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Elena Eselsohr
E Alter: 82 Beiträge: 218 Wohnort: Berlin
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Longo Klammeraffe
L Alter: 34 Beiträge: 889
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L 02.05.2021 10:04
von Longo
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Also mir gefällt es gut, muss ich sagen. Du bildest die Szenerie gut ab.
MFG Longo
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schó Leseratte
Beiträge: 112
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02.05.2021 10:29
von schó
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Hallo Elena,
ganz einzigartige Wortwahl und Wortverbindungen: "Häuserkarrees",
"Schründe", "gewundene Wege".
Auch das Bild mit dem "bewohnbaren Gesicht" gefällt mir.
Einzig in der letzten Strophe schwimme ich. Ich kann sie nicht ganz deuten.
Und ich frage mich, ob das mein Fehler ist oder der Fehler des Textes.
Zitat: | Ich allein
unterm kleinsten Himmel,
unterm größten mit dir. |
Was mich irritiert, ist die Nebeneinanderstellung von zwei scheinbar
widersprüchlichen Aussagen (das ich ist "unterm kleinsten Himmel"
und gleichzeitig "unterm größten [...]"). Diese Widersprüchlichkeit
kann aufgelöst werden, wenn wir sagen: Das lyrische Ich ist nur dann
"unterm größten" Himmel, wenn es mit dem lyrischen Du zusammen ist.
Dann stellt sich mir aber die Frage, wieso dort steht: "Ich allein [...]"
Heißt das, nur das Ich ist unterm kleinsten und größten Himmel
oder heißt das: das ich ist alleine unterm kleinsten Himmel und
zusammen mit dem Du unterm größten? Du musst mir diese Fragen nicht
beantworten, wenn du nicht willst. Ich wollte nur ausführen, was mich
verwirrt. Ich glaube nämlich diese Strophe ließe sich noch ein wenig
klarer ausdrücken.
Aber ansonsten finde ich das Gedicht ebenfalls ganz schön
Herzlich,
schó
P.S.: Habe ich meine Gedanken bzgl. der letzten Strophe klar ausgedrückt?
Ich kann versuchen es noch genauer zu erklären (?)
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Elena Eselsohr
E Alter: 82 Beiträge: 218 Wohnort: Berlin
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E 02.05.2021 12:19
von Elena
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Liebe Scho,
du verstehst das Gedicht völlig richtig, und das freut mich. Nur mit der letzten Strophe hast du Schwierigkeiten.
Die Erklärung ist ganz einfach: Wenn das Ich allein ist, ist ihm der Himmel klein. Ist aber das Du mit ihm, ist ihm der Himmel groß. In diesem Fall kann man auch davon ausgehen, dass Himmel eine Metapher für viel mehr ist.
Umgangssprachlich hieße dieser Satz: Wenn ich allein bin, ist mein Himmel klein. Aber wenn du da bist, ist mein Himmel groß.
Die Schwierigkeit des Verständnisses entsteht dadurch, dass ich den Satz sehr verkürzt habe, man muss sich hineinlesen.
Alles klar? Vielen Dank fürs Reinsehen.
Lieben Gruß, Elena
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Elena Eselsohr
E Alter: 82 Beiträge: 218 Wohnort: Berlin
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schó Leseratte
Beiträge: 112
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02.05.2021 15:01
von schó
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Hallo Elena,
danke fürs Erklären, dann lag ich ja richtig. Ich glaube die Verkürzung
von Sätzen hat so etwas an sich, dass man dann freier daran herumdeuten
kann.
Auch spannend die religiöse / evtl biblische Doppeldeutigkeit von dem ersten
Vers und der letzten Strophe. Das heißt "Moloch" als Gott und als Macht im
Kontext der Großstadtlyrik (Stadt als personifiziertes Wesen), da kommt mir
gleich der Expressionismus in den Sinn. Und klar: in der letzten Strophe der
Himmel als Naturphänomen und Paradies.
Grüße,
schó
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