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DerAndreas Leseratte
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Beiträge: 189
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D 26.01.2021 08:57
von DerAndreas
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Nina C hat Folgendes geschrieben: |
Ich vermute (!), dass gemeint ist, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten doch eher „Twilight“, „Shades of Grey“, „Verblendung“, „Illuminati“ und so weiter die Medien (oder die Wahrnehmung derer) dominierte. Und auch die Amazon Top 100 („Ohne Hot Daddy“ *schauder*) eher wenig ermutigend sind.
Liebe Grüße
Nina |
Hallo.
Da verwechselst du was. Die von dir angesprochenen Bücher sind keine Bestseller, sondern Medien-Hypes.
Die Anzahl an Büchern, die zu Bestsellern werden ist tatsächlich deutlich höher und da sind vor allem auch viele Bücher bei, von denen die meisten Menschen noch nie was gehört haben, weil die Medien sie ignorieren.
Ich gucke mir regelmäßig mal die Bestsellerlisten durch und da sind oft Bücher bei, deren Name niemals irgendwo in den Medien auftaucht. Also ein Buch muss nicht gleich den Buchmarkt dominieren, nur um ein Bestseller zu werden. Und einen Bestseller als Ziel zu haben, heißt nicht zwangsläufig, die nächste Rowling werden zu wollen.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2382 Wohnort: Braunschweig
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G 26.01.2021 09:17
von Gerling
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DerAndreas hat Folgendes geschrieben: | Also ein Buch muss nicht gleich den Buchmarkt dominieren, nur um ein Bestseller zu werden. |
Bestseller sind Bücher, die überdurchschnittlich oft gekauft wurden. Also dominieren sie sehr wohl den Buchmarkt.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
Architekt des Bösen - Edition M (Aug 2019)
Tag X - Bookspot Verlag (2020)
Caldera - Bookspot Verlag (März 2021)
Brandmale - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Argusaugen - Rowohlt Verlag (Okt 2021)
Kopfgeld - Rowohlt Verlag (April 2022)
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DerAndreas Leseratte
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Beiträge: 189
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D 26.01.2021 09:32
von DerAndreas
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Gerling hat Folgendes geschrieben: | DerAndreas hat Folgendes geschrieben: | Also ein Buch muss nicht gleich den Buchmarkt dominieren, nur um ein Bestseller zu werden. |
Bestseller sind Bücher, die überdurchschnittlich oft gekauft wurden. Also dominieren sie sehr wohl den Buchmarkt. |
Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen einer Überdurchschnittlichen Verkaufszahl und einer Medienpräsenz wie sie z.B. Twilight hatte. In den USA erscheinen pro Jahr ca. 200.000 Bücher, von denen statistisch 1% zu Bestsellern werden, was immer noch 2.000 Büchern entspricht.
Würden all diese Bestseller einen solchen Medienrummel erzeugen, wären das im Durchschnitt etwa 5-6 neue Hypes pro Tag. Da hätten die Medien gar keine Zeit mehr, über irgend was anderes zu berichten als neue Bestseller.
Davon mal ganz Abgesehen, gilt der Begriff "Bestseller" immer relativ zu einem Bestimmten Zeitabschnitt, z.b. Woche, Monat oder Jahr. Selbst wenn sich dein Buch nur eine Woche oder einen Monat lang weit oben in den Verkaufscharts platzieren kann, hast du theoretisch schon einen Bestseller. Nur ist das bei weitem noch keine Marktdominanz.
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2382 Wohnort: Braunschweig
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G 26.01.2021 09:43
von Gerling
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DerAndreas hat Folgendes geschrieben: | Gerling hat Folgendes geschrieben: | DerAndreas hat Folgendes geschrieben: | Also ein Buch muss nicht gleich den Buchmarkt dominieren, nur um ein Bestseller zu werden. |
Bestseller sind Bücher, die überdurchschnittlich oft gekauft wurden. Also dominieren sie sehr wohl den Buchmarkt. |
Es gibt immer noch einen Unterschied zwischen einer Überdurchschnittlichen Verkaufszahl und einer Medienpräsenz wie sie z.B. Twilight hatte. In den USA erscheinen pro Jahr ca. 200.000 Bücher, von denen statistisch 1% zu Bestsellern werden, was immer noch 2.000 Büchern entspricht.
Würden all diese Bestseller einen solchen Medienrummel erzeugen, wären das im Durchschnitt etwa 5-6 neue Hypes pro Tag. Da hätten die Medien gar keine Zeit mehr, über irgend was anderes zu berichten als neue Bestseller.
Davon mal ganz Abgesehen, gilt der Begriff "Bestseller" immer relativ zu einem Bestimmten Zeitabschnitt, z.b. Woche, Monat oder Jahr. Selbst wenn sich dein Buch nur eine Woche oder einen Monat lang weit oben in den Verkaufscharts platzieren kann, hast du theoretisch schon einen Bestseller. Nur ist das bei weitem noch keine Marktdominanz. |
Für den besagten Zeitraum schon. Darüber hinaus entscheidet die Anzahl der Verkäufe in Relation zu den anderen Büchern den Rang.
Es mag ja sein, dass (rein theoretisch) 2.000 Bücher aufgrund ihrer Verkaufszahlen Bestseller sind. Es gibt unter diesen 2.000 Büchern aber eben zum Teil gewaltige Unterschiede im Absatz.
_________________ Die Ewigen (Juni 2018)
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DerAndreas Leseratte
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Beiträge: 189
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2382 Wohnort: Braunschweig
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 984 Wohnort: Op dr\' Jück
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01.02.2021 06:41
von Nina C
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Ich denke, es kommt auch darauf an, wie Bestseller definiert ist – da gibt es ja nun schon unterschiedliche Definitionen, die sich zwischen 50. und 200.k-Verkäufen bewegen. Ein (!) Buch, von dessen Tantiemen ein Autor mehrere Jahre halbwegs sorgenfrei (also nicht am Existenzminimum) leben kann – das wäre für mich ein Bestseller. Das sind dann eben nicht sehr viele und ich würde Gerling auf jeden Fall zustimmen, dass sie in der Kategorie gemacht werden (zumindest zum Teil).
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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01.02.2021 07:29
von BlueNote
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Ransmayr, ein Autor aus Österreich, den ich gerne lese, berichtete bei einer Veranstaltung, dass bei ihm, obwohl alle Bücher einigermaßen gut verkauft werden, das finanzielle Auskommen trotzdem nicht so besonders gut ist. Mehrere Jahre sorgenfrei leben ist meistens nur solchen Autoren beschieden, auf deren Bücher ein regelrechter Run stattfindet und die vielleicht auch internationalen Erfolg haben. Biss in den Morgenstunden und so ein Zeugs eben. Eine mir bekannte (lokale) Autorin muss jährlich mindestens ein Buch herausbringen und das Geld reicht immer noch nicht.
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Nina C Klammeraffe
Alter: 36 Beiträge: 984 Wohnort: Op dr\' Jück
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03.02.2021 04:15
von Nina C
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@ BlueNote
Ja, genau das meine ich ja. Auch wenn ein Zaschenbuch irgendwo eine Woche auf einer Bestsellerliste gestanden hat – es ist dann vielleicht „nur“ 50.000 Mal (was für ein Traum *gna*) über die Ladentheke gegangen. Macht bei einem Preis von, sagen wir mal 8,90 € und einer Beteiligung von 5 % Nettoverkaufspreis ja gerade mal gut 20.000 Euro. Vor Steuer und Versicherung. Davon kann man zwar ein Jahr leben, aber sorgenfrei wird es nicht und Kinder oder Hobbys sollte man eventuell auch nicht haben. Das wäre meiner Ansicht nach eben kein Bestseller, sondern leider nur das mediengehypte „Biss“-Gedöns.
Liebe Grüße
Nina
_________________ Wenn ihr nicht die gequälten Sklaven der Zeit sein wollt, macht euch trunken, ohn’ Unterlass! Mit Wein, mit Poesie mit Tugend, wie es euch gefällt. (Charles Baudelaire) |
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2378
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03.02.2021 12:15
von Beka
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Nina C hat Folgendes geschrieben: | @ BlueNote
Ja, genau das meine ich ja. Auch wenn ein Zaschenbuch irgendwo eine Woche auf einer Bestsellerliste gestanden hat – es ist dann vielleicht „nur“ 50.000 Mal (was für ein Traum *gna*) über die Ladentheke gegangen. Macht bei einem Preis von, sagen wir mal 8,90 € und einer Beteiligung von 5 % Nettoverkaufspreis ja gerade mal gut 20.000 Euro. Vor Steuer und Versicherung. Davon kann man zwar ein Jahr leben, aber sorgenfrei wird es nicht und Kinder oder Hobbys sollte man eventuell auch nicht haben. Das wäre meiner Ansicht nach eben kein Bestseller, sondern leider nur das mediengehypte „Biss“-Gedöns.
Liebe Grüße
Nina |
Je nach Verlag gibt es für Spitzentitel schon man 30.000 € oder mehr Garantiehonorar (Vorschuss). Dass diese Titel dann auf der Bestsellerliste landen, dafür sorgt dann schon die Marketingabteilung. Die Autor:innen, die vom Schreiben leben, tun das idR nicht von den Tantiemen, sondern von den Garantien. Und alle, die ich kenne, schreiben mindestens zwei Bücher im Jahr, manche mehr. Eine Freundin, die seit zwei Jahren sehr erfolgreich ist ( und zumindest mal auf Platz 35 der Spiegelliste war), schreibt pro Jahr vier Bücher. Viele schreiben unter mehreren Pseudonymen, so dass man gar nicht weiß, wie viel sie schreiben.
_________________ *Die Sehnsucht der Albatrosse*
*Das Geheimnis des Nordsterns*
*Die Tochter der Toskana*
*Das Gutshaus in der Toskana*
*Sterne über der Toskana*
*Der Himmel über Amerika - Rebekkas Weg*
*Der Himmel über Amerika - Esthers Entscheidung*
*Der Himmel über Amerika - Leahs Traum*
*Anita Garibaldi - Ein Leben für die Freiheit*
*Bergleuchten* |
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Gerling Exposéadler
G Alter: 58 Beiträge: 2382 Wohnort: Braunschweig
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G 03.02.2021 12:51
von Gerling
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Die Autoren, die (sehr gut) vom Schreiben leben, haben gleich mehrere Einnahmequellen.
Garantiehonorar
Tantieme aus dem Verkauf vieler Bücher
Auslandslizenzen
Filmrechte
Lesungen
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2782
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03.02.2021 13:59
von Maunzilla
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Beka hat Folgendes geschrieben: | Die Autor:innen, die vom Schreiben leben, tun das idR nicht von den Tantiemen, sondern von den Garantien. |
Kommt das nicht auf das selbe heraus? Das Garantiehonorar gibt es nicht zusätzlich, sondern es wird mit den tatsächlich erwirtschafteten Tantiemen verrechnet. Ob ich die 30k nun am Anfang oder am Ende des Jahres bekomme, macht doch keinen Unterschied. Es sei denn, das Buch wäre ein Mißerfolg und das Garantiehonorar übersteige die effektiven Gewinnanteile. Aber dann bekäme man beim nächsten Mal einen deutlich geringeren Vorschuß, weil der Verlag schließlich auch kein Geld verschenken möchte, und sich dann auch an den aktuellen Verkaufszahlen des letzten Buches orientieren kann.
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Beka Exposéadler
Beiträge: 2378
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03.02.2021 14:47
von Beka
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: |
Kommt das nicht auf das selbe heraus? |
Nein, tut es nicht. Es passiert gar nicht so selten, dass ein Autor keine Tantiemen bekommt,weil das Buch die Garantie (für den Autor) nicht einspielt. Das heißt nicht, dass der Verlag daran nichts verdient. Verlage sind schneller in der Gewinnzone als Autoren.
Allerdings kann der nächste Vorschuss dan deutlich geringer ausfallen, weil die Erwartungen nicht erfüllt wurden, das ist richtig.
Insofern habe ich mich blöde ausgedrückt, die Autor:innen verlassen sich nicht auf die Tantiemen, sondern auf die Garantie, die vorher bezahlt wird.
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