18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Kürzungen als Universalrezept?

 
 
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Sommerfeld49
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 18



S
Beitrag14.04.2020 11:26

von Sommerfeld49
Antworten mit Zitat

Wahrscheinlich etwas verwirrend, ich weiß. Es ist keine universale Regel. Eher etwas was man im Hinterkopfs behalten sollte.

In meinen Augen, wenn man ein Buch oder irgendeine Geschichte schreibt, dann muss am Ende der Gesamteindruck stimmen.

Wenn man nun als Autor eine Szene besonders schön macht, dann zieht es den Gesamteindruck herunter. Zu gute Szenen müssen genauso gekürzt werden wie zu schlechte.  Es ist in der Tat eine sehr subjektive Einschätzung und schwer zu quantifizieren.

Ein anderer Punkt ist, dass nur weil man als Autor meint, dass eine Szene einen wichtigen Zweck erfüllt, es nicht zwangsläufig für den Leser so ist.
Zwischen den Zeilen muss manchmal mehr geschrieben stehen, als in der eigentlichen Geschichte.

Dies führt dann auch wieder zu meiner zweiten Regel.
"Es gibt nur eines was schlimmer ist als schlecht zu sein, langweilig."

Als Autor hat man nun mal seine kleinen Lieblingspassagen, als Autor muss man seine Werke aber auch nicht lesen. Der Leser weiß nichts über den Prozess oder die Intention. Deswegen ist kürzen wichtig.

Ich entschuldige mich für die Verwirrung.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag14.04.2020 11:34

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

@Taranisa: Danke , dass du die Frage ausgeschrieben hast, ich war einfach nur: Hä? Laughing

@Sommerfeld49: Da kommen wir nicht auf den gemeinsamen Nenner.

Wenn ich auf eine Szene besonders stolz bin, dann bedeutet das, dass in dieser Szene (fast) alles stimmt. Die Dramaturgie, die Charakterisierung der Figuren etc. Ich wäre ziemlich blöd, sie zu streichen.

Eine Szene, die schlecht ist, sollte man nicht streichen, sondern an ihr solange feilen, bis sie gut wird (wenn die Geschichte sie braucht, versteht sich).

Und wie kann man überhaupt eine Szene streichen, wenn sie gut ist? Die hat doch einen Zweck erfüllt? Durch was soll sie ersetzt werden? Durch eine qualitativ schlechtere? Oder gar nicht? Einfach weg? Ich bin total überfragt.

Tut mir leid, aber das kann und will ich nicht im Hinterkopf behalten.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sommerfeld49
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 18



S
Beitrag14.04.2020 11:42

von Sommerfeld49
Antworten mit Zitat

@nothingisreal: Wir müssen nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen was das angeht.

Wenn jeder dasselbe machen würde, dann gäbe es keine Vielfalt. :)

In meinen Augen ist weniger manchmal mehr.  Natürlich meinte ich nicht, dass man jede Szene auf die man stolz ist kürzen sollte.

Dadurch, dass diese Regel für mich selbst so subjektiv ist, fällt es mir recht schwer sie verständlich auszudrücken. Sie klingt halt wirklich unintuitiv. Ich versuch mich dabei halt in den Leser hineinzuversetzen. Braucht der Leser diese Passage wirklich um der Geschichte zu folgen?

Ich kürze lieber etwas zu viel als zu wenig, sagen wir es so.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag14.04.2020 11:52

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Kann es sein, dass du meinst: Selbst wenn man als Autor eine Szene toll findet, sie aber keinen Zweck erfüllt, sollte man sie streichen?

_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Koubert
Wortedrechsler


Beiträge: 80



Beitrag14.04.2020 11:55

von Koubert
Antworten mit Zitat

Sommerfeld49 hat Folgendes geschrieben:
Ich halte es, was das kürzen angeht, eher einfach.

1. Kill your darlings: Wenn eine Textpassage besonders toll ist und man super stolz darauf ist, dann raus damit.  Es würde den Gesamteindruck stören. Ist aber auch kein Universalrezept.

2. Eine alte Regel vom Professional Wrestling: "Es gibt nur eine Sache die schlimmer ist, als schlecht zu sein, nämlich langweilig". Ich versuche mich damit in die Leser hineinzuversetzen.
Sorgt diese Passage dafür, dass ich weiterlesen möchte?

Wenn Nein dann raus.


Der Spruch Kill your darlings bezieht sich doch im Allgemeinen eher auf die Figuren selbst als auf Szenen? Dabei geht es doch darum, besonders beliebte Charaktere im Verlauf der Geschichte sterben zu lassen, um Spannung und Mitleiden auf Seiten des Lesers zu erzeugen. In diesem Zusammenhang immer bemühtes Beispiel: Game of Thrones.

Das Konzept lebt ja davon, dass der Leser etwas verliert, das ihm ans Herz gewachsen ist. Eine Szene, die nie gelesen (da gestrichen) wird, kann auch nicht vermisst werden.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Sommerfeld49
Gänsefüßchen
S


Beiträge: 18



S
Beitrag14.04.2020 12:02

von Sommerfeld49
Antworten mit Zitat

nothingisreal hat Folgendes geschrieben:
Kann es sein, dass du meinst: Selbst wenn man als Autor eine Szene toll findet, sie aber keinen Zweck erfüllt, sollte man sie streichen?


Ja und Nein. Das Problem dabei ist, dass man als Autor nicht diesselbe Perspektive hat wie ein Leser. Selbst wenn man als Autor fest davon überzeugt ist, dass die Szene einen Zweck hat und sehr wichtig ist, kann es für den Leser unnötig erscheinen.

Koubert hat Folgendes geschrieben:
Der Spruch Kill your darlings bezieht sich doch im Allgemeinen eher auf die Figuren selbst als auf Szenen? Dabei geht es doch darum, besonders beliebte Charaktere im Verlauf der Geschichte sterben zu lassen, um Spannung und Mitleiden auf Seiten des Lesers zu erzeugen. In diesem Zusammenhang immer bemühtes Beispiel: Game of Thrones.

Das Konzept lebt ja davon, dass der Leser etwas verliert, das ihm ans Herz gewachsen ist. Eine Szene, die nie gelesen (da gestrichen) wird, kann auch nicht vermisst werden.



Der Spruch kommt aus dem englischsprachigen Raum. Er bezieht sich tatsächlich auf die "Darlings" des Autors und nicht der Leser.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag14.04.2020 12:10

von Gast
Antworten mit Zitat

Hi Sommerfeld,

Sommerfeld49 hat Folgendes geschrieben:
Ich versuch mich dabei halt in den Leser hineinzuversetzen. Braucht der Leser diese Passage wirklich um der Geschichte zu folgen?

Gibt es ihn denn, den Leser? Für mich ist er immer noch ein rätselhaft Ding. Ich käme daher nicht auf die Idee, Szenen, die ich für besonders gelungen halte, einem so vagen Kriterium, wie dem (vermuteten) Lesergeschmack zu opfern.

LG
DLurie
Nach oben
nothingisreal
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4002
Wohnort: unter einer Brücke


Beitrag14.04.2020 13:06

von nothingisreal
Antworten mit Zitat

Sommerfeld49 hat Folgendes geschrieben:

Selbst wenn man als Autor fest davon überzeugt ist, dass die Szene einen Zweck hat und sehr wichtig ist, kann es für den Leser unnötig erscheinen.



Es geht nicht um Überzeugung, auch nicht darum, was ein potenzieller Leser als nötig oder unnötig finden könnte. Sondern darum, ob eine Szene einen Zweck erfüllt. Du als Autor hast die Aufgabe, das zu beurteilen. Nicht der potenzielle Leser, den du dir erdacht hast.

Wie DLurie sagt, es gibt nicht den einen Leser. Ich arbeite mit bis zu zehn Testlesern und jeder - absolut jeder - gewinnt einer Geschichte etwas völlig anderes ab. Ich maße mir daher nicht an, zu wissen, was der Leser von einer Szene hält.

Und es gibt nicht umsonst den Tipp: Du bist der erste Leser deiner Geschichte. DIR muss die Geschichte gefallen. Wenn das deine Lieblingsszene ist, gibt es dafür einen Grund. Ergründe ihn lieber, statt die Szene einfach zu streichen.


_________________
"Es gibt drei Regeln, wie man einen Roman schreibt. Unglücklicherweise weiß niemand, wie sie lauten." - William Somerset Maugham
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Koubert
Wortedrechsler


Beiträge: 80



Beitrag14.04.2020 13:25

von Koubert
Antworten mit Zitat

Koubert hat Folgendes geschrieben:
Der Spruch Kill your darlings bezieht sich doch im Allgemeinen eher auf die Figuren selbst als auf Szenen? Dabei geht es doch darum, besonders beliebte Charaktere im Verlauf der Geschichte sterben zu lassen, um Spannung und Mitleiden auf Seiten des Lesers zu erzeugen. In diesem Zusammenhang immer bemühtes Beispiel: Game of Thrones.

Das Konzept lebt ja davon, dass der Leser etwas verliert, das ihm ans Herz gewachsen ist. Eine Szene, die nie gelesen (da gestrichen) wird, kann auch nicht vermisst werden.



Der Spruch kommt aus dem englischsprachigen Raum. Er bezieht sich tatsächlich auf die "Darlings" des Autors und nicht der Leser.[/quote]


Ahh, okay, danke! Dann hatte ich das verwechselt. Weißt du zufällig auch noch, wie man das von mir Beschriebene nennt? Dafür gibt es doch auch irgendwie eine Bezeichnung ... Ich komme nicht drauf. Question
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag14.04.2020 14:00

von Gast
Antworten mit Zitat

Siehe https://www.derpapierplanet.de/2016/05/kill-your-darlings.html
Daraus:
William Faulkner hat mal gesagt: "In writing, you must kill all your darlings." Das bedeutet, dass man sich von den Dingen in seiner Geschichte trennen sollte, die einem zwar ans Herz gewachsen sind, aber nichts zur Story beitragen. Mit "darlings" sind nicht immer Charaktere gemeint. Das können Textpassagen sein, Wörter, die man gerne benutzt, Beschreibungen etc. Deswegen ist "Kill Your Darlings" ein Methode, die einem schwerfallen kann. Wer trennt sich schon gerne von Dingen auf die man stolz ist? Für manch einen ist dies eine radikale Lösung, aber auch eine notwendige, die eine Geschichte besser formt.

In diesem Sinne kann ich dem kill all your darlings zustimmen. Allerdings ist hier von einem Prozess die Rede, bei dem der Autor beim Überarbeiten seines Textes sich als selbstkritischer Testleser betätigt, der im Interesse der Qualität/Dichte etc. des Textes Streichungen vornimmt, auch wenn ihm dies im Einzelfall wehtut.
Will heißen: Der Autor selbst bleibt die entscheidende Instanz, selbst wenn er beschließt,  all das zu beherzigen, was er über die Vorlieben der Leser so zu wissen meint.

LG
DLurie
Nach oben
Abari
Geschlecht:männlichAlla breve

Alter: 43
Beiträge: 1838
Wohnort: ich-jetzt-hier
Der bronzene Durchblick


Beitrag14.04.2020 14:30

von Abari
Antworten mit Zitat

Es gibt ihn, den sogenannten "Idealen Leser", der alles versteht und den Text immer durchschaut. Leider ist und bleibt der eine theoretische Figur, genau wie der ideale Autor.

Und bei "Kill your darlings" sehe ich mich auch aufgerufen, bestimmte Worte oder Wendungen zu streichen. Ich würde nie auf die Idee kommen, eine Szene zu streichen, die mir allein schon durch die Arbeit an ihr ans Herz gewachsen ist (wozu auch Streichen bestimmter Sachen gehört) und bei der mein Bauchgefühl "Ja, ja, ja!" schreit. Die würde ich doch lieber an jede Wand der Stadt tätowieren, als sie wegzuschmeißen. Wenn der Rest des Textes dagegen abfällt, heißt das ja nur für mich, dass ich da noch nicht den perfekten Dreh herausgefunden habe und offensichtlich zu mehr fähig bin. Ich fühle mich doch als Autor nicht dazu berufen, das Qualitätvolle dem weniger Qualitätvollen anzupassen, sondern umgekehrt.

Das liebe Streichen: Wenn ich das Gefühl habe, dass ich mich mit einem oder mehreren Sätzen nur als Autor zum Schreiben anhielt: Weg damit. Wenn ich mich in Beschreibungen zur Figur ergehe, die aber keinen oder nur geringen literarischen Nährwert haben: Kürzen.
Was ich mir aber nicht nehmen lasse, sind meine geliebten "kleinen Szenen", in denen die Figuren irgendetwas machen, anstatt zu reden oder stringent die Handlung voranzutreiben. Denn das kann manchmal mehr sagen als tausend Worte Dialog. Bei mir sind das einzelne, in einen Dialog eingestreute Sätze oder Wortgruppen, die aber letztlich für die Verlebendigung der Figuren notwendig sind.


_________________
Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.

LG
Abari
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
TomReim
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 19
Wohnort: vorwiegend Mexiko und Deutschland


Beitrag19.04.2020 07:50

von TomReim
Antworten mit Zitat

BirgitJ hat Folgendes geschrieben:
Ralphie hat Folgendes geschrieben:
Ich habe versucht, mein Manuskript zu kürzen. Stattdessen habe ich noch ein paar Seiten hinzugefügt.

 Cool


Das kenne ich nur zu gut Very Happy


Absolut! Man erkennt beim Korrigieren sehr schnell was unnötig oder gar langweilig ist und was sogar noch ausgeschmückt oder ergänzt werden muss.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mumienfreund
Eselsohr


Beiträge: 327



Beitrag26.11.2020 16:21

von Mumienfreund
Antworten mit Zitat

Kill your darlings ist sinngemäß so zu verstehen, dass man sich beim Überarbeiten von Ideen trennen sollte, die einem beim Rohentwurf in den Kopf geschossen sind, beim späteren Überarbeiten aber – wenn man die Story zwischendrin geändert hat – nun keine rechte Funktion mehr erfüllen. Denn wenn man seine ursprünglichen Ideen nur mit allerlei Verrenkungen in den neuen Plot übernehmen kann, nur damit sie in die (inzwischen) geänderte Story "passen", tut man dem Manuskript keinen Gefallen.
Das können Charaktere sein, Szenen oder sonst was.
Keinesfalls ist damit gemeint, dass man streicht, was einem gefällt. So lange eine Idee Sinn macht und sich in Konzept fügt, wäre man schlecht beraten, diesen Satz wörtlich zu nehmen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Natalie2210
Geschlecht:weiblichKlammeraffe
N

Alter: 37
Beiträge: 581



N
Beitrag26.11.2020 17:35

von Natalie2210
Antworten mit Zitat

Hallo!

Ich bilde mir ein, in Sol Steins Ratgeber gelesen zu  haben, dass, wenn man sich nicht sicher ist, ob man eine Szene behalten oder streichen soll, soll man sie besser behalten. Reduzieren auf das Wesentliche, aber eben nicht weniger.

Ich denke, mit Kürzen ist eher gemeint, Doppelterzählungen (oder auch sozusagen doppelte Adjektive, wie Ralphie es schreibt) zu streichen. Auch jene Passagen sollten weg, mit denen man sich als Autor "einschreibt". Auch, wenn man beim Schreiben gerade "nicht das richtige Wort" findet, tendiert man als Autor dazu,  zu beschreiben => insofern, sobald einem das richtige Wort eingefallen ist, kürzt man automatisch.

lg,
Natalie
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Willebroer
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5435
Wohnort: OWL


Beitrag26.11.2020 19:00

von Willebroer
Antworten mit Zitat

Voreilig wegwerfen würde ich auch nicht. Man kann aber probeweise die fraglichen Stellen abdecken und einfach mal alles ohne durchlesen. Dazu sollte das Ms. aber schon eine gewisse Länge haben.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
V.K.B.
Geschlecht:männlich[Error C7: not in list]

Alter: 51
Beiträge: 6153
Wohnort: Nullraum
Das goldene Rampenlicht Das silberne Boot
Goldenes Licht Weltrettung in Silber


Beitrag26.11.2020 19:14

von V.K.B.
Antworten mit Zitat

Mumienfreund hat Folgendes geschrieben:
Kill your darlings ist sinngemäß so zu verstehen, dass man sich beim Überarbeiten von Ideen trennen sollte, die einem beim Rohentwurf in den Kopf geschossen sind, beim späteren Überarbeiten aber – wenn man die Story zwischendrin geändert hat – nun keine rechte Funktion mehr erfüllen. Denn wenn man seine ursprünglichen Ideen nur mit allerlei Verrenkungen in den neuen Plot übernehmen kann, nur damit sie in die (inzwischen) geänderte Story "passen", tut man dem Manuskript keinen Gefallen.
Das können Charaktere sein, Szenen oder sonst was.
Keinesfalls ist damit gemeint, dass man streicht, was einem gefällt. So lange eine Idee Sinn macht und sich in Konzept fügt, wäre man schlecht beraten, diesen Satz wörtlich zu nehmen.
Full Ack dazu und schön, dass es doch noch Schreiber gibt, die solche Tipps sinnvoll verstehen. Ich habe leider oft den Eindruck, da wird sonst irgendwas im Schreibratgeber gelesen und sklavisch umgesetzt, egal ob es Sinn macht oder nicht. Seine besten Szenen, Charaktere und Ideen zu streichen und zu glauben, das Buch würde davon besser, erscheint mir schlichtweg idiotisch. Und man muss auch nicht aus Prinzip alle Charaktere irgendwann umbringen, sondern nur dann, wenn es wirklich ins Konzept passt. Man sollte das mMn auch nicht inflationär tun wie George R R Martin. Wenn ein (literarisches) Leben nichts mehr wert ist, wird auch kein Leser die Charaktere noch sonderlich ins Herz schließen, wenn er schon aus Erfahrung weiß, die sind spätestens hundert Seiten später eh platt.
Bei Synonymen beobachte ich den Fehler auch immer wieder. Da sagt der Schreibratgeber, man sollte Wiederholungen vermeiden, was natürlich nicht falsch ist. Aber dann kommt dabei raus, dass in einer Szene mit mehreren Charakteren einer plötzlich fünf verschiedene Adelstitel oder Berufsbezeichnungen hat und der Leser nicht mehr durchblickt, wer jetzt eigentlich mit was gemeint ist. Oder die Protagonistin, die der Leser schon ganz genau kennt, ist dann trotz Perspektivträger plötzlich nur noch "das Mädchen mit den blonden Haaren" oder sowas. Hallo? Stellt euch mal von, Harry Potter wäre in einem späteren Band in einer spannenden Szene nicht mehr Harry, sondern "der Junge mit der Stirnnarbe". Und dann gibt es tatsächlich sogar Lektoren (von Kleinverlagen), die einem genau sowas vehement vorschlagen, weil sie anscheinend selbst keine Ahnung von tiefen Perspektiven haben, anders kann ich mir das jedenfalls nicht erklären.
Bei allen Ratschlägen gilt doch: Auch den eigenen Verstand benutzen und Common Sense first. Oder hat sich auch schon jemand Desinfektionsmittel gegen Corona gespritzt? Denn es macht Viren doch wirklich platt, steht auf jeder Flasche drauf, das ist ja nicht gelogen. Dass es aber nur zur äußeren Anwendung ist, kann sich ja wohl jeder (ein gewisser zum Glück bald Ex-Präsident mal ausgeklammert) selber denken. Also, wessen größte geistige Errungenschaft darüber hinausgeht, stolz darauf zu sein, zu wissen wie ein Nashorn aussieht und einen kurzen Satz nachsprechen zu können, käme doch überhaupt nicht auf eine solche Idee.
Mit Schreibratgebertipps wie "kill your darlings" sollte das genauso sein. Wirklich nur da anwenden, wo es auch sinnvoll ist, alles andere ist für einen guten Text genauso schädlich und tödlich wie Desinfektionsmittel für einen Organismus.


_________________
Hang the cosmic muse!

Oh changelings, thou art so very wrong. T’is not banality that brings us downe. It's fantasy that kills …
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag27.11.2020 08:18

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Ich bin beim Kürzen nach dem Motto "Kill your Langeweiler" verfahren (und ich habe viel gekürzt). Wenn ich beim Lesen ungeduldig geworden und gedanklich weggedriftet bin, war das ein gutes Zeichen, zu kürzen. Man sehe sich das in anderen Büchern an. Man muss nicht in Realtime schreiben, die literarische Kunst ist es (außer bei Thomas Mann vielleicht), mit wenigen Eindrücken eine Szene zu skizzieren. Es muss nicht alles ausformuliert werden, was ausformuliert werden kann. Und das Kürzen kann man auch gut bei der Nachbearbeitung machen.
Ein guter Test sind übrigens Sexszenen. Man fasse sich an die eigene Nase: Wie lange sind die in euren Büchern? 20 Zeilen, 30 Zeilen? Gute Bücher kommen da oft mit ganz wenig Zeilen aus (2-3).
Übrigens kann auch Daueraction langweilig sein.
Und ...! Den Tipp, Charaktere sterben zu lassen (außer am Schluss), an die der Leser hängt, finde ich so richtig schlecht. Auf solche falschen (amerikanischen) Ratgeber sollte man wirklich nicht hören. Ich frage mich sowieso, warum hier in Europa alle immer den Ratgebern aus Amerika hinterherrennen, statt sich auf ihre eigene Kultur zu besinnen. Am Ende töten sie noch ihre Kinder (darlings), weil der Ratgeber es so gesagt hat.
Der Kommerz kommt aus Amerika, die Kultur aus Europa. Nichts ist schlimmer, als eine Schreibratgeberhörigkeit und alle darin enthaltenen Vorschriften unreflektiert umzusetzen.
Deswegen schön, hier eine Interpretation von "Kill your darlings" zu lesen, die man fast schon akzeptieren kann, zumindest in Betracht ziehen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6392
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag27.11.2020 19:48

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Kürzen bedeutet automatisch, dass man sich von seinen Lieblingskindern trennt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MrT
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 726

Ei 3


Beitrag28.11.2020 00:49

von MrT
Antworten mit Zitat

Einen Text kürzen bzw. straffen mag sinnvoll und gut sein. Allerdings wird dies heute mM oft übertrieben, sodass sich für mich Geschichten immer öfter lesen, als wenn es sich um Zusammenfassungen handeln oder der Autor / die Autorin zum Ende hin die Geduld verloren hat und mit dem Roman nur noch schnell fertig werden will.

Da ist es für mich eine Wohltat zu Thomas Mann (siehe "Der Zauberberg") oder ähnlichem zu greifen, um mir bewusst Zeit nehmen zu können, vollständig in eine Geschichte einzutauchen.

Vielleicht ist es aber auch nur ein Abbild unserer immer schnelllebigeren Zeit.


_________________
"Zwei Engel wider Willen", theaterboerse, 08/2017
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
DSFo-Sponsor


Beitrag28.11.2020 12:54

von Minerva
Antworten mit Zitat

Ich bin ein großer Fan vom Kürzen, wie einige vielleicht wissen. Laughing [Nachtrag: und jetzt schreibe ich einen viel zu langen Forenbeitrag XD]
Man sieht es oft an den Texten, die im Einstand ist. Das Kürzen führt dazu, dass der Text an Prägnanz und Aussagekraft gewinnt. Meistens fällt es den Leuten schwer, konkret auszusagen, was sie sagen möchten, und dann schreiben sie drumherum.
(Wobei das vor ein paar Tagen mit einem Einstiegstext mal ausnahmsweise anders war, da hat definitiv etwas gefehlt.)

Selber liebe ich auch lange Bücher und Geschichten. Nach dem Fertigstellen war mein Werk über 820 Seiten lang. Inzwischen habe ich mehr als die Hälfte überarbeitet und es ist auf 750 Seiten geschrumpft. Insbesondere die ersten Kapitel haben davon profitiert. Bei den letzten bearbeiteten Kapiteln aber, habe ich tatsächlich noch Szenen und Sätze dazugeschrieben (trotzdem andere gekürzt).

Was mir aufgefallen ist, ist das oben genannte: man labert beim Runterschreiben drumherum, da es sehr viel mühseliger ist, sich genau auszudrücken oder starke Bilder zu erzeugen (=Überarbeitungsprozess), als einfach seine Gedanken runterzurasseln (=Schreibprozess).
Deswegen lassen sich Szenen oder Dialoge (!) hinterher wunderbar straffen. Aber das kostet oft viel Zeit und Überlegen, und man muss sich noch mal in die Szene hineinträumen, sie sehen und fühlen etc., gleichzeitig den Hirnschmalz anstrengen.
"Kill your darlings" ist glaube ich so gemeint, dass man sich nicht zu sehr in sein Geschriebenes verlieben darf. Man glaubt, man hat irgendeine tolle Idee, noch etwas Symbolisches oder eine Witz oder oder oder, aber es gehört einfach nicht hin. Man stelle sich vor, da hat das eigene Ego geschrieben. Man hält es für besonders lustig oder einen Geniestreich, aber schaut man genauer hin, passt es einfach nicht (während ein großer anderer Teil aber bleibt). Meist sind es eher Kleinigkeiten.
Des Weiteren hat der Leser auch eine Fantasie, an die das Geschriebene anknüpft. Manche brauchen mehr Beschreibung, andere weniger. Mit ein paar verschiedenen Testlesern findet man das gute Mittelmaß.

Ob eine Szene zum Roman beträgt oder nicht, weiß am Ende nur der Autor. Da wird es knifflig. Manche Schreibratgeber sagen: Was da nicht hingehört, muss weg, wenn der Leser nicht versteht, warum es da ist.
Aber letzlich sind alle Hinweise und Handwerks"regeln" nur Werkzeuge, die man verstehen sollte, kritisch betrachten und dann entweder anwendet oder zurecht missachtet.
Wenn man eine Geschichte richtig zusammenwebt, kann man gleichzeitig mehrere Inhalte bedienen. Da kann ein äußeres Ereignis geschehen, das näher beleuchtet wird und gleichzeitig etwas zwischen den Charakteren passieren, eine Vorausdeutung stattfinden und und und.
Und bei Büchern, die vorwiegend auf Spannung bauen, muss dem Leser auch immer mal wieder ein wenig Zeit zum durchatmen gegeben werden (solange er sich im Hinterkopf weiterhin Fragen stellt.

Ich hatte letztes Jahr u.a. zwei Klassiker gelesen: "Die Dornenvögel" und "Vom Winde verweht".
Letzteres ist nach meiner Ansicht hervorragend aufgebaut (und es hatte über tausend Seiten), da war nichts Überflüssiges drin.
"Die Dornenvögel" hingegen hatten ein paar Schwächen. Irgendwann nach den ersten tollen Kapiteln, kam ein mehrseitiger Abriss von völlig langweiligen Geschichtsdaten (Fans bitte nicht sauer sein, ist nur meine persönliche Meinung). Den habe ich dann einfach überblättert. Man hätte das Wesentliche einfach in einen kleinen Abschnitt unterbringen können, statt mit dem Urschleim anzufangen. Ich habe es nicht gelesen und mir hat nichts gefehlt.
Und dann: Der Roman weiß nicht genau, ob er eine Familien- oder Liebesgeschichte sein möchte. Das fällt dann weiter hinten auf. Während ich mich als Leser eindeutig auf die Lovestory fixiere, wird die im letzten Drittel immer wieder von langweiligen Ereignissen der Erlebnisse von den jüngeren Geschwistern der Hauptperson unterbrochen. Auch das hätte wesentlich kürzer ausfallen können. Ein Hybrid ist sicher schön, aber dann sollte man Schwerpunkte setzen.

Ähnlich ging es mir bei "Der Pate". Es war eine ganze Zeit superinteressant, dann kam auf einmal der Teil, wo wieder mit dem Urschleim angefangen wurde.
Und der war nicht so spannend, also überblättert. Im Grunde hätte ein nochmaliges Lektorat dem Text gutgetan ... auch wenn das jetzt anmaßend klingen mag. Ich glaube, ich habe auch gelesen, dass der Autor das eigentlich tun wollte, der Verleger das Buch aber schon rausgebracht hatte.
Da das Thema Mafia in dieser Form neu und aufregend war, hat man drüber hinweggesehen und heute gilt es als Weltliteratur und die Verfilmung war ebenso erfolgreich. Heute würde der Roman so nicht mehr durchgehen.

Sex und Gewalt um seiner selbst Willen dick aufzutragen, ist auch nicht zielführend. Davon ist dringend abzuraten. Als Autor immer ein bisschen Abstand einnehmen! Die Geschichte liegenlassen. Dann erkennt man (hoffentlich) mit der Zeit, ob man sich daran nur aufgegeilt hat und jetzt Zeit zum Streichen ist oder eben nicht.
Die meisten Sexszenen sind fürchterlich, unrealistisch, oft lieblos.
"Die Säulen der Erde" war ein schöner Roman. Die Architekturbeschreibungen sehr ausführlich, und auch wenn mich das null interessiert hat, konnte ich es akzeptieren, es war kein Problem. Die immer wieder eingestreuten Sexszenen hätte man aber locker reduzieren können. Man konnte quasi die Uhr danach stellen, wann die nächste Nummer kommt. Im Folgeroman das gleiche.
(Oder war das nur im Folgeroman? Ist schon einiges her, dass ich das gelesen habe.)


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Leonie
Geschlecht:weiblichWortedrechsler
L


Beiträge: 57



L
Beitrag07.12.2020 22:10

von Leonie
Antworten mit Zitat

MrT hat Folgendes geschrieben:
Einen Text kürzen bzw. straffen mag sinnvoll und gut sein. Allerdings wird dies heute mM oft übertrieben, sodass sich für mich Geschichten immer öfter lesen, als wenn es sich um Zusammenfassungen handeln oder der Autor / die Autorin zum Ende hin die Geduld verloren hat und mit dem Roman nur noch schnell fertig werden will.

Da ist es für mich eine Wohltat zu Thomas Mann (siehe "Der Zauberberg") oder ähnlichem zu greifen, um mir bewusst Zeit nehmen zu können, vollständig in eine Geschichte einzutauchen.

Vielleicht ist es aber auch nur ein Abbild unserer immer schnelllebigeren Zeit.


Sehe ich auch so. Ich habe das Gefühl, dass die Schere immer größer wird. Teilweise liest man hier von 600-700 Seiten starken Erstlingswerken und wenn ich mir die Veröffentlichungen im Liebesroman- und teilweise auch im Thrillerbereich so angucke, muss ich feststellen, dass da auf 300 Seiten manchmal fast schon stichpunktartig gearbeitet wird Laughing
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Ralphie
Geschlecht:männlichForenonkel

Alter: 71
Beiträge: 6392
Wohnort: 50189 Elsdorf
DSFo-Sponsor


Beitrag14.04.2021 19:56

von Ralphie
Antworten mit Zitat

Minerva hat Folgendes geschrieben:


Ähnlich ging es mir bei "Der Pate". Es war eine ganze Zeit superinteressant, dann kam auf einmal der Teil, wo wieder mit dem Urschleim angefangen wurde.
Und der war nicht so spannend, also überblättert. Im Grunde hätte ein nochmaliges Lektorat dem Text gutgetan ... auch wenn das jetzt anmaßend klingen mag. Ich glaube, ich habe auch gelesen, dass der Autor das eigentlich tun wollte, der Verleger das Buch aber schon rausgebracht hatte.
Da das Thema Mafia in dieser Form neu und aufregend war, hat man drüber hinweggesehen und heute gilt es als Weltliteratur und die Verfilmung war ebenso erfolgreich. Heute würde der Roman so nicht mehr durchgehen.



Ich denke, da war Geldmacherei von Mario Puzo und seinem Verlag im Spiel.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 2 von 3 Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Allgemeines rund um die Schriftstellerei -> Profession Schriftsteller (Leid und Lust)
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Diskussionen zu Genre und Zielgruppe
Warum gelten manche Genres als dumm o...
von WSK
WSK Diskussionen zu Genre und Zielgruppe 144 09.04.2024 10:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Eine Kurzgeschichte Filmemachern als ...
von Golovin
Golovin Dies und Das 4 28.03.2024 23:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Schaffen ist besser als anschaffen
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 0 20.03.2024 04:38 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Das Dativ-E als Stilmittel?
von Hugin_Hrabnaz
Hugin_Hrabnaz Genre, Stil, Technik, Sprache ... 5 07.02.2024 11:55 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Genre, Stil, Technik, Sprache ...
Inwieweit muss man als Autor etwas er...
von Charlie Brokenwood
Charlie Brokenwood Genre, Stil, Technik, Sprache ... 22 21.01.2024 12:00 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlung

von nicolailevin

von DasProjekt

von madrilena

von EdgarAllanPoe

von Wirbi

von Schmierfink

von EdgarAllanPoe

von MoL

von Alien78

von Mana

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!