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Erstversuch in neuem Genre

 
 
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Autor Nachricht
joachim Tritschler
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 66
Beiträge: 47
Wohnort: Raum Freiburg im Breisgau


Beitrag10.01.2021 13:31
Erstversuch in neuem Genre
von joachim Tritschler
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,

seit einigen Jahren liegt mir meine bessere Hälfte damit in den Ohren, dass ich mich auch einmal mit einem Krimi beschäftigen soll. Ich habe es lange genug geschafft, mich davor zu drücken. Gegen Ende vergangenen Jahres habe ich mich dafür entschieden, und lese gerade wieder einen Krimi.
Mittlerweile habe ich eine fertige Geschichte im Kopf, einen beinahe fertigen Plot, aber dennoch gibt es Dinge welche geklärt werden müssen.

In den bisherigen Krimis die ich gelesen habe, ist vorne ein sogenannter Prolog das erste was man zu lesen bekommt. Ich kann nicht, oder momentan noch nicht beurteilen, ob das als Standard dazu gehört. Ich kann derzeit nur sagen dass eben dieser Prolog in meinem Kopf mehr Unordnung stiftet als nötig.
Wie seht ihr das? Gehört das zwingend dazu und vergleicht man das mit einem Vorwort beispielsweise wie bei einem Sachbuch.

Für ein bisschen Aufklärung wäre ich mehr als froh.

Ansonsten euch allen noch ein frohes neues Jahr und bleibt gesund.
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Stefanie
Reißwolf


Beiträge: 1741



Beitrag10.01.2021 13:44

von Stefanie
Antworten mit Zitat

Prologe kann man immer weglassen. Man muss die Informationen halt später anders vermitteln.
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Mumienfreund
Eselsohr


Beiträge: 327



Beitrag10.01.2021 13:56

von Mumienfreund
Antworten mit Zitat

Kommt darauf an, wozu der Prolog dient. In vielen Büchern (Genreliteratur) ist der Prolog nämlich gar keiner, sondern ist ein "cold open". D.h. eine actionreiche Szene die man voranstellt, um den Leser nicht mit der meist eher gemächlicher daherkommenden Exopsition zu langweilen. Ein Appetizer sozusagen.
Dient in erster Linie dazu die interessierten Leser zugreifen zu lassen. Verzichtbar, wenn man gleich mit einer interessanten Szene beginnt, die neugierig auf mehr macht.
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Logan
Geschlecht:männlichWortedrechsler


Beiträge: 77



Beitrag10.01.2021 14:19

von Logan
Antworten mit Zitat

Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Kommt darauf an, wozu der Prolog dient. In vielen Büchern (Genreliteratur) ist der Prolog nämlich gar keiner, sondern ist ein "cold open". D.h. eine actionreiche Szene die man voranstellt, um den Leser nicht mit der meist eher gemächlicher daherkommenden Exopsition zu langweilen. Ein Appetizer sozusagen.
Dient in erster Linie dazu die interessierten Leser zugreifen zu lassen. Verzichtbar, wenn man gleich mit einer interessanten Szene beginnt, die neugierig auf mehr macht.


Wenn der erste Akt im Geschehen startet und nicht am Morgen beim Aufstehen brauchst du kein Prolog. Viele Ratgeber raten ohnehin davon ab.


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»Ernest Hemingway hat mal geschrieben: Die Welt ist so schön, und wert, dass man um sie kämpft. Dem zweiten Teil stimme ich zu.«
William Somerset
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 59
Beiträge: 2385
Wohnort: Braunschweig


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Beitrag10.01.2021 14:31

von Gerling
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Logan hat Folgendes geschrieben:
Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Kommt darauf an, wozu der Prolog dient. In vielen Büchern (Genreliteratur) ist der Prolog nämlich gar keiner, sondern ist ein "cold open". D.h. eine actionreiche Szene die man voranstellt, um den Leser nicht mit der meist eher gemächlicher daherkommenden Exopsition zu langweilen. Ein Appetizer sozusagen.
Dient in erster Linie dazu die interessierten Leser zugreifen zu lassen. Verzichtbar, wenn man gleich mit einer interessanten Szene beginnt, die neugierig auf mehr macht.


Wenn der erste Akt im Geschehen startet und nicht am Morgen beim Aufstehen brauchst du kein Prolog. Viele Ratgeber raten ohnehin davon ab.


Hört mir auf mit diesen „Ratgebern“. Ist euch schon mal aufgefallen, das nicht ein einziger Ratgeber von jemanden geschrieben worden ist, der sich erfolgreicher Autor nennen kann? Die besten Tipps kann man auf der Homepage von Andreas Eschbach finden.


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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag10.01.2021 14:45

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Nicht jeder Prolog wird auch so genannt. Und solange man immer wieder Prologe in Krimis findet und die sich trotzdem verkaufen, kann es nicht gar so falsch sein.

Meist sind Prologe aus einer anderen Perspektive geschrieben (bei Krimis z. B. des Opfers/Täters). Wenn man nur einmal die Perspektive wechselt, kann man das gut mit einem Prolog tun.

Stefanie hat Folgendes geschrieben:
Prologe kann man immer weglassen. Man muss die Informationen halt später anders vermitteln.


Weglassen kann man alles, was überflüssig ist, egal wie das heißt.
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Mumienfreund
Eselsohr


Beiträge: 327



Beitrag10.01.2021 14:46

von Mumienfreund
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:


Hört mir auf mit diesen „Ratgebern“. Ist euch schon mal aufgefallen, das nicht ein einziger Ratgeber von jemanden geschrieben worden ist, der sich erfolgreicher Autor nennen kann? Die besten Tipps kann man auf der Homepage von Andreas Eschbach finden.


Von Ratgebern schrieb ich nichts. Das mit dem Prolog und dem Cold open stammt von Brandon Sanderson, der mit Sicherheit mehr Bücher verkauft als Andreas Eschbach. Er rät weder zu noch ab, sondern erklärt schlichtweg die Funktion, der diese Art der Eröffnung dient. Es kommt auf das Buch an, ob es einem sinnvoll erscheint oder nicht.
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 59
Beiträge: 2385
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag10.01.2021 18:47

von Gerling
Antworten mit Zitat

Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Gerling hat Folgendes geschrieben:


Hört mir auf mit diesen „Ratgebern“. Ist euch schon mal aufgefallen, das nicht ein einziger Ratgeber von jemanden geschrieben worden ist, der sich erfolgreicher Autor nennen kann? Die besten Tipps kann man auf der Homepage von Andreas Eschbach finden.


Von Ratgebern schrieb ich nichts. Das mit dem Prolog und dem Cold open stammt von Brandon Sanderson, der mit Sicherheit mehr Bücher verkauft als Andreas Eschbach. Er rät weder zu noch ab, sondern erklärt schlichtweg die Funktion, der diese Art der Eröffnung dient. Es kommt auf das Buch an, ob es einem sinnvoll erscheint oder nicht.

Warum fühlst du dich angesprochen?


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jon
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Beiträge: 270
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Beitrag23.02.2021 19:26

von jon
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Gerling hat Folgendes geschrieben:

Hört mir auf mit diesen „Ratgebern“. Ist euch schon mal aufgefallen, das nicht ein einziger Ratgeber von jemanden geschrieben worden ist, der sich erfolgreicher Autor nennen kann?

Ich bin auch kein Fan von "irgendwelchen Ratgebern"(*), aber dieses Argument ist nicht stichhaltig. Nicht der beste Sportler ist der beste Trainer, sondern der beste Trainer ist der beste Trainer. Zu einem erfolgreichen Autor gehört einiges mehr als das analytische Wissen um die Ausführung - z. B. Geschichten und Themen, die bei Lesern ankommen. Zum anderen gehört weniger dazu: Der Ratgeber muss erklären und vermitteln, wie es geht, der Autor muss es "einfach nur können" (dazu muss ihm im Extremfall nicht mal bewusst sein, welche Regeln und Tricks er da anwendet.)

(* Oft erzählen sie Falsches oder nur Halbrichtiges und/oder werden von den Lernenden falsch verstanden.)


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Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5437
Wohnort: OWL


Beitrag23.02.2021 20:20

von Willebroer
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Um zu merken, ob es schmeckt, braucht man kein Koch zu sein.

Wenn es aber nicht schmeckt, dann können Fachkenntnisse bei der Ursachenforschung nützlich sein.
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2822



Beitrag23.02.2021 23:52

von Maunzilla
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Ich habe Prologe bislang erst zweimal eingesetzt. Und zwar um ein Ereignis, das etliche Jahre in der Vergangenheit liegt, aber für die aktuelle Handlung essentiell ist, zu schildern.

Ein weiterer Verwendungszweck eines Prologes wäre es, eine Rahmenhandlung aufzusetzen. In einer Kriminalerzählung beispielsweise könnten sich zwei Ermittler treffen und der eine berichtet, was sich damals zugetragen hatte, als er jenen Fall untersuchte.


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Taranisa
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Beitrag25.02.2021 11:02

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Prolog und der dann zwingend dazugehörige Epilog (so habe ich es mal gelesen, bislang jedoch noch nicht angewendet) bilden einen Rahmen um die eigentliche Geschichte. Pro- und Epilog setzen sich meist zeitlich vom Rest ab.
Spontanes Beispiel:
Prolog: "Knastologe" wird von Mitgefangenem gefragt, was er verbrochen hat,
Hauptgeschichte: genauer Bericht des "Knastologen" von Vorbereitung Tat bis erwischt werden,
Epilog: wie es im Gefängnis weitergeht.


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Ralphie
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Beitrag25.02.2021 11:07

von Ralphie
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Ich finde auch, dass Prologe und Epiloge in den meisten Fällen unnötig sind.
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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 54
Beiträge: 3211
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Beitrag25.02.2021 11:38

von Taranisa
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Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich finde auch, dass Prologe und Epiloge in den meisten Fällen unnötig sind.

Richtig, falls eine Vorgeschichte notwendig ist, kann diese auch "Kapitel 1" genannt werden. Kapitel 2 könnte dann beginnen mit "Zehn Jahre später ...".
Alles andere würde ich an den passenden Stellen in der Geschichte selbst einbauen.


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lazarus_pi
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Beitrag01.06.2021 23:22

von lazarus_pi
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Wenn ich mal eine Minderheitenmeinung zu Protokoll geben darf: Ich liebe Pro- ebenso wie Epiloge! Sie sind für mich das schriftstellerische Pendant zu der Szene vor dem Einsatz des James-Bond-Themas (dam-dadadam-daaa, dab-dab-dab-dam-dadadam-daaa...) und zum Schlussbild, in dem James in einem Rettungsboot übers weite Meer treibt bzw. mögliche weitere Verläufe oder gar Fortsetzungen angedeutet werden. Ich finde das eine super Möglichkeit zum Strukturieren eines Romans und lese sie ebenso gerne, wie ich sie schreibe Laughing

Aber zugegeben, notwendig im engeren Sinne sind sie nicht Wink

Phantastische Grüße,
Lazarus
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Maunzilla
Exposéadler


Beiträge: 2822



Beitrag01.06.2021 23:35

von Maunzilla
Antworten mit Zitat

Ich denke, am Ende kommt es nicht so sehr darauf an, ob etwas notwendig oder sinnvoll ist, sondern ob es gut gemacht wurde.

Es ist ein bißchen wie mit dem Essen: so lange es ausgezeichnet schmeckt, fragt man nicht, ob all die Zutaten und Chemikalien darin wirklich notwendig sind. Wink


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Willebroer
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Wohnort: OWL


Beitrag02.06.2021 00:26

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Maunzilla hat Folgendes geschrieben:

Es ist ein bißchen wie mit dem Essen: so lange es ausgezeichnet schmeckt, fragt man nicht, ob all die Zutaten und Chemikalien darin wirklich notwendig sind. Wink


Oder ob Vorspeise, Aperitif, Hauptgang, Dessert alle auf einen Teller geklatscht werden.
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BlueNote
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Wohnort: NBY



Beitrag02.06.2021 06:16

von BlueNote
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Ich erinnere mich noch, wie groß das Geschrei war, als ich (in der AG) meinen Roman mit einem Prolog eröffnete. Und obwohl ich mich auf "Ratgeber" eigentlich nie verlassen wollte, habe ich ihn am Ende doch gestrichen.
Mich nervt das Stereotype dieser Schreib-Ratgeber, und trotzdem habe ich die "Regel" befolgt. Mal sehen, ob der Epilog auch noch zu einem normalen Kapitel wird. Ich traue es mir zu.

Kein Rückgrat, würde ich sagen, könnte ich aus mir selbst heraustreten.

Umso merkwürdiger liest es sich für mich, dass du fragst, ob ein Prolog "zwingend" ist, obwohl er Unordnung in deinem Kopf stiftet. Willst du Eulen ins DSFo tragen?
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Pickman
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Wohnort: Zwischen Prodesse und Delectare


Beitrag02.06.2021 11:53

von Pickman
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Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Prolog und der dann zwingend dazugehörige Epilog (so habe ich es mal gelesen, bislang jedoch noch nicht angewendet) bilden einen Rahmen um die eigentliche Geschichte. Pro- und Epilog setzen sich meist zeitlich vom Rest ab.
Spontanes Beispiel:
Prolog: "Knastologe" wird von Mitgefangenem gefragt, was er verbrochen hat,
Hauptgeschichte: genauer Bericht des "Knastologen" von Vorbereitung Tat bis erwischt werden,
Epilog: wie es im Gefängnis weitergeht.


Dass ein Prolog zwingend einen Epilog erfordert, lese ich hier zum ersten Mal. Mir fällt auch spontan kein Beispiel ein, in dem diese These gelebt würde. Allerdings: vielleicht gilt sie für bestimmte Genres, in denen ich mich nicht auskenne.

Taranisa hat Folgendes geschrieben:
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich finde auch, dass Prologe und Epiloge in den meisten Fällen unnötig sind.

Richtig, falls eine Vorgeschichte notwendig ist, kann diese auch "Kapitel 1" genannt werden. Kapitel 2 könnte dann beginnen mit "Zehn Jahre später ...".
Alles andere würde ich an den passenden Stellen in der Geschichte selbst einbauen.


Das sehe ich auch so. Prologe (und gerne auch Epiloge) halte ich dann und nur dann für gerechtfertigt, wenn sie Aussagen über den Haupttext enthalten.


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Taranisa
Geschlecht:weiblichBücherwurm

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Beitrag02.06.2021 12:49

von Taranisa
Antworten mit Zitat

Zitat:
Dass ein Prolog zwingend einen Epilog erfordert, lese ich hier zum ersten Mal.
Diese Regel hatte ich vor Jahren in einem Schreibratgeber gelesen, was sich dann im Hinterkopf verfestigt hatte. Ich müsste suchen, in welchem. Angewendet (und daher nochmal damit beschäftigt) hatte ich es bislang nicht. Durch deine Anmerkung recherchierte ich nach, und siehe da, auch, wenn Pro- und Epilog bei Erläuterungen scheinbar bevorzugt zusammen aufgeführt werden, können sie auch einzeln stehen. (Hinweis an mich: alte Regel updaten.)

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Pickman
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Beitrag02.06.2021 13:10

von Pickman
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Bitte mach Dir keine Mühe. So wichtig ist die Sache nicht.

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lazarus_pi
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Beitrag02.06.2021 15:33

von lazarus_pi
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Ich glaube, man sollte generell solche Schreibregeln nicht als in Stein gemeißeltes heiliges Wort betrachten. Meine Güte, wir sind Kreative, oder etwa nicht!? Es kann für jede Regel eine Ausnahme geben!

Dass bei einem Prolog auch ein Epilog folgen sollte, hätte ich jetzt aus dem Bauch heraus einfach mal so gemacht, weil man sonst als Leser*in mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit das Gefühl hätte, da fehlt was, oder sich um die Post-Credits-Scene betrogen fühlt. Aber vielleicht will man ja gerade die Erwartung der Leserschaft enttäuschen, vielleicht will man die Leute mit Ungewohntem konfrontieren! Erlaubt ist, was gefällt!

Mit phantastischen Grüßen,
Lazarus
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