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RECHERCHE Medizin: Fragen und Antworten


 
 
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gold
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Beitrag03.08.2020 09:07

von gold
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MarMa hat Folgendes geschrieben:
Sind die nicht immer aus Edelstahl? Dass das Blut und andere Körpersäfte besser abzuwaschen sind?
Aber stimmt, google Leichenbahre oder Totenbahre und schau dir die Foto's an.


Ja,sie sind aus Edelstahl. Danke


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Leveret Pale
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Beitrag09.08.2020 01:25

von Leveret Pale
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben:
tanja47 hat Folgendes geschrieben:
Warum machst Du so was? Shocked

Das habe ich mich auch gerade gefragt. Aber vor allem: Wie macht man das, ohne Drogen zu nehmen? (Geht das überhaupt?)

In den 6 oder 7 Tagen ohne Schlaf habe ich nur am dritten einen Kaffee getrunken, weil ich eine Klausur schreiben musste. Hab trotzdem eine 1 bzw. 14 Punkte bekommen, aber der Lehrer war enttäuscht, weil er von mir mehr erwartet hat. Ansonsten war ich komplett nüchtern. Kein Koffein. Kein Nikotin. Kein Alkohol. Keine sonstigen Substanzen, nur am letzten Tag ein paar Schlaftabletten, um endlich wieder einschlafen zu können.

Ich mache das nicht freiwilig. Laughing Ich neige aber leider zu Insomnie seit ich ein kleines Kind bin. Ab und zu mache ich einfach eine Nacht durch, weil ich einfach nicht müde werde. Wenn ich viel Stress habe, löst das manchmal besonders intensive Insomniephasen aus. Eigentlich dauern die nie länger als 1 bis 3 Tage. Die 6 oder 7 Tage lange war nach einer schmerzhaften Trennung von meiner "ersten Großen Liebe" und nur wenige Wochen vor dem Abitur, also ich stand unter einer Menge Stress, war aber komplett nüchtern. An den letzten zwei Tagen habe ich halluziniert und mir z.B. laut meinem Bruder viermal hintereinander die Zähne geputzt, weil mein Kurzzeitgedächtnis quasi nicht mehr existent war. Hab mich dann am 6ten oder 7ten Tag mit Schlaftabletten ausgeknockt und die Insomnieepisode damit beendet. Ohne Schlaftabletten, wäre ich wahrscheinlich noch länger rumgelaufen, weil das irgendwann so ein Teufelskreis ist: weil man Schlafentzug hat, schüttet der Körper massiv Adrenalin und andere Stresshormone aus, um das auszukompensieren und das Herz rast -> durch das Herzrasen kann man erst recht nicht einschlafen -> der Körper pumpt noch mehr Stresshormone in den Kreislauf -> usw...  Zusätzlich sind die Halluzinationen irgendwann auch beängstigend genug, um einen mit noch mehr Adrenalin aufzupumpen. Das Gedächtnis beginnt auch komplett auseinander zu fallen. Deswegen weiß ich nicht mehr, ob es 6 oder 7 Tage waren. Ich weiß nur noch, dass die Insomnieepisode an einem Freitag endete, aber nicht mehr ob am Feitag oder Samstag die erste schlaflose Nacht war.

Auf Drogen wie Kokain oder Meth kann man Erfahrungsberichten nach auch noch deutlich länger ohne Schlaf durch die Gegend laufen, aber das habe ich nie ausprobiert und ich beabsichtige es nie zu tun. Länger als drei Tage ohne Schlaf ist nüchtern schon ein Horror wie aus den Federn Lovecrafts.

Wobei der Weltrekord für nüchtern ohne Schlaf bei 11 Tagen liegt: https://www.bbc.com/future/article/20180118-the-boy-who-stayed-awake-for-11-days
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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4939
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag09.08.2020 10:02

von gold
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Moin, Leveret,

ich leide auch an partieller Insomnia. Die Nächte, in denen ich wirklich gut geschlafen habe, kann ich an den Fingern abzählen. Schlimm war das Wenigschlafen in der Zeit, in der ich beruflich richtig gefordert war. Meistens hatte ich in Diskussionen Wortfindungsstörungen, wobei ich bei Vorträgen überraschenderweise ziemlich eloquent war. Ich nehme an, dass mich mein Adrenalin richtig gepuscht hat.

Wenn ich mal gut und ausgeschlafen habe, wundere ich mich, dass ich so fit bin. Das kann ich dann gar nicht fassen.

Mein Gedächtnis leidet auch sehr unter diesen Zuständen-  sowohl, Langzeit, Mittel-, als auch das Kurzzeitgedächtnis.

Das heißt, ich gebe mir keine Mühe mehr, mir historische Fakten zu merken oder komplexe Sachverhalte. Natürlich habe ich auch Konzentrationsstörungen, früher bin ich bei einer Fachlektüre bereits beim ersten Satz eingeschlafen. Und habe ständige Müdigkeitsattacken, mit Ausnahme von Lesen von interessanter Lektüre oder vom Schreiben literarischer Sachen. Da bleibt die Müdigkeit meistens aus. Und ich schätze mich glücklich, diese Nischen entdeckt zu haben.

Ich freue mich, dass dieses Thema in diesem Faden zur Sprache gekommen  ist.

Liebe Grüße


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Rike La
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Beiträge: 164



Beitrag26.03.2021 20:17

von Rike La
Antworten mit Zitat

@ gold und Leveret,

ohje, dann reihe ich mich mal bei euch ein Rolling Eyes

Zitat:
Wenn ich mal gut und ausgeschlafen habe, wundere ich mich, dass ich so fit bin. Das kann ich dann gar nicht fassen.


Das kenne ich auch sehr gut!

Aber eigentlich bin ich hier, weil ich eine medizinische Frage habe:

Mein Prota bricht sich das Bein und wird mit dem Rettungsdienst in Krankenhaus gefahren. Der Bruch ist ziemlich kompliziert, soll direkt am nächsten Morgen (der Unfall passiert am Abend) operiert werden. Jetzt ist meine Frage: kommt er dann in der Zeit zwischen der ersten Untersuchung und der OP direkt auf "sein" Zimmer? Und dürfen zu der ersten Untersuchung Angehörige mit? Wie wird man da informiert/durch wen? Passiert das dann alles in der Notaufnahme?

Sorry, sind jetzt doch mehrere Fragen wink

Ich würde mich sehr freuen, wenn sie mir jemand beantworten könnte und danke euch schon im Voraus! smile

Liebe Grüße
Rike
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Globo85
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Beitrag26.03.2021 21:06

von Globo85
Antworten mit Zitat

Hallo Rike,

bin (wie du weißt wink) kein Mediziner und kann nur aus eigener Erfahrung berichten.

Zitat:
Mein Prota bricht sich das Bein und wird mit dem Rettungsdienst in Krankenhaus gefahren. Der Bruch ist ziemlich kompliziert, soll direkt am nächsten Morgen (der Unfall passiert am Abend) operiert werden.


Je nachdem wie kompliziert der Bruch ist und wie die Schwellung aussieht würde man wohl direkt operieren und nicht bis zum nächsten Tag warten. Ich hatte mal einen Skiunfall in der Schweiz und es musste die Schulter operiert werden. Da mein Versicherungsstatus kurzzeitig unklar war, war die Überlegung am nächsten Tag nach D zu fahren und dort operieren zu lassen. Da war die klare Ansage der Ärzte, dass sich durch die Verletzung Blut anstauen könnte und man dann am nächsten Tag eventuell nicht (mehr) operieren kann, sondern erst diesen Blutstau auskurieren muss.

Zitat:
kommt er dann in der Zeit zwischen der ersten Untersuchung und der OP direkt auf "sein" Zimmer?


Ich habs bisher immer so erlebt, dass man irgendwo "geparkt" wird. Im Untersuchungsraum/auf dem Flur. Auf Station kommt man im Notfall meines Wissens nach erst nach der OP. Wenn es eine geplante OP ist oder sie (wie bei dir) am nächsten Tag stattfinden soll, findet sicher schon die Aufnahme statt und man kommt aufs Zimmer.

Zitat:
Und dürfen zu der ersten Untersuchung Angehörige mit?

Wenns nichts lebensbedrohliches ist, ja.

Zitat:
Wie wird man da informiert/durch wen?

Über die Abläufe von den Krankenpfleger*innen, alles medizinische vom behandelnden Arzt.

Zitat:
Passiert das dann alles in der Notaufnahme?

Prinzipiell ja, je nach Platz und Auslastung auch auf irgendwelchen Fluren.


Wie gesagt, die Infos ohne Gewähr nur aus eigenen Erfahrungen als Patient oder Begleitung.
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Rike La
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 164



Beitrag26.03.2021 21:28

von Rike La
Antworten mit Zitat

Hallo Globo 85,

Zitat:
bin (wie du weißt wink) kein Mediziner


Haha ja wink

Super, vielen Dank für deine Antwort, das hilft mir weiter!! Perfekt - und die Erfahrung als Patient/Begleiter reicht mir schon, ich war nur (zum Glück) noch nie in der Situation und es geht auch weniger um das konkret Medizinische, sondern eher nur um die Abläufe in der Klinik...

Vielen, vielen Dank und einen schönen Abend dir smile

Liebe Grüße
Rike
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Rainer Prem
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R
Beitrag14.06.2021 06:17

von Rainer Prem
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Hallo,

ich meine mich zu erinnern, dass das hier schon einmal diskutiert wurde, aber ich finde keine passende Stelle.

Eine Figur soll an einer Überdosis Heroin *fast* sterben.

Welches sind denn die grundsätzlichen Symptome und gibt es etwas, woran man erkennen kann, dass der Tod unmittelbar bevorsteht?

Ich vermute Atemstillstand, Herzstillstand, blaue Lippen?

Mein Prota ist (wie auch ich) medizinischer Laie, steht aber in Telefonverbindung mit jemand, der die Situation schon einmal erlebt hat, und ihn anleiten kann.

Grüße
Rainer
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Levo
Klammeraffe
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Beiträge: 870



L
Beitrag14.06.2021 07:47

von Levo
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Symptome: enge Pupillen, Bewusstlosigkeit, Atemstörung, Injektionsspuren; dann bald Atemstillstand und konsekutiv Herz-Kreislaufstillstand.
Behandlung: erst einmal Atemhilfe, am besten mit Beutel (Eigenschutz) bzw Intubation, Morphinantagonist geben (Naloxon, kann zum Erbrechen und akuten Entzugssyndrom führen, aber bei rechtzeitiger Injektion setzt die Atmung rasch wieder ein), weitere Überwachung, da Nalaxon nur eine Dreiviertelstunde wirkt.
Beatmung, im Zweifel Mund-zu-Mund/Nase bzw erste Hilfe im Sinne kardiopulmonaler Reanimation ist das, was ein medizinischer Laie hinbekommen kann. Also als erstes schnell Notarzt rufen.
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LenaLienne
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Beitrag22.06.2021 17:50
Medikamente bei Psychose
von LenaLienne
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Hey, kann mir jemand bei folgender Frage helfen?

Welche Medikamente werden Patient:innen verschrieben, die an akuten Psychosen / (schizophrenen) Halluzinationen leiden?

Danke vorab. smile


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Michel
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Beitrag22.06.2021 21:04

von Michel
Antworten mit Zitat

Ende letzten Jahrhunderts herrschte meines Wissens Haloperidol vor (Markenname Haldol (c) ), das z.T. in absurden Mengen verabreicht wurde, mit den berüchtigten extrapyramidalen Nebenwirkungen (Robotergang u.v.a.m.). Das half v.a. gegen die Positivsymptome wie Wahn oder Beziehungsideen. Negativsymptome wie Affektverflachung oder Antriebsmangel wurden erst durch die später eingesetzten atypischen Neuroleptika behandelbar. Von meinen Patienten (ich darf selbst nichts verschreiben, weil ich kein Arzt bin) kenne ich Risperidon und Olanzapin. Daneben werden sogenannte niederpotente Neuroleptika (mit geringer anti-psychotischer Wirkung) zur Beruhigung eingesetzt, auch bei anderen Krankheiten. Ich erinnere mich an meine Arbeit in Suchtkliniken, wo stark aufgeregte Patienten eins von denen bekamen, wenn sie ihren Krisenmodus nicht anders reguliert kriegten.

Auf Wikipedia gibt es einen ganz gut lesbaren Artikel zu Neuroleptika, vielleicht hilft der Dir  weiter.


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LenaLienne
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Beitrag23.06.2021 14:24

von LenaLienne
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Michel hat Folgendes geschrieben:
Ende letzten Jahrhunderts herrschte meines Wissens Haloperidol vor (Markenname Haldol (c) ), das z.T. in absurden Mengen verabreicht wurde, mit den berüchtigten extrapyramidalen Nebenwirkungen (Robotergang u.v.a.m.). Das half v.a. gegen die Positivsymptome wie Wahn oder Beziehungsideen. Negativsymptome wie Affektverflachung oder Antriebsmangel wurden erst durch die später eingesetzten atypischen Neuroleptika behandelbar. Von meinen Patienten (ich darf selbst nichts verschreiben, weil ich kein Arzt bin) kenne ich Risperidon und Olanzapin. Daneben werden sogenannte niederpotente Neuroleptika (mit geringer anti-psychotischer Wirkung) zur Beruhigung eingesetzt, auch bei anderen Krankheiten. Ich erinnere mich an meine Arbeit in Suchtkliniken, wo stark aufgeregte Patienten eins von denen bekamen, wenn sie ihren Krisenmodus nicht anders reguliert kriegten.

Auf Wikipedia gibt es einen ganz gut lesbaren Artikel zu Neuroleptika, vielleicht hilft der Dir  weiter.


Danke, Michel. Habe dir mal eine PN geschickt. smile


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Beitrag23.06.2021 15:03

von Michel
Antworten mit Zitat

... ist irgendwie nicht angekommen.

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LenaLienne
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Beitrag23.06.2021 19:44

von LenaLienne
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Oh... seltsam. Hat sich aber tatsächlich sowieso schion geklärt. Jedenfalls vielen Dank nochmal für deine Antwort. smile

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Ace Redline
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Beitrag19.09.2021 12:37

von Ace Redline
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Vielleicht gab es die Frage schon Mal, aber bei der Suche bin ich nicht fündig geworden.

Szenario: 17-Jähriger, schmächtiger Junge wird von einem Krieger angegriffen, auf eine Anrichte geworfen und bekommt ein Küchenmesser in die Schulter gebohrt.

Ich hab gegoogelt und bisher nur Antworten bekommen, dass man durch Adrenalin erstmal nicht viel vom Einstich bemerkt. In Filmen können Superhelden noch munter weiter kämpfen, aber das halte ich eher für sehr unrealistisch.

In der, Szene bewegt der Angreifer das Messer munter in seiner Schulter hin und her und bohrt es ihm noch tiefer ins Fleisch.

Jetzt ist die Frage: Das wird man ja definitiv merken, trotz Adrenalin und wie wäre die körperliche Reaktion darauf? Würde man versuchen können, den Angreifer von sich runter zu stoßen? Ist man vor Schmerzen gelähmt? Wie stark würde es bluten? Da das Messer ja nicht nur steckt, sondern bewegt wird, vergrößert sich ja die Einstichwunde?

Wie gefährlich ist generell eine Einstichwunde in der Schulter?
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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag19.09.2021 12:50

von Willebroer
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Das Schultergelenk ist sehr kompliziert aufgebaut. Da können ein paar Zentimeter viel ausmachen. Ist der Muskel betroffen oder das Schlüsselbein? Und vor allem: Geschieht das von vorne oder von hinten?

Die entscheidende Frage: Was ist die erzählerische Absicht? Soll der Junge sich wehren können oder nicht?

Es gibt tatsächlich erstaunliche Leistungen in Extremsituationen. Man kennt das auch von Sportlern und Bergsteigern. Von den anderen, die es nicht geschafft haben, hört man allerdings meistens nichts mehr.
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Larsson
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Beiträge: 111
Wohnort: Wakendorf I


Beitrag19.09.2021 16:38

von Larsson
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Moin Ace,
ich denke, Willebroer hat Recht - in diesem Fall hast Du die Freiheit des Schriftstellers, die Situation so zu gestalten, wie Du sie am besten gebrauchen kannst. Natürlich darf das nicht unrealistisch sein, aber das ist dann Teil der Gestaltung. Wenn der Junge den Angriff überleben soll, sollte keine Arterie verletzt sein. Und er müsste natürlich rasch gerettet werden, entweder durch Eingreifen einer dritten Person oder er schafft es selbst - vielleicht ertastet er ja auf der Anrichte einen schweren Kerzenhalter, mit dem er dem Angreifer eins überzieht...
Die Frage, die sich mir stellt, ist auch, warum der Angreifer in der Wunde herumbohren sollte? Wenn er feststellt, dass sein Opfer nicht schwer verletzt ist, wäre es naheliegender, das Messer wieder herauszureißen und erneut zuzustoßen, am besten dort, wo er ein lebenswichtiges Organ treffen könnte... Aber vielleicht will der Angreifer dem Jungen Informationen entlocken?
Na ja, Du bekommst das schon hin...

Frohes Schaffen dabei!
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Levo
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Beiträge: 870



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Beitrag19.09.2021 17:17

von Levo
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"Schulter" ist, wie schon von anderen angemerkt, ein weites Gebiet und von viel Knochen geprägt. Das Herumfuhrwerken in der Wunde wäre auch an anderer Stelle ein seltsamer Vorgang (wenn der Täter nicht irgendwie ... seltsam drauf ist), meist ist es ein Wiederherausziehen des Messers . (Beim Wiederherausziehen entsteht manchmal ein "Schwalbenschwanz" als charakteristische Wundform). Das Herumrühren in der Wunde wäre potenziell katastrophal, weil dabei das Gewebe, Blutgefäße etc zerfetzt werden.
Aber wie immer: Wo soll der Stichkanal denn genau entlanglaufen, wie lang, scharf, dick, gezackt ist die Klinge, wie fit oder rasend ist der Täter?
Opfer eines Messerangriffs registrieren zunächst oft nur einen dumpfen Schlag und wehren sich, greifen dabei auch in die Klinge und zerschneiden sich die Finger und Handflächen.
Da bei Dir die Schulter (wie gesagt, was denn genau?) betroffen ist, könnte dabei eine schwere Bewegungseinschränkung auf dieser Seite eintreten.
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Thomas74
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Beitrag12.10.2021 07:54

von Thomas74
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Hallo Schwarmintelligenz!

Für ein neues Projekt brauche ich mal Ideenstarthilfe.
In alten Krimis wird oft jemand mit einem chloroformgetränkten Taschentuch betäubt.
-wie realistisch ist das?
-gibt es moderne Alternativen?
-wie nimmt es der Betäubte wahr?
-hat er beim Aufwachen ein bestimmtes Gefühl, einen bestimmten Geschmack, einen "Kater"?
-erinnert er sich an die Betäubung?

Danke schon mal im Voraus.


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Maunzilla
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Beitrag12.10.2021 13:52

von Maunzilla
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Das funktioniert nicht. Man wird davon allenfalls etwas benommen. Für eine richtige Narkose müßte man ziemlich viel davon über einen längeren Zeitraum einatmen. Was schwierig ist, da das Zeug sehr leichtflüchtig ist und rasch verdunstet. Außerdem kann das Opfer sich wehren und die Luft anhalten. Da der Angreifer nur zwei Hände hat, dürfte es ihm schwerfallen, das Opfer zugleich festzuhalten und ihm den Lappen auf's Gesicht zu drücken.

Chloroform ist ziemlich unsicher und wird als Narkosemittel schon lange nicht mehr eingesetzt. Nebenwirkungen können Hypoxie, Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemstillstand sein.
Heute verwendet man eher Diethyläther. (Zumindest hat man das zu meiner Zeit, als man mir die Mandeln entfernt hatte.)


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Thomas74
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Beitrag12.10.2021 14:01

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Die Nebenwirkungen dürften dem Täter herzlich am A.. Arm vorbei gehen. Also gibt es nichts, was dermaßen direkt "knallt"?

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Maunzilla
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Beitrag13.10.2021 09:21

von Maunzilla
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So richtig knallt Amylnitrit. Ist aber noch gefährlicher und wirkt nur sehr kurz.

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Thomas74
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Beitrag13.10.2021 09:28

von Thomas74
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Das dürfte einen Verbrecher wenig interessieren

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