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Hereinspaziert! Ausschreibung des Verlags ohneohren, 31.07.2021

 
 
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Bananenfischin
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Beitrag17.04.2021 09:21
Hereinspaziert! Ausschreibung des Verlags ohneohren, 31.07.2021
von Bananenfischin
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HEREINSPAZIERT!


Für eine Anthologie sucht Herausgeberin Ingrid Pointecker Kurzgeschichten zum oben genannten Thema.
Gesucht werden Geschichten, die sowohl dem Subgenre Steampunk (oder Dieselpunk) als auch Horror/Dark Fantasy zuzuordnen sind.

„Hereinspaziert!“ Dieser Ruf ertönt nicht nur im Zirkus. „Freak Show“, „Kabinett der Seltsamkeiten“ oder „Menschenschau“ – nur Namen für das Zurschaustellen von Menschen, die nicht in die Gussformen der Normalität passen. Während das Publikum staunt, wollen wir hinter dicke Samtvorhänge schauen und nachsehen, wie die Zurschaugestellten auf den Bühnen dieser Welt gelandet sind.
Wer sind „die anderen“? Warum werden sie bestaunt, gefürchtet und auf Plakaten beworben? Und wer sind sie wirklich?

Für diese Anthologie stehen die Menschen im Mittelpunkt, die als Attraktionen gezeigt werden. Thematisch kann der Blick auf deren Schicksal ganz unterschiedliche Motive annehmen – Liebesgeschichten sind genauso denkbar wie Kriminalfälle oder actiongeladene Verfolgungsjagden.

Einige wichtige Punkte:
- Die Protagonist:innen sollen die Menschen sein, die auf der Bühne stehen. Ob sie dies im Zuge einer fixen Ausstellung oder als wandernde Attraktion tun, ist egal. Gebt ihnen eine Stimme!

- Die Protagonist:innen können auch Betrüger:innen sein oder zu solchen gemacht worden sein. Wenn die tätowierteste Frau der Welt in Wahrheit jeden Abend neu bemalt werden muss, wollen wir das erfahren.

- Wir wünschen uns Sensibilität! Es geht hier schließlich um eine historische Praxis der menschlichen Ausbeutung.

- Eine klare Empfehlung ist hier das Schauen der Akte X-Folge „Der Zirkus“. Besonders am Ende gibt es eine wichtige Aussage zum (möglichen) Selbstverständnis der beschriebenen Personen.

- Wir wünschen uns Recherche! Die Hochzeit der Shows war ca. zwischen 1840 und 1940, mit einem häufigeren Vorkommen in Nordamerika und Großbritannien (allerdings nicht ausschließlich), das soll herauszulesen sein.

- Wir werden zum ersten Mal eine komplette Anthologie mit Content Notes (Inhaltshinweise) versehen. Zu diesem Thema gibt es einen sehr guten Beitrag von Elea Brandt: https://eleabrandt.de/2019/04/12/mythbusting-triggerwarnungen-in-buechern Keine Angst, die Liste muss nicht komplett sein, wir wollten nur die wichtigsten Warnungen im Bereich Inhalt zusammengefasst haben.

Wichtig ist auch, dass die Kurzgeschichten dem Subgenre des Steampunk oder Dieselpunk angehören (in Kombination mit Dark Fantasy/Horror). Exkurse in andere Kategorien wie Solarpunk oder Teslapunk sind völlig in Ordnung, der Fokus sollte aber auf Dampf- und Dieseltechnologie(n) liegen. Die Kurzgeschichten sollen von einem erwachsenen Publikum gelesen werden.

Eine Extra-Anmerkung: Bisher waren wir immer bereit, Kompromisse einzugehen, wenn die Bedingungen, die hier beschrieben werden, nicht erfüllt wurden. Aufgrund der schieren Anzahl der Einsendungen sehen wir uns nicht mehr dazu imstande, Diskussionen zur Zeichenanzahl, zur Sinnhaftigkeit von Content Notes und ähnlichen Themen hundertfach zu führen. Die allermeisten Autor:innen halten sich an die Vorgaben. In Zukunft werden wir ausschließlich jene Geschichten lesen, die die Kriterien erfüllen – schon allein aus Fairness den Menschen gegenüber, die sich die Arbeit machen, auf die geforderten Dinge zu achten.

 
Die Teilnahmebedingungen:


    Wir suchen Kurzgeschichten mit einer maximalen Länge von 25.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen).

    Zu jeder Geschichte bitte zwei Dokumente einreichen: 1. Geschichte (ohne Namen im Dokument) mit Content Notes am Anfang und 2. Kurzvita.

    Pro Autor:in darf ein Beitrag eingereicht werden.

    Jeder Beitrag muss eigenständig verfasst sein, darf keine Rechte Dritter verletzen und darf auch bisher nicht veröffentlicht sein (gedruckt oder online).

    Angenommene Beiträge werden in Form eines E-Books und eines Taschenbuchs veröffentlicht.

    Jede/r Autor:in erhält im Falle der Veröffentlichung einen branchenüblichen Verlagsvertrag, der auf fünf Jahre befristet ist (mit Option auf Verlängerung).

    Die Beiträge sollten in einheitlicher Rechtschreibung verfasst sein.

    Schriftart: neutral und gut lesbar (Empfehlung: Courier oder Arial)

    Dateiformat: .rtf, .doc oder .odt

    AutorInnen erhalten eine Eingangsbestätigung per E-Mail.

    Die Anthologie erscheint voraussichtlich im Frühjahr/Sommer 2022.


Einsendung bis zum 31. Juli 2021 um 23.59 Uhr
an verlag(at)ohneohren.com mit dem Betreff "Hereinspaziert!". Gehen bis zum genannten Zeitpunkt insgesamt zu wenige Geschichten für eine Veröffentlichung ein, wird die Frist zur Einsendung verlängert.

Honorar:

Autor:innen erhalten wie im Vertrag geregelt einen Anteil am verkauften E-Book und Taschenbuch. Zusätzlich erhält jede/r Autor:in zwei Belegexemplare und kann zusätzliche Exemplare vergünstigt beim Verlag erwerben. Es besteht keine Pflicht zur Mindestabnahme in irgendeiner Form.


Rechtlicher Rahmen:


Mit Einreichung der Geschichte/n erklären sich die Teilnehmer:innen mit den oben genannten Bedingungen einverstanden. Es besteht kein Recht auf Veröffentlichung. Kriterium für eine Veröffentlichung sind die Qualität des Textes und das Erfüllen der gestellten Einsendekriterien. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Quelle


Danke an Stefanie.

Viel Erfolg!


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Bernd
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Beitrag21.04.2021 02:13

von Bernd
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Ich bin kein Steampunker, deswegen geht es mich ja eigentlich nix an.

Hmmm …

Okay, ich sag's doch.

Diese „Ausschreibung“ kommt mir vor wie ein Briefing für eine Auftragsarbeit. So viele Wünsche auf einmal, die die Verlegerin äußert. Zu viele.

Bin ich allein mit meiner Empfindung, diese Ausschreibung als kreative Knebelung, als Micromanagement zu verstehen? Wie geht es den Steampunkern unter euch mit all den Vorgaben, ist das für Genreaffine vielleicht sogar noch im Rahmen? Hat jemand Spaß an diesem Projekt?
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Levo
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Beitrag21.04.2021 08:26

von Levo
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Bernd hat Folgendes geschrieben:
Diese „Ausschreibung“ kommt mir vor wie ein Briefing für eine Auftragsarbeit. So viele Wünsche auf einmal, die die Verlegerin äußert. Zu viele.

Bin ich allein mit meiner Empfindung, diese Ausschreibung als kreative Knebelung, als Micromanagement zu verstehen? Wie geht es den Steampunkern unter euch mit all den Vorgaben, ist das für Genreaffine vielleicht sogar noch im Rahmen? Hat jemand Spaß an diesem Projekt?


Ich persönlich finde die Ansagen angebracht, sonst produziert man irgendwas, was überhaupt nicht dem Stil/Ziel der Anthologie entspricht (als würde ein Architekt zur Ausschreibung "modernes Wohnen" ein Zelt entwerfen, wenn ein Wolkenkratzer angepeilt ist). Setting ist hier klar, Protagonist ist explizit erweitert auf "nicht nur gut", Thema ist klar genug, Genre ist explizit erweitert auf nicht nur Steam.
Ein guter Ausschreibungstext lässt einen imA nicht lange rätseln, was der Herausgeber jetzt für seine Storysammlung eigentlich will. Insofern sehe ich jede Ausschreibung als eine Auftragsarbeit. Nur ob man den ausgeschriebenen Auftrag bekommt ... Wink
Aber manch andere mögen vielleicht ganz offene Themen lieber. Mit denen kann ich wiederum nichts anfangen. So tickt jeder anders.
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Bananenfischin
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Beitrag21.04.2021 09:30

von Bananenfischin
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Bernd hat Folgendes geschrieben:

Diese „Ausschreibung“ kommt mir vor wie ein Briefing für eine Auftragsarbeit. So viele Wünsche auf einmal, die die Verlegerin äußert. Zu viele.

Bin ich allein mit meiner Empfindung, diese Ausschreibung als kreative Knebelung, als Micromanagement zu verstehen?


Hallo Bernd,
nach meinem Empfinden enthält der Ausschreibungstext inhaltlich viele Wünsche, Anregungen und Vorschläge, aber nur einige wenige Muss-Vorgaben: Steampunk mit Horror-/Fantasyelementen, Setting Freak Show, Hauptcharakter: eine der Personen, die auf der Bühne steht.

Mir persönlich juckt's bei dem Thema ja sehr in den Fingern, weil ich mich für diese Art von Wanderzirkussen mal sehr interessiert habe. Leider habe ich von Steampunk keine Ahnung.


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nebenfluss
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Beitrag21.04.2021 11:46

von nebenfluss
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Mir fiel vor allem der ausdrückliche Wunsch nach Sensibilität auf, der bei dem Thema verständlich ist - es geht dadurch halt ein bisschen in Richtung politische Literatur, wie etwa auch die Grenzenlos-Anthologie.

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
aber nur einige wenige Muss-Vorgaben: Steampunk mit Horror-/Fantasyelementen, Setting Freak Show, Hauptcharakter: eine der Personen, die auf der Bühne steht.

Ich hatte zusätzlich den Eindruck, dass auch diese sogenannten Contentnotes zwingend erwartet werden, was hier offenbar als Triggerwarnungen zu verstehen ist (ich kannte den Begriff bisher nur als wissenschaftliche Zitatmethode - etwa [Schmidt 1991 et al])

Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
Mir persönlich juckt's bei dem Thema ja sehr in den Fingern, weil ich mich für diese Art von Wanderzirkussen mal sehr interessiert habe.

Da du es ansprichst ... ich erinnerte mich bei der Aufgabenstellung u. a. vage an diese Geschichte.
Bananenfischin hat Folgendes geschrieben:
„Es ist so weit, endlich kommst du her! Ich werde dich sehen. Und all die anderen. Die Zwerge und Riesen, den Wolfsmenschen und vielleicht ein Kalb mit zwei Köpfen!“


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Bananenfischin
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Beitrag21.04.2021 16:59

von Bananenfischin
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:

Da du es ansprichst ... ich erinnerte mich bei der Aufgabenstellung u. a. vage an diese Geschichte.


Jaaa, daran musste ich natürlich auch denken, zumal die Ausschreibung auf meine Lieblings-Akte X-Folge "Der Zirkus" verweist, wegen der ich die Fidschi-Meerjungfrau unbedingt mal in einen Text einbauen wollte. smile

Die Inhaltshinweise/Triggerwarnungen, ja, aber sie sind keine inhaltliche Einschränkung und darum für mich auch kein Problem.


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Beitrag21.04.2021 18:06

von V.K.B.
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Für mich widerspricht sich das: Einerseits soll Thema "Freakshow" gut recherchiert und historisch korrekt sein, dann aber in ein abstruses Fantasy-Genre gepackt werden? Klar kann auch Fantasy Spuren von ernsthaften Themen enthalten oder sich sogar in einem anderen Setting explizit damit auseinandersetzen, aber dort von
Zitat:
Wir wünschen uns Recherche! Die Hochzeit der Shows war ca. zwischen 1840 und 1940, mit einem häufigeren Vorkommen in Nordamerika und Großbritannien (allerdings nicht ausschließlich), das soll herauszulesen sein.
zu sprechen, beißt sich für mich irgendwie. Erwartet, dass man sich ernsthaft und historisch korrekt mit der angegebene Zeitepoche beschäftigt, dann aber so tut, als sei es eine Steampunk-Ära gewesen?

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Levo
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Beitrag21.04.2021 18:44

von Levo
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Für mich widerspricht sich das: Einerseits soll Thema "Freakshow" gut recherchiert und historisch korrekt sein, dann aber in ein abstruses Fantasy-Genre gepackt werden? Klar kann auch Fantasy Spuren von ernsthaften Themen enthalten oder sich sogar in einem anderen Setting explizit damit auseinandersetzen, aber dort von
Zitat:
Wir wünschen uns Recherche! Die Hochzeit der Shows war ca. zwischen 1840 und 1940, mit einem häufigeren Vorkommen in Nordamerika und Großbritannien (allerdings nicht ausschließlich), das soll herauszulesen sein.
zu sprechen, beißt sich für mich irgendwie. Erwartet, dass man sich ernsthaft und historisch korrekt mit der angegebene Zeitepoche beschäftigt, dann aber so tut, als sei es eine Steampunk-Ära gewesen?


Wahrscheinlich ist es unglücklich formuliert. Ich denke, gemeint ist, dass das Setting in diesen Hintergrund eingearbeitet sein kann. Steampunk hat sonst eher das spätere 19. Jahrhundert am Wickel, so kann man seine Story etwas vorher oder nachher spielen lassen. 1940 liegt dann vielleicht etwas Weltkrieg in der Luft. So verstehe ich das.
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Beitrag21.04.2021 18:57

von V.K.B.
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Levo hat Folgendes geschrieben:
Steampunk hat sonst eher das spätere 19. Jahrhundert am Wickel, so kann man seine Story etwas vorher oder nachher spielen lassen
Eine Steampunk-Ära hat es (zumindest in meiner Wahrnehmung des Universums und meiner Zeitlinie unseres Planeten) niemals gegeben. Das ist eine alternative, völlig andere Welt. Mit ganz anderen Entwicklungen und gesellschaftlichen Implikationen. Um da überhaupt irgendwas "genau wie in unserer Welt" einzubauen, müsste man das Konzept von historischer Kausalität vollständig über Bord werfen. Und wie kann das dann noch "historisch korrekt" sein?

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Levo
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Beitrag21.04.2021 19:10

von Levo
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Ich glaube, von historischer Korrektheit geht beim Steampunkt niemand aus, das lese ich auch aus der Ausschreibung nicht heraus.
Es gibt eben ein gewisses gesellschaftliches Konstrukt, das 19. Jahrhundert, späte Monarchie vs Aufbruch in die Demokratie, im deutschen Steampunk gern das Kaiserreich, ob mit oder ohne z B  einen Bismarck, aber mit erwachendem Selbstbewusstsein der Arbeiterbewegung. Auswirkungen der Industrialisierung usw. Daher ist hier die Angabe "1840 bis 1940" etwas, was vermeintliche Genre-Konventionen, plump gesagt: Mode-, Architektur-, Kunstgrundlagen, grobe gesellschaftliche Entwicklungen, Aufbruch, Umbruch, Zerstörung, erweitert.
Ohne Anspruch auf Eintrag ins Geschichtsbuch. Im Gegenteil. Die Grundlage stammt aus dem Geschichtsbuch, dann wird damit gespielt. (Das macht dann auch den Unterschied zwischen Steampunk und Steampulp/-porn. Und ich schätze, die Herausgeberin möchte Steampunk ...)
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Elbenkönigin1980
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Beitrag21.04.2021 21:39

von Elbenkönigin1980
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Muss die Geschichte auf der Erde spielen, oder geht auch ein Planet der der Erde des 19. Jahrhunderts ähnelt?

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Beitrag21.04.2021 21:54

von Bananenfischin
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Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Muss die Geschichte auf der Erde spielen, oder geht auch ein Planet der der Erde des 19. Jahrhunderts ähnelt?


Darüber könnten wir hier jetzt spekulieren, aber wenn du sicher sein willst, solltest du direkt beim Verlag nachfragen. Oder der Einfachheit halber gleich die Erde nehmen, wenn der Planet ihr doch eh ähnlich ist.


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Beitrag21.04.2021 22:05

von V.K.B.
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Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Muss die Geschichte auf der Erde spielen, oder geht auch ein Planet der der Erde des 19. Jahrhunderts ähnelt?
Ersetzte "Planet" durch "nicht näher definierte Welt" und du hast deine Antwort. Unsere Erde kann es ja gar nicht sein, weil es niemals eine Steampunk-Zeit gegeben hat.

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Beitrag21.04.2021 22:22

von Elbenkönigin1980
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben:
Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben:
Muss die Geschichte auf der Erde spielen, oder geht auch ein Planet der der Erde des 19. Jahrhunderts ähnelt?
Ersetzte "Planet" durch "nicht näher definierte Welt" und du hast deine Antwort. Unsere Erde kann es ja gar nicht sein, weil es niemals eine Steampunk-Zeit gegeben hat.


Natürlich gab es nie eine Steampunk-Zeit, aber trotzdem gibt es doch auch Filme und Bücher, die in einer vergangenen Epoche der Erde spielen.
Da gab es beispielsweise so einen Steampunk-Film, der im 17. Jahrhundert spielte, "die drei Musketiere" von Dumas mal auf Steampunk getrimmt, also mit Luftschiffen im 17. Jahrhundert.
Aber ich finde es prima dass das erlaubt ist, das auf einem anderen Planeten zu spielen, da hat man ja unendliche Gestaltungsmöglichkeiten, wie solche Freak Shows aussehen könnten.
Das wird richtig Spaß machen, daraus eine Geschichte zu basteln, darauf freue ich mich richtig.


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Willebroer
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Beitrag21.04.2021 22:38

von Willebroer
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Zumindest die Geografie würde ich so lassen wie auf der Erde. Vielleicht mit einem etwas größeren Aralsee. Rolling Eyes
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Maunzilla
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Beiträge: 2821



Beitrag21.04.2021 22:43

von Maunzilla
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Zu dem Thema hätte ich schon eine vage Idee...
Doch störe ich mich an diesen politisch motivierten Inhaltswarnungen. Vor allem frage ich mich, wieso der Autor diese besorgen soll. Das wäre doch wohl Aufgabe des Herausgebers, der damit eine ihm bekannte Zielgruppe (snowflakes?) anpeilt, und der auch entsprechend geschult wurde oder zumindest einen geschulten Politkommissar in seinem Kollektiv hat, der dafür zuständig ist.
Ich sähe mich damit jedenfalls überfordert, denn ich bin eine Katze aus dem 19. Jahrhundert, und zu meiner Zeit waren wir alle Rassisten, Chauvinisten und politisch extrem inkorrekt. Razz Twisted Evil


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Elbenkönigin1980
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Beitrag21.04.2021 23:47

von Elbenkönigin1980
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Ich hätte auch noch eine Frage:

Ich habe gerade nochmal nachgelesen und gesehen, dass man als 2. Dokument eine Kurzvita mit einreichen muss.
Wie ist das denn, wen man wie ich nichts vorzuweisen hat, dass man da reinschreiben könnte?
Ich habe noch nie was veröffentlicht und auch sonst nichts was ich da reinschreiben könnte...darf ich die Kurzvita dann einfach weglassen?
Wer nie ein leben hatte, kann doch keinen auch noch so kurzen Lebenslauf einsenden.


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Selanna
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Beitrag22.04.2021 00:15

von Selanna
Antworten mit Zitat

Zur Kurzvita schau mal hier:
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=72021

Da wird diskutiert, was in die Vita gehört; das ist kein ausführlicher Lebenslauf. Da reichen ein Satz zur Wohnregion oder wo man gerne Zeit verbringt, einer zum erlernten Beruf und was man jetzt macht, seit wann und warum man schreibt.


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Elbenkönigin1980
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Beitrag22.04.2021 00:24

von Elbenkönigin1980
Antworten mit Zitat

Selanna hat Folgendes geschrieben:
Zur Kurzvita schau mal hier:
https://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=72021

Da wird diskutiert, was in die Vita gehört; das ist kein ausführlicher Lebenslauf. Da reichen ein Satz zur Wohnregion oder wo man gerne Zeit verbringt, einer zum erlernten Beruf und was man jetzt macht, seit wann und warum man schreibt.


Danke für den Link, das hilft mir echt weiter.
Da bin ich ja beruhigt, darüber, warum und seit wann ich schreibe, kann ich gerne in der Vita was schreiben.
Ich schreibe seit meinem 7. Lebensjahr, ich denke, das kann ich auch ruhig in der Vita schreiben, dass das Schreiben für mich so lebenswichtig ist wie Essen und Atmen. Da kriege ich durchaus ein paar Sätze hin.


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Beitrag22.04.2021 12:29

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
Zu dem Thema hätte ich schon eine vage Idee...
Doch störe ich mich an diesen politisch motivierten Inhaltswarnungen.

Ich hab's mal versucht zu recherchieren.
Contentnotes (in diesem Sinne) sind wohl vor allem in Fanfiktion verbreitet und keine ausformulierten Warnungen, sondern eine Liste. Ausgehend von diesem Beispiel listet man einfach nur die "Themen" auf, die jemanden triggern könnten.
Wahrscheinlich kann man das bei Horror bzw. Dark Fantasy zur Bedingung machen, weil das Thematisieren beängstigender/potenziell traumatischer Ereignisse für solche Genres elementar ist.


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Maunzilla
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Beitrag23.04.2021 05:03

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Wahrscheinlich kann man das bei Horror bzw. Dark Fantasy zur Bedingung machen, weil das Thematisieren beängstigender/potenziell traumatischer Ereignisse für solche Genres elementar ist.

Und warum lesen solche Mimosen derartige Stories? Das ergibt doch keinen Sinn. Wenn ich Veganer wäre würde ich auch nicht die Besichtigungstour im Schlachthof buchen. Rolling Eyes


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Levo
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Beitrag23.04.2021 06:36

von Levo
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Zitat:
Und warum lesen solche Mimosen derartige Stories? Das ergibt doch keinen Sinn. Wenn ich Veganer wäre würde ich auch nicht die Besichtigungstour im Schlachthof buchen.

Ich "Mimose" lese hin und wieder gern Thriller. Mach ich aber nicht, wenn ich rauskriege, dass es um Kindesmissbrauch geht. Hab im RL genug solcher Kinder gesehen. Ich "Mimose", ich. Rolling Eyes
Zwar brauch ich keine CN oder Triggerwarnung, ich blätter einfach im Buch herum, aber wenn sich jemand vorher Gedanken drum macht, ist's doch nett.
Und andersrum, wen's stört's? Niemand verbietet, über das Thema zu schreiben.
Das klänge genauso mimosig, oder? "CN: Es gibt CN". Wink Man kann drüber hinwegblättern wie über das Impressum, wenn es einen nicht interessiert.
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