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Kaffeehamster Schneckenpost
Alter: 31 Beiträge: 9 Wohnort: Hamburg
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19.09.2020 12:23 Software für digitale Plotboards von Kaffeehamster
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Moin,
ich hoffe, ich bin im richtigen Bereich mit dem Thema gelandet.
Da meine Wohnung nicht den Raum für eine große Magnettafel oder ein Pinboard bietet, habe ich mir in letzter Zeit verschiedene Software zum Erstellen eines digitalen Boards angesehen.
Meine erste Idee war eine freie Kanbansoftware namens kanboard, die auch ganz entspannt auf einer kleinen Linux-VM auf Win10 installiert werden kann. Die Idee verwarf ich, da die Software primär für Arbeitsabläufe gedacht ist und ich mir zum Plotten vieles zurechtbiegen müsste.
Hängen geblieben bin ich jetzt gerade bei Plottr (https://getplottr.com).
Mir gefallen ein paar Dinge an der Software ganz gut:
Es können Serien angelegt werden und so der Main Plot auch über mehrere Bücher hinweg verfolgt werden.
Die Charakterkarten sind um freie Kategorien erweiterbar.
Man kann Orte dokumentieren.
Neben den Karteikarten kann man ein vollständiges Outline nutzen und die Szenen frei sortieren.
Weniger gut gefällt mir an Plottr:
Aktuell nur in Englisch (Übersetzung u.a. ins deutsche stehen aber auf dem Entwicklungsboard.)
Charaktere werden für die gesamte Serie, nicht für einzelne Bücher angezeigt.
Es fehlt mir eine Zeitleiste, um die Kapitel auch Datumsanzeigen zuzuweisen.
Die Übertragung nach Scrivener nimmt keine Charaktere und Orte mit, wodurch man doch immer mit min. zwei verschiedenen Softwares arbeitet.
Habt ihr ähnliche Software bereits im Einsatz (ich habe irgendwie nicht ädaquates gefunden) oder findet ihr solche Software genrell überflüssig?
Auch würde mich eure Meinung zu Plottr interessieren, vielleicht gibt es ja noch mehr negativ/positiv Punkte, die ich noch nicht entdeckt habe.
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Toonfisch Gänsefüßchen
T Alter: 33 Beiträge: 36 Wohnort: Hamburg
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8676 Wohnort: Bayern
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19.09.2020 12:50
von Merlinor
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Hallo Kaffehamster
Ich verstehe gerade nicht, warum Du die Entwicklung Deines Plots nicht direkt in Scrivener machst. Der hat doch alle dafür nötigen Funktionen.
Ich habe mir gerade den Scrivener gekauft, weil ich da alle Schritte, von der Recherche, über den Outliner, bis hin zur Textentwicklung in einem einzigen Projekt bündeln kann.
Den Scrivener deshalb, weil ich einen Sachtext organisieren möchte. Wäre es Belletristik, dann ginge das sicher auch mit Patchwork oder Papyrus Autor.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Kaffeehamster Schneckenpost
Alter: 31 Beiträge: 9 Wohnort: Hamburg
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19.09.2020 13:06
von Kaffeehamster
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Zitat: | Merlinor
BeitragVerfasst am: 19.09.2020 12:50
Ich verstehe gerade nicht, warum Du die Entwicklung Deines Plots nicht direkt in Scrivener machst. |
Bei Scrivener fehlt mir die freie Sortierung der verschiedenen Plots mit einer ansprechenden grafischen Darstellung. Es dient mir hauptsächlich für Recherchenotizen und fühlt sich ziemlich klobigig beim hin und herschieben von Kapiteln an.
Ich habe mal einen Screenshot von Plottr angehängt.
Bei Srcrivener habe ich keine Funktion gefunden, die mich die verschiedenen Plotstränge untreinander anzeigt und mich das ganze in verschiedene Kapitel verschieben lässt.
Die Ordneransicht bei Scrivener erlaubt mir (gefühlt) entweder die Szenen durchzunummerieren und in verschiedenen Plot Line Ordnern zu sortieren oder sie eben direkt richtig in die Kapitel als einzelne Szenen anzuordnen.
Ich hoffe ich drücke mich verständlich aus...
Aber vielleicht habe ich eine solche Funktion bei Scrivener auch einfach noch nicht entdeckt.
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8676 Wohnort: Bayern
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19.09.2020 13:41
von Merlinor
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Hallo Kaffehamster
Der Plottr schaut tatsächlich recht ansprechend aus. Wenn Du ihn magst, dann nimm ihn einfach. Man sollte immer mit den Werkzeugen arbeiten, die einem am besten liegen.
Für mich sieht es etwas anders aus: Ich wollte ja gerade dieses ewige Switchen zwischen verschiedenen Programmen und Organisationsformen beenden, als ich mich für Scrivener entschied. Hier Mindmapping, Recherche und Wissensorganisation, dort Notiz- und Ideenverwaltung, etwas weiter die Gliederung und am Ende die Texterstellung. Das ganze zum Teil auch in den benutzten Programmen getrennt. Das will ich jetzt alles möglichst unter ein Dach bringen.
Für das, was ich will, könnte der Scrivener die nötigen Werkzeuge haben, zumindest nach meinem bisherigen Eindruck. Aber ich muss mich natürlich erst einmal richtig in ihn rein fuchsen, um sein volles Potential ausschöpfen zu können.
Das wird seine Zeit brauchen, vor allem, weil ich mich gerade noch zusätzlich in ein paar andere Programme tiefer einarbeite als bisher, da mein Projekt etwas breiter ausholt, als nur einen Text zu erstellen. Das geht am Ende ins Multimediale.
Bisher ging es mir nur darum, die Inhalte klarzuziehen. Da weiß ich jetzt, wo die Reise hingeht. Jetzt muss das alles in eine äußere Form gegossen werden. Das ist ein ganz eigenes Kapitel und bedarf eigener Werkzeuge.
Aber ich habe Zeit und Geduld. Ich muss ja nicht zum Bus.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Christoph1990 Leseratte
C
Beiträge: 191
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C 25.11.2020 11:55
von Christoph1990
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Das scheint ziemlich hilfreich, wenn man mit vielen Figuren arbeitet.
Allerdings scheint mir diese zweidimensionale Darstellung auch sehr begrenzt. Der Plot bekommt seine Attraktivität ja auch gerade durch Ereignisse, die man erwartet, die aber nicht geschehen. Finde die Abbildungen in Marie-Laure Ryan, „Embedded Narratives and Tellability,“ Style 20 (1986): 319–337, ganz hinten am Schluss, sehr aufschlussreich. Sowas macht Dir halt keine Software, soweit ich weiß.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 581
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N 25.11.2020 20:20
von Natalie2210
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Hallo!
Was spricht gegen das gute alte Blatt Papier? Du bekommst im Fachhandel auch A2 und A1 Bögen - du kannst sie auf einen großen Tisch oder auf den Boden legen, und wenn du fertig bist, rollst du sie einfach zusammen.
Ich finde ja, der Nachteil bei einer Software, die im Endeffekt eine Tafel darstellen soll, ist, dass der Bildschirm so klein ist und man entweder mit der Lupe lesen muss oder nie alles sieht.
Ist aber nur ein Gedanke!
Ich persönlich organisiere mit Papyrus Autor. Das reicht für mich im Moment, weil ich nur einen linearen Erzählstrang habe.
lg,
Natalie
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Christoph1990 Leseratte
C
Beiträge: 191
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C 30.11.2020 21:10
von Christoph1990
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Natalie2210 hat Folgendes geschrieben: | Hallo!
Was spricht gegen das gute alte Blatt Papier? Du bekommst im Fachhandel auch A2 und A1 Bögen - du kannst sie auf einen großen Tisch oder auf den Boden legen, und wenn du fertig bist, rollst du sie einfach zusammen.
Ich finde ja, der Nachteil bei einer Software, die im Endeffekt eine Tafel darstellen soll, ist, dass der Bildschirm so klein ist und man entweder mit der Lupe lesen muss oder nie alles sieht.
Ist aber nur ein Gedanke!
Ich persönlich organisiere mit Papyrus Autor. Das reicht für mich im Moment, weil ich nur einen linearen Erzählstrang habe.
lg,
Natalie |
Naja, man kann's ja immer noch exportieren und ausdrucken ... und mit dem selben Argument könnte man ja fragen, weshalb Du überhaupt am Computer schreibst und nicht mit Stift und Papier...
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Willebroer Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5437 Wohnort: OWL
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30.11.2020 21:55
von Willebroer
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Christoph1990 hat Folgendes geschrieben: |
Naja, man kann's ja immer noch exportieren und ausdrucken ... und mit dem selben Argument könnte man ja fragen, weshalb Du überhaupt am Computer schreibst und nicht mit Stift und Papier... |
Dann frag doch einfach mal.
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Natalie2210 Klammeraffe
N Alter: 37 Beiträge: 581
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N 01.12.2020 11:42
von Natalie2210
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Hallo!
Ich hab auch eine Antwort
Ich schreibe tatsächlich Rohfassungen mit der Hand vor. Der Computer hat halt den immensen Vorteil, dass man hier Dinge ausbessern kann (ohne sie ausstreichen zu müssen, wie am Papier) => insofern, am Computer wird gesammelt, und auch überarbeitet. Allerdings, wenn längere Stellen ausgebessert werden müssen, nehme ich wieder Stift und Papier für eine neue Fassung zur Hand
Bei mir persönlich ist es so, dass, wenn Kreativität oder "ernsthaftes Nachdenken" gefragt ist, ich Stift und Papier bevorzuge. Das mache ich in der Arbeit auch und habe mir dafür extra mal so große Bögen Papier bestellt => meine Kollegen fanden das auch recht witzig.
Ist halt meine Art zu arbeiten, sie funktioniert für mich => daher der Vorschlag.
lg,
Natalie
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Christoph1990 Leseratte
C
Beiträge: 191
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C 02.12.2020 10:24
von Christoph1990
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Natalie2210 hat Folgendes geschrieben: | Hallo!
Ich hab auch eine Antwort
Ich schreibe tatsächlich Rohfassungen mit der Hand vor. Der Computer hat halt den immensen Vorteil, dass man hier Dinge ausbessern kann (ohne sie ausstreichen zu müssen, wie am Papier) => insofern, am Computer wird gesammelt, und auch überarbeitet. Allerdings, wenn längere Stellen ausgebessert werden müssen, nehme ich wieder Stift und Papier für eine neue Fassung zur Hand
Bei mir persönlich ist es so, dass, wenn Kreativität oder "ernsthaftes Nachdenken" gefragt ist, ich Stift und Papier bevorzuge. Das mache ich in der Arbeit auch und habe mir dafür extra mal so große Bögen Papier bestellt => meine Kollegen fanden das auch recht witzig.
Ist halt meine Art zu arbeiten, sie funktioniert für mich => daher der Vorschlag.
lg,
Natalie |
Ok, dann gebe ich mich geschlagen
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TheRabbit95 Leseratte
T Alter: 28 Beiträge: 132 Wohnort: Zürich
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T 02.12.2020 23:20
von TheRabbit95
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Hallo Kaffehamster Danke viel mal für den Tipp Plottr. Ist ein wirklich gutes Programm. Scrivener ist mir zu teuer und vor allem zu umständlich. Plottr ist zumindest auf den ersten Blick wirklich gut und einfach zu bedienen. Probiere jetzt Mal die 30 Tage Testversion aus. Gebe dann sonst gern mal Feedback.
Etwas stört mich aber schon, man kann keine weitere Kategorien für Personen einfügen. Es gibt ja Main, Supportive, Other und Uncategorized ich würde aber gern noch eine eigene Kategorie (Antagonist) hinzufügen, habe dazu aber noch nichts gefunden. Weisst du da was?
Aber abgesehen davon, finde ich es bisher gut. Mal sehen ob es den Langzeit Test besteht.
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Circum Klammeraffe
Alter: 34 Beiträge: 814
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18.12.2020 10:16
von Circum
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TheRabbit95 hat Folgendes geschrieben: | Scrivener ist mir zu teuer |
Scrivener kostet einmalig 53 €.
Plottr kostet 25 $ pro Jahr oder einmalig 99 $.
🙄
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TheRabbit95 Leseratte
T Alter: 28 Beiträge: 132 Wohnort: Zürich
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T 27.12.2020 23:59
von TheRabbit95
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@Circum
Das Hauptproblem ist aber, dass es mir zu umständlich ist. Habe es mal ausprobiert und bin nicht wirklich warm damit geworden.
Aber muss zugeben habe es preislich mit Papyrus verwechselt, dass 200.- kostet, da habe ich was durcheinander gebracht. Ok in dem Fall ist Scrivener nicht wirklich zu teuer, aber halt für mich persönlich nicht wirklich praktisch.
Ein weiterer Nachteil, es gibt laut Webseite keine App für Android nur für iOS. Für Plottr gibts aber eine. Zudem kann man Plottr auf drei Geräten installieren und die gleiche Lizenz auch für das App verwenden, bei Scrivener scheint man sich die iOS App extra kaufen zu müssen. Dann wäre man bei 73.- was mir persönlich jedoch nichts bringt, weil ich kein iOS Gerät habe.
Ah dass es auch Lifetime bei Plottr gibt, habe ich gar nicht gesehen, danke für den Hinweis.
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Stefano Gänsefüßchen
S
Beiträge: 16 Wohnort: DE-NRW
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S 06.02.2021 18:20
von Stefano
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Für eine Visualisierung nutze ich sehr gerne scapple - von den Machern von Scrivener.
https://www.literatureandlatte.com/scapple/overview
Es ist zwar ganz anders als Plottr, bietet mit aber viel Freiheit.
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F.J.G. Bitte keinen Weichspüler verwenden
Alter: 33 Beiträge: 1955 Wohnort: Wurde erfragt
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06.02.2021 19:30
von F.J.G.
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Also ich empfehle sehr Papyrus Autor.
Hat alles was man braucht — zum Schreiben und Plotten gleichermaßen. Ist nicht billig (199 €), aber ich will es keinesfalls mehr missen!
_________________ Ab sofort erhältlich: Achtung Ungarn! Ein humorvolles Benutzerhandbuch |
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Merlinor Art & Brain
Alter: 72 Beiträge: 8676 Wohnort: Bayern
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06.02.2021 20:26
von Merlinor
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Hallo Leute
Papyrus ist sehr gut, wenn man Belletristik schreibt. Scrivener hingegen hat gute Funktionen, wenn es um Sachbücher geht.
Es stimmt: Scrivener benötigt etwas Einarbeitungszeit, wenn man alle Funktionen nutzen will. Dann lassen sich aber auch komplexe Sachprojekte hervorragend organisiere. Für mich persönlich ist deshalb der Scrivener die erste Wahl.
Aber ich gebe zu: Wenn es um Romanprojekte geht, hat vermutlich Papyrus die Nase vorn. Das Programm scheint mir sehr ausgefeilt und komfortabel zu sein und bietet alle für belletristische Projekte nötigen Funktionen.
Nicht zu vergessen ist in diesem Zusammenhang auch das Programm Patchwork. Ich denke, dass dieses Programm in der gleichen Liga spielt, wie Papyrus und Scrivener
Unklar ist mir, wie gut Patchwork geeignet ist, Sachthemen zu organisieren.
Ein ebenfalls sehr gutes Programm um zu plotten scheint Drama Queen zu sein. Aber näher habe ich mich mit diesem Programm noch nicht beschäftigt, weil ich mit Scrivener mittlerweile das für meine Zwecke brauchbarste Programm gefunden habe.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Calvin Hobbs Klammeraffe
Alter: 55 Beiträge: 563 Wohnort: Deutschland
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13.02.2021 13:19
von Calvin Hobbs
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Hallo
Auch ich nutze Papyrus Autor und empfehle es hiermit weiter.
PS.: Es gibt im Moment einen Valentinstag-Discount von 10% beim Kauf.
MfG
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