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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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15.04.2021 22:07 Man hört dieses Wort mitunter oft. Aber wie wird’s eigentlich korrekt geschrieben? von Mogmeier
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Hallo Leute,
ich zweifle gerade an meinen muttersprachlichen Kenntnissen. (Okay, das wäre jetzt nicht das erste Mal.)
Auf der Suche nach passenden Synonymen für den Begriff ‹[das] Kreischen› fand ich nicht wirklich weltbewegenden Ersatz, sodass ich mich an ein alternatives Wort erinnerte, das allerdings wohl mehr einem umgangssprachlichen Charakter frönt, und zwar so dermaßen umgangssprachlich unterbesetzt, dass es dieses Wort evtl. nicht einmal in den Duden schaffte. Gemeint ist:
Krietschen [sic?]
[= er/sie/es krietscht usw. ( … ist/sind am Krietschen)]
So zumindest würde ich es rein vom Bauchgefühl her schreiben.
Im Internet – so auf der einen oder anderen Plattform – stolpert man dabei über die unterschiedlichsten Schreibweisen ([das Kind] krietscht/grietscht), wobei dieser Begriff vermehrt in Posts vorkommt, die bzgl. Rechtschreibung (und oder Grammatik wie auch Interpunktion) dann doch mitunter gerne auch recht bedenklich wirken.
Umschreiben wollte ich damit ein schrilles [hochfrequentes] Kreischen, ähnlich dem, wie man es von einer Klischee-Blondine vs. Spinne an der Wand, bzw. wie man es von einem Oskarchen aus der Blechtrommel-Verfilmung kennt.
Aber wie schreibt man »das Krietschen« nun wirklich korrekt?
Ich stehe da wohl grad total aufm Schlauch.
Viele Grüße
Mog
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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15.04.2021 22:33
von Schreibkopf
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Laut deutschem Wörterbuch der Brüder Grimm:
ZITAT:
"GEKRITSCH, n.
nebenform zu gekrisch, gekreisch: es gibt wenige menschen, denen nicht das gekritsch des eisenfeilens durch mark und bein gehen sollte. Bode Mont. 4, 97. vergl. krietschen gleich krieschen unter kreitschen 3."
Das Wort ist sicher aus der Mode gekommen. Ich würde es aber als eine Wortschöpfung aus quietschen und kreischen betrachten und damit hätte es zumindest semiotisch einen Sinn. Passend zu deinem Beispiel der "Blechtrommel".
VG
Schreibkopf
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6398 Wohnort: 50189 Elsdorf
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15.04.2021 22:36
von Ralphie
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Nie gehört, wohl ausgestorben.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2821
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15.04.2021 22:39
von Maunzilla
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Das habe ich auch noch nie gehört. Und ich bin wirklich alt. ^^"
Vielleicht nur regional gebräuchlich (Norddeutschland).
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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MissClara Klammeraffe
Beiträge: 666
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15.04.2021 22:44
von MissClara
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht nur regional gebräuchlich (Norddeutschland). |
... auch noch nie gehört... Grüße von ebenda...
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MoL Quelle
Beiträge: 1838 Wohnort: NRW
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15.04.2021 23:42 Re: Man hört dieses Wort mitunter oft. Aber wie wird’s eigentlich korrekt geschrieben? von MoL
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Mogmeier hat Folgendes geschrieben: |
Umschreiben wollte ich damit ein schrilles [hochfrequentes] Kreischen, ähnlich dem, wie man es von einer Klischee-Blondine vs. Spinne an der Wand, |
Ich bin zwar nicht blond, aber ich kreische dann, und zwar schrill und hochfrequentig. Wie kreischt man denn sonst? *
*Das war jetzt für Deine Fragestellung überhaupt nicht hilfreich, sorry. Es sei denn natürlich, doch.
_________________ NEU - NEU - NEU
gemeinsam mit Leveret Pale:
"Menschen und andere seltsame Wesen"
----------------------------------
Hexenherz-Trilogie: "Eisiger Zorn", "Glühender Hass" & "Goldener Tod", Acabus Verlag 2017, 2019, 2020.
"Die Tote in der Tränenburg", Alea Libris 2019.
"Der Zorn des Schattenkönigs", Legionarion Verlag 2021. |
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Bananenfischin Show-don't-Tellefant
Moderatorin
Beiträge: 5339 Wohnort: NRW
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15.04.2021 23:57
von Bananenfischin
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Mein erster Treffer beim Googlen:
https://www.dwds.de/wb/dwb/gekritsch
Weiter dann hier (Punkt 3): https://www.dwds.de/wb/dwb/kreitschen#GK13304
_________________ Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge
Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft
I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf) |
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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17.04.2021 02:29
von Mogmeier
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Hallo in die Runde zu so später Stunde!
Das hat sich jetzt gereimt. Ich sollte unbedingt mal anfangen, Gedichte zu schreiben! Ja, unbedingt.
@Bananenfischin und Schreibkopf:
Ja, diese Internetseiten kamen mir auch entgegengesprungen, als ich danach suchte. Ich war dabei aber via Handy/Smartphone (vgl. Telefon) unterwegs und habe das mehr oder weniger nur diagonal gelesen mit der Frage, ob es dazu irgendeine verlässliche Quelle gäbe.
Aber ich muss sagen, die Herleitung mit dem zu schleifenden Eisen ist plausibel, denn will man so ein Geräusch onomatopoetisch darstellen, kommt man um ein KRIRIRITSCH nich drum herum. Zumindest habe ich das mal mit einem meiner Synthesizer nachgeahmt, dessen fast voll ausgeschöpfte Filterresonanz – auf den durch Rauschen modulierten Pulswellen-Oszillator gelegt – ich dazu im oberen Frequenzbereich übersteuert durch das Mischpult schickte. (Wobei ich bei diesem Selbstversuch feststellte, dass das verdammt noch mal in den Ohren wehtut.)
Und fragt mich bitte keiner, woher ich diesen Ausdruck kenne. – Das muss dann wohl wirklich so ein regionalbedingtes Ding sein. Ich habe dabei aber festgestellt, dass man es ‹Kritschen› wie auch ‹Krietschen› schreiben kann und würde rein gefühlsmäßig zu letzterwähnter Schreibweise tentieren.
Viele Grüße
Mog
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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PaulaSam Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 561 Wohnort: Regensburg
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18.04.2021 18:26
von PaulaSam
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Krietschen ist glaube ich sehr dialektisch, wodurch es für einen Prosatext vielleicht schon deshalb weniger geeignet ist.
Synonyme währen:
quieken, quietschen, kreischen, schrill schreien
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Mogmeier Grobspalter
Moderator Alter: 50 Beiträge: 2677 Wohnort: Reutlingen
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21.04.2021 22:36
von Mogmeier
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Samantha Sam hat Folgendes geschrieben: | Krietschen ist glaube ich sehr dialektisch, wodurch es für einen Prosatext vielleicht schon deshalb weniger geeignet ist. |
Hallo Samantha,
genau deshalb werde ich es in Zukunft immer verwenden!
Ja nee, alles gut. Ich hatte das jetzt erstmalig im Zuge der direkten Rede zur Geltung gebracht, noch dazu berechnend redundant als ‹Kreischen und Krietschen› formuliert.
Und wie ich schon weiter oben erwähnte, an Synonymen zu ‹Kreischen› fand ich in dem Moment zwar viel, jedoch war nichts davon wirklich weltbewegend.
Viele Grüße
Mog
_________________ »Nichtstun ist besser, als mit viel Mühe nichts schaffen.«
Laotse |
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PaulaSam Klammeraffe
Alter: 53 Beiträge: 561 Wohnort: Regensburg
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26.04.2021 09:41
von PaulaSam
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Na ja, wenn du mit einem Wort "die Welt bewegen willst", ist eine ungewöhnliche Wortwahl wohl unabdingbar, oder? Ich würde es dennoch nur in Dialogen verwenden. Dort macht es als charakteristische Eigenart sogar Sinn. Im übrigen Text jedoch weniger. Da wirkt es dann eher störend.
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