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Ich schreibe nicht mehr (keine Angst, ich schon noch)

 
 
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Gast







Beitrag16.05.2021 09:32

von Gast
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Lki hat Folgendes geschrieben:
denn wenn es immer noch Schreibende gibt, die das akzeptieren, wird sich daran auch nichts ändern.


Da stimme ich dir zu 10000% zu, sehe ich auch so und ist auch die Wahrheit, aber nicht die Realität. Wenn in der Theorie alle Autor*Innen sagen, wir machen das nicht mehr, ja, dann würde sich etwas ändern.

Aber es wird in der Praxis IMMER Menschen geben, die für noch weniger einen Großverlagsvertrag annehmen würden. Und wenn es nur die Hoffnung ist, dass das Buch gut läuft und beim Folgevertrag mehr rausspringt. Und vor allem Autor*Innen, die schon jahrelang nur Absagen bekommen und / oder nur bei Kleinverlagen veröffentlichen, zu sagen, beim ersten, schlechten Großverlagsangebot: Sagt ab, wenn die nicht mir sich verhandeln lassen - das werden nicht viele machen, wenn man keinen tollen Brotjob hat oder die Lust und das Geld zu selfpublishen. Das macht eventuell noch jemand, der das Glück hat direkt mit seinem ersten Buch einen Großverlagsvertrag zu bekommen. Ich habe bisher auch öfter Angebote von Kleinverlagen bekommen, aber immer abgelehnt, weil es nicht gut klang und jetzt bei meiner ersten Agentur wurde ein Projekt nicht vermittelt bzw. nur mit Angeboten von Imprints, die ich auch abgesagt habe, weil ich das nicht wollte. Würde jetzt irgendwann eine Zusage von einem Großverlag kommen und wenns nur 2000 Euro wären, würde ich es nehmen, nur damit ich endlich mal drinnen bin.
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Levo
Klammeraffe
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Beiträge: 870



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Beitrag16.05.2021 10:45

von Levo
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Ich finde es nicht unbedingt gut, wenn in der Schule Bücher von lebenden Autoren gelesen werden. Zum einen stellt sich immer die Frage, ob diese Bücher tatsächlich Teil unseres Kulturgutes geworden sind, oder bloß eine Modelektüre, die in einigen Jahren kein Mensch mehr kennt; zum anderen halte ich es für problematisch, wenn auf diese Weise indirekt bestimmte Marktteilnehmer staatlich gefördert werden. Ganz besonders problematisch ist dies bei Autoren, die eine politische Ansicht vertreten.


Beim ersten würd ich sagen: Kommt drauf an. Meine Vorurteile pflegend (und gern bereit, sie widerlegen zu lassen), würde ich sagen: den eher bildungsfernen Anteil kann man mit aktuellerer Literatur, die eventuell ggf, aber nicht unbedingt die Realität einiger Schüler spiegelt, eher an das Lesen heranführen als mit moralin- und traditionsreicher, vom Deutschen Bloß-nicht-lachen-Kultur-TÜV mit Staubstempel versehenen Klassikern.
Ich selbst hab dagegen in der Schule alles zu lesen bekommen, deutsche, französische, englische und amerikanischer Klassiker, KG, Lyrik und in dem Extra-Schulfach "Literatur" moderneres Gedöns wie den damals noch quietschlebendigen Siegfried Lenz; Heinrich Böll war erst ein paar Jährchen tot, aber galt schon als Kulturgut.
Ich danke meinen Lehrern bis heute, dass sie in Deutsch und Lit (und Philosophie) immer! mehr als einen Hauch Ironie eingespielt haben, um einem den kunstvollen Humor nahezubringen, der in dem immer so bierernst genommenen deutschen Dichter- und Denkertum steckt.
Und daraus leite ich auch ab: Ich habe Spaß beim Schreiben, und meine Leser sollen das merken. Ich höre erst mit dem Schreiben auf, wenn mir auch der Spaß ausgeht.
Das zweite: Yeah. Da muss man uffpassen. Oder? Gerade in der Schule ist doch gezielte Auseinandersetzung mit politischen und ethischen Themen erwünscht? Warum also nicht? Waren nicht auch die großen Kulturschaffenden in ihrer Zeit kontrovers genug und  in Bewegungsdrang? Wer es von unseren Zehs, Herrndorfs, Lenzen und Grasses in den zukünftigen Pantheon schaffen wird, wissen wir heute nicht. Deswegen hör(t)en die aber auch nicht auf zu schreiben.
Ich schreibe auch nicht für einen Lehrplan, sondern für Leser. OK. Und für mich. Zum Spaß. Wenn auch noch Geld herumkommt, sag ich nicht nein. Und möglicherweise kommt daher auch die Bereitschaft der Noch-nicht-Fulltime-Schreiber, die Arbeit für suboptimale Entlohnung an einen Verlag zu verkaufen ...
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Lki
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Beiträge: 483



Beitrag16.05.2021 14:50

von Lki
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Zitat:
Lki hat Folgendes geschrieben:
denn wenn es immer noch Schreibende gibt, die das akzeptieren, wird sich daran auch nichts ändern.


Da stimme ich dir zu 10000% zu, sehe ich auch so und ist auch die Wahrheit, aber nicht die Realität. Wenn in der Theorie alle Autor*Innen sagen, wir machen das nicht mehr, ja, dann würde sich etwas ändern.

Aber es wird in der Praxis IMMER Menschen geben, die für noch weniger einen Großverlagsvertrag annehmen würden. Und wenn es nur die Hoffnung ist, dass das Buch gut läuft und beim Folgevertrag mehr rausspringt. Und vor allem Autor*Innen, die schon jahrelang nur Absagen bekommen und / oder nur bei Kleinverlagen veröffentlichen, zu sagen, beim ersten, schlechten Großverlagsangebot: Sagt ab, wenn die nicht mir sich verhandeln lassen - das werden nicht viele machen, wenn man keinen tollen Brotjob hat oder die Lust und das Geld zu selfpublishen. Das macht eventuell noch jemand, der das Glück hat direkt mit seinem ersten Buch einen Großverlagsvertrag zu bekommen. Ich habe bisher auch öfter Angebote von Kleinverlagen bekommen, aber immer abgelehnt, weil es nicht gut klang und jetzt bei meiner ersten Agentur wurde ein Projekt nicht vermittelt bzw. nur mit Angeboten von Imprints, die ich auch abgesagt habe, weil ich das nicht wollte. Würde jetzt irgendwann eine Zusage von einem Großverlag kommen und wenns nur 2000 Euro wären, würde ich es nehmen, nur damit ich endlich mal drinnen bin.


Das ist vollkommen verständlich, wenn man am Anfang steht - ich hätte es auch so gemacht wie du. Ich würde mir aber wünschen, dass Autor:innen danach selbstbewusster agieren, besser verhandeln (lassen) und nicht in dieser Dankbarkeits-Loyalitäts-Haltung bleiben, die sie dazu bringt, jeden noch so schlechten Vorschuss zu akzeptieren. Spätestens, wenn wir bewiesen haben, dass man mit uns verkaufen kann, ist es Zeit, die Geschäftsbeziehung mit dem Verlag auf Augenhöhe zu bringen. Leider ist das in der Realität bei vielen Verlagen immer noch nicht der Fall.

In dem Artikel geht es ja um Leute, die längst etabliert sind, aber dann nicht mehr davon leben können - und Schreibkopf kommentierte (sinngemäß), man sollte mal die Ziele nicht so hoch stecken, schließlich könne fast niemand vom Schreiben leben. Das ist die Haltung, die ich kritisiere - dass man schon von vornherein ausschließt, eine angemessene Vergütung für seine Arbeit zu erhalten. Ich habe das Ziel gehabt, vom Schreiben gut leben zu können, und es sehr viel schneller erreicht als erwartet. Es funktioniert also durchaus, aber man muss darum kämpfen, denn mehr Geld gibt einem kein Verlag freiwillig.


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Schreibkopf
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Beitrag16.05.2021 18:21

von Schreibkopf
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Lki hat Folgendes geschrieben:
... und Schreibkopf kommentierte (sinngemäß), man sollte mal die Ziele nicht so hoch stecken, schließlich könne fast niemand vom Schreiben leben...

Ich freue mich jedes Mal, wenn ich lese, dass es auch anders geht wink
Danke, Lki!
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Gerling
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Beitrag16.05.2021 20:31

von Gerling
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Corona hat fast jeden Bereich des Lebens beeinflusst. Sei es nun der Arbeits- oder auch der Buchmarkt. In einigen Branchen ist es schwieriger geworden, einen Job zu finden. Allerdings hat sich das Gehaltsniveau nicht verschlechtert. Es mag Unternehmen geben, die versuchen, das Gehalt zu drücken. Der Bewerber muss sich aber nicht darauf einlassen.
Beim Garantiehonorar eines Verlages entscheidet die Qualität des Manuskripts. Und die kann auch der Autor zum gewissen Teil einschätzen. Der Agent sowieso. Es kann sein, dass der Verlag versucht, die Garantiezahlung niedrig zu halten. Auch hier gilt: wer sich darauf einlässt hat nicht automatisch verloren. Ich kann nur meine eigene Situation beurteilen. Rowohlt hat mir trotz Corona ein absolut marktkonformes Angebot über zwei Bücher gemacht. Darüber hinaus haben sie für die Redaktion des Buches richtig viel Geld in die Hand genommen.


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Natalie2210
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Beitrag16.05.2021 21:14

von Natalie2210
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@Gerling: Ich kann zwar zum Buchmarkt nichts sagen, aber generell hast du Recht - bestehende Verträge wurden kaum tangiert, und bestehende Gehälter sind nicht gesunken. Aber die Hürden für Berufseinsteiger werden höher, und deren Gehälter vermutlich - ähnlich, wie nach der Finanzkrise 2008 - sinken. Möglicherweise ist das auch für Neuautoren so. Aber das wird die Zeit zeigen.

lg,
Natalie
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Maunzilla
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Beitrag16.05.2021 23:22

von Maunzilla
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In einer Zeit, in der es Millionen von Autoren gibt, ist eben jeder ersetzbar, selbst die erfolgreichen. Trends und Moden wechseln schnell; und wer gestern noch in war, gilt heute vielleicht schon als alt und verstaubt. Wenn man von 100 Manuskripten nur 2 gute bekommt, muß man die nehmen. Wenn aber 10 gute dabei sind, kann man den Preis drücken.
Das Literaturgeschäft hat mit einiger Verzögerung die gleiche Entwicklung gemacht, wie die Film- und Musikindustrie.


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preusse
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Beitrag17.05.2021 10:12

von preusse
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Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung heraus berichten, aber die bestätigt den von mir eingestellten Artikel nicht.
Was ja besonders bemängelt wird ist, dass die Verlage auch nach Vertragsabschluss noch Einfluss auf die Romangestaltung nehmen wollen.
Das ist mir bei keinem der drei Verlage, bei denen ich bis jetzt veröffentlicht habe, je passiert.
Es gab zwar in einem Fall einen Vorschlag zur Themenwahl, aber der kam mir sehr entgegen.
Ansonsten hat man mich immer machen lassen und nie in die Protagestaltung etc. hineingeredet.
Bei meinem ersten im PV veröffentlichten Roman sollte ich 100 Seiten kürzen, weil ich mich nicht an die Vorgabe gehalten habe.
Als ich mich - mit Argumenten unterlegt - weigerte, wurde auch das akzeptiert.
Man muss einfach nicht zu allem Ja und Amen sagen.
Finanziell hatte ich nie die Bestrebung, vom Schreiben leben zu wollen und würde das, sollte mich mal jemand um Rat fragen, auch niemandem empfehlen.
Mir war meine Unabhängigkeit in jeder Beziehung immer am Wichtigsten.
Wobei ich mich finanziell sicher nicht beschweren kann.
Nach wie vor ohne Agenten unterwegs, verhandle ich meine Verträge selbst.
Man sollte dabei nicht unverschämt werden, sich allerdings auch nicht unter Wert verkaufen.
Aber gut, ich habe früher auch mit Pferden gehandelt, da macht einem so schnell keiner etwas vor. Laughing


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Gerling
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Beitrag17.05.2021 14:00

von Gerling
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Es ist definitiv ein Vorteil, wenn man als Autor auch verkaufen kann. Also sich selbst. Lesungen, Vertragsverhandlungen, alles fällt leichter. Gerade im Bereich SP kommt man ja nicht Drumherum, Werbung in eigener Sache zu machen. Wer da Hemmungen hat, hat es ungleich schwerer, Erfolg zu haben.

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Maunzilla
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Beitrag17.05.2021 14:21

von Maunzilla
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Meine Thesen lauten:
Männer können besser verhandeln als Frauen.
Hobbyautoren können besser verhandeln als Berufsschriftsteller. (Weil sie ein zweifelhaftes Angebot leichter ablehen können, ohne zu riskieren, die nächsten 6 Monate von Wasser und trocken Brot leben zu müssen.)


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Gerling
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Beitrag17.05.2021 16:36

von Gerling
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Meine Thesen lauten:
Männer können besser verhandeln als Frauen.

Nein, Männer verhandeln nicht besser, sondern anders. Männer neigen dazu, ein überhöhtes Selbstwertgefühl zu haben. Dementsprechend verkaufen sie sich über Wert.
Frauen hingegen treten oftmals eher defensiv auf. Sie verkaufen sich viel zu oft erheblich unter Wert.

Hobbyautoren können besser verhandeln als Berufsschriftsteller. (Weil sie ein zweifelhaftes Angebot leichter ablehen können, ohne zu riskieren, die nächsten 6 Monate von Wasser und trocken Brot leben zu müssen.)


Nein. Berufsschriftsteller erhalten erst gar nicht zweifelhafte Angebote.


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Maunzilla
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Beitrag17.05.2021 20:27

von Maunzilla
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Gerling hat Folgendes geschrieben:
Nein. Berufsschriftsteller erhalten erst gar nicht zweifelhafte Angebote.

Nun ja, der oben verlinkte Artikel spricht für das Gegenteil.


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Willebroer
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Beitrag17.05.2021 20:48

von Willebroer
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Gerling hat Folgendes geschrieben:

Nein. Berufsschriftsteller erhalten erst gar nicht zweifelhafte Angebote.


Dann gibt es eine objektive, von allen anerkannte Nachweismethode für den "Berufsschriftsteller"?
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Levo
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Beitrag17.05.2021 20:57

von Levo
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Gerling hat Folgendes geschrieben:

Nein. Berufsschriftsteller erhalten erst gar nicht zweifelhafte Angebote.


Dann gibt es eine objektive, von allen anerkannte Nachweismethode für den "Berufsschriftsteller"?


Den Steuerbescheid? Wink
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Willebroer
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Beitrag17.05.2021 21:29

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Levo hat Folgendes geschrieben:
Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Gerling hat Folgendes geschrieben:

Nein. Berufsschriftsteller erhalten erst gar nicht zweifelhafte Angebote.


Dann gibt es eine objektive, von allen anerkannte Nachweismethode für den "Berufsschriftsteller"?


Den Steuerbescheid? Wink


Ja, genau. Den schickt man an den Verlag und bekommt automatisch ein besseres Angebot. Wink
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Gerling
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Beitrag18.05.2021 06:53

von Gerling
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Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Gerling hat Folgendes geschrieben:

Nein. Berufsschriftsteller erhalten erst gar nicht zweifelhafte Angebote.


Dann gibt es eine objektive, von allen anerkannte Nachweismethode für den "Berufsschriftsteller"?


Als ob jeder hier im Forum seine objektive und anerkannte Meinung kund tut ...
Aber egal: meine persönliche Definition  von Berufsschriftsteller ist jemand, der über einen längeren Zeitraum mit seinen Büchern genug Geld verdient, um davon gut leben zu können. Also wieder einmal die Kategorie Winkelmann, Strobel, Eschbach etc. Denkt wirklich jemand, dass einem Schriftsteller wie den genannten oder anderen, die in diese Liga gehören, zweifelhafte Angebote von Verlagen unterbreitet werden?


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Natalie2210
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Beitrag18.05.2021 08:28

von Natalie2210
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Zitat:
meine persönliche Definition von Berufsschriftsteller ist jemand, der über einen längeren Zeitraum mit seinen Büchern genug Geld verdient, um davon gut leben zu können.


Ich finde, das deckt sich gut mit Levos Antwort:


Zitat:
Den Steuerbescheid


Ernsthaft, Leute: Beruf ist, womit man Geld verdient (meine Definition). Sobald man anfängt, sein Geschreibsel zu verkaufen, wird es zum Beruf. Hat man einen anderen Hauptberuf, so ist es eben ein "Nebenberuf".
"Hobby" ist pure Freizeitgestaltung ohne Gewinnabsicht (üblicherweise kostet es geld.)

Also: Hobbyschreiber verbraten Geld fürs Schreiben (Computer, Papier, Stifte, Schreibgruppen, Schreibkurse) und Berufsschriftsteller nehmen auch welches damit ein.

Und auch hier zählt die Erfahrung (so wie überall).

lg,
Natalie
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meerenblau
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Beitrag18.05.2021 10:24

von meerenblau
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Gerling hat Folgendes geschrieben:
Denkt wirklich jemand, dass einem Schriftsteller wie den genannten oder anderen, die in diese Liga gehören, zweifelhafte Angebote von Verlagen unterbreitet werden?


Ja, das denke ich. Vielleicht derzeit noch nicht, aber das muss nichts heißen. Das kann sich ganz schnell ändern.

In meinem Bekanntenkreis gab es 3 Berufsschriftsteller, die bis zu 20 Jahre vom Schreiben gelebt haben und teilweise 75.000 Euro Vorschuss pro Buch kassiert haben.

Zwei haben das Schreiben aufgegeben, eine nun zwei Verlagswechsel hinter sich, die ihr Agent ausgehandelt hat, nachdem  ihre alten Verlage so wenig zahlen wollten, dass sie davon eben nicht mehr hätte leben können.
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Natalie2210
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Beitrag18.05.2021 10:48

von Natalie2210
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Zitat:
75.000 Euro Vorschuss pro Buch


Wow. Das nenne ich mal ne Nummer. Wahnsinn, wohin es gehen kann. Mein Ziel ist gesteckt Wink

lg,
Natalie
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Gerling
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Beitrag18.05.2021 11:17

von Gerling
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meerenblau hat Folgendes geschrieben:
Gerling hat Folgendes geschrieben:
Denkt wirklich jemand, dass einem Schriftsteller wie den genannten oder anderen, die in diese Liga gehören, zweifelhafte Angebote von Verlagen unterbreitet werden?


Ja, das denke ich. Vielleicht derzeit noch nicht, aber das muss nichts heißen. Das kann sich ganz schnell ändern.

In meinem Bekanntenkreis gab es 3 Berufsschriftsteller, die bis zu 20 Jahre vom Schreiben gelebt haben und teilweise 75.000 Euro Vorschuss pro Buch kassiert haben.

Zwei haben das Schreiben aufgegeben, eine nun zwei Verlagswechsel hinter sich, die ihr Agent ausgehandelt hat, nachdem  ihre alten Verlage so wenig zahlen wollten, dass sie davon eben nicht mehr hätte leben können.


Na ja, ohne das man weiß, um welche Verlage es sich handelt, welcher Bereich von den beiden abgedeckt wurde (Sachbuch oder Belletristik), ist das jetzt schwer einzuordnen. Es ist jedoch unstrittig, dass die Zeit der enorm hohen Garantiezahlungen vorbei ist. Früher ( bis vor vier, fünf Jahren) wurden durchaus auch bei einem Debüt 30 bis 40.000 Euro Garantiehonorar pro Buch gezahlt. Heute sind es „nur noch“ bis zu 25.000 Euro. Ich schreibe das bewusst in Anführungszeichen, da ich das immer noch für sehr viel Geld halte. Darüber hinaus ist es ja das Ziel, über das Garantiehonorar hinaus zu verdienen. Also eine zweite oder sogar dritte Auflage zu erreichen. Und bei den genannten Zahlen und bei zwei veröffentlichten Büchern pro Jahr kann da schon eine stattliche Summe zusammenkommen. Natürlich vorausgesetzt, dass die Qualität gleichbleibend ist.


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Beitrag18.05.2021 12:24

von Gerling
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Hier mal ein Beispiel, warum ein Spiegelbestseller-Autor voll danebengreift und deshalb den Verlag wechseln musste. Der Autor wird von einer sehr bekannten Agentur vertreten und bekam bei Rowohlt einen Vertrag über zwei Bücher mit Option auf ein drittes.
Debüt-Roman auf Anhieb ein Spiegel-Bestseller. Insgesamt acht Auflagen.
Zweites Buch kein Bestseller, aber immerhin noch vier Auflagen.
Dann drehten beide durch - sowohl der Autor, als auch der Agent. Beide stellten für das dritte Buch Anforderungen, die der Verlag nicht bereit war, zu erfüllen. Dem Agenten gelang es, seinem Schützling einen Zwei-Buch-Vertrag bei einem anderen großen Verlag zu vermitteln. Der dritte Teil erschien 2017 und war ein Reinfall. Auf den vierten wartet man nunmehr seit fünf Jahren, weil er es nicht gebacken bekommt. Es geht also auch andersherum: Autor und Agent machen dem Verlag ein zweifelhaftes Angebot.


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meerenblau
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Beitrag18.05.2021 12:39

von meerenblau
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Ich sag ja gar nicht, dass immer die Verlage die "Bösen" sind - natürlich gibt es auch größenwahnsinnige Autoren.

Aber ich behaupte einfach mal: Die generellen Konditionen für Berufsschriftsteller sind bei weitem nicht mehr so rosig wie noch vor 10 Jahren. Egal, in welchem belletristischen Genre man zu Hause ist. Und ja, ich rede von Belletristik und namhaften Großverlagen.
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