Roman mit vielen Handlungsfäden

[Horst]

Hallo Community,

aus Neugier bin ich auf der Suche nach Romanen - Klassiker, modern oder postmodern - die möglichst viele Handlungsfäden haben. Damit sind nicht die üblichen 2,3 oder 4 gemeint, sondern wirklich eine verwirrende Vielfalt an parallelen oder auch (zeitlich) nicht parallelen Handlungen und Nebenhandlungen.

Was fällt euch da ein?

[Berti_Baum]

A Game of Thrones

[Constantine]

"Das Rad der Zeit" (engl. The Wheel of Time) von Robert Jordan.

als Kurzinfo:
http://de.wikipedia.org/wiki/Das_Rad_der_Zeit

[Alicorn Windheart]

Die Romane von Charlotte Link.

[Christoph1990]

Das ist etwas schwer, so pauschal zu sagen. Romane "haben" eigentlich letztlich keine verschiedenen Handlungsstränge. Wenn man so über Erzählungen spricht, meint man, dass in der Interpretation einem Erzählwerk mehrere Plots entnommen werden können. Worum die sich aber jeweils konstituieren (Figuren?) und wie sie dann doch verbunden sind (ein geteiltes Ereignis?) ist dann letztlich erst in der Interpretation bestimmt. Schau mal nach "Episodenromanen". Da hast Du oft viele eigenständige Ereigniskomplexe, die über einen Aspekt, oft den Handlugnsort, verbunden sind.

[Yves Holland]

Tad Williams - Der Drachenbeinthron

[Mogmeier]

Hallo Horst,

so auf die Schnelle fällt mir dazu Pynchons »Die Enden der Parabel« ein. Wobei ein Thomas Pynchon generell mit einer Vielzahl an verworrenen Handlungssträngen in so ziemlich all seinen Romanen glänzt (über die hohe Anzahl mitwirkender Figuren – so geschätzt um die 80 bis 90 – in einigen seiner Romane reden wir dabei erst gar nicht).

Sein Erstlingswerk »V.« könnte man hier vielleicht auch mitanbringen.

Eine Ausnahme dabei ist sein Roman »Mason & Dixon«, darin gibt es nicht sonderlich viele Handlungsstränge (abgesehen von wenigen Nebensträngen, von denen der eine oder andere dann im Sande verläuft), dennoch liest es sich recht schwer und mitunter auch verworren. Selbst für mich, der einiges von Pynchon gewohnt ist, war das ein harter Brocken. Man hat also eine Weile daran zu kauen. Aber schön ist dabei, wenn es beim Lesen plötzlich klick macht und man somit dann hinter die Methode des vermeintlich Wirren blicken kann.
Der Roman ist ein sehr gelungenes Experiment bzgl. des stellenweise „Ineinandermischens“ von dreierlei Erzählebenen.
Diesen Moment der Erleuchtung hatte ich bei dem Buch auf der Seite 135, und das vergesse ich so schnell nicht. Ich las da einen Satz, der erstmal keinen Sinn ergeben wollte. Auch beim zweiten, dritten und vierten Drüberlesen – kein ersichtlicher Sinn. Aber dann, dann hatte ich eine Eingebung mit reichlich Nachhall, so nach dem Motto: »Gratulation! Sie haben gerade ein höheres IQ-Level erreicht«, und hielt daraufhin den sozusagen Kompass für diesen Roman in der Hand.


Viele Grüße
Mog

[RoterPanther]

Cloud Atlas von David Mitchell
zu Deutsch "der WolkenAtlas"
Er galt als unverfilmbarer Roman, durch die vielen Handlungsstränge, welche sehr verwirrend sein können, die am Ende dann ein Ganzes ergeben. Bis die Wachowskis und Tom Tykwer ihn dann verfilmt haben. Liebe Grüße!

[Nina C]

Otherland-Tetralogie von Tad Williams *vorschlag*
https://de.wikipedia.org/wiki/Otherland#Rezensionen
mit zehn Hauptpersonen und

Havarie von Merle Kröger
mit elf Hauptpersonen (aber auf nur gut 200 Seiten!).

Liebe Grüße

Nina

[Logan]

Ich hoffe, dies wurde nicht schon erwähnt: Die Säulen der Erde von Ken Follett.