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Minerva
Eselsohr

Beiträge: 367
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Verfasst am: 13.01.2021 18:14 Titel:
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Ich senf auch mal was dazu ... Eine Webseite möchte ich mir machen, weil ich das selber schön finde, etwas über Autoren zu erfahren, die mich interessieren (wobei das nicht sehr oft vorkommt).
Alles andere wäre mir ziemlich egal und würde ich auch nicht machen, bevor ich nix vorzuweisen habe oder in mir der Drang aufkäme. Das, was ich zu sagen habe, steht in meinen Geschichten.
Entsprechende Instagram-Accounts habe ich schon gesehen und fand sie recht langweilig. Dass es für Marketing und Reichweite für bestimmte Genres wichtig ist, streite ich nicht ab, man muss sich aber auch wohlfühlen damit.
Ich wüsste nicht, wie ich 800 Follower hinbekommen würde, ohne mich zu verbiegen oder belangloses Zeug zu posten. Würde das irgendwer zwingend von mir verlangen, hätte er eben Pech.
Ansonsten kann man die sich auch problemlos kaufen, wenns unbedingt sein muss.
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Lki
Eselsohr

Beiträge: 243
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Verfasst am: 13.01.2021 23:10 Titel:
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Bei Instagram (oder bei älterer Zielgruppe auf Facebook) ist es für AutorInnen nicht entscheidend, jeden zweiten Tag tollen Content rauszuhauen. Es geht vor allem um die Ansprechbarkeit. Insta ist ein Medium, über das man schnell und unkompliziert einem Autor schreiben kann - oder eine Frage stellen usw. Außerdem kann ich den Leuten einen Einblick in meine eigene Arbeit/das eigene Leben geben, etwas mehr zu Figuren und Welt erzählen oder Live-Lesungen machen. Und das wiederum bindet LeserInnen langfristig. Außerdem macht es mir auch Freude, wenn ich die Begeisterung so direkt spüre - und etwas dafür zurückgeben kann.
Ich habe damals, als im Frühjahr 2019 mein erstes Buch rauskam, keine 50 Follower gehabt, jetzt habe ich über 6000. Und ja, es kostet Zeit und Arbeit, dorthin zu kommen, aber meiner Ansicht nach zahlt es sich (bei meinen Genres YA-Fantasy und NA) aus. Man sollte allerdings Lust darauf haben und es nicht nur als lästige Pflicht sehen. Dann kann man die Zeit wirklich besser nutzen, weil die Leute das sehr schnell merken.
_________________ Ophelia Scale - Die Welt wird brennen - März 2019 (cbj/Random House)
Ophelia Scale - Der Himmel wird beben - August 2019 (cbj/Random House)
Ophelia Scale - Die Sterne werden fallen - November 2019 (cbj/Random House)
Don't LOVE Me - Oktober 2020 (cbj/Random House)
Don't HATE Me - Dezember 2020 (cbj/Random House)
Don't LEAVE Me - März 2021 (cbj/Random House) |
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Natalie2210
Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 197
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Verfasst am: 14.01.2021 09:12 Titel:
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Zitat: | Ich habe damals, als im Frühjahr 2019 mein erstes Buch rauskam, keine 50 Follower gehabt, jetzt habe ich über 6000. |
Das kann ich mir gut vorstellen. Man veröffentlicht, und im Zuge des Marketings richtet man sich eine Homepage/Instagram Account oder sonstwas ein. Aber doch nicht vorher
lg,
Natalie
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Maunzilla Klammeraffe

Beiträge: 853
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Verfasst am: 14.01.2021 12:46 Titel:
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Wieso macht das nicht der Verlag? Der sollte doch eigentlich für das Marketing zuständig sein.
Außerdem hat der doch auch die Fachkräfte, die sich mit so etwas auskennen und die eigenen Verlagsauftritte im Netz gestalten.
Was ich allerdings interessant fände, wären Lesungen auf Youtube. Da können die Leser den Autor sehen und hören und im Chat auch Fragen stellen, und der Autor kann zusätzlich Geld über die Werbung verdienen.
Allerdings sollte man dann darauf achten, daß der Verlag nicht die Nebenrechte für öffentliche Aufführung und Sendung abgetreten bekommt. (Grundsätzlich sollte man dem Verlag so wenige Rechte wie möglich übertragen.)
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Willebroer
Bücherwurm

Beiträge: 3577 Wohnort: OWL
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Verfasst am: 14.01.2021 13:12 Titel:
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Maunzilla hat Folgendes geschrieben: | Wieso macht das nicht der Verlag? Der sollte doch eigentlich für das Marketing zuständig sein.
Außerdem hat der doch auch die Fachkräfte, die sich mit so etwas auskennen und die eigenen Verlagsauftritte im Netz gestalten. |
Soziale Netzwerke sind mehr als nur Marketinginstrumente. Da kann ein Verlag technische und organisatorische Unterstützung bieten, aber kaum das persönliche Wechselspiel ersetzen.
Solche Netzwerke (wenn auch mit weniger Followern) gab es schon zur Zeit Goethes - und auch Künstler und Autoren, die damit weniger gut umgehen konnten.
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Zirkusaffe
Schmierfink
 Alter: 26 Beiträge: 53 Wohnort: Hoher Norden
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Verfasst am: 19.01.2021 03:26 Titel:
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Natalie2210 hat Folgendes geschrieben: | Zitat: | Ich habe damals, als im Frühjahr 2019 mein erstes Buch rauskam, keine 50 Follower gehabt, jetzt habe ich über 6000. |
Das kann ich mir gut vorstellen. Man veröffentlicht, und im Zuge des Marketings richtet man sich eine Homepage/Instagram Account oder sonstwas ein. Aber doch nicht vorher
lg,
Natalie |
Genau das sehe ich auch so. Klar, ist ja toll, wenn ich mich regelmäßig 1.000 Leute wegen meiner Kochkünste oder meiner tollen Urlaubsreisen verfolgen, aber ob die dann einen düsteren Distopie-Roman von mir lesen wollen? Klar ist natürlich, dass sich bei einem C-Promi und aufwärts jegliches Schreibwerk (was aber wohl selten von den Personen selbst verfasst wird) lohnt, aber die werden sich wohl kaum selbst bei einem Verlag melden.
Umgekehrt wird natürlich ein Schuh draus. Wenn ich bereits einen Fuß in der Tür habe, meine Veröffentlichung steht bevor, dann kann man natürlich ein wenig die Werbetrommel rühren. Wobei man im noch laufenden Schaffensprozess wohl kaum viel interessantes zu berichten hat (Stichwort "Was ich tolle zum Mittag esse"). Hat man aber bereits ein, zwei Bücher veröffentlicht, strebt vielleicht eine Reihe an oder man hat vor, weiter zu veröffentlichen, dann kann Social Media natürlich Gold wert sein. Du bleibst mit deinen Lesern in Kontakt, kannst Beliebtheit aufbauen, die dann gerne in Empfehlungen der Leser mündet und einen Hype entfachen.
Das ist bestimmt nicht jedermanns Welt, ich weiß nicht, ob es meine wäre - aber in der Situation wäre das wohl das geringste meiner Probleme - aber lohnen kann es sich definitiv. Wobei das wohl wie beim Verlegtwerden selbst ist. Garantiert ist da nichts, da kommt eine große Portion Glück und zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein dazu. Wobei der Ort bei Social Media zum Glück weniger wiegt.
Also als verlegter Autor eine Social Media Präsenz aufbauen ist absolut verständlich, diese bei der Manuskript-Auslese zu verlangen, klingt für mich aber billig und abschreckend, als möchte der Verlag Werbekosten sparen. Dass das in gewissen Gernes durchaus hilfreich ist, will ich nicht bestreiten, aber im Zentrum sollte immer noch das Werk stehen. Vielleicht gehe ich da aber auch zu romantisch ran.
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Bananenfischin
Show-don't-Tellefant
 Moderatorin
Beiträge: 5246 Wohnort: NRW

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Verfasst am: 19.01.2021 10:50 Titel:
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Merlinor hat Folgendes geschrieben: |
Was zum T... hat ein:e Autor:in auf Instagram zu suchen? Da werden doch nur Bildchen gepostet ...
Außer dämlichen Selfies kann man da doch nichts kommunizieren. Ist dieser Verlag ein "Bilderbuchverlag"?
hm ...
LG Merlinor |
Das habe ich früher tatsächlich auch gedacht. Aber es kommt eben immer darauf an, in welcher Blase man sich bewegt. Und es tummeln sich auch nicht nur die Selfpublisher:innen auf Instagram, sondern auch Verlage und Verlagsautor:innen, und unter denen zwar seltener die "E-ler", aber die gibt es auch. Und tatsächlich werden auf Instagram auch Bücher rezensiert (man kann eben nicht nur Bilder posten, sondern auch Text dazu).
Ich bin nicht wirklich der Typ für Social Media, aber um es mal auszuprobieren, habe ich mir vor einiger Zeit einen Account erstellt, auf dem ich überwiegend schlicht Bücher anderer Autor:innen zeige, von denen ich denke, dass sie es wert sind, gelesen zu werden; manchmal auch meine und anderen Kram. Durch Postings anderer habe ich schon so manches Buch entdeckt, das mir sonst entgangen wäre. Über die Merkfunktion ist so schon eine nette Wunschliste entstanden.
_________________ »Ob ich mir eine Dramatisierung meiner Bücher vorstellen kann? Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, in meinen letzten vier Büchern gibt es keine Handlung.« (Andreas Maier im Gespräch mit Raimund Fellinger, 2015) |
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Merlinor
Art & Brain
 Alter: 69 Beiträge: 8188 Wohnort: Bayern
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Verfasst am: 19.01.2021 14:44 Titel:
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Bananenfischin hat Folgendes geschrieben: | ... es kommt eben immer darauf an, in welcher Blase man sich bewegt .... tatsächlich werden auf Instagram auch Bücher rezensiert (man kann eben nicht nur Bilder posten, sondern auch Text dazu) ... |
Hallo ...
Das klingt tatsächlich anders, als ich es erwartet hätte.
Vielen Dank Dir und Deinen Vorpostern für die wertvollen Erklärungen.
Unter diesen Umständen scheint mir ein Instagram-Account ein durchaus sinnvolles Instrument zu sein.
LG Merlinor
_________________ „Ich bin fromm geworden, weil ich zu Ende gedacht habe und nicht mehr weiter denken konnte.
Als Physiker sage ich Ihnen nach meinen Erforschungen des Atoms:
Es gibt keine Materie an sich, Geist ist der Urgrund der Materie.“
MAX PLANCK (1858-1947), Mailand, 1942 |
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Himbeer-Igel Leseratte

Beiträge: 183 Wohnort: Irgendwo südlich von Hamburg
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Verfasst am: 22.01.2021 22:17 Titel:
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Auch das kommt vermutlich ganz auf den Verlag an.
Bei mir ist es definitiv kein Auswahlkriterium gewesen. Das Pseudonym wurde erst nach dem Vertragsabschluss festgelegt, bei Social Media bin ich damit nicht präsent. Anfang des Jahres habe ich wegen dieser Social-Media-Sache mal mit dem Verlag telefoniert, weil ich auch dachte, dass man diese Kanäle betreiben müsste.
Der Verlag sagt, dass ich das machen könne, wenn ich Lust darauf hätte. Bedingung ist das nicht. Mein Verlag wird mir keine Homepage erstellen, da die Infos zum Buch und meiner Person ja auch über ihre Webseite abrufbar seien. Wenn ich eine Homepage haben möchte, muss ich mich selbst drum kümmern. Was Social Media angeht, ist es mir überlassen. Da hat auch der Verlag Kanäle. Falls ich selbst auf Facebook. TikTok, Instagram usw. aktiv sein möchte, kann ich das machen, werde dann auch vom Social-Media-Team unterstützt. Falls mir aber ein Kanal nicht zusagt oder ich Social Media nicht bestücken möchte (das fällt immer in die Freizeit des Autors), ist das auch vollkommen okay.
Auf mich wirkte das absolut nicht so, als ob das irgendwie wichtig wäre.
Möglich ist aber sicherlich, dass jemand, der schon gut vernetzt ist, auch mehr Buchkäufe generieren kann. Bzw. jemand, der sich einen Namen gemacht hat, auch für Agenturen leichter vermittelbar ist.
Ich habe über Jahre einen Blog betrieben und dort auch viele Bücher vorgestellt (insbesondere Kinderbücher). Mal abgesehen davon, dass Rezensionen aber kaum geklickt werden (das mag bei großen Blogs wie kinderbuchlesen.de anders sein), hatte ich nicht das Gefühl, dass darüber (und über das Posten auf verschiedenen Social-Media-Kanälen) besonders viele Verkäufe generiert werden (lässt sich teils über gesetzte Amazon-Links nachverfolgen).
Vermutlich hängt aber auch viel davon ab, was der Verlag an Marketingaktionen plant bzw. ob er überhaupt etwas plant. Je weniger Bücher über den Verlag beworben werden, umso mehr eigener Einsatz ist vermutlich vonnöten. Und dann ist es sicher auch wichtig, auf Social Media präsent zu sein und darüber eine Leserschaft aufzubauen bzw. mit ihr in Kontakt zu bleiben.
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