Titanic

[Ralphie]

Ich spiele mit dem Gedanken, diesen Abschnitt ganz der Löschtaste anzuvertrauen.

[Nina]

Ach, ehrlich? Schade. Bis auf den einen Satz finde ich das ziemlich interessant.

[Ralphie]

Der Roman ist jetzt 1436 Seiten lang, und ich denke, dass ich einige Kürzungen vornehmen muss.

[Nina]

whaaaat? 1.436 seiten? okay. da muss was gestrichen werden, sehe ich auch so. das sind ja drei romane.

 

[Ralphie]

Ich könnte die Geschichte der Felicitas von Levenholm herauskürzen, aber das würde bedeuten, dass ich dem Roman die Knochen aus dem Leib reißen würde. Und du weißt, was es bedeutet, jemandem die Knochen aus dem Leib zu reißen.

[Nina]

ähm, nee, weiß ich nicht.
ich weiß wohl, wie es ist, wenn jemand einem (fast oder ganz) das herz herausreißt oder herausreißen will. aber die knochen aus dem leib reißen? nein. das kenne ich nicht. was das bedeutet? nicht so ein tolles hinterher vermutlich. aber das ist es bei dem anderen (herausgerissenes herz) auch nicht.

[Heribert]

Ich finde den Text ziemlich gut geschrieben. 1400 Seiten sind natürlich ein gewaltiges Pensum. Ich schätze nur, dass wenn man einen Lektor drüber lässt, nicht mehr ganz so viele Seiten übrig bleiben.

Über das Thema mit dem Deutschen selbst, muss ich sagen, dass ich es genauso sehe. Ich hatte schon in einem anderen Kommentar erwähnt, dass Deutsch tatsächlich eine lebendige Sprache ist und das Englische zum Beispiel, nicht. Das Deutsche ist ausbaubar und man kann es weiterspinnen. Das Englische musste schon vor langer Zeit durch Gälisch, oder überhaupt das Keltische und Latein vermischt werden, dass man sich darin überhaupt ausdrücken kann. Übrigens ist das Altenglische eigentlich Altsächsisch und damit Althochdeutsch; erst später hat sich Englisch dahin entwickelt wie es heute klingt.

Aber egal; gute deutsche Autoren lassen sowieso das Englische englisch sein und das Deutsche deutsch. Briten, die unsere Sprache ernsthaft lernen, würden nie Anglizismen verwenden. Nur der "weltoffene" Deutsche verhunzt seine Sprache selbst.

Aber trotzdem: Wenn hans1 schon eine Lanze für undere Sprache bricht, dann sollte er das auch in gutem Deutsch machen und nicht beispielsweise das/dass verwechseln?

Der Ausschnitt ist gut lesbar und damit in Ordnung. Servus

[Ralphie]

Hallo, Heribert!

Ich habe nicht die Absicht, diesen Roman einem Lektor vorzulegen. Ich schreibe nur noch zum eigenen Vergnügen und um mir die Zeit im Altersheim zu vertreiben. Deswegen ist es mir gleichgültig, wie lang er geworden ist. Ich sehe ihn als Bildungsroman, der in 3 Teile gegliedert ist, und möchte ihn nicht in drei Büchern aufteilen lassen, denn die 3 Teile gehören eng zusammen. Außerdem ist  der 3. Teil nur 100 Seiten lang und würde sich nicht zur Veröffentlichung in einem Buch eignen.

 

[Heribert]

Keine Ahnung, was Du mit einem Roman ohne Lektor vor hast und mit 67 in Rente gehen möchtest. Aber Du wirst schon wissen ... Sicher wirst du ein Autor sein, der sein Lebenswerk schon geschafft hat und über kleine Schreiberlinge wie mich lacht.

Ich lache ja auch viel ...

Eine Sache noch. Das mit dem Altersheim. dort gehe ich nicht hin. Wenn meine Kerle meinen, mich dort hinzuschicken, enterbe ich sie; die Knaller.

Wiederhören.