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Schwarzes Gold oder klares Nass


 
 
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Soa
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S

Alter: 24
Beiträge: 9
Wohnort: Bayern


S
Beitrag25.02.2021 23:53
Schwarzes Gold oder klares Nass
von Soa
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Da ich momentan an einem längeren Projekt arbeite, ist meine letzte Kurzgeschichte, die kurz genug für eine Veröffentlichung hier ist, schon ein paar Monate alt. Damals habe ich etwas Neues probiert und einen Spagat zwischen wissenschaftlichem und literarischem Erzählen gewagt.

Die Kurzgeschichte hat allerdings dennoch 4.500 Wörter, weswegen ich etwas unsicher bin. Die Geschichte ist in vier Abschnitte unterteilt - der erste und dritte Abschnitt befasst sich jeweils kurz mit den wissenschaftlichen Hintergründen (die grundsätzlich korrekt sind, allerdings habe ich mich jeweils nur oberflächlich mit der Thematik befasst), der zweite und vierte mit meiner eigentlichen Geschichte.

Damit ich meinen Einstand nicht gleich verpatze, lade ich nur die erste Hälfte der Kurzgeschichte hoch und sage schon einmal vielen Dank im Voraus!

______

Flaring



Der Hauptbestandteil von Erdgas ist hochentzündliches Methan.

Rohöl lagert in verschiedenen Gesteinsschichten, unter der Erdoberfläche. Meist lagert dort nicht nur Öl, sondern auch Gas. Jedoch entscheiden die Betriebswirte der Konzerngiganten oftmals, dass es nicht rentabel ist das Erdgas zusätzlich zum Erdöl zu fördern. Es müssten eigene Pipelines verlegt werden, andere Gerätschaften und Konstruktionen installiert werden, um das Gas abtransportieren zu können. Kosten über Kosten, die in den Tabellen der Studierten rot aufleuchten.
Bei den Bohrungen in tiefere Gefilde ist es jedoch nicht zu verhindern, dass das Rohgas austritt. Je nach Zusammensetzung ist die ausströmende Gasmischung brennbar oder nicht. Wenn sie es nicht ist, entweicht sie einfach. In die Atmosphäre.
Kritisch wird es, wenn das Erdgas brennbar ist. In den meisten Fällen strömt die Flüssigkeit hochexplosiv aus den Löchern hervor. Um zu verhindern, dass ganze Bohranlagen durch ein Missgeschick entflammen und zerbersten, einigt man sich auf einen Mittelweg. Das sogenannte Flaring wird durchgeführt. An Ort und Stelle, auf den Ölfeldern in den Peripherien der USA, Venezuela, Russland oder Saudi-Arabien, wird das Gas verbrannt. Viele kleine, kontrollierte Feuer.
Die gesetzlichen Vorschriften oder gar Kontrollen dazu sind lasch. Viel zu sehr sind die Länder von den fossilen Brennstoffen abhängig. Die Profitgier der Konglomerate kennt schlichtweg keine Grenzen und lässt einen Goldregen in die öffentlichen Kassen prasseln. So müssen beispielsweise Flaring-Events in Alaska nur gemeldet werden, wenn sie länger als eine Stunde anhalten. In Texas wird das Gas, das bei dem Aufbau der Bohrtürme verbrannt wird, nicht einmal erfasst.
Jährlich werden dadurch 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt. In erheblich größerem Umfang entweicht Methan – selbst noch auf stillgelegten Ölplantagen. Es ist ein rund dreißigmal effektiveres Treibhausgas als CO₂. In den letzten beiden Jahren stiegen die Emissionen, durch Flaring generiert, dramatisch an. Spitzenreiter sind die Vereinigten Staaten mit einer Steigerung von dreiundzwanzig Prozent. Auf dem dritten Platz ist Russland, plus neun Prozent.
Momentan werden weltweit 150 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr abgefackelt. Einfach so. Ohne jemandem zu nutzen. Sprichwörtlich wird Geld verbrannt, Tag für Tag an tausenden Stellen der Welt. Den Nutzen haben die Konzerne und den Schaden die Bevölkerung. Nicht nur die, die dort arbeiten und in der Gegend wohnen, die über Atembeschwerden klagen. Die Weltbevölkerung leidet. An den Temperaturen, die weiter nach oben klettern.

Und außerdem weiß jedes Kind, dass selbst kleine Flammen großen Schaden anrichten können.





Feuer


MOD-EDIT: Songtextpassage entfernt, da die Kenntlichmachung als Zitat im Sinne des Urheberrechtsgesetzes (Zitatrecht) sowie die dafür notwendig vollständigen Quellenangaben fehlten.


Alewtina Ubrjatow ist die Ausnahme der Ausnahmen. Sie gehört zu den wenigen Frauen, die auf dem mehrere Hektar großen Ölfeld arbeiten. Sie ist die Einzige, die es bis zur Teamleiterin geschafft hat. Und das mit siebenundzwanzig Jahren im patriarchisch geprägten Jakutien, der flächenmäßig größten Republik im nordöstlichen Teil Russlands.
Sie steht einer Gruppe von zwanzig Mann vor. Mit einem Anteil von drei Frauen, eingeschlossen sie selbst, sind sie die Vorzeigegruppe überhaupt. Diversität und Feminismus, falls so etwas zählt, falls es so etwas gibt auf den Bohrfeldern. Die Zuständigkeit der Gruppen variiert. Mal werden sie zum Transport und Aufbau der Bohrtürme eingesetzt. Riesige Kräne, sogenannte Derricks, die mit den überproportionierten Köpfen traurig gen Erdboden blicken. Höhenangst gehört zu den Eigenschaften, die ein Bohrarbeiter keinesfalls haben sollte. Robust muss man sein, sowohl körperlich als auch psychisch. Es wird gearbeitet bei jeder Witterung. Egal, ob die Kälte einem rote Frostbisse auf die Wangen malt oder ob im Sommer die Thermometer regelrecht gesprengt werden, auf dem rasanten Anstieg der Gradzahlen. Auch wenn es stürmt und regnet und man die Hand vor den Augen kaum erkennt. Trotz den riesigen, stromfressenden Scheinwerfern, die den Schichtarbeitern in schwarzen Nächten Licht spenden.
Sie führen unter Anleitung der Ingenieure die Bohrarbeiten durch, verschiedene Varianten, bis die Förderung reibungslos klappt. Die Pipelines müssen verlegt und gewartet, Lecks unverzüglich geschlossen werden. Das aufsteigende Gas muss in Brand gesetzt werden, was Fingerspitzengefühl erfordert. Es gibt Tage, an denen man in der weitläufigen Ebene nichts sieht außer einer endlosen Reihe, einer straffen Parade an Kränen. Überirdisch verlegte Rohre weisen einem den Weg, verbinden das Labyrinth miteinander. Und orange Stichflammen züngeln zwei bis drei Meter in die Höhe, qualmender Rauch, der sich bald verdünnt und sich zu einer klebrigen Wolke zusammenschließt, die über dem Ölfeld schwebt.
Es gibt keine Ausbildung zum Bohrarbeiter. Spezielle Kenntnisse sind in den höheren Ebenen gefragt, die einfachen Arbeiter sollten je nach Einsatz einen Metall- oder Elektroberuf gelernt haben oder Erfahrungen im Tiefbau haben. Alewtinas Gruppe ist bunt durchgemischt. Für jede Tätigkeit ein paar Leute. Allrounder, das ist es, was sie sind.
Sie stecken in blauen Overalls, mit Leuchtstreifen an Armen und Beinen. Ein Schutzhelm sitzt auf jedem der zwanzig Köpfe. Groß sind sie allesamt, nur Elizaweta fällt aus dem Rahmen. Mit ihren ein Meter siebzig erfüllt sie gerade die Mindestanforderung. Sie wirkt fehl am Platze. Zu klein und zu schmal mit dem ebenmäßigen Gesicht, das hinter ein Empfangstresen gehört und stattdessen Wind und Wetter ausgesetzt ist. Nach einem halben Jahr im Dienst sind auch ihre Hände schwielig geworden.

Sie hatten Nachtschicht, von zweiundzwanzig bis sechs Uhr morgens. Alewtinas Gruppe ist jung, hat noch Kraft in den Muskeln. Sie trägt ihre zwanzig Mann oft für den Nachtdienst ein, die meisten hängen von den Schichtzulagen ab und scheren sich nicht darum, dass die Arbeitszeit weitere gesundheitsschädliche Faktoren mit sich bringt. Gesundheitsschädlich ist beinahe alles, was sie machen. Wen kümmert es, zusätzlich noch unausgeruht zu sein, mit dem ruinierten Schlafrhythmus?
Zu Fuß machen sie sich auf den Weg zum östlichen Ausgang, wo ein Bus bereitsteht und sie zum Verwaltungsgebäude bringt. Von dort aus wartet auf die wenigsten ein Auto oder eine Mitfahrgelegenheit. Entweder tun es die Marschrutki oder einer der sechzehn Linienbusse in Jakutsk, der Hauptstadt Jakutiens.
Alewtina schreitet im Zentrum ihrer Mannschaft. Sie alle sind müde, es sind mühsame Schritte in den schweren Stahlkappenschuhen. Die Helme halten sie in den Händen. Es ist September. Eine erdrückende Luftfeuchtigkeit in Kombination mit den vielen Regentagen, die keiner nach den drei nassen Sommermonaten mehr erträgt. Überflutungen sind gang und gäbe, die Lena führt Hochwasser, die Fährfahrten sind unterbrochen. Genauso sind Teile des Straßennetzes überflutet, weiter draußen.
Heute kündigt sich ein warmer Tag an. Vor ihnen lugt der Sonnenaufgang schüchtern über den Horizont. Die ersten Leuchtstrahler erlöschen mit einem knacksenden Geräusch. Alewtina fährt sich mit der Zunge über die salzig schmeckenden Lippen, mit den Fingern durch den mit Schweiß durchtränkten Haaransatz. Mit ihren Leuten scherzt sie in ihrer Sprache, der des jakutischen Turkvolks. Sie stammt aus dem Umkreis von Wiljuisk, gut fünfhundert Kilometer nördlich von Jakutsk. Dort spricht fast jeder jakutisch. Hier jedoch nehmen die Russen überhand. All ihre Vorgesetzten haben weder das dunkle, glatte Haar noch die braunen Augen der Jakuten. Mit denen muss sie russisch sprechen.
Sie sind bald angekommen. Der zweimal tägliche Fußmarsch zehrt an Alewtina. Er wird nicht zur Arbeitszeit gezählt und macht doch eine knappe Stunde aus. Hätte sie bessere Optionen, wäre sie längst weg. Man wird nicht Bohrarbeiterin, wenn man es nicht werden muss. Elizaweta hat es eilig heute, sie geht an der Spitze des Trupps. Einige Meter Abstand. Die kurzen Beine bewegen sich in hoher Frequenz. Seltsam leichtfüßig, denkt sich Alewtina abwesend. Dann bemerkt sie das Glimmen in Elizawetas Hand.
In der rechten Hand, zwischen Zeige- und Mittelfinger. Eine Zigarette und sie glüht. Die Wut, die heiß spuckend in ihrem Inneren explodiert, ist nichts gegen die Hitze, die sie auf ihrem Gesicht spürt.
Elizaweta steht in Flammen. Ein Funke neben dem stillgelegten Bohrloch. Sie ist eine lebendige Fackel im Augenschein der gleißenden Sonne. Das schwarze Öl, das ihren Overall durchtränkt, verhält sich wie ein Brandbeschleuniger. Innerhalb von Sekunden tanzen orangerote Flammen auf ihr. Auf den Armen, die wild um sich schlagen. Das ist kein Feuer, das man unter Schlägen ersticken könnte. Das ist kein Feuer, das man löschen könnte. Und Elizawetas unmenschliche Schreie sind keine, die Alewtina in ihrem ganzen Leben jemals vergessen könnte.

Der Geruch hat sich in die Schleimhäute ihrer Nase und ihres Mundes eingenistet. Verbranntes Haar und gegrilltes Fleisch. Es erinnert sie an spritzendes Fett in einer öligen Pfanne, es erinnert sie an schwarz aufgebrochene Kohle. Der Rauch weckt Erinnerungen an graue Rußpartikel, an graue Wolken über dem Ölfeld.
Elizaweta schwebt, schwebt über dem Ölfeld.
Alewtina schüttelt sich. Sie sitzt dreckverschmiert und innerlich aufgelöst in dem Vorzimmer des Managers. Der Vorgesetzte ihres Vorgesetzten ihres Vorgesetzten. Ein Sergius Fjodorow, von dem sie vorher noch nie gehört hat. Sie ist ein Fremdkörper. Das Parkett glänzt, außer dort, wo ihre Füße das Holz beschmutzt haben. Der Stuhl, in dem sie sitzt, ist nachdem sie sich von ihm erheben würde, nur noch für den Sperrmüll gut genug. Das samtene Polster für immer verschandelt.
Die Sekretärin klappert auf schwindelerregend hohen Stöckelschuhen zu ihr und weist ihr den Weg. Eine Doppeltür aus Eiche, goldene Knäufe. Sie dreht ihn mit ihren manikürten Händen, stemmt sich dagegen und macht eine hineinweisende Geste. Alewtina kann ihr blumiges Parfum riechen, trotz den winzigkleinen Teilchen von Elizawetas verbranntem Körper, die an ihrer Nase haften.
Der Schreibtisch dominiert den Raum. Dahinter sitzt auf einem Bürostuhl aus Leder der Manager. Ihre schwarzen Augen erfassen und begreifen ihn. Er ist Anfang vierzig, hat die Universität schon eine Weile hinter sich gelassen. Er hat eine Wohnung in Jakutsk, im noblen Viertel. Sein Haus steht jedoch in Moskau, dort, wo er zu Hause ist. Das Gegenstück zu seinem schmalen Goldring, die vorzeigbare Ehefrau, lebt dort mit dem gemeinsamen Kind oder den Kindern. Er hat weiße Zähne und kurze Haare und blickt nicht auf, als Alewtina sich ungefragt setzt. Auf einen weiteren Stuhl, der anschließend zu entsorgen ist. Der hier ist weicher, durch und durch gepolstert.
Sie sieht ihn an und weiß schon jetzt, dass er schmierig ist. Er ist schmierig, obwohl sie die Schmiere, das Öl an ihren Fingern hat. Sie streicht es ab, auf der Armlehne. Es pappt da, verklebt die Fasern. Das schwarze Gold. So unglamourös.
Seine Pupillen durchbohren sie, hart stechen sie hervor, eingerahmt von einer wasserblauen Iris. Blass und kalt.
„Mir wurde von dem bedauerlichen Zwischenfall berichtet. Bitte erzählen Sie mir Ihre Sicht der Dinge. Es ist wichtig zu verstehen, wo die Verantwortlichkeit liegt.“
Eine geschönte Formulierung für die Frage danach, welchem Mitarbeiter gekündigt wird. Ob sie es ist, die Teamleiterin. Oder jemand anders.
Alewtina schildert, was sie gesehen hat. Die Zigarette und dass es dann bereits zu spät war. Das Gas muss ausgetreten sein, aus dem stillgelegten Bohrloch. Das kommt vor. Sie betont, dass die allgemeinen Warn- und Schutzhinweise den Neulingen in einer speziellen Schulung beigebracht werden und dass Elizaweta diese Schulung auch besucht hätte. Dass ein Rauchverbot für das komplette Ölfeld gilt, wird dort auch betont.
Sie nennt den bedauerlichen Zwischenfall beim Namen: „Elizaweta Sobakina hat einen Fehler begangen, der ihr das Leben gekostet hat.“
Dieser Fjodorow nickt. Es berührt ihn nicht. Zuhause in Moskau mag er Sergius sein, jemand mit einer Identität, die über seinen Arbeitstitel hinausgeht. Hier in Jakutsk ist er nur ein Manager. Nur seine Arbeitsstelle. Nur das metallene Namensschild auf seinem Schreibtisch.
„Ja, Frau Sobakina hat einen wirklich bedauerlichen Fehler begangen. Sie jedoch ...“ Er blickt auf die Notizblätter vor ihm. Säuberlich abgetippt. Die Sekretärin hat ihn instruiert. „... Frau Ubrjatow, haben eine einwandfreie Vita. Kein Fehlverhalten in all den Jahren, die sie bei uns verbracht haben. Auch heute haben sie so reagiert, wie wir uns das wünschen. Sie sind ruhig geblieben und haben zuerst die Schutzabteilung informiert und anschließend ihren Vorgesetzten, für weitere Anweisungen. Erst nach der entsprechenden Erlaubnis haben sie die Sanitäter verständigt. Das ist exakt die Vorgehensweise, die in so einem Fall angemessen ist.“
Er schließt die Akte. „Damit ist der Fall für Sie erledigt. Um alles weitere wird sich gekümmert. Zum nächsten Schichtbeginn werden wir Ihnen einen anderen Arbeiter zuweisen.“ Er nickt ihr zu. „Das wäre es dann.“
Alewtina rührt sich nicht. Ihrem starren Gesicht kann man keine Gefühlsregung entnehmen. Doch in ihr drin, da schreit es. Ihre Sirenen erklingen, werfen Echos in ihrem Brustkorb und treffen ihr pochendes Herz mit scharfen Scherben.
Es war kein bedauerlicher Zwischenfall. Es war kein Fall. Es war ein Mensch, eine Frau, die vor ihren Augen verbrannt ist.
„Werden Sie etwas sagen, zu Elizawetas Tod? Auf der Konferenz am Wochenende? Die Agenda wurde uns Teamleitern sowieso noch nicht mitgeteilt. Es wäre doch eine passende Gelegenheit ...“
„Frau Ubrjatow.“, unterbricht er sie scharf. „Die Agenda der Konferenz ist eine Thematik außerhalb ihres Gehaltskreises. Ich verstehe, wie Sie sich fühlen. Jedoch ist diese Angelegenheit kein Fall für solch eine Versammlung. Die Agendapunkte stehen bereits fest. Wenn Sie jetzt bitte mein Büro verlassen würden.“

Alewtina durchquert das Vorzimmer. Der Stuhl, auf dem sie saß, ist bereits entfernt worden. Ein Ersatz wurde schon gefunden. Einfach ausgewechselt. Morgen schon wäre Elizaweta ausgewechselt. Ein Stuhl oder ein Mensch, wo ist der Unterschied, wenn beides so leicht zu ersetzen ist?
Da fasst Alewtina den Beschluss, den Manager sterben zu lassen. Möge man ihn genauso ersetzen wie diesen Stuhl, wie die Bohrarbeiterin. Möge sein Ableben auch keinen Agendapunkt wert sein, nicht einmal eine kleine Erwähnung.



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Sören
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Beitrag26.02.2021 16:51

von Sören
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Moin Soa!

Deine Schreibe ist gut.
Ich bin nirgends hängen geblieben.  
Einige Abläufe und die Struktur könnten anders angelegt werden.
Eventuell.
Würde es dir was ausmachen auch noch den Rest der Geschichte hier anzuhängen?
Der erste Teil macht Lust auf mehr.
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Soa
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Beitrag26.02.2021 18:26

von Soa
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Servus Sören smile

Freut mich sehr, dass ich dich neugierig machen konnte. War tatsächlich etwas nervös, als ich die Benachrichtigung bekommen habe, dass mein Einstand kommentiert wurde ... Da hat mich dein Feedback gleich noch mehr gefreut.

Die kursiven Textstellen sind übrigens Lyrics: The Witness von Alazka.

Wie gewünscht also Teil drei und vier:

___


Permafrost


Die Jakuten nennen es den „ewigen Frost“. Beginnt dieser zu tauen, gerät deren Leben aus dem Gleichgewicht.

Jakutsk gilt als die kälteste Großstadt der Welt, im Winter jedenfalls. Im Juli hingegen kann es bis zu dreißig Grad bekommen. In dieser Region ist der Boden relativ trocken und dementsprechend stabiler. Gefährlich wird es weiter nördlich, wo regelrechte Wasserarme das Erdreich durchziehen. Jetzt beginnen sie zu schmelzen und hinterlassen Hohlräume. Wissenschaftler geben Jakuten noch zehn oder zwanzig, maximal dreißig Jahre.
Es graben sich Löcher in die Erde. Oder kreisrunde Hügel erheben sich, formvollendete kreisrunde Erhebungen, denn der Boden sinkt ab. Ein Netz aus Gräben entsteht, wie ein Kunstwerk. Die Oberfläche hat eine Gänsehaut bekommen. Es gibt Dörfer, die abrutschen. Schienenwege, die sich verbiegen und Minen, die geflutet werden. Die kleinen Gemeinden leben von und mit der Natur. Von der Fischerei und der Jagd, der Zucht von Pferden und Rindern, die wiederum vom Heu leben. Die Wiesen sind zu nass, feucht vom Tau. Der Permafrost ist nicht mehr permanent. Er weicht. Die Gräben füllen sich mit Wasser, beschleunigen den Kreislauf, denn es taut noch schneller, bis selbst die Hügel in einem See verschwinden, wo vorher jahrhundertelang kein See war.
Gleichzeitig trocknet die oberste Schicht Erde in der Sommerhitze schnell aus. Der meiste Regen fällt in den Sommermonaten und der Boden kann das viele Wasser nicht aufnehmen. Stattdessen fließt es in Flüsse und Seen, die weitere Gebiete überschwemmen. Dürre und Überflutung im stetigen Wechsel.
Im Schnitt ist es um vier Grad wärmer als vor fünfzig Jahren. Rekord in den letzten beiden Sommern, achtunddreißig Grad in der jakutischen Arktis. Dabei lebt man von und mit der Kälte. In Städten baut man die Häuser, selbst mehrstöckige, auf Stelzen. Man schützt den Permafrost vor menschlicher Wärme. Wasserleitungen müssen dort verlegt werden, wo es nicht zu viel Feuchtigkeit gibt. Sonst bricht nach ein paar Jahren der Asphalt weg und ein Abgrund öffnet sich, mitten im Zentrum. Als ob Krieg wäre und Bomben fallen würden. Auf dem Land gräbt man Keller, zur Lagerung von Tierkadavern und den Ernten. Die Keller werden wärmer, Jahr für Jahr.
Die Wettergrenzen verschieben sich, die Wärme rückt den zotteligen Pelzen der Rinder auf den Leib, zieht stur gen Norden. Die Regierung bleibt untätig. Achtzehn Zentimeter, je nach Landschaft kann der Boden so weit absinken. In zwölf Monaten. Drei Meter werden es in zwanzig Jahren sein, wenn die Entwicklungen fortschreiten. Wenn der Klimawandel nicht aufgehalten wird. Wenn die Ziele der Klimakonferenz weiter verfehlt werden.
Bis dahin verlieren die Gebäude ihre Statik, denn Risse ziehen sich durch ihr Fundament, durch ihre Wände. Verbiegen die Dächer, bis sie so unstabil werden wie der durchhängende Rücken eines alten Lastpferdes. Bis dahin verbrennen weiter die Wälder Sibiriens und die Bäume können ihren Frostboden nicht mehr vor der Sonne schützen. Die verkohlten Flächen wirken wie ein Magnet auf die Sonnenstrahlen, ziehen sie zu sich, absorbieren sie und erhitzen das Erdreich. Der Boden weicht auf und keine Bäume können nachwachsen.

Der Permafrost verabschiedet sich von seiner ewiggeglaubten Existenz.



Wasser

MOD-EDIT: Songtextpassage entfernt, da die Kenntlichmachung als Zitat im Sinne des Urheberrechtsgesetzes (Zitatrecht) sowie die dafür notwendig vollständigen Quellenangaben fehlten.


Alewtina trägt ein Kleid, schwarz wie die Farbe der Trauer, wie die Farbe des Erdöls. Sie ist die einzige Frau in einem Saal voller Anzugträger. Kostüm tragen nur die Kellnerinnen mit den Silbertabletts in den ausbalancierten Händen.
Die Vorträge wurden von höheren Tieren gehalten, als es der Manager ist. Er umgibt sich mit einer Riege aus Gleichaltrigen. Allesamt Russen. Ihnen fehlen die mandelförmigen Augen und die flachen Nasen. Niemand spricht die jakutische Sprache. Vermutlich hätte diese auch keine Worte gefunden für das, was präsentiert wurde. Eine neue Erdöllagerstätte soll erschlossen werden und es soll experimentiert werden. Mit einer neuen Methode namens Fracking. Alewtina hat die Ohren verschlossen, hallen doch Elizawetas Schreie noch in ihren Trommelfellen und hat sie doch längst mit ihrem Job abgeschlossen.
Sie steht bei anderen Teamleitern, etwas jüngere bis ältere Männer. Ihre Anzüge sitzen nicht so gut wie jene der Redner. Sie sind aus billigerem Stoff geschneidert und die Schuhe sind an den Spitzen abgewetzt. Sie tragen keine Rolex an den kräftigen Handgelenken und sie haben nicht die gepflegte Blässe der Eloquenten, die die Sommermonate komfortabel im Schatten mit Klimaanlage verbracht haben.
Der Konferenzsaal ist in einem Hotel, eines der größten in Jakutsk. Die Führungskräfte haben weiße Schlüsselkarten für ihre Einbettzimmer, um sich auf die Reden vorzubereiten und am Abend den Spabereich und am nächsten Morgen das Interkontinentalfrühstück genießen zu können. Auch ihr Manager, Fjodorow, hat die Chipkarte an seinem Gürtel baumeln. Alewtina nippt an ihrem Champagne. Sie ist geduldig.
Sie passt ihn ab, als er den Gang zu den Toiletten anstrebt. Ein Rempler und ihr Glas entleert sich auf seinem weißen Hemd. Er flucht, obszön, verschwindet auf dem WC. Alewtina wartet auf ihn, mit zwei Sektgläsern. Eines davon würde sie ihm überreichen, als Entschuldigung. Einerseits dafür, dass sie ihn abgeschüttet hat, andererseits für ihr Benehmen in seinem Büro. Sie würde lächeln, ihn einlullen. Sie würde den Träger ihres Kleides verrutschen lassen. Sie würde vorschlagen, dass er sein Hemd wechseln könnte. In seinem Hotelzimmer. Dort, wenn er erst einmal auf dem breiten Bett läge, hätten die KO-Tropfen ihre Wirkung entfaltet.

Beim Abendprogramm entschuldigt die Sekretärin den Manager. Er zeige die ersten Symptome einer Grippe und habe sich in sein Hotelzimmer zurückgezogen. Alewtina vermutet jedenfalls, dass die Sekretärin bei der Wahrheit geblieben ist, die sie in das Diensthandy des Managers getippt hatte. Tatsächlich liegt er betäubt, mit Panzertape gefesselt und geknebelt in seinem Bett. Die Schuhe und die Socken ausgezogen, die Bettdecke bis zu den Ohren hochgezogen. Ein kurzer Blick in das Hotelzimmer und niemand würde Verdacht schöpfen.
Alewtina genießt hingegen den Abend in vollen Zügen, weiß sie doch, dass am kommenden Montag die Personalabteilung ihre Kündigung bestätigen würde. Sie trinkt Champagne und Wodka, holt sich vom Buffet Kaviar und Krabben. Sie flirtet mit einem gleichaltrigen Teamleiter, auf den sie schon lange ein Auge geworfen hatte. Sie stellt sicher, dass jeder mitbekommt, dass sie zusammen den Saal verlassen, händehaltend. Sie lacht ein lautes und falsches Lachen. Sie bleibt bei ihm nicht über Nacht, sondern nimmt sich danach ein Taxi zu ihrer Wohnung.
Jetzt ist sie ungeschminkt und steckt in bequemen Jeans, in geschnürten Wanderstiefeln. Das Haar ist zu einem Zopf geflochten und ein gepackter Rucksack liegt am Rücksitz ihres Autos. Es steht beim Hintereingang, dort ist ein großer Parkplatz, wenig Licht und noch weniger Leute. Sie sediert den Manager, eine größere Dosis. Professionell mit Spritze. Sie weiß, was sie tut, ihr Vater ist Landwirt. Er bewirtschaftet drei große Wiesen und züchtet Jakuten-Pferde. Manch ein Pferd muss eingeschläfert werden, bricht es sich den Fuß, wenn es in einen der Gräben fällt, die die Landschaft bei Wiljuisk durchziehen.
Sie hat ein Rollwägelchen dabei. Bewusstlose Körper zu bewegen ist mühsam. Ohne Spannung ist ein Mensch doch nichts anderes als eine Ansammlung von Knochen und Gedärmen, über die sich dünne Haut spannt. Sie schwitzt und atmet heftig, nachdem sie ihn verladen und die Vorhänge zugezogen hat. Sie rafft die Decken und Handtücher, legt sie obenauf und steuert den Hinterausgang an. Auf dem Weg dorthin ist auch die Wäscherei. Niemand begegnet ihr. Ungestört kann sie ihn verladen, im Kofferraum. Sie lockert seinen Knebel. Er würde während der Fahrt aufwachen.

Neun Stunden Fahrt liegen vor ihr. Magere Wiesen weichen hohen Fichtenwäldern. Sie passiert Seen und kleine Flüsse. Rinder und Pferde weiden, eine kleine Herde kreuzt ihre Straße, denn es gibt keine Zäune. Manche Schotterpisten sind so zerfurcht, dass sie mit ihrem Pick-up ausweichen muss. Sie hat Glück mit dem Wetter. Die letzten Tage hat es kaum geregnet, kaum Überflutungen. Am azurblauen Himmel liegen Wolken wie weiße Schlieren auf einer Glasplatte.
Der Wetterbericht für morgen jedoch meldet Regen.

Alewtinas Eltern leben in einer kleinen Gemeinde, zu der mehr Vieh als Menschen gehören. Sie war drei Jahre nicht mehr zu Besuch und in dieser Zeit ist es schlimmer geworden. Mit Sand und Schutt hat der Vater die Löcher gefüllt, die sich in der Zufahrt und im Garten auftun. Das Haus steht schief, wird von Balken gestützt. Putz bröckelt herab und Alewtina sieht den körnigen Mörtel, der die Spalten in den Wänden behelfsmäßig kittet.
Sie hat lange Pausen gemacht, kommt am späten Abend an. Der Schlüssel zur Garage passt noch, sie stellt ihren Wagen ab. Ihre Schritte knirschen auf dem Betonboden. Sie öffnet den Kofferraum. Sie hat ihn gehört. Etwa vier Stunden nachdem sie losgefahren ist, hat er sich bemerkbar gemacht. Mit Tritten und ersticktem Brüllen. Bald ist er wieder verstummt.
Die blauen Augen weiten sich, er erkennt sie. Sie empfindet keine Genugtuung, in Angesicht seiner panischen Ängstlichkeit. Sie steht ihm ins Gesicht gemeißelt. Der Angstschweiß stinkt, genauso der Urin. Er muss verspannt sein, Schmerzen leiden. Ein großer Mann auf so engem Raum, verpackt und verschnürt wie ein Paket.
Alewtina versenkt eine weitere Spritze in seinem Arm und sucht anschließend ihre Eltern.

Sie spricht nicht viel. Erwähnt nur, dass sie genug von der Hauptstadt und der Arbeit hat und dass die Kündigungsfrist der Wohnung zwei Monate beträgt. Die Eltern sind alt und faltig geworden, derangiert wie das Haus, in dem sie leben. Alewtina verspricht, mit den Pferden zu helfen und mit der Heuernte, die ansteht. Aber morgen, mit dem angekündigten Regen, würde nichts zu tun sein.
Sie plane einen Ausritt, erzählt Alewtina.

Sie holt sich eine Stute von der Koppel. Die Jakuten-Pferde sind robuste Kleinpferde. Seit Jahrhunderten dienen sie als Reit- und Packpferd, werden aber im Winter genauso geschlachtet wie die Rinder. Sie haben eine buschige Mähne und ein dickes Fell, darunter sind sie stämmig und kräftig. Sie sind angepasst an die ostsibirische Kälte. Selbst bei minus siebzig Grad finden sie Gras und Kräuter unter der Schneedecke. Sie sind trittsicher, verlässlich und machen keine Zicken.
Die Stute bläht die Nüstern, atmet warme Luft in Alewtinas Handfläche. Sie streichelt das Pferd. Sattelt und zäumt es. Sie reitet eine kleine Runde durch das Dorf, erkundet es. Alles heruntergekommen, die Leute sind nicht nur älter, sie sind auch verbitterter. Ein Graben reiht sich an den anderen. Es gibt kleine Teiche, direkt neben der Ortschaft, an die sich Alewtina nicht erinnern kann. Die Stute trinkt gerade aus einem, da setzt der Regen ein. Er zieht Kreise, wie mit dem Zirkel, Tropfen um Tropfen landet auf der Wasseroberfläche.
Alewtina trägt einen langen Regenmantel und Stiefel, die Hose ist gewachst. Die Haare unter einer Kapuze, Handschuhe schützen ihre Finger vor der klammen Feuchtigkeit. Der Manager, den sie auf ein zweites Pferd legt, trägt seinen Anzug und ist barfuß. Seine Zehen sind mittlerweile blau. Sie legt eine Plane über ihn, eine reine Vorsichtsmaßnahme. Alewtinas Eltern schlafen noch und das Haus ist abgeschieden. Kein Blick kann sich zu ihr verirren. Dennoch deckt sie ihn erst ab, da hat sie schon einige Kilometer hinter sich.
Er zittert und schlottert, die gepflegten Zähne schlagen aufeinander. Er leidet, aber er ist wach. Deswegen erzählt ihm Alewtina während dem Ritt warum sie tut was sie tut und wie sie es vollbracht hat. Sie zerschlägt seine Hoffnung, er könne geortet werden. Das Handy läge in seinem Hotelzimmer. Genau wie die Schuhe, die er so kläglich vermisse.
Alewtina hat keine Grausamkeit in sich. Es macht ihr keine Freude, im strömenden Regen zu reiten. Das Wasser umspült die Hufe der Stute, sie müssen Umwege machen, denn manche Löcher haben sich schon gefüllt und zu einer tödlichen Falle entwickelt.
Alewtina würde ihn nicht mit ihren eigenen Händen ermorden. Sie würde das der Natur überlassen, die die Zugezogenen seit Jahren zerstören und an sich reißen. Ihre Leute, das jakutische Turkvolk, hat im Einklang mit ihr gelebt, mit der Natur. Sie haben ihr das Nötigste abgerungen, was sie zum Leben brauchen. Aber nicht mehr. In der Sowjetzeit strömten die Neusiedler ins Land, mittlerweile haben die Jakuten einen Anteil von unter fünfzig Prozent in ihrer eigenen Heimat. Die Russen aus Moskau auf ihren Managerstühlen, sie generieren Profit, der nicht in die Region zurückfließt, sondern in ihre Villen nahe des Kreml oder in ihre Ferienhäuser auf den Malediven. Sie sind gefräßig und gierig und zerstören das, worauf sich die Jakuten ihr Leben aufgebaut haben.
Sie zerstören den Permafrost.
So sieht Alewtina das. Sie hat lange genug mitgemacht. Sie hat zugesehen, wie eine ihrer Arbeiterinnen verbrannt ist. Nur ein Unfall, der sich in eine lange Palette von Vorkommnissen reiht. Sie hat genug. Und sie wolle nicht einfach nur gehen, sie wolle etwas mitnehmen. Ein Opfer dalassen. Man könne es Rache nennen. Sie weiß nicht, ob es Rache ist, denn seit sie eine lebendige, menschliche Fackel gesehen und das Entsetzen gespürt hat, hat sie keine Gefühle mehr verspürt. Vielleicht ist es Rache, vielleicht ist es Berechnung. Ganz altmodisch, man braucht keine Excel-Formatierungen, nicht einmal einen Taschenrechner. Zahn um Zahn. Das kenne er bestimmt. Ein Leben gegen ein Leben.
Er hätte einfach nur Pech gehabt am falschen Stuhl zu sitzen. Sein Namensschild auf dem Schreibtisch hatte nichts damit zu tun. Sie sagt ihm: „Sergius, es ist nichts Persönliches. Ich hoffe, du verstehst das.“
Er versteht nicht.

Sie legt ihn in einer Kuhle ab. Es regnet immer noch und das Wasser steigt, es reicht ihm schon bis zum Hals. Jetzt löst sie den Knebel, aber sein Mund bleibt verschlossen. Er hat abgeschlossen, glasige Leere in seinen Augen.
„Ich kann dich sedieren. Die Spritze habe ich dabei. Dann würdest du nicht leiden.“ Aber er regt sich nicht, schließt die Augen. Ergeben. Alewtina steht im grauen Regen und wartet, bis die ersten gierigen Wasserhände nach seinem Kinn greifen, die Wangen erkunden. Da wendet sie sich ab und steigt auf die Stute. Deren Fell ist tropfnass.
Keine Sonne ist zu sehen, der Himmel ist so grau wie das einst weiße Hemd des Managers. Das Packpferd trottet hinter der Stute her, leichtfüßiger ohne Ballast. Die Landschaft hat eine verborgene Schönheit, selbst jetzt, wo sie verformt ist. Alewtina atmet tief durch. Da ist kein Rauch und kein Öl, keine verbrannten Haare, kein verkohltes Fleisch.
Was sie riecht, ist das feuchte Gras, das unter den Hufen der Stute wächst, und der Regen, der in endlosen Schnüren auf die Erde fällt. Sie riecht das Fell und die Kräuter im Maul des Pferdes. Sie riecht den Kunststoff ihrer Regenjacke. Es sind gute Gerüche. Solche, die sie nicht mehr gegen die eines Ölfelds eintauschen würde.


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Beitrag26.02.2021 21:08

von Globo85
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Hey Soa,

hab alle vier Teile gelesen (gut, dass du die zweite Hälfte noch dazu gepackt hast) und muss sagen: gefällt mir.

Du hast einen sehr angenehmen, lesbaren Stil, wie ich finde. Die Konstruktion der Texte und die Idee dahinter gefällt mir und ich muss sagen, dass ich sogar einiges gelernt habe, was ich bisher nicht wusste.

Das Setting ist (zumindest für mich) angenehm neu und unverbraucht.

In die Detailkritik will ich an der Stelle auch nicht gehen, es wären nur Kleinigkeiten, bis auf einen Aspekt, der für mich nicht so 100% passt.

Du schreibst, dass Teil 1 und 3 der "Wissensteil" wären und 2 und 4 die eigentliche Geschichte. Ich muss aber sagen, dass für mich gerade Teil 2 vor Infodump nur so strotzt. Da steckt für mich mehr an Info über die Arbeit und die Abläufe im Leben einer Bohrarbeiterin drin, als im Teil 1 über flaring. Ich glaube hier wäre weniger mehr und würde deiner Geschichte ein bisschen mehr Tempo geben. Daher bin ich auch froh, dass die zweite Hälfte noch nachkam, denn enthält zwar auch Teil 4 viel an Beschreibungen, so unterstützen die Beschreibungen (für mich) die Stimmung der Geschichte und tragen erheblich zur Atmosphöre bei. Im Teil 2 empfand ich die ganzen Infos als eher erdrückend.

Nur meine Eindrücke, nimm was du brauchst, den Rest hau in die Tonne.

Aber wie schon am Anfang gesagt: hat mir gut gefallen und ich habs gerne gelesen.

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Minerva
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Beitrag27.02.2021 23:27
Re: Schwarzes Gold oder klares Nass
von Minerva
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Hallo,

ich habe mir mal nur den ersten Abschnitt vorgenommen, und zwar unter dem Gesichtspunkt, den Leser nicht zu langweilen. Du schreibst zwar an sich schön leserlich und in verständlichen Sätzen, aber für mich persönlich ist das einfach zuviel Information. Ich verstehe nicht ganz die Absicht hinter dem Verbinden von Wissenschaft und einer Geschichte. Wenn es Literatur sein soll, dann empfehle ich dir, das auf das Wesentliche zu kürzen (siehe meine Streichungen unten).
Ich finde, der Spagat oder die Verbindung kann nur gelingen, wenn die wissenschaftliche Informationsflut kräftig eingedämmt wird.
Wenn es so kurz und knapp wäre, wie nach dem Kürzen, würde ich es weiterlesen. Ein paar Umstellungen oder Ergänzungen habe ich farblich hervorgehoben.
Das ist nur meine persönliche Ansicht, möglicherweise beabsichtigst du etwas anderes.

Soa hat Folgendes geschrieben:


Flaring



Der Hauptbestandteil von Erdgas ist hochentzündliches Methan.

Rohöl lagert in verschiedenen Gesteinsschichten, unter der Erdoberfläche. Meist lagert dort nicht nur Öl, sondern auch Gas. Jedoch entscheiden die Betriebswirte der Konzerngiganten oftmals, dass es nicht rentabel ist das Erdgas zusätzlich zum Erdöl zu fördern. Es müssten eigene Pipelines verlegt werden, andere Gerätschaften und Konstruktionen installiert werden, um das Gas abtransportieren zu können. Kosten über Kosten, die in den Tabellen der Studierten rot aufleuchten.
Bei den Bohrungen in tiefere Gefilde ist es jedoch nicht zu verhindern, dass das Rohgas austritt. Je nach Zusammensetzung ist die ausströmende Gasmischung brennbar oder nicht. Wenn sie es nicht ist, entweicht sie einfach. In die Atmosphäre.
Kritisch wird es, wenn das Erdgas brennbar ist, dann In den meisten Fällen strömt die Flüssigkeit hochexplosiv aus den Löchern hervor. Um zu verhindern, dass ganze Bohranlagen durch ein Missgeschick entflammen und zerbersten, einigt man sich auf einen Mittelweg. wird das sogenannte Flaring wird durchgeführt. An Ort und Stelle, auf den Ölfeldern in den Peripherien der USA, Venezuela, Russland oder Saudi-Arabien, wird das Gas verbrannt. Viele kleine, kontrollierte Feuer.
Die gesetzlichen Vorschriften oder gar Kontrollen dazu sind lasch. Viel zu sehr sind die Länder von den fossilen Brennstoffen abhängig. Die Profitgier der Konglomerate kennt schlichtweg keine Grenzen und lässt einen Goldregen in die öffentlichen Kassen prasseln. So müssen beispielsweise Flaring-Events in Alaska nur gemeldet werden, wenn sie länger als eine Stunde anhalten. In Texas wird das Gas, das bei dem Aufbau der Bohrtürme verbrannt wird, nicht einmal erfasst.
Jährlich werden dadurch 300 Millionen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt. In erheblich größerem Umfang entweicht Methan – selbst noch auf stillgelegten Ölplantagen. Es ist ein rund dreißigmal effektiveres Treibhausgas als CO₂.
In den letzten beiden Jahren stiegen die durch Flaring generierten Emissionen, durch Flaring generiert, dramatisch an. Spitzenreiter sind die Vereinigten Staaten mit einer Steigerung von dreiundzwanzig Prozent. Auf dem dritten Platz ist Russland, plus neun Prozent.
Momentan werden weltweit 150 Milliarden Kubikmeter Gas im Jahr abgefackelt. Einfach so. Ohne jemandem zu nutzen. Sprichwörtlich wird Geld verbrannt, Tag für Tag an tausenden Stellen der Welt. Den Nutzen haben die Konzerne und den Schaden die Bevölkerung. Nicht nur Die Menschen, die dort arbeiten und in der Gegend wohnen leben, die klagen über Atembeschwerden klagen. Die Weltbevölkerung leidet. An den Temperaturen, die weiter nach oben klettern. Die letzen beiden Sätze sind mir zu erklärerisch, moralisierend und zu allgemein. Deswegen habe ich sie auch gestrichen. Nicht missverstehen, selbstverständlich ist das zu kritisieren, aber wenn du jemanden vom Text her überzeugen möchtest, zeige stattdessen, was es anrichtet anstatt es mit erhobenem Zeigefinger vorwegzunehmen.

Und außerdem weiß jedes Kind, dass selbst kleine Flammen können großen Schaden anrichten können.



So, das würde mir reichen, um zu verstehen worum es geht.

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Thomas74
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Beitrag28.02.2021 11:50

von Thomas74
Antworten mit Zitat

Eco, Weir und Schätzing verdienen mit in Geschichten verpackter Wissenschaft Millionen. Cool
Wenn es gut erzählt wird, kann ein Buch doch unterhaltsam und lehrreich sein.


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Soa
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Beitrag28.02.2021 12:01

von Soa
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Erst einmal herzlichen Dank für die vielen Rückmeldungen.

@Globo85: Hier muss ich dir tatsächlich zustimmen - ich habe meinen Teil 2 nochmal überflogen und es stimmt schon, gerade in der ersten Hälfte des Kapitels beschreibe ich beinahe ausschließlich den Arbeitsalltag. Da das für mich als Verfasserin essentiell zum Verstehen des Textes war, habe ich das überhaupt nicht als "Infodump" gesehen. Dass das für den Leser überladen/langsam wirken kann, werde ich mir auf jeden Fall vormerken.

@Minerva: Ja, mir ist bewusst, dass die beiden "wissenschaftlichen" Kapitel nicht gerade zur Unterhaltungsliterartur zählen, aber genau das war tatsächlich meine Absicht: nicht nur eine Geschichte zu erzählen, sondern auf Fakten eingehen, die eben weltweit zu beobachten sind. Dass das nicht jedem gefällt, ist mir bewusst, gerade, wenn man eine Kurzgeschichte einfach nur zu Unterhaltungszwecken lesen möchte. Auf jeden Fall danke, für die Arbeit, die du dir gemacht hast. Das gibt einen guten Einblick, was du (oder auch andere) als "angebrachtes Hintergrundwissen" ansehen.

@Thomas74: Stimmt, da muss ich nur an "Der Schwarm" denken - an diesem Niveau kratze ich allerdings noch nicht einmal ansatzweise. lol2


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Minerva
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Beitrag28.02.2021 12:37

von Minerva
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@Thomas
Von Eco kenne habe ich nur "Der Name der Rose" gelesen, das ist ein großartiges Buch.
Bei Schätzing habe ich mal eine Seite gelesen und es dann weggelegt Very Happy

@Soa
Vielleicht liegt es auch daran: Kennst du die großen Reportagen z.B. im Spiegel oder Stern? Das sind zwar journalistische Artikel, also nicht ganz das richtige Vorbild, aber auch diese fangen häufig mit einem Detail an, etwas Menschlichem.
Stattdessen beginnt dein Text mit einer geballten Ladung an Info.
Weswegen ich glaube, du könntest mehr Leser bei der Stange halten, wenn du entweder diesen Teil kürzer hältst oder die Frau aus dem zweiten Teil nach vorne holst.
Auch bitte nicht falsch verstehen, ich finde an sich schreibst du wirklich gut, besonders für dein Alter. Auch die strukturienden Zwischenüberschriften gefallen mir. Ich habe auch ein bisschen im Rest des Textes geschmökert. Auch da fände ich kann man noch was streichen, dennoch fand ich es sprachlich geschickt und sehr unterhaltsam ... später eben. Der Einstieg war für mich persönlich zu langatmig.
Dein Genre ist mir natürlich nicht geläufig, meine Ansätze beziehen sich daher eher darauf, eine breitere Lesermasse anzuziehen. Ich würde das durchaus lesen, wenn ich nicht gleich mit so viel Details erschlagen würde (angenommen es wäre ein Buch im Geschäft und ich würde die erste Seite zum Test lesen.)


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Pickman
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Beitrag28.02.2021 15:14

von Pickman
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Hi Soa,

klar gegliedert und verständlich geschrieben, eine erfrischende Kombination aus wissenschaftlicher und belletristischer Prosa - ein schöner Einstand! Weiter so!

Cheers

Pickman


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holg
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Beitrag01.03.2021 12:10

von holg
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Hallo.
Ich finde das gut gelungen, wie du den Bogen vom Bericht über das Erdöl und seine Förderung hin zu der Geschichte spannst. Dabei ist der Text mMn jederzeit gut lesbar, verständlich und nie zu langatmig.
Ich mag es, wie sich langsam aus der Schilderung des Alltags heraus eine kleine Geschichte entwickelt und mit welcher Konsequenz du sie dann weiter treibst.
Nur die Motivation für den Mord und die umständliche Art und Weise nehme ich der Geschichte nicht ab.
So hart und kalt, wie du die ganze Gesellschaft schilderst, scheint das unter den Tisch kehren von Arbeitsunfällen eher an der Tagesordnung als etwas, über das sich noch jemand aufregt. Auch einen kleinen Abteilungsleiter mit der Wirklichkeit des tauenden Permafrostbodens zu konfrontieren, finde ich eher suboptimal. Da käme nach der großen Präsentation eher ein höheres Tier infrage (und nutzt du an einer Stelle nicht auch einen anderen Namen?), möglicherweise spontan und ohne evtl. ursprüngliche Tötungsabsicht.
Aber das ist nur spontan drauflosgesponnen.

Insgesamt gefällt mir sehr, was ich hier lese.


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Beitrag01.03.2021 16:47

von Soa
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@Minerva: Danke, dass du dein Feedback nochmal erklärt hast. Ich glaube, jetzt verstehe ich deine Kritik schon viel besser (und freut mich natürlich, dass der Rest der Geschichte nicht genauso unlesbar ist für dich). Ist tatsächlich ein extremer Infodump, der so gar keinen Bezug zur Protagonistin hat - mir persönlich hat das zwar gefallen, aber ich kann gut nachvollziehen, dass der "Reportagen-Stil" angenehmer wird, wenn ich mehr Bezug herstelle. Was vielleicht etwas dumm von mir war: Diese Geschichte ist relativ unüblich für mich, es war wie gesagt ein Experiment. Wahrscheinlich hätte ich etwas hochladen sollen, das mehr meinem Stil entspricht - aber da das alles zu lang war, wollte ich die Texte nicht so zerreißen. Aber gut, dafür ist es jetzt zu spät. Jedenfalls danke nochmals, dass du deine Meinung so ausführlich und nachvollziehbar gemacht hast. smile

@Pickman: dankeschön!

@holg: Ja, die Handlung ist natürlich bei weitem nicht realitätsnah. Eigentlich ist sie ziemlich überspitzt, aber um Spannung hineinzubekommen habe ich alles übertriebener dargestellt. Eben die extreme Kälte und Gleichgültigkeit des Vorgesetzten (Sergius Fjodorow ist sein Name - meines Wissens habe ich mich auch immer nur auf ihn bezogen. Ich habe das nicht näher ausgeführt, aber für mich ist er so etwas wie ein "Geschäftsstellenleiter" aber eben keiner vom Vorstand o.ä.) und auch das Tötungsmotiv, bzw. dass es überhaupt zu einem Mord kommt, ist natürlich nicht unbedingt realistisch. Hätte das jetzt mal als künstlerische Freiheit verbucht. smile Auf jeden Fall danke für dein Feedback!


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holg
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Beitrag01.03.2021 17:51

von holg
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Zitat:
Sergius Fjodorow ist sein Name - meines Wissens habe ich mich auch immer nur auf ihn bezogen.

Ja, ich hab nachgesehen. "Fjodorow" in der Partyszene. Der Nachname war mir entfallen.


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Sören
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Beitrag02.03.2021 13:34

von Sören
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Mach dir mal nicht zu viel Kopf, Soa! Dein Einstieg ist dir gelungen.
Was die dir hier mitgeteilten Anregungen betrifft, sind sie es wert darüber nachzudenken. Das Motiv ist nicht der Hammer, zumal es eine leichtsinnig verursachte Katastrophe ist. In der Umweltzerstörung sehe ich ein viel größeres Problem. Auch der, der dafür büßen muss, ist eigentlich nur ein Bauernopfer, das leicht vergessen wird, wenn überhaupt auffällt, dass er fehlt.
Falls du an diesem Text weiterarbeiten willst, sehe ich zwei Möglichkeiten: du streichst es zu einer kürzeren Kurzgeschichte zusammen oder du arbeitest es zu einer noch längeren aus, bis hin zu einem Roman, vielleicht.
Nichtsdestotrotz habe ich deinen eingestellten Text, so wie er ist, gerne gelesen!
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Soa
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Beitrag04.03.2021 15:48

von Soa
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@Sören: Momentan schreibe ich an einer anderen Geschichte, aber wenn ich mich in Zukunft nochmal damit befasse, werde ich eure vielen Ratschläge auf jeden Fall beachten. smile

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