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Änderung am Gesamtmanuskript während der Prüfung?

 
 
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Leonie
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
L


Beiträge: 57



L
Beitrag01.03.2021 11:37
Änderung am Gesamtmanuskript während der Prüfung?
von Leonie
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr Lieben,

ich habe es an der ein oder anderen Stelle bereits erwähnt. Seit Mitte Dezember liegt mein Gesamtmanuskript (mein Debütroman) bei einer der großen Agenturen. Man hat mich bereits auf Mitte Februar vertröstet, aber das nur am Rande.
Mein Problem: ich habe für bessere Marktchancen - und nachdem ich hier so oft darüber gelesen habe - mittlerweile das Setting der Geschichte verändert, d.h. sie vom Ausland (GB) nach Deutschland verlegt und einen Konflikt leicht abgeändert, der allerdings nicht zentral ist. Der Plot an sich wurde nicht verändert. Natürlich war der Agentur das Setting durch das Exposé bewusst und sie scheint sich ja nicht daran gestört zu haben, was mich im Nachhinein wundert.

Nun meine Frage: meint ihr, ich soll mich an die Agentin wenden und meine abgeänderte Fassung in vorauseilendem Gehorsam schon einmal anbieten? Ich habe Sorge, dass der Handlungsort (evtl. zusammen mit erwähnter Szene, die mir abgeändert nun viel realistischer scheint) nun doch noch zum Ablehnungsgrund werden könnte.

Ich wäre sehr dankbar für den ein oder anderen Input Embarassed
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag01.03.2021 11:52

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Wenn es wirklich eine Vertröstung war und keine Absage (oder Nichtreaktion), dann kannst du durchaus mal daran erinnern, daß du einiges überarbeitet hast, aber nur kurz darauf hinweisen, ohne gleich die Einzelheiten mitzuschicken. Dann können sie sich ggf. melden.

So würde ich das aus meiner Logik heraus beurteilen. Mit einem kurzen Hinweis wirkst du nicht aufdringlich.
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag01.03.2021 12:26

von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

Würde ich auf gar keinen Fall machen. Wirkt unprofessionell.

Einige Agenturen weisen sogar auf der Homepage und/oder bei dem Anfordern des GMs explizit daraufhin, dass man nur eine Version schicken soll und nicht später noch Verbesserungen o.ä.
Auch einen Hinweis finde ich an der Stelle nicht besser. Agenturen wollen in Ruhe prüfen - ohne weitere Mails, Nachfragen oder sonstwas vom Autor!

Und: Es wird nicht am Setting scheitern! Wenn sie es ansonsten toll finden, werdet ihr es halt ändern.

Sebastians Fitzeks erstes Buch (zu einem Zeitpunkt, als Psychothriller aus Deutschland noch gar nicht liefen!) spielte auch im Ausland. Er wurde trotzdem bei einer Spitzenagentur angenommen und die ganze Handlung nach Deutschland verlegt.
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meerenblau
Reißwolf
M


Beiträge: 1320



M
Beitrag01.03.2021 13:48

von meerenblau
Antworten mit Zitat

Wenn die Agentur Dein Gesamtmanuskript prüft, erhälst Du normalerweise keine Standardabsage, sondern eine etwas detailliertere (falls nicht, würde ich ruhig nachfragen). Wenn dann da drinsteht, dass es am Setting scheiterte, kannst Du immer noch erwähnen, dass Du das auch überarbeiten kannst.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag01.03.2021 15:09

von MissClara
Antworten mit Zitat

Also ich hab das bei zwei Agenturen gemacht - höflich nachgefragt, ob es möglich wäre eine neuere Fassung nachzureichen. Und kurz geschrieben, warum ich geändert hatte. (Es besser auf die Zielgruppe geschliffen.)

Beide male ging es (beide hatten das Gesamtmanuskript angefordert) und die Reaktion war sehr nett. Allerdings hatte ich als Ansprechpartner auch das "Vorzimmer". Also eine Assistentin und musste nicht die Agentinnen selbst belatschern.
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Merlinor
Geschlecht:männlichArt & Brain

Alter: 72
Beiträge: 8676
Wohnort: Bayern
DSFo-Sponsor


Beitrag01.03.2021 16:14

von Merlinor
Antworten mit Zitat

Hallo Leonie

Davon würde ich abraten. In meinen Augen wirkt das unprofessionell und als Agent würde mich ein solcher Mangel an Professionalität ärgern.
Du hast das Manuskript in einer bestimmten Form angeboten. Der Agent kann (und will) davon ausgehen, dass Du das wohlüberlegt getan hast.
Später, wenn (falls) er es einmal angenommen hat, kannst Du darauf hinweisen, dass Du einige Änderungen in der Schublade hast.
Diese Änderungen sind dann aber Teil der Arbeit am Manuskript während des Lektorats, außer der Agent stimmt zu, dass Du sie nachlieferst, bevor er seine Verkaufsversuche bei den Verlagen startet.

LG Merlinor


_________________
„Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“

MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag01.03.2021 16:58

von MissClara
Antworten mit Zitat

Merlinor hat Folgendes geschrieben:

Davon würde ich abraten. In meinen Augen wirkt das unprofessionell und als Agent würde mich ein solcher Mangel an Professionalität ärgern.


Es ist mir ein Rätsel, warum die Fähigkeit, seinen eigenen Text mit Abstand zu betrachten und zwar kritisch, als unprofessionell gesehen werden soll. Es sind ja zwischendurch ein paar Monate ins Land gezogen.

Mir ist auch schon oft geraten worden, bloß keine Zweifel an den eigenen Texten zu zeigen. Finde ich totalen Quatsch. Ich stelle ihn ja nicht grundlegend in Frage, aber ich möchte ihn immer verbessern und dazu höre ich gerne fremde Meinungen.

Ich hatte mit zwei Agenturen ein sehr konstruktives Telefongespräch und habe dabei nicht verheimlicht, dass mir noch Schwächen aufgefallen sind, die ich gerne ändern würde. Ich hatte sogar den Eindruck, dass diese pragmatische Sichtweise am Ende entscheidend für das Vertragsangebot war.

Heute weiß ich, dass ich es einfach zu früh eingereicht hatte. Trotzdem finde ich diesen Fehler menschlich. Abschrecken würden mich eher sture Autoren, die darauf beharren, ein perfektes Manuskript im Ärmel zu haben.

Wohlgemerkt reden wir ja von Situationen, in denen das Gesamtmanuskript bereits angefordert wurde - es besteht also grundsätzlich Interesse. Das ist für mich eine andere Situation, als wenn ich auf Schweigen im Walde noch mal drei neue Fassungen hinterher jage.


Dennoch sollten die Änderungen natürlich wichtig genug sein, um so ein Vorgehen zu rechtfertigen.
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Niederrheiner
Geschlecht:männlichKlammeraffe
N


Beiträge: 821



N
Beitrag01.03.2021 17:06

von Niederrheiner
Antworten mit Zitat

MissClara hat Folgendes geschrieben:
Es ist mir ein Rätsel, warum die Fähigkeit, seinen eigenen Text mit Abstand zu betrachten und zwar kritisch, als unprofessionell gesehen werden soll.


Alleine schon, weil Agenturen ja wollen (und es auch immer wieder schreiben und sagen), dass man das macht, bevor man es ihnen schickt.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag01.03.2021 17:07

von MissClara
Antworten mit Zitat

Niederrheiner hat Folgendes geschrieben:
MissClara hat Folgendes geschrieben:
Es ist mir ein Rätsel, warum die Fähigkeit, seinen eigenen Text mit Abstand zu betrachten und zwar kritisch, als unprofessionell gesehen werden soll.


Alleine schon, weil Agenturen ja wollen (und es auch immer wieder schreiben und sagen), dass man das macht, bevor man es ihnen schickt.


... verstehe ich. Und trotzdem ist ein Text nie fertig.
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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag01.03.2021 17:10

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Deshalb soll man auch nicht ständig neue Versionen schicken.
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MissClara
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 666



Beitrag01.03.2021 17:16

von MissClara
Antworten mit Zitat

Willebroer hat Folgendes geschrieben:
Deshalb soll man auch nicht ständig neue Versionen schicken.


 Cool  ok. gewonnen.
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Leonie
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
L


Beiträge: 57



L
Beitrag02.03.2021 11:43

von Leonie
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank euch allen für eure Einschätzungen Daumen hoch² Ich hoffe jetzt in den nächsten Tagen einfach mal auf eine Rückmeldung und dann schaue ich weiter. Ich denke, wenn sie mein Manuskript aufgrund des Settings ablehnen, dürfte es ohnehin nichts für sie sein, denn ihr habt recht, das lässt sich leicht ändern, zumal es in meinem Fall keine große Rolle spielt.
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