ein Zweibein gestützt, am Boden. Miller dahinter.
»Mehr ist es nicht«, erklärte Shepard.
Tapferes Nicken. »In Ordnung«, murmelte sie.
»Sie machen das schon. Denken Sie dran, kurze, kontrollierte Feuerstöße. Treiben Sie das Biest zurück, in den verminten Bereich. Angel und Ich tun dasselbe. Beau verpasst ihm Kopfschüsse, die Claymores erledigen den Rest … und wir gehen alle nach Hause.«
Miller sah auf, schaute ihm in die Augen. »Wenn wir es schaffen …, «
»Wir schaffen es.« Bau sie auf. Gib ihr Zuversicht.
»Okay …,«
Er wandte sich zum Gehen ab.
»Mr. Shepard?«
 Schulterblick.
»Zuhause …, werden Sie … Mr. Luttvig … töten?, fragte sie.
Er dachte kurz darüber nach.
»Ich weiss noch nicht, was ich mit ihm machen werde. Wieso, wünschen Sie ihm den Tod?«
Millers Gesicht erblasste, im Lichte des Vollmonds. »Ja«, flüsterte sie.

Zeit, loszulegen.
Beau und Miller waren auf ihren Posten, bestätigten dies per Funk.
Shepard stand mit entblößtem Oberkörper im Mondlicht und riss den ersten Köderbeutel auf. Ein schwacher Duft nach Moschus und Urin mäanderte daraus hervor. Er kippte sich den Inhalt in die Handfläche, grünes Gelee. Das Zeug stank zum Himmel.
Angel trat an seine Seite. Gezogene Grimasse, ein schiefes Grinsen.
»Brauchst du Hilfe?«
»Damit du den Scheiß auch an den Händen hast? Nein, Danke.«
Sie grinste kurz, doch dann flackerte Trauer in ihren Augen.
»Bill, wenn ...«
»Lass’es, Mel. Wir werden es schaffen.«
»Ja …, ich will nur, dass du weisst, dass die letzten Jahre … unser Rudel …,« Sie rang nach Worten, er gab ihr den Raum, während er sich mit dem ekligen Glibber einrieb.
» … es war die beste Zeit meines Lebens. Und du bist der beste Anführer, der beste Leitwolf, den ich kenne. Es war mir eine Ehre, William.«
Shepard beendete die Prozedur. Er sah Angel tief in die feucht schimmernden Augen.
»Die Ehre ist ganz meinerseits. Und jetzt lass’ uns diesen Bastard zur Hölle schicken.«

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Seth Gecko
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Beitrag20.05.2021 13:36
Vocationem sanguinis - Zehnter Teil
von Seth Gecko
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Da war er.
Der Alpha.
Sein drahtiger Körper schälte sich aus dem Dunkel des Waldes, auf allen Vieren.
Shepard kniete im Innern der Falle, hinter dem Druckschalter in Wippenform.
»Komm schon, bringen wir’s hinter uns«, murmelte er, mehr zu sich selbst.
Es kam.
Oh, und wie es kam.
Ein schwarzer Fleck, der rasend schnell größer wurde. Es überbrückte die Strecke vom Waldrand, zum Randbereich des Lagers in weniger als zehn Sekunden. Direkt auf ihn zu.
Jetzt, Miller, dachte Shepard.
Miller war auf Zack.
Das MG erwachte furios zum Leben, spieh kurze Feuerlanzen und stoppte den Werwolf.
Brüllend richtete sich das Monster auf.
Angels Stichwort. Sie lag unter dem rechten Jeep, überbrachte dem Bastard Grüße, von Edmund Heckler und Theodor Koch. Salven von drei Schuss, auf den Kopf. Es hob die Krallen, schützte sein Auge.
»Mach schon, Beau«, murmelte Shepard.
Doch am östlichen Waldrand, blieb es still.
Gleich würde Miller nachladen müssen.
M4 gehoben, zielen, Feuer. Friss das, Wichser!
Auch er visierte die weichen Stellen in der Schnauze an, noch immer von den Unterarmen geschützt. Hautfetzen und Fell flogen davon, hinterließen blutige Schrammen. Die Wunden schlossen sich umgehend.
Angel lud ihre MP nach, Miller hatte sich eingeschossen. Sie konzentrierte den Beschuss jetzt ebenfalls auf den Kopf, verdammt, sie war gut. Das massierte Feuer zeigte Wirkung, der Werwolf jaulte auf und ließ sich auf alle Viere fallen, wich aber noch nicht zurück.
Jetzt mach schon Beau! Warum feuerte der Sniper nicht?
Der Kopf der Bestie ruckte herum. Zum MG.
Oh, nein.
Angel schoss wieder, lenkte den Alpha für einen kurzen Moment von Miller ab. Shepard reagierte instinktiv. Er bewegte sich rückwärts aus der Falle heraus, rannte an der rechten Seite vorbei und rutschte über die Motorhaube des Jeeps, unter dem Angel gerade schoss.
Erneut jaulte der Werwolf. Treffer. Sehr gut, Angel.
Shepard zog seine Flashbang aus der Weste. Ein schwarzer Zylinder, handlich, wie eine Limodose.
Millers MG verstummte. Zweihundert Schuss.
Am Rande seiner Wahrnehmung vernahm er ein vertrautes Geräusch. Weit weg.
Das Monster setzte zum Sprint an.
Diese verschissenen, unwirksamen Pheromone.
Splint gezogen, der Sperrbügel flog.
»Achtung, Granate!«
Der Wurf, nicht schlecht. Shepard drehte sein Gesicht weg. Ein greller Lichtblitz, ein scharfer Knall. Animalisches Jaulen.
Ja! Das Biest war wieder auf zwei Beinen, winselnd. Und es taumelte rückwärts. In Richtung der Minen.
»Jetzt Beau! Schiess doch!« Shepard schrie, so laut er konnte, in Richtung der Bäume. Nichts geschah.
Das darf nicht wahr sein.
Er nutzte die Desorientierung des Wesens und rannte außen am Autokorridor vorbei, zur Kühlerhaube des zweiten Jeeps. Zwischen ihm und dem Monster war jetzt nichts, außer dem Minenfeld.
Das vertraute Geräusch wurde langsam lauter. War das etwa … ein Helikopter?
»Hey … Hey!« Er fixierte den Werwolf, riss die Arme hoch, wedelte damit, über Kreuz … und wieder zurück. Hier bin ich, du verdammter Bastard.
Die Bestie wandte den Kopf. Und sah ihn.
Miller hatte nachgeladen, das MG spuckte wieder heißes Blei. Auch Angel schoss. Shepard winkte, so gut er konnte.
»Komm her! Komm und hol mich!«, schrie er dem Biest entgegen. Der Werwolf dreht sich zu ihm um.
Miller munitionierte mexikanisch ab. Dauerfeuer, auf den Rücken des Wolfs. Angel tat es ihr gleich. Es wirkte, sie trieben ihn einen Schritt weiter auf Shepard zu.
»Du willst mich! Komm schon, ich bin hier!« Wildes Winken.
Es war ein Hubschrauber, das charakteristische Geräusch seiner Rotorblätter stieg hinter den Wäldern im Nordosten auf.
Das MG verstummte. Leer. Auch Angel schoss nicht mehr.
Das Monster hatte ihn fokussiert, es kam langsam auf ihn zu. Es schnüffelte.
Ja gut so. Noch einen Schritt. Komm schon, mach noch einen Schritt.
Sein Blick senkte sich für den Bruchteil einer Sekunde nach unten, der erste Stolperdraht, exakt vor den Krallen des Werwolfs.
Mach schon. Hol mich.
Es stand still. Und sah nach unten.
Nein.
Nein, verdammt.
Es hob den Kopf … und fing an, langsam das Minenfeld zu umrunden. Als es die nadelspitzen Reisszähne entblößte, kam dies einem Grinsen gleich.
Beau, was zur Hölle ist passiert? Lass es mich verstehen.
Angel kroch unter dem Jeep hervor, sprang auf die Füße. Jetzt war sie es, die wild mit den Armen ruderte. Und schrie.
»Hier du Hurensohn! Nimm mich! Ich bin hier! Nimm mich!«
Sie wollte ihn retten. Er liebte sie dafür.
Die Bürde des Kommandos.
»Angel, lauf weg, lauf zu Miller!«, an sie gewandt, »Na dann komm, du Mistkerl. Du willst der Alpha sein? Dann komm her und kämpf’ gegen mich!«, an den Wolf gerichtet.
Der Alpha schaute kurz von ihr zu ihm … und folgte seinem Wunsch. Langsam und vorsichtig, er hatte die Claymores erkannt.
»Neeeiiiin!«, Angels Schrei, ließ sein Herz erbeben.
Jetzt war er da, noch drei Schritte.
Shepard warf das M4 weg, änderte seinen Stand. Grundstellung. Zenkutsu-Dachi.
Bringen wir’s zu Ende.
Tieffliegendes Wummern, dann lautes Dröhnen, über ihren Köpfen. Ein Huey, eine Bell UH-1 Iroquois flog über die Bäume. Die Mitteltüren fehlten, an ihrer Stelle bemannte ein Bordschütze eine Waffenlafette.
Und seine Gatling-Minigun begrüsste das Monster.
Shepard warf sich nach rechts, als der Mix aus Leuchtspurgeschossen und großkalibrigen Kugeln den Boden perforierte. Erdfontänen stiegen auf, dann traf der Beschuss den Werwolf.
Dreiundachtzig Schuss pro Sekunde röhrten herab, fraßen sich in den Leib des Wesens und drängten es zurück. Hinein in das Minenfeld. Die erste Claymore explodierte, ein Chaos aus Erde, Rauch und Blut. Dann sofort die Zweite, durch die Kugeleinschläge taumelte das Monstrum weiter zurück. Ein Teppich aus Detonationen. Zwei, Drei vier. Betäubend laut und wunderschön.
Die Minigun verstummte, der Helikopter schwebte auf der Stelle, sein Luftwirbel vertrieb den Rauch.
Die Überreste lagen in Fetzen dar. Blutige Klumpen, rauchendes Fleisch.
Es war vorbei.
In den Helikopter kam Bewegung, er drehte ab und flog tief über dem Boden davon. Shepard erkannte auf der Seite des Gefährts ein Logo. Goldener Adler, mit blauem Schild.
Rumänische Luftwaffe.
»Heey!?«, schrie er dem Piloten hinterher. War das sein Ernst?
Er rannte zu Angel, die ihn mit einem befreiten Lachen und Tränen in den Augen kurz und fest umarmte, dann sprinteten die beiden zu Miller. Die beiden Frauen fielen sich in die Arme.
»Aufklärung, hier Teamleader. Kommen«, versuchte er Beau über Funk zu erreichen.
Keine Reaktion.
»Aufklärung, hier Teamleader. Hörst du mich?«
»Beau?«
Nichts.
Dafür sahen sie Dr. Scenoferu.
Er lief, vom Burghügel aus, dem Hubschrauber entgegen.

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Fistandantilus
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Beitrag20.05.2021 17:31

von Fistandantilus
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Ich hatte das Gefühl, dass die Erdbrocken durch den Bildschirm in mein Zimmer krachten Smile Ich mag solche Geschichten, die einem kaum Zeit zum Luftholen lassen. Und Deinen Mix aus Action und Übernatürlichem. Aber jetzt ist das arme Wolfilein tot, schnüff.
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Seth Gecko
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Beitrag20.05.2021 19:33
Vocationem sanguinis - Finale
von Seth Gecko
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Sie rannten auf den Hubschrauber zu. Der Huey setzte am Fuße des Hügels auf, wenige Meter vom nordöstlichen Waldrand entfernt. Offenbar hatte der Pilot nicht vor, lange zu bleiben, denn er stellte den Motor nicht ab. Scenoferu erreichte die Maschine vor ihnen. Er humpelte heran und klettere ungelenk in den Rumpf.
Das Trio war jetzt nur noch wenige Meter entfernt.
»Erschießen Sie die beiden da!«,kreischte der Doktor den Bordschützen gegen den Lärm des Rotors an. Dabei fuchtelte er in Shepards und Angels Richtung. Sie waren fast da.
Der Rumäne schaute vom Forschungsleiter zu ihnen, kam der Aufforderung jedoch nicht nach.
Plötzlich war da eine Pistole in Scenoferus Hand, Shepard hatte nicht gesehen, woher der Mann sie so plötzlich gezogen hatte. Sie erreichten den Hubschrauber. Der Abwind ließ sie die letzten Schritte bloß noch geduckt zurücklegen. Scenoferu zielte auf ihn.
»Ms. Miller, kommen Sie her«, schrie er.
Die Dolmetscherin sah ängstlich von Shepard zum Doktor. »Nein!«
»Ihr Vater hat mir klare Befehle gegeben! Jetzt kommen Sie gefälligst her, wir müssen hier weg!«
Ihr Vater? In diesem Moment wurde Shepard vieles klar.
Das Chaos übernahm erneut, zum letzten Mal in seinem Leben.
»Oh Gott!« Angel, die mit starrem Blick etwas im Rumpfbereich des Helikopters entdeckte. Sie stieß ihn nach links zur Seite weg und warf sich in Folge der selben Bewegung gegen Miller.
Im Fallen, sah er es auch.
Die ganze Zeit über ... waren es zwei.
Oh, Beau …, oh nein.
Ein grauschwarzer Schatten, sprang von der Seite des Waldrandes aus in den Hubschrauber. Scenoferu wurde ihnen entgegen geschleudert, er schrie auf. Der Werwolf rammte dem Bordschützen die Kralle von hinten durch den Rücken, sie durchbrach den Brustkorb, roter Schmodder tropfte von den Klauen.
Terror in Zeitlupe, erneut. Sämtliches Adrenalin war verbraucht.
Das Biest zog seine Kralle aus dem Körper des Mannes, die Leiche kippte vornüber von Bord.
Shepard lag am Boden, sein Gehirn weigerte sich, zu verarbeiten, was es sah. Er war nicht im Stande, sich zu bewegen.
Hellere Färbung am Bauch des Wesens, zahlreiche rosa Zitzen schimmerten im Mondlicht.
Eine Fähe.
Ms. Alpha.
Dann war da plötzlich ein Mensch hinter dem Monster, nackte muskulöse Arme, ein großes Messer blinkte auf.
Das war unmöglich ...
Bär.
Neben Shepard hechtete Angel nach rechts weg, in Richtung der Pilotenkanzel.
Das Monstrum und der Krieger stürzten aus dem Hubschrauber, eng umschlungen, ein Knäuel aus menschlicher Haut und grauem Fell.
Scenoferu krabbelte ihm langsam entgegen, in der Hand noch immer die Pistole.
Die Werwölfin stand jetzt aufrecht, Bär hing auf ihrem Rücken. Sie versuchte, ihn mit ihren Krallen zu erwischen, er blockte mit dem Unterarm ab und hieb die Klinge auf ihren Kopf. Das Brausen des Rotors schluckte ihr Gejaule. Bär bleckte die Zähne, über das Antlitz des Navajo lief blutrote Kriegsbemalung.
Shepard sah auf, Scenofero stand mit einem Mal über ihm. Sein Gesicht, eine Fratze des Hasses.
Dahinter Bärs Arm, auf und nieder, immer wieder stach er zu.
Der Doktor hob die Pistole.
»Sie hätten ihren Job machen sollen, Mr. Shepard.«
Bär trieb sein Messer bis zum Anschlag in das Auge der Bestie, ihr Todesschrei, mit dem Maschinenlärm gleichauf.
Scenofero spannte den Hahn.
Da durchlief ein Rucken den Hubschrauber, das Heck schwang herum und schleuderte Bär vom Rücken des Monsters.
Scenofero zerplatzte in einer Wolke aus Blut, als der kleinere Rotor durch ihn hindurchfuhr.
Shepard blinzelte.
Angel, die ihre Glock auf dem Sitz des Kopiloten auf den Rumänen am Steuer richtete.
Er schloss die Augen und atmete durch.
Ausschlafen. Angeln. Alt werden.

Vier Wochen später.
Old Bridge Pub, in Bigfork, Montana.
Die Sonnenstrahlen fielen durchs Panoramafenster. Im Schankraum war es, dank der Klimaanlage, angenehm temperiert.
Shepard nahm einen Schluck von seinem Root Beer. Der würzige Geschmack nach Wachholder rollte über seine Zunge. Herrlich.
Neben ihm knackte Bär eine weitere Erdnussschale, das Häufchen auf dem spiegelblanken Holztresen wurde immer größer.
Angel kam vom Klo zurück. Sie nahm wieder auf dem Barhocker neben ihren Brüdern Platz. Im Fernseher, welcher ihnen gegenüber in der linken Ecke an der Wand hing, begann soeben ein Newsblock.
»Wir beginnen unsere Sendung mit einer traurigen Meldung aus der Wirtschaft. Der Unternehmer Nicolai Luttvig, verstarb am Wochenende friedlich im Schlaf, im Alter von siebenundachtzig Jahren. Luttvig, dessen Vermögen sich zu Lebzeiten auf mehr als drei Milliarden US-Dollar belief, hinterlässt keine lebenden Verwandten. Und nun zu etwas erfreulicherem …, «
Shepard nahm den Blick vom Fernseher und schnalzte mit der Zunge. Er hob die Bierflasche, zum Anstoß. »Auf Doc und Beau. Mögen sie in Frieden ruhen.«
Sie stoßen an und jeder nahm einen tiefen Schluck.
Kurzes Schweigen.
»Weisst Du«, sagte Angel, »dass es heißt, in deinem See haust ein Monster?«
Seitenblick. Emotionslos.
»Ach ja?«
»Yep.« Sie fischte sich eine Erdnuss aus Bärs Vorrat, knackte die Schale. »Angeblich eine Fünfundsechzig Fuß lange Seeschlange … hab ich im Fernsehen gesehen.«
Shepard nahm einen weiteren Schluck Bier.
»Man sollte nicht alles glauben, was die Medien behaupten.«

ENDE

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NIKSTK Roter Teppich & Check-In 8 19.07.2023 01:07 Letzten Beitrag anzeigen
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