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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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10.05.2021 08:06 Ortsnamen in alternativer Zeitlinie - echte verwenden oder erfinden? von Magpie
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Moin,
ich weiß, ich bin hier weniger aktiv in der letzten Zeit gewesen, aber ich bleibe dem Forum dennoch treu
Mich würde mal eure persönliche Meinung interessieren, wenn möglich begründen, aber auch ein reines Gefühl ohne Erklärung wäre ok.
Ich arbeite nebenher an einem Roman, der in Deutschland in der Vergangenheit, aber zudem in einer paralellen Zeitlinie spielt. Sprich: Orte und Geographie sind alles dasselbe, selbst die Fürstentümer stimmen noch (hier und da ist eine Annexion durch Preußen misslungen, aber ansonsten keine großen Veränderungen).
Er ist vielleicht grob dem Steampunk zuzuordnen, da es ähnlich wie in Jule Verne Romanen, mehr mechanische oder dampfgetriebene Erfindungen von Menschen gibt.
Aber nun meine eigentliche Frage: soll ich die Ortschaften, also auch die kleinen Dörfer, bei ihren echten Namen belassen?
Es spielt u.a. in meiner Alten Heimat in Hessen, wo ich mich besonders gut auskenne. Allerdings klingen Orte wie Gießen oder Alsfeld in solch einem Roman etwas skurril.
Soll ich hier Ortschaften erfinden oder einfach die echten benennen, wie ich auch die Fürstentümer nenne?
Was fändet ihr besser als Leser?
Ich freue mich über jede Antwort, danke!
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BrianG Klammeraffe
Alter: 47 Beiträge: 708
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10.05.2021 09:21
von BrianG
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My 5 Cents: Auf jeden Fall die Echten nehmen. Persönlich fände ich es äußerst charmant, wenn ich theoretisch die Ortschaften besuchen könnte, die sich in deinem Roman so völlig anders entwickelt haben.
Vielleicht könntest du in einem Vor- oder Nachwort auch die Unterschiede herausarbeiten.
Und nicht zu vergessen: Marketing. Vielleicht erschließt du dir unter den Einheimischen sogar einen potentiellen Leserkreis.
_________________ Aus dem Chaos sprach die Stimme: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen."
Und ich lächelte und war froh.
Und es kam schlimmer. |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6393 Wohnort: 50189 Elsdorf
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10.05.2021 09:45
von Ralphie
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Ich würde auch die echten Ortsnamen nehmen ...
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3207 Wohnort: Frankenberg/Eder
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10.05.2021 10:32
von Taranisa
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Ich schwanke zwischen den echten (heutigen) Ortsnamen und den alten Namen der Orte, sofern diese sich im Laufe der Zeit änderten.
_________________ Henkersweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/18
Die Ehre des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 12/20
Spielweib, Burgenwelt Verlag, ET 12/21
Das Gegengift des Henkersweibs, Burgenwelt Verlag, ET 11/22
Der Stab der Seherin, Burgenwelt Verlag, Herbst 2024 |
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
E
Beiträge: 1106
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E 10.05.2021 10:53
von Elbenkönigin1980
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Ich würde auch die echten Ortsnamen nehmen, gerade das haben Leser gerne, wenn ein Roman vielleicht in ihrem Dorf spielt, eben an Orten die sie kennen, wenn du die Ortsnamen änderst, fällt dieser Bonus beim Leser weg.
Selbst wenn es Steampunk ist, werden viele Leute es mögen, den Namen ihres Heimatdorfes in deinem Roman lesen zu können.
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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10.05.2021 13:05
von Magpie
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Danke für die Antworten.
Schön zu hören, dass es zumindest nicht stören würde.
Ja, an den Marketingeffekt hatte ich zu meiner Schande noch gar nicht gedacht! Das ist durchaus ein Vorteil.
Es klang nur etwas seltsam, gerade wenn (oder weil?) man dort aufgewachsen ist.
Gut, zuallererst muss es erst einmal ein Buch werden.
Taranisa hat Folgendes geschrieben: | Ich schwanke zwischen den echten (heutigen) Ortsnamen und den alten Namen der Orte, sofern diese sich im Laufe der Zeit änderten. |
Das hatte ich auch überlegt. Der Ort "Romrod" hieß früher "Rumerode", was doch recht interessant klingt. Und statt Ruhrgebiet dachte ich, vielleicht so etwas wie die "Hellweg-Metroplole" zu sagen.
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2284 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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10.05.2021 23:03
von Pickman
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Aus Gründen der Konsistenz würde ich für einen Roman, der im Deutschland der Vergangenheit spielt, auch die Ortsnamen des Deutschlands in der Vergangenheit verwenden, wenn die Story es zulässt.
_________________ Tempus fugit. |
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Kyniker Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 60
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11.05.2021 08:18
von Kyniker
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Moin,
schließe mich meinen Vorrednern an, würde aber vielleicht auch 1 oder 2 fiktive Ortsnamen verwenden, um weitere marginale Unterschiede der alternativen Zeitlinie aufzuzeigen. Alternativ könnte man auch hier und da eine geschichts-intendierte Ortszusammenlegung einbauen, die dann etwa ein Kofferwort ergibt.
_________________ Paradox der Auswahl
Auswahl x² = log Unzufriedenheit
pfalzbote.de |
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Selanna Reißwolf
Beiträge: 1146 Wohnort: Süddeutschland
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11.05.2021 17:40
von Selanna
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Wenn Du "Preußen" "Preußen" nennst, müsste auch "Alsfeld" "Alsfeld" heißen. Sonst wäre es meiner Meinung nach ein Logikbruch - war mein erster Gedanke. Der zweite war, dass man die größeren Ortschaften belassen sollte, aber ja auch in vielen historischen Romanen kleine Käffer erfunden werden, dann kommt die Hauptfigur eben nicht aus Romrod, sondern aus Romau, Grebenbach, Ottrod oder einem ganz anderen Fantasieort. - Aber die größeren Orte, deren Namen würde ich (solange Du die Staatennamen beibehältst) wirklich belassen.
_________________ Nur ein mittelmäßiger Mensch ist immer in Hochform. - William Somerset Maugham |
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 990 Wohnort: Op dr\' Jück
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17.05.2021 06:56
von Nina C
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Ich schließe mich ebenfalls an, echte oder damals echte, das ist definitiv charmanter.
Beim Hellweg würde ich vermutlich „Westfälischer Hellweg“ nutzen, weil das heutzutage zwar synonym genutzt wird, zu früheren Zeiten aber nicht (weil es mehrere gab und nur der heute noch ernsthaft bekannt ist).
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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19.05.2021 10:47
von nothingisreal
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Ich persönlich würde mit fiktiven Dörfern/Städten arbeiten, in denen die Handlung spielt. Hat den Vorteil, dass du den Ort an deine Geschichte anpassen kannst. Die größeren Ortschaften wie Preußen würde ich dagegen behalten, sonst bist du in einer fiktiven Welt. So wird das oft gemacht.
_________________ "Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham |
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Magpie Reißwolf
Alter: 48 Beiträge: 1263 Wohnort: NRW
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20.05.2021 19:13
von Magpie
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nothingisreal hat Folgendes geschrieben: | Ich persönlich würde mit fiktiven Dörfern/Städten arbeiten, in denen die Handlung spielt. Hat den Vorteil, dass du den Ort an deine Geschichte anpassen kannst. Die größeren Ortschaften wie Preußen würde ich dagegen behalten, sonst bist du in einer fiktiven Welt. So wird das oft gemacht. |
Hallo, NIR, schön von dir zu hören ... und schon haste mich wieder verunsichert
Ja, so kleine Dörferchen in der "größeren" Umgebung zu erfinden, könnte auch nicht schaden ... ich denke, ich mache das wirklich von dem Ortsnamen abhängig.
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