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Kaugummi [Drabble]


 
 
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Klemens_Fitte
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Beitrag17.02.2021 20:44

von Klemens_Fitte
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Noch vier, und das hast Material für ein weiteres Kalenderjahr, und kannst dich auf die faule Haut legen. Oder kichernd durch den Odenwald laufen, einfach nur so. Weil du's kannst.


Oder gleich für 2023 vorarbeiten.


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Klemens_Fitte
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Beitrag18.02.2021 09:26

von Klemens_Fitte
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Hortense Goodrich, Real Estate Agent


Wer sie kennenlernte, bei einer Hausbesichtigung oder über ihren Internetauftritt – aufgeräumt, professionell, aber durchaus mit dem familiären, traditionsbewussten Charme, den eine Immobilienmaklerin im Mittleren Westen brauchte – ahnte nicht, dass Hortense Goodrich ein Wendigo war. Auch in den Satzungen der Homeowner Association, für die sie als Vorsitzende mitverantwortlich zeichnete, fand sich nichts, das auf eine Andersartigkeit oder Unmenschlichkeit Goodrichs hingedeutet hätte – im Gegenteil wirkten sie, wie Hortense Goodrich selbst, weniger harsch und xenophob als in der Gegend üblich. Die Stille und Leblosigkeit, die von dem Waldstück hinter ihrem Anwesen ausging, hätte auffallen können. Aber: Das war nun einmal der Mittlere Westen.

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Gast







Beitrag18.02.2021 10:42

von Gast
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Moin Klemens,

nach dem Googlen von Wendigo packte mich das Grauen...
Und ich fragte mich, was wohl in einem Autor vorginge, wenn ihm die Idee z.B. auf einem Waldspaziergang im winterlich düsteren Odenwald käme.
Ich hätte mich schleunigst auf den Heimweg gemacht, nicht ohne mich dauernd umzusehen. Twisted Evil

LG
DLurie
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nebenfluss
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Beitrag18.02.2021 17:39

von nebenfluss
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Noch vier, und das hast Material für ein weiteres Kalenderjahr, und kannst dich auf die faule Haut legen. Oder kichernd durch den Odenwald laufen, einfach nur so. Weil du's kannst.


Oder gleich für 2023 vorarbeiten.


Was mir sehr recht wäre. Bestimmt auch nicht unriskant, so ein Kicher-Sabbatical. Als Überschrift für ein Drabble könnte ich mir das dagegen vorstellen. Ich habe sogar aus dem Bauch heraus ein eigenes dazu versucht, das waren dann 93 Wörter (ganz unbegabt bin ich also offenbar nicht Laughing), hatte aber eine Unwucht, die ich nicht behoben bekam. Deshalb (unter anderem) kein Posting an dieser Stelle.

Zu Hortense - (schön irreführender Vorname übrigens):
Ich musste Wendigo auch nachschlagen.
Ich weiß, wir sind nicht in der Werkstatt, aber ich fragte mich instinktiv, ob der Konjunktiv und das "Aber:" am Ende nicht doch nur Wörter-Auffüllung sind.
Für mich wäre es prägnanter (und würde nix verlieren), wenn da einfach stünde:
Die Stille und Leblosigkeit, die von dem Waldstück hinter ihrem Anwesen ausging, fiel im Mittleren Westen nicht (weiter)/niemandem auf.


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Klemens_Fitte
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Beitrag18.02.2021 19:00

von Klemens_Fitte
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Zitat:
nach dem Googlen von Wendigo packte mich das Grauen...


Mich packt ja ein viel dringlicheres Grauen, wenn ich über Homeowner Associations lese Laughing

Zitat:
Und ich fragte mich, was wohl in einem Autor vorginge, wenn ihm die Idee z.B. auf einem Waldspaziergang im winterlich düsteren Odenwald käme.
Ich hätte mich schleunigst auf den Heimweg gemacht, nicht ohne mich dauernd umzusehen. Twisted Evil


Ich glaube, dass die Beschäftigung mit den Gruselbildern der eigenen Fantasie oder einer damit verbundenen unterschwelligen Unruhe immer – mal mehr, mal weniger – Teil meiner einsamen Spaziergänge war; auch wenn die Hochphase meines Horrorfilmkonsums schon etliche Jahre her ist.
An anderer Stelle hatte ich mich diesem Gefühl so zu nähern versucht.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Was mir sehr recht wäre. Bestimmt auch nicht unriskant, so ein Kicher-Sabbatical.


Na ja, nach der Vorarbeit für 2023 könnte ich ja gleich für 2024 …

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß, wir sind nicht in der Werkstatt, aber ich fragte mich instinktiv, ob der Konjunktiv und das "Aber:" am Ende nicht doch nur Wörter-Auffüllung sind.


Zumindest keine bewusste. In den meisten Fällen muss ich die Drabbles nach dem ersten Entwurf kürzen, um auf die 100 Wörter zu kommen, das war auch diesmal so. Für mich ist es eine Frage des Timings bzw. wie man den Schlusssatz vorbereitet. Ohne das jetzt genauer erklären zu können, ist
Okay, das hätte auffallen können. Aber hey, ist ja der Mittlere Westen
eine andere Pointe als
Die Stille und Leblosigkeit, die von dem Waldstück hinter ihrem Anwesen ausging, fiel im Mittleren Westen nicht (weiter)/niemandem auf.

Oder vielleicht keine andere Pointe, sondern nur eine andere Art, den Witz zu erzählen. Timing halt – das fiele für mich in der zweiten Version eher flach.


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Klemens_Fitte
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Beitrag19.02.2021 09:25

von Klemens_Fitte
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Der schon einmal von einem Fernsehsender interviewte Schriftsteller Roland Nonnenmacher geht neuerdings spazieren


Schon bei den ersten Spaziergängen – zu denen ihm seine Agentin geraten hatte, wahrscheinlich, um ihn möglichst elegant abzuwimmeln – fiel Roland Nonnenmacher auf, wie arschlangweilig die Natur war. Gut, vielleicht war die Natur nicht arschlangweilig, sondern wurde es erst dadurch, dass ihm das Wissen und die Worte fehlten, sie zu beschreiben. Woher sollte er die Namen von Blumen kennen, von Sträuchern? Schon mit der Benennung der Bäume tat er sich schwer. Und wer las heutzutage noch Naturbeschreibungen? Alternde Schriftsteller, die ihr Spiegelbild betrachteten und von ihren dreißig Jahre jüngeren Partnerinnen überfordert waren – das war sein Sujet. Sollten doch andere spazieren gehen.

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hobbes
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Beitrag19.02.2021 09:39

von hobbes
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Aber habt ihr Nihils Wendigo-Text nicht gelesen?
(na gut, ist 100 Jahre her)
(Hätte den jetzt verlinkt, finde ihn aber nicht. Vielleicht habe ich ihn mir nur eingebildet?)
Seither weiß ich jedenfalls, was ein Wendigo ist.

Dafür dachte ich, du hättest dir die Homeowner Association ausgedacht. Was es so alles gibt ...

Ich kann das ebenfalls nicht erklären, finde aber auch, dass die beiden
Zitat:
Okay, das hätte auffallen können. Aber hey, ist ja der Mittlere Westen
eine andere Pointe als
Die Stille und Leblosigkeit, die von dem Waldstück hinter ihrem Anwesen ausging, fiel im Mittleren Westen nicht (weiter)/niemandem auf.

sich ganz anders lesen. Die erste Version mag ich lieber als die zweite.

Hortense Goodrich - die Namen sind schon eine Klasse für sich.

Und Richard Nonnenmacher - etwa pandemiegeplagt, dass er neuerdings zu Spaziergängen greift? Aber vielleicht auch nur allgemeine Krise.
Ich hab trotzdem kein Mitleid mit ihm smile
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nebenfluss
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Beitrag19.02.2021 13:28

von nebenfluss
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Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:

Oder vielleicht keine andere Pointe, sondern nur eine andere Art, den Witz zu erzählen. Timing halt – das fiele für mich in der zweiten Version eher flach.

Ich könnte deine Antwort jetzt szs. durch-reflektieren, was ziemlich lang werden würde. Ich bin ja aber nicht so wichtig und wer weiß, ob das jemanden interessiert. Im Kopf habe ich es jedenfalls gemacht, und das verkürzte Fazit wäre: Ich war nicht auf die Idee gekommen, dass hier ein Witz erzählt werden sollte. Deshalb hat meine Variante auch keine Pointe zum Ziel gehabt, sondern nur die Verstärkung dieses Grauens (ob über die Vorstellung eines Wendigos, die Homeowner oder die Kombination aus beidem). Oder man will eher darauf hinaus, der Mittlere Westen hätte an sich etwas wendigoeskes. Oder was immer Timing und Tonfall so bewirkt. Immer wieder faszinierend, was sich auftun kann, wenn man den Wörtern mal einen Schubs gibt.

-

Oh, das Drabble für die letzte Adventwoche 2022 ist da.


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nebenfluss
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Beitrag19.02.2021 13:44

von nebenfluss
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Also, ich weiß nicht. Wie kann man nur für die geisteslabende Wirkung von Holzstücken, die in der Landschaft herumstehen, sowie die Romantik eines willenlos vor sich hin photosynthesierenden Gewächschaos' nicht empfänglich sein?

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Klemens_Fitte
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Beitrag19.02.2021 18:37

von Klemens_Fitte
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Aber habt ihr Nihils Wendigo-Text nicht gelesen?
(na gut, ist 100 Jahre her)
(Hätte den jetzt verlinkt, finde ihn aber nicht. Vielleicht habe ich ihn mir nur eingebildet?)
Seither weiß ich jedenfalls, was ein Wendigo ist.


Den Text erwähnte Lorraine gestern auch, also gehe ich mal nicht von Einbildung aus. War allerdings vor meiner dsfo-Zeit, und ich bin leider auch nachträglich nie drüber gestolpert Sad

hobbes hat Folgendes geschrieben:
Und Richard Nonnenmacher - etwa pandemiegeplagt, dass er neuerdings zu Spaziergängen greift? Aber vielleicht auch nur allgemeine Krise.
Ich hab trotzdem kein Mitleid mit ihm smile


Oh, mit dem musst du auch kein Mitleid haben, der hat schon genug Mitleid mit sich selbst.

nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
Also, ich weiß nicht. Wie kann man nur für die geisteslabende Wirkung von Holzstücken, die in der Landschaft herumstehen, sowie die Romantik eines willenlos vor sich hin photosynthesierenden Gewächschaos' nicht empfänglich sein?


 Laughing


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Beitrag20.02.2021 09:24

von Klemens_Fitte
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Fruchtbonbons


»Was meinst du?«
Er zerbiss den Rest des Fruchtbonbons, das er heimlich vom Tisch der Sprechstundenhilfe genommen hatte – leuchtend rot wie aus diesen Zeichentrickfilmen mit dem kleinen Maulwurf, in denen alles wie Fruchtbonbons ausgesehen hatte, Kieselsteine, Tannenzapfen, Blumen, selbst die Autos auf der Fernstraße, und würde sie ihn fragen, woran er denke, müsste er sagen: wie es sein würde, keinen Menschen mehr zu haben, der ihn noch als Kind gekannt hatte; ein Kind, das Fruchtbonbons aus dem Fernseher ziehen wollte, sie in den Mund stecken, darauf herumlutschen, ohne dass sie kleiner würden.
»Also?«
»Hm?«
»Wie sagen wir es deinem Vater?«

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hobbes
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Beitrag20.02.2021 11:40

von hobbes
Antworten mit Zitat

Oh, oh.
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Klemens_Fitte
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Beitrag20.02.2021 16:07

von Klemens_Fitte
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hobbes hat Folgendes geschrieben:
Oh, oh.


Gut gesagt Shocked


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Mumienfreund
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Beitrag20.02.2021 18:41

von Mumienfreund
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Ich habe sogar schon eine Kritik gefunden:

Zitat:
Der Fruchbonbontext lässt einen sprachlos zurück, denn hier ist es die Erwartungshaltung des Lesers, mit dem der Autor hier spielt und das Fruchtbonbon - das quasi die Welt und unser Erwartungshaltungen an sie – gnadenlos auf unser nacktes Selbst zurückwirft.
Denn jeder kennt Fruchtbonbons aus seiner Kindheit, genau so wie die in infantilen Lautäußerungen die mit dem Genuss einhergingen und der ersten zarten Erkenntnis, dass die Welt vielleicht doch nicht nur aus Zuckerstangen besteht. Aber Klemens Fitte kann mit diesem Text nicht versöhnen, vergisst er doch er doch aufzuzeigen, dass ein kariöses Leben im späteren Verlauf zu  Schwierigkeiten führen kann, womit er gleichsam keine Brücke zu Goethe schlägt, der auch schon seiner vergeudeten Jugend hinterher trauerte indem er mahnte, beim Zuknöpfen von Hemden nicht mit dem falschen Knopfloch zu beginnen, das dies hinterher nur zu Scherereien führe.

Aber trotz der guten Ansätze ließ mich der Text dann doch etwas ratlos zurück, auch wenn Fitte durchaus die Worte zu setzen weiß. Und so erstaunt es nicht, dass in seinen Werken  Zuckerwaren (insbesondere Kaugummis) als Leitmotiv immer wieder auftauchen, und stets die eigene Vergänglichkeit thematisieren und die Begehrlichkeit von der verbotenen Frucht zu kosten. Traurig fürwahr, aber letztendlich doch nur ein verlorenes Schaf, dass da einsam in die Wüste ruft.  
Kritik von:  Isildor Schneckenbichler, kath. Morgenecho
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d.frank
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D
Beitrag20.02.2021 20:52

von d.frank
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erläutere bitte einer den Insider!

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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Sue Rovia
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Das bronzene Floß Silbernes Licht


Beitrag20.02.2021 20:59

von Sue Rovia
Antworten mit Zitat

Welchen Insider?
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Klemens_Fitte
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Beitrag20.02.2021 21:39

von Klemens_Fitte
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Sue Ulmer hat Folgendes geschrieben:
Welchen Insider?


Ich weiß auch nichts von einem Insider. Das Drabble enthielt mW keinen und für den Beitrag von Mumienfreund Isildor Schneckenbichler übernehme ich kein Gewähr.

Witzigerweise erhielt ich aber ein Exzerpt des heutigen Worts zum Sonntag des evangelischen Pastors Burkhardt Bokelberg-Schoppenheber.

Pastor Burkhardt Bokelberg-Schoppenheber hat Folgendes geschrieben:
Ich weiß noch, als wäre es gestern gewesen, als mein Großvater mir mein erstes Fruchtbonbon schenkte. Leuchtend rot war es, wie aus diesen Zeichentrickfilmen mit dem kleinen Maulwurf, in denen alles wie Fruchtbonbons ausgesehen hatte, Kieselsteine, Tannenzapfen, Blumen, selbst die Autos auf der Fernstraße. Manchmal, liebe Zuschauer, fühlen wir alle uns wie Fruchtbonbons auf der Fernstraße des Lebens. Die moderne Welt mit ihren Bildschirmen, ihren Glasfaserkabeln und Zoom-Meetings lutscht auf uns herum, und wir fragen uns: Was wird einmal von mir bleiben? Erst heute fragte mich mein dreizehnjähriger Sohn, warum ich ihm uralte Werbespots auf Youtube zeige, statt endlich mein Leben auf die Reihe zu kriegen. Bestimmt kennen Sie, liebe Zuschauer, ähnliche Situationen. Ich sage: Lassen wir sie zu. Sagen wir ja zum Fruchtbonbon […]


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d.frank
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Beitrag20.02.2021 21:44

von d.frank
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Laughing

Humor ist eine gute Sache


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Die Wahrheit ist keine Hure, die sich denen an den Hals wirft, welche ihrer nicht begehren: Vielmehr ist sie eine so spröde Schöne, daß selbst wer ihr alles opfert noch nicht ihrer Gunst gewiß sein darf.
*Arthur Schopenhauer
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Klemens_Fitte
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Beitrag21.02.2021 09:27

von Klemens_Fitte
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Die Grube


»Und …? Erzähl schon.«
»Ich weiß nicht …«
»Na komm. Jetzt mach aus deinem Herz keine Jauchegrube.«
»Äh?!«
»Was heißt da Äh? – Das sagt man halt so.«
»Bist du sicher? Hört sich irgendwie eklig an.«
»Na klar hört sich das eklig an. Deshalb soll man’s ja nicht machen. Stell dir vor, du frisst alles in dich rein, verschließt es in deinem Herz, so lange, bis es anfängt zu faulen, zu verrotten, und dann, wenn du endlich wieder bereit bist, jemandem dein Herz zu öffnen, stinkt es wie eine Jauchegrube.«
»Das hört sich wirklich eklig an.«
»Sag ich doch. Also hopp, spuck’s aus.«

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Klemens_Fitte
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Beitrag22.02.2021 09:23

von Klemens_Fitte
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Der Parasit 3


Wenn die Eltern darin übereinkamen, aus dem Jungen nicht schlau zu werden, gestanden sie damit unwissentlich ein, sich in seiner Gegenwart dumm zu fühlen, unbeholfen, sobald ihre gewohnte Art, mit Kindern zu interagieren, auf sie einzuwirken, an der Ungerührtheit des Jungen abprallte – wenn etwa der Familienvater, der seit Jahren die Kinderfreizeiten leitete, dem Jungen die Trainingsmontage aus »Bloodsport« zeigte, um mit kritischen Anmerkungen die Realitätsferne der bei Jungs beliebten Kampfsportfilme zu demonstrieren; oder wenn ihn eine Mutter fragte, ob er sehen wolle, wie jemand in Zungen spreche, und auf sein Schulterzucken hin ihre siebenjährige Tochter ein Glas Wodka trinken ließ.

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hobbes
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Moderatorin

Beiträge: 4290

Das goldene Aufbruchstück Das goldene Gleis
Der silberne Scheinwerfer Ei 4
Podcast-Sonderpreis


Beitrag22.02.2021 18:26

von hobbes
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Danke für die Jauchegrube. Die ist heute direkt in meinem (nicht-öffentlichen) Schreiben gelandet. Keine Ahnung, wie das nun wieder passieren konnte.

(musste jetzt außerdem nachschauen, ob der Spruch wirklich so lautet)
(Mördergrube, für alle, die ebenfalls nicht mehr ganz sicher sind)
(und lustig, das findet man, also ich, beim evangelischen Männer-Netzwerk heraus)
(weil die Mördergrube aus der Bibel kommt, ursprünglich)
(die würden sich doch gewiss auch für ein Drabble eignen, die evangelischen Männer)
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Mumienfreund
Eselsohr


Beiträge: 327



Beitrag22.02.2021 20:51

von Mumienfreund
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hobbes hat Folgendes geschrieben:

(die würden sich doch gewiss auch für ein Drabble eignen, die evangelischen Männer)


Bestimmt. Ich warte auch schon ganz gespannt darauf, wann einer der zahlreichen Protagonisten irgendwo eine alte Coronamaske findet und darüber sinniert. Der könnte ja evangelisch sein, obwohl die Katholiken mehr Requisiten in ihrer Hostienkamnern haben, die man bespielen könnte.
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