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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 16:19 Textschnipsel: Abenteuergeschichte von Schreibkopf
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Hier ein Textschnipsel aus einer Abenteuergeschichte für Kinder jeden Alters ... so richtig kann ich die Altersgruppe nicht einschätzen, aber so von 10 bis 14 und für all die erwachsenen Kinder.
Die Geschichte ist reine Unterhaltung und meidet den "erhobenen Zeigefinger".
Ich bin sehr gespannt auf eure Reaktion und hoffe, der eingestellte Text reicht für eine erste Beurteilung aus.
Ist es okay, dass ich die Leseprobe als PDF angefügt habe?
VG
Schreibkopf
Weitere Werke von Schreibkopf:
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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16.03.2021 17:09
von Thomas74
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Danke fürs Einstellen. Ist natürlich schwierig, auf den Text einzugehen, wenn er nur zum Download steht.
Setze ihn doch mit copy/paste hier rein.
Mein erster Eindruck: Es ist flüssig lesbar und hat einen "roten Faden".
Das Alter der Zielgruppe ist an dem Schnipsel noch nicht wirklich festzumachen.
Der ganze Text braucht aber noch ein wenig erzählerisches Feintuning, und auch die Rechtschreibung hat noch den einen oder anderen Haken.
Aber nichts, was hier im Forum nicht auszumerzen wäre.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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16.03.2021 17:11
von Ralphie
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Tut mir leid, aber ich kriege nur Reklame für Avira.
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 17:17
von Schreibkopf
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Danke fürs Lesen, Thomas74,
sind da echt noch Rechtschreibfehler drin? (Ich werd noch wahnsinnig )
Duden Rechtschreibprüfung meckert nichts mehr an. Selbst lesen kann ich vergessen ... ich bin den Test so oft durchgegangen, dass ich kaum noch Buchstaben sehe.
Hast du einen Wink zum "erzählerischen Feintuning"? Das wäre sicher hilfreich.
VG
Schreibkopf
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 17:18
von Schreibkopf
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Tut mir leid, aber ich kriege nur Reklame für Avira. |
... das tut mir wieder leid. Kann nix dafür!!!!
(Was, zum Deidel, ist Avira?)
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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16.03.2021 17:20
von Ralphie
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Ein Antivirusprogramm.
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Rike La Leseratte
Beiträge: 164
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16.03.2021 17:22
von Rike La
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Hallo Schreibkopf,
super, dass du etwas eingestellt hast! Bei mir hat der Download geklappt. Ich habe deinen Text jetzt mal überflogen und kann mich Thomas74 nur anschließen. Er liest sich flüssig, ein paar Rechtschreibfehler sind noch drin und man könnte an einigen Stellen noch etwas verbessern - es wäre dafür aber wirklich gut, wenn du den Text hier einfügen würdest, weil wir dann direkt am Text Vorschläge machen können...
Liebe Grüße
Rike
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 17:35
von Schreibkopf
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Hier noch mal der Text als coyp&past:
Kai hätte sich links und rechts ohrfeigen können. Was hatte er sich nur dabei gedacht, seine Gruppenleiterin anzuschwindeln? Egal, was Fred gerade anstellte: Kai steckte jetzt mit drin. Wo zum Deibel steckte Fred?
Den Nachmittag verbrachen sie draußen. Kai hielt ständig Ausschau. Er hoffte, Fred irgendwo zu entdecken. Aber der war wie vom Erdboden verschwunden. Das war im Grunde nicht verwunderlich, da sie heute Verstecken spielten. Was Besseres war den Jungs nicht eingefallen. Für eine Schneeballschlacht mangelte es an Schnee und für eine Runde Fußball war die Wiese zu matschig.
Kai ging zu Martin hinüber, der mit dem Gesicht zu einem Baum stand und laut rückwärts zählte.
„Hast du ne Ahnung, wo Fred steckt?“, fragte Kai den Sucher.
Martin unterbrach seinen Countdown und schaute Kai irritiert an. „Hä?“
Kai sah sich noch einmal um: „Ich kann Fred nirgends finden?“
„Wieso du?“ Der lange Göppinger war verwirrt. „Ich bin doch mit Suchen dran.“
„Ich mache mir Sorgen, Martin. Ich habe Fred seit dem Mittagessen nicht mehr gesehen.“
Martin riss die Augen auf: „Seit dem Mittagessen?“ Er witterte sofort einen Verstoß gegen die Spielregeln und schaute sich argwöhnisch um. „Dann hat Fred sehr viel Zeit gehabt, um sich ein gutes Versteck zu suchen. Womöglich hat er sich sogar irgendwo eingegraben.“
Kai ließ die Augen rollen. Sein Freund stand mal wieder komplett auf dem Schlauch.
„Ich fürchte eher, dass Fred das Heim verlassen hat.“
„Außerhalb vom Gelände gildet doch gar nicht“, empörte sich der Sucher.
„Mensch, kapier doch endlich. Fred ist abgehauen!“
Martin begriff und runzelte die Stirn: „Wie kommst du denn darauf? Warum sollte Fred denn abhauen? Ist doch ganz okay hier.“
Kai erzählte von dem Brief, den Fred bekommen hatte und dass er den Wuppertaler später in der Bibliothek gesehen hatte.
„Ich möchte mal wissen, was Fred in der Bücherei gesucht hat“, murmelte Kai und rieb sich nachdenklich das Kinn.
Martins Augen leuchteten auf: „Ein Buch!“
„Ich werde mal nachschauen, ob ich herausfinden kann, welches, du Genie“, wandte Kai sich ab und kehrte zum Haus zurück.
Martin eilte ihm nach. In der Bibliothek nach Spuren eines vermissten Freundes zu forschen war deutlich spannender, als in der Saukälte versteckte Spielkameraden aufzustöbern.
„Warte! Ich helfe dir“, schloss Martin kichernd zu seinem Freund auf, „ich bin ja sowieso mit Suchen dran.“ Den Ernst der Lage hatte er immer noch nicht so recht geschnallt.
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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16.03.2021 17:40
von Thomas74
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Kai hätte sich links und rechts ohrfeigen können.
sich links und rechts sich selbst ohrfeigen können
Was hatte er sich nur dabei gedacht, seine Gruppenleiterin anzuschwindeln? Egal, was Fred gerade
anstellte:, Kai steckte jetzt mit drin. Wo, zum Deibel,
steckte Fred?
Den Nachmittag verbrachen sie draußen. Kai hielt
ständig Ausschau. Er hoffte, Fred irgendwo zu entdecken. Aber der war wie vom Erdboden verschwunden.
Variante: Kai hielt ständig Ausschau nach Fred, doch dieser schien wie vom Erdboden verschwunden. (liest sich flüssiger als drei kurze Hauptsätze)
Das war im Grunde nicht verwunderlich, da
sie heute Verstecken spielten. Was Besseres war den
Jungs nicht eingefallen. Für eine Schneeballschlacht
mangelte es an Schnee und für eine Runde Fußball
war die Wiese zu matschig.
Kai ging zu Martin hinüber, der mit dem Gesicht
zu einem Baum stand und laut rückwärts zählte.
„Hast du ne Ahnung, wo Fred steckt?“, fragte Kai
den Sucher. Es ist offensichtlich, wer hier spricht.
Martin unterbrach seinen Countdown und schaute Kai irritiert an. „Hä?“
Kai sah sich noch einmal um: „Ich kann Fred nirgends finden?“
„Wieso du?“ Der lange Göppinger-Diese Info ist an dieser Stelle unpassend war verwirrt.
„Ich bin doch mit Suchen dran.“
„Ich mache mir Sorgen, Martin. Ich habe Fred seit
dem Mittagessen nicht mehr gesehen.“
Martin riss die Augen auf: „Seit dem Mittagessen Echt??“
Er witterte sofort einen Verstoß gegen die Spielregeln
und schaute sich argwöhnisch um. „Dann hat Fred
sehr viel Zeit gehabt, um sich ein gutes Versteck zu
suchen. Womöglich hat er sich sogar irgendwo eingegraben.“
Mal als Beispiel. Blau sind ein paar Änderungsvorschläge, grün sind Wortwiederholungen, sprich Ausdrucksfehler.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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16.03.2021 17:48
von Ralphie
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Kai hätte sich ohrfeigen können. Was hatte er sich nur dabei gedacht, seine Gruppenleiterin anzuschwindeln? Egal, was Fred gerade anstellte: Kai steckte jetzt mit drin. Wo zum Deibel steckte Fred?
Den Nachmittag verbrachen sie draußen. Kai hielt ständig Ausschau. Er hoffte, Fred irgendwo zu entdecken. Aber der war wie vom Erdboden verschwunden. Das war im Grunde nicht verwunderlich, da sie heute Verstecken spielten. Was Besseres war den Jungs nicht eingefallen. Für eine Schneeballschlacht mangelte es an Schnee und für eine Runde Fußball war die Wiese zu matschig.
Kai ging zu Martin hinüber, der mit dem Gesicht zu einem Baum stand und laut rückwärts zählte.
„Hast du ne Ahnung, wo Fred steckt?“, fragte Kai den Sucher.
Martin unterbrach seinen Countdown und schaute Kai irritiert an. „Hä?“
Kai sah sich noch einmal um: „Ich kann Fred nirgends finden?“
„Wieso du?“ Der große Junge aus Göppingen war verwirrt. „Ich bin doch mit Suchen dran.“
„Ich mache mir Sorgen, Martin. Ich habe Fred seit dem Mittagessen nicht mehr gesehen.“
Martin riss die Augen auf: „Seit dem Mittagessen?“ Er witterte sofort einen Verstoß gegen die Spielregeln und schaute sich argwöhnisch um. „Dann hat Fred sehr viel Zeit gehabt, um sich ein gutes Versteck zu suchen. Womöglich hat er sich sogar irgendwo eingegraben.“
Kai ließ die Augen rollen. Sein Freund stand mal wieder komplett auf dem Schlauch.
„Ich fürchte eher, dass Fred das Heim verlassen hat.“
„Außerhalb vom Gelände gildet doch gar nicht“, empörte sich der Sucher.
„Mensch, kapier doch endlich. Fred ist abgehauen!“
Martin begriff und runzelte die Stirn: „Wie kommst du denn darauf? Warum sollte Fred abhauen? Ist doch ganz okay hier.“
Kai erzählte von dem Brief, den Fred bekommen hatte und dass er den Wuppertaler später in der Bibliothek gesehen hatte.
„Ich möchte mal wissen, was Fred in der Bücherei gesucht hat“, murmelte Kai und rieb sich nachdenklich das Kinn.
Martins Augen leuchteten auf: „Ein Buch!“
„Ich werde mal nachschauen, ob ich herausfinden kann, welches, du Genie“, wandte Kai sich ab und kehrte zum Haus zurück.
Martin eilte ihm nach. In der Bibliothek nach Spuren eines vermissten Freundes zu forschen war deutlich spannender, als in der Saukälte versteckte Spielkameraden aufzustöbern.
„Warte! Ich helfe dir“, schloss Martin kichernd zu seinem Freund auf, „ich bin ja sowieso mit Suchen dran.“ Den Ernst der Lage hatte er immer noch nicht so recht geschnallt.
Also, Rechtschreibfehler kann ich keine finden - außer den gewollten. Ich habe den Text mal so bearbeitet, wie ich ihn schreiben würde. Entschuldige bitte, dass ich die Änderungen nicht farbig markiert habe, aber das kriege ich einfach nicht hin.
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 18:15
von Schreibkopf
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@Ralphie
@Thomas74
erst einmal ganz herzlichen Dank für eure Mühe.
Ich muss wirklich mal lernen, meine Texte mit anderen Augen zu lesen. Eure Änderungsvorschläge wirken sehr plausibel und straffen den Text, was ihm lesbar guttut.
Chapeau!
VG
Schreibkopf
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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16.03.2021 18:22
von Ralphie
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Ach ja, ein kleiner Rechtschreibfehler hat sich doch eingeschlichen: Es heißt verbrachten und nicht verbrachen.
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Thomas74 Exposéadler
Alter: 49 Beiträge: 2293 Wohnort: Annaburg
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16.03.2021 18:32
von Thomas74
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Ich war über verschiedene Leerzeichenfehler nach Kommas gestolpert, aber ich sehe gerade, die kommen dadurch, dass dein Originaltext hier mit anderem Zeilenumbruch angezeigt wird.
_________________ Optimismus ist, bei Gewitter in einer Kupferrüstung auf dem höchsten Berg zu stehen und "Scheiß Götter!!" zu rufen. |
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 18:40
von Schreibkopf
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Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Ach ja, ein kleiner Rechtschreibfehler hat sich doch eingeschlichen: Es heißt verbrachten und nicht verbrachen. |
Adlerauge!
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Gast
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16.03.2021 19:18
von Gast
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Hallo Schreibkopf,
herzlich willkommen und danke, dass du diesen Textschnipsel eingestellt hast! Er weckt tatsächlich ein paar Kindheitserinnerungen in mir, weil er mich an Erich Kästners "Das fliegende Klassenzimmer" erinnert. Neben dem Buch liebe ich die verfilmte Version von 1973. Aber das nur nebenbei , nun zu deinem Text: In diesem Abschnitt bist du als auktorialer Erzähler unterwegs, gilt das für das gesamte Manuskript? Ich könnte mir vorstellen, dass es für Kinder, deine Zielgruppe, interessant sein könnte, jeweils aus der Perspektive eines Charakters zu lesen. Man ist am Geschehen einfach näher dran und kann sich so leichter mit den Figuren identifizieren. Thomas und Ralphie haben dir bereits sehr gute Tipps und Vorschläge unterbreitet, die, wie ich finde, den Text bereichern, und es werden Fragen aufgeworfen, die ich gern beantwortet wüsste. Wieso ist Kai eigentlich mit involviert, was stand in dem Brief und wo, verdammt noch mal, steckt dieser Fred? Dieser kleine Schnipsel hat meine Neugier bereits geweckt und ich würde wissen wollen, wie Kai und Martin auf die Spur des vermissten Fred kommen.
Zitat: | Kai erzählte von dem Brief, den Fred bekommen hatte und dass er den Wuppertaler später in der Bibliothek gesehen hatte. |
Das ist etwas, das mich beim Lesen irritiert. Ich nehme an, zu diesem Zeitpunkt sind die Figuren bereits eingeführt und ihr Herkunftsort bekannt, sollte er denn für die Geschichte eine Rolle spielen.
Sehr gern gelesen und ich wünsche dir viel Freude hier im Forum!
LG Katinka
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 22:08
von Schreibkopf
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Zitat: | Ich könnte mir vorstellen, dass es für Kinder, deine Zielgruppe, interessant sein könnte, jeweils aus der Perspektive eines Charakters zu lesen. |
Liebe Katinka,
dein Beitrag hat mich erstmals dazu veranlasst, über die die Erzählperspektive nachzudenken. Für deinen Vorschlag, die Geschichte als Ich-Erzähler lebendiger und somit unmittelbar erlebbar zu machen, scheint einiges zu sprechen.
Wie ich aber so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass Kai als Hauptfigur weniger markante Merkmale aufweist, als seine Freunde (von denen nur zwei in der Textprobe auftreten). Ich hatte immer den Eindruck, dass es richtig ist, konnte mir aber nie so recht erklären warum es richtig sein sollte. Dein Hinweis auf die Perspektive hat mir eine Brücke gebaut: Dadurch, dass Kai etwas „flacher“ geraten ist, als seine Mitstreiter, bietet er möglicherweise mehr Identifikationspotential für die Leser:innen.
Vergleichbar ist das mit „Tim und Struppi“ von Hergé: Tim ist anders als andere zentrale Figuren der Comics sehr einfach gezeichnet. Er sieht fast kindlich aus, kleidet sich aber älter und ist von Beruf Reporter. Man kann sogar feminine Züge hineininterpretieren. Damit konnte sich jede und jeder in Tim wiederfinden.
Ich schätze, ich werde genau deshalb die Erzählperspektive beibehalten und Kai quasi stellvertretend für die Leser seine Hauptrolle blasser spielen lassen. Durch deinen Beitrag ist mir das aber erst auf den Schirm geraten. Die Geschichte spielt in einer handylosen jüngeren Vergangenheit. Kai könnte somit das Vehikel sein, um jüngere Leser:innen in und durch diese, ihnen fremde Zeit zu führen.
Klingt das plausibel … oder total bescheuert? ... bin mir da grad noch nicht ganz sicher.
VG
Schreibkopf
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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16.03.2021 22:12
von Schreibkopf
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Schreibkopf hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich könnte mir vorstellen, dass es für Kinder, deine Zielgruppe, interessant sein könnte, jeweils aus der Perspektive eines Charakters zu lesen. |
Liebe Katinka,
dein Beitrag hat mich erstmals dazu veranlasst, über die die Erzählperspektive nachzudenken. Für deinen Vorschlag, die Geschichte als Ich-Erzähler lebendiger und somit unmittelbar erlebbar zu machen, scheint einiges zu sprechen.
Wie ich aber so darüber nachdenke, fällt mir auf, dass Kai als Hauptfigur weniger markante Merkmale aufweist, als seine Freunde (von denen nur zwei in der Textprobe auftreten). Ich hatte immer den Eindruck, dass es richtig ist, konnte mir aber nie so recht erklären, warum es richtig sein sollte. Dein Hinweis auf die Perspektive hat mir eine Brücke gebaut: Dadurch, dass Kai etwas „flacher“ geraten ist, als seine Mitstreiter, bietet er möglicherweise mehr Identifikationspotential für die Leser:innen.
Vergleichbar ist das mit „Tim und Struppi“ von Hergé: Tim ist anders als andere zentrale Figuren der Comics sehr einfach gezeichnet. Er sieht fast kindlich aus, kleidet sich aber älter und ist von Beruf Reporter. Man kann sogar feminine Züge hineininterpretieren. Damit konnte sich jede und jeder in Tim wiederfinden.
Ich schätze, ich werde genau deshalb die Erzählperspektive beibehalten und Kai quasi stellvertretend für die Leser seine Hauptrolle blasser spielen lassen. Durch deinen Beitrag ist mir das aber erst auf den Schirm geraten. Die Geschichte spielt in einer handylosen jüngeren Vergangenheit. Kai könnte somit das Vehikel sein, um jüngere Leser:innen in und durch diese, ihnen fremde Zeit zu führen.
Klingt das plausibel … oder total bescheuert? ... bin mir da grad noch nicht ganz sicher.
VG
Schreibkopf |
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Ralphie Forenonkel
Alter: 71 Beiträge: 6339 Wohnort: 50189 Elsdorf
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17.03.2021 04:50
von Ralphie
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Hallo, Schreibkopf!
Falls Kai dein Protagonist ist, empfehle ich dir, nach diesen drei Seiten ins Detail zu gehen, etwa so:
Kai Maenner war dreizehn Jahre alt und stammte aus der Oggersheimer Straße in Ludwigshafen. Er war kein besonders guter Schüler und hatte in seinem letzten Zeugnis eine Vier in Mathe und Deutsch bekommen ...
Die Namen kannst du ändern. Diesmal kein Honorar.
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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17.03.2021 09:14
von Schreibkopf
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@Ralphie und alle anderen
Ralphie hat Folgendes geschrieben: | Diesmal kein Honorar. |
... verdient hättet Ihr alle eins
Alle Figuren haben natürlich schon einen sozialen Hintergrund, in dem sich auch ihre Verhaltensmerkmale begründen. Drei der vier Hauptpersonen sind in mindestens einer Hinsicht etwas speziell, bis auf den Prota, der von allem etwas hat.
Mir war wichtig, das Abenteuer "alltagstauglich" zu entwickeln, also ohne Genres wie Fantasy oder ähnliches zu berühren. Normale Jungs halt, die plötzlich gegen die Wand laufen und das Problem nur gemeinsam lösen können.
VG
Schreibkopf
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Gast
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17.03.2021 15:33
von Gast
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Hallo Schreibkopf,
Schreibkopf hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich könnte mir vorstellen, dass es für Kinder, deine Zielgruppe, interessant sein könnte, jeweils aus der Perspektive eines Charakters zu lesen. |
Liebe Katinka,
dein Beitrag hat mich erstmals dazu veranlasst, über die die Erzählperspektive nachzudenken. Für deinen Vorschlag, die Geschichte als Ich-Erzähler lebendiger und somit unmittelbar erlebbar zu machen, scheint einiges zu sprechen |
Ne, tatsächlich hatte ich eher an einen personalen Erzähler in der 3. Person gedacht, möglicherweise sogar in jedem Kapitel aus der Sicht eines anderen Jungen. Das hätte ich ganz spannend gefunden und war nur so eine spontane Idee. Wenn dein Manuskript schon steht, wäre es natürlich Blödsinn, alles umzuschreiben, besonders da für dich die Perspektive stimmt. Außerdem finde ich nicht, dass der Wert einer Geschichte von der Wahl der Erzählperspektive abhängt. Hierbei spielen so viele Aspekte eine Rolle, dass der Einfluss des Erzählers mE zwar spürbar, aber nicht ausschlaggebend ist. Insofern kannst du natürlich alle Vorteile und Möglichkeiten nutzen, die eine auktoriale Erzählweise bietet!
LG Katinka
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Pickman Plottdrossel
Beiträge: 2267 Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare
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17.03.2021 18:45
von Pickman
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Lieber Schreibkopf,
schön, dass Du eine Kostprobe gepostet hast. Mal sehen, was ich beitragen kann.
Schreibkopf hat Folgendes geschrieben: | Kai hätte sich links und rechts ohrfeigen können. Was hatte er sich nur dabei gedacht, seine Gruppenleiterin anzuschwindeln? Egal, was Fred gerade anstellte: Kai steckte jetzt mit drin. Wo zum Deibel steckte Fred?
Den Nachmittag verbrachen sie draußen Demnach gehört "Kai hätte sich (...) ohrfeigen können" zu einer Szene, die vor dem Nachmittag spielt. Ist das richtig?. Kai hielt ständig Ausschau Das heißt, er geht nicht umher und guckt hinter jeden Baum, sondern bleibt an einer Stelle stehen und guckt von dort aus. Er sucht also nicht. Willst Du, dass das so gelesen wird?. Er hoffte, Fred irgendwo zu entdecken. Aber der war wie vom Erdboden verschwunden Besser: "war verschwunden" oder "war wie vom Erdboden verschluckt". Nichts gegen originelle Abwandlungen von stehenden Wendungen, aber hier sieht es wie ein Fehler aus.. Das war im Grunde nicht verwunderlich, da sie heute Verstecken spielten. Was Besseres war den Jungs nicht eingefallen. Für eine Schneeballschlacht mangelte es an Schnee und für eine Runde Fußball war die Wiese zu matschig.
Kai ging zu Martin hinüber, der mit dem Gesicht zu einem Baum stand und laut rückwärts zählte.
„Hast du ne Ahnung, wo Fred steckt?“, fragte Kai den Sucher.
Martin unterbrach seinen Countdown und schaute Kai irritiert an. „Hä?“
Kai sah sich noch einmal um: „Ich kann Fred nirgends finden?“ Ist das Fragezeichen hier richtg?
„Wieso du?“ Der lange Göppinger war verwirrt. „Ich bin doch mit Suchen dran.“
„Ich mache mir Sorgen, Martin. Ich habe Fred seit dem Mittagessen nicht mehr gesehen.“
Martin riss die Augen auf: „Seit dem Mittagessen?“ Er witterte sofort einen Verstoß gegen die Spielregeln und schaute sich argwöhnisch um. „Dann hat Fred sehr viel Zeit gehabt, um sich ein gutes Versteck zu suchen. Womöglich hat er sich sogar irgendwo eingegraben.“ Jetzt bin ich draußen. Ich kenne versteckspielen so: Einige Kinder verabreden sich zum Versteckspielen, bestimmen den Bereich, in dem man sich verstecken darf, wie und bis wohin gespielt wird, wer sucht und nach welchen Kriterien man gewonnen oder verloren hat. Dann beginnt der Sucher zu zählen und alle anderen rennen los, um sich die besten Verstecke zu sichern. Kurz: as Spiel beginnt für alle gleichzeitig. Wie kann Fred dann einen Vorsprung haben? Das ist ungewöhnlich und aus meiner Sicht erklärungsbedürftig.
Kai ließ die Augen rollen. Sein Freund stand mal wieder komplett auf dem Schlauch.
„Ich fürchte eher, dass Fred das Heim verlassen hat.“
„Außerhalb vom Gelände gildet doch gar nicht“, empörte sich der Sucher.
„Mensch, kapier doch endlich. Fred ist abgehauen!“
Martin begriff und runzelte die Stirn: „Wie kommst du denn darauf? Warum sollte Fred denn abhauen? Ist doch ganz okay hier.“
Kai erzählte von dem Brief, den Fred bekommen hatte und dass er den Wuppertaler später in der Bibliothek gesehen hatte.
„Ich möchte mal wissen, was Fred in der Bücherei gesucht hat“, murmelte Kai und rieb sich nachdenklich das Kinn.
Martins Augen leuchteten auf: „Ein Buch!“
„Ich werde mal nachschauen, ob ich herausfinden kann, welches, du Genie“, wandte Kai sich ab und kehrte zum Haus zurück.
Martin eilte ihm nach. In der Bibliothek nach Spuren eines vermissten Freundes zu forschen war deutlich spannender, als in der Saukälte versteckte Spielkameraden aufzustöbern.
„Warte! Ich helfe dir“, schloss Martin kichernd zu seinem Freund auf, „ich bin ja sowieso mit Suchen dran.“ Den Ernst der Lage hatte er immer noch nicht so recht geschnallt Stilbruch. "Geschnallt" fällt aus dem Rahmen. Hier müsste "begriffen" stehen.. |
Liebe Grüße
Pickman
_________________ Tempus fugit. |
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Schreibkopf Eselsohr
Beiträge: 230
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17.03.2021 19:34
von Schreibkopf
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[quote="Pickman"]Lieber Schreibkopf,
schön, dass Du eine Kostprobe gepostet hast. Mal sehen, was ich beitragen kann.
Schreibkopf hat Folgendes geschrieben: | Kai hätte sich links und rechts ohrfeigen können. Was hatte er sich nur dabei gedacht, seine Gruppenleiterin anzuschwindeln? Egal, was Fred gerade anstellte: Kai steckte jetzt mit drin. Wo zum Deibel steckte Fred?
Den Nachmittag verbrachen sie draußen Demnach gehört "Kai hätte sich (...) ohrfeigen können" zu einer Szene, die vor dem Nachmittag spielt. Ist das richtig?.
Exakt!
Kai hielt ständig Ausschau Das heißt, er geht nicht umher und guckt hinter jeden Baum, sondern bleibt an einer Stelle stehen und guckt von dort aus. Er sucht also nicht. Willst Du, dass das so gelesen wird?.
Ja! Die anderen spielen Verstecken. Kai ist nur draußen, um nach Fred zu schauen.
Er hoffte, Fred irgendwo zu entdecken. Aber der war wie vom Erdboden verschwunden Besser: "war verschwunden" oder "war wie vom Erdboden verschluckt". Nichts gegen originelle Abwandlungen von stehenden Wendungen, aber hier sieht es wie ein Fehler aus..
Danke, sehr guter Vorschlag! Schön, dass du es originell findest. War aber schlampig von mir
Das war im Grunde nicht verwunderlich, da sie heute Verstecken spielten. Was Besseres war den Jungs nicht eingefallen. Für eine Schneeballschlacht mangelte es an Schnee und für eine Runde Fußball war die Wiese zu matschig.
Kai ging zu Martin hinüber, der mit dem Gesicht zu einem Baum stand und laut rückwärts zählte.
„Hast du ne Ahnung, wo Fred steckt?“, fragte Kai den Sucher.
Martin unterbrach seinen Countdown und schaute Kai irritiert an. „Hä?“
Kai sah sich noch einmal um: „Ich kann Fred nirgends finden?“ Ist das Fragezeichen hier richtg?
Nein! Wieso ist da auf einmal ein Fragezeichen?
„Wieso du?“ Der lange Göppinger war verwirrt. „Ich bin doch mit Suchen dran.“
„Ich mache mir Sorgen, Martin. Ich habe Fred seit dem Mittagessen nicht mehr gesehen.“
Martin riss die Augen auf: „Seit dem Mittagessen?“ Er witterte sofort einen Verstoß gegen die Spielregeln und schaute sich argwöhnisch um. „Dann hat Fred sehr viel Zeit gehabt, um sich ein gutes Versteck zu suchen. Womöglich hat er sich sogar irgendwo eingegraben.“ Jetzt bin ich draußen. Ich kenne versteckspielen so: Einige Kinder verabreden sich zum Versteckspielen, bestimmen den Bereich, in dem man sich verstecken darf, wie und bis wohin gespielt wird, wer sucht und nach welchen Kriterien man gewonnen oder verloren hat. Dann beginnt der Sucher zu zählen und alle anderen rennen los, um sich die besten Verstecke zu sichern. Kurz: as Spiel beginnt für alle gleichzeitig. Wie kann Fred dann einen Vorsprung haben? Das ist ungewöhnlich und aus meiner Sicht erklärungsbedürftig.
hm ... in Grunde spielen sie es genauso, wie du es beschreibst. Da Fred aber getürmt ist, spiel er überhaupt nicht mit. Martin schätzt die Situation falsch ein. ... Ich vielleicht auch. Ich lese noch mal genau drüber. Danke!
Kai ließ die Augen rollen. Sein Freund stand mal wieder komplett auf dem Schlauch.
„Ich fürchte eher, dass Fred das Heim verlassen hat.“
„Außerhalb vom Gelände gildet doch gar nicht“, empörte sich der Sucher.
„Mensch, kapier doch endlich. Fred ist abgehauen!“
Martin begriff und runzelte die Stirn: „Wie kommst du denn darauf? Warum sollte Fred denn abhauen? Ist doch ganz okay hier.“
Kai erzählte von dem Brief, den Fred bekommen hatte und dass er den Wuppertaler später in der Bibliothek gesehen hatte.
„Ich möchte mal wissen, was Fred in der Bücherei gesucht hat“, murmelte Kai und rieb sich nachdenklich das Kinn.
Martins Augen leuchteten auf: „Ein Buch!“
„Ich werde mal nachschauen, ob ich herausfinden kann, welches, du Genie“, wandte Kai sich ab und kehrte zum Haus zurück.
Martin eilte ihm nach. In der Bibliothek nach Spuren eines vermissten Freundes zu forschen war deutlich spannender, als in der Saukälte versteckte Spielkameraden aufzustöbern.
„Warte! Ich helfe dir“, schloss Martin kichernd zu seinem Freund auf, „ich bin ja sowieso mit Suchen dran.“ Den Ernst der Lage hatte er immer noch nicht so recht geschnallt Stilbruch. "Geschnallt" fällt aus dem Rahmen. Hier müsste "begriffen" stehen..
Da bin ich schon mehrfach drüber gstolpert. Jetzt werde ich es ändern. |
Ganz herzlichen Dank für deine Mühe, Pickman
VG
Schreibkopf
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