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Chronik eines Schulschwänzers Part 1


 
 
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Noah Daniel "Dan The Man
Geschlecht:männlichErklärbär
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Alter: 25
Beiträge: 4
Wohnort: Frankfurt


N
Beitrag24.11.2020 19:13
Chronik eines Schulschwänzers Part 1
von Noah Daniel "Dan The Man
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

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Das Leiden fing bereits in der Grundschule an. Ich war schon immer der­je­ni­ge der lieber früher nachhause kam anstatt brav, wie ein gut integrierter Grundschüler, bis 12 Uhr in der Grundschule zu sitzen und mir den belanglosen
Mist anzuhören den die Hexe die sich selbst Grundschullehrerin nannte von sich gab. Ich muss nicht erwähnen das ich diese Frau wie die Pest gehasst habe nicht leiden konnte oder das ich ihr beinah den Tod gewünscht hätte ein paar Schimpfwörter, aus dem Kleinkinderwortschatz, an den Kopf geworfen hätte. Meine Plan war sehr simpel. Jedes mal wenn sie es wieder auf mich abgesehen hatte oder es mir zu bunt wurde ging ich unter dem Vorwand des Toilettenbesuchs eine Runde spazieren oder hielt mich vor meinem Haus auf. Das Haus hatte allerdings nur einen Nachteil: Es war so ziemlich vor der Grundschule und wenn man mich suchte fand man mich meistens dort und brachte mich wie einen Gefängnisinsassen zurück. Ich war also noch kein Meister im Drückeberger sein was sich aber mit der Zeit ändern sollte. Mit der Zeit lernte ich dazu. Ich lernte das mein Haus wohl das offensichtlichste Versteck sei und das die Lehrer meine Mutter anrufen würden wenn sie mich nicht fanden. So versuchte ich meinen Fluchtplan immer weiter an meine Umgebung an zu passen. Einmal hatte ich sogar die glorreiche Idee zu meiner Oma zu fliehen was allerdings in einer Benachrichtigung meiner Mutter endete. Nun saß ich also in einer Sackgasse fest. Es war tiefster Winter und ich wollte auf keinen Fall einen ganzen Schultag draußen verbringen. Außerdem kam dann auch noch die Problematik mit dem Hunger dazu. Alles in allem war es ein Plan der noch in den Kinderschuhen steckte und weit weg von dem Masterplan war den ich mir erhofft hatte. Aber irgendwann entwickelte ich einen Plan,welcher vorsah das ich mich bis zum Eintreffen meiner Mutter von Kaugummis und anderem Süßkram ernährte. Der Plan ging nicht auf
Ich musste also ziemlich schnell eine Lösung für das Hungerproblem finden oder einfach Abwarten.

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Minerva
Geschlecht:weiblichNachtfalter


Beiträge: 1150
Wohnort: Sterndal
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Beitrag26.11.2020 17:03

von Minerva
Antworten mit Zitat

Aaaalso ...

Was mir gut gefällt, ist deine frische, unverblümte Art, dich auszudrücken. Die solltest du dir auf jeden Fall beibehalten, wenn du an dir arbeitest!

1. Zeichensetzung & Rechtschreibung
Zuerst mal empfehle ich dir, dich mit Kommas auseinanderzusetzen. Die fehlen nämlich fast komplett .

Beispiel:
Das Leiden fing bereits in der Grundschule an. Ich war schon immer der­je­ni­ge KOMMA der lieber früher nachhause kam anstatt brav, wie ein gut integrierter Grundschüler, bis 12 Uhr in der Grundschule zu sitzen und mir den belanglosen
Mist anzuhören KOMMA den die Hexe KOMMA die sich selbst Grundschullehrerin nannte KOMMA von sich gab.


Mist --> Bezug zu "den die Hexe" (deswegen Komma)
Hexe --> "die sich selbst Grundschullehrerin nannte"

Also: Kommaregeln anschauen.
(zieht sich durch den ganzen Text)
Ich schick dir auch gern eine Zusammenfassung der Kommaregeln zu.


" im Drückeberger sein"
--> "im Drückeberger-Sein"

das - dass (s.u.)
Beim Verwenden püfen: Bezieht sich das "das/dass" auf den Sachverhalt an sich (dass) oder auf ein konkretes Ding (das).


2. Den passenden Ausdruck finden.
Beispiel: "Das Leiden fing bereits in der Grundschule an."
Hier frage ich mich: Sollte es nicht "Mein Leiden" heißen?
Ansonsten mag ich das durchaus als Einstiegssatz, ist schön direkt.

"die sich selbst Grundschullehrerin nannte"
Stimmt das? Hallo, ich bin die Grundschullehrerin. Sind es nicht eher andere, die sie so bezeichnen? Und die Frage: Muss dieser ganze Ausdruck so sein?
Es ginge auch "den diese Hexe von Grundschullehrerin"

3. Behauptungen, die nicht belegt werden / einseitig emotional

Ohne Begründung wird die Lehrerin als Hexe bezeichnet und es wird ebenso nicht an Beispielen/Anekdoten belegt, warum sie so schrecklich gewesen sein soll. Was hat die Lehrerin getan? Das fehlt mir hier, weswegen ich dem Text nicht "glaube". Also, du musst mich als Leser davon überzeugen, dass sie eine Hexe war, es nicht einfach nur behaupten (wenn du verstehst).
Was hat sie getan? Was tat sie regelmäßig mit Schülern, dass es rechtfertigt, sie so zu nennen?
Muss man sie überhaupt Hexe nennen im Text oder kann man das auch ohne den Ausdruck beweisen?
Als Leser würde mir im Moment die Lehrerin eher leidtun.

Besonders ergänzt durch den Zusatz
"Ich muss nicht erwähnen KOMMA dass ich diese Frau wie die Pest gehasst habe nicht leiden konnte oder dass ich ihr beinah den Tod gewünscht hätte ein paar Schimpfwörter, aus dem Kleinkinderwortschatz, an den Kopf geworfen hätte"
(diese beiden von dir gesetzten Kommas waren übrigens nicht notwendig, auch nicht ganz falsch, wenn man es als Einschub betrachtet - aber eher weglassen)

Doch, doch, das solltest du schon begründen, wenn du den Leser überzeugen möchtest.
Textteile zu streichen, die man eigentlich sagen möchte, gehört in Forentexte, nicht in Prosa.
"wie die Pest hassen" und "den Tod wünschen" sind sehr harte Ausdrücke ... das ist es, was ich mit der Emotionalität meine. Es gibt keine Begründung dafür im Text. Damit wirkt es zu einseitig und zu betroffen, gleichzeitig "Tod wünschen" auch sehr heftig für ein kleines Kind.
Als Leser brauche ich es, mich in die Figur hineinfühlen zu können.
Die Heftigkeit der bisher unbegründeten Hasstiraden lenken den Leser in die Richtung, dass das Kind ein unausstehlicher Störenfried sein könnte.

4. Orientierung
"Nun saß ich also in einer Sackgasse fest."
Hier sollte ein Absatz vorher hin, da neuer Ort.
Und hier fehlt mir die Erklärung. Wo ist das Kind jetzt? Es hat sich in eine missliche Lage gebracht - aber in welche? Ich sehe nichts, es wird nichts beschrieben und erklärt.
Kalt, Winter, Hunger, Süßigkeiten bis die Mutter kommt.
Ich kann mir da keinen Reim drauf machen. Ist es wieder zu Hause (darauf würde die erwähnte Mutter hinweisen)? Aber dieser ort war ja zuvor bereits als schlechtes Versteck benannt worden.

"Der Plan ging nicht auf." - Warum? Gab es da nun Süßigkeiten oder doch nicht?
Leider erschließt sich da keine Logik für den Leser.
Du musst mehr von dem Geschehen offenbaren, von den Hintergründen.
Natürlich nicht zuuuu viel, auf keinen Fall, aber so viel, dass der Leser sich orientieren kann.


_________________
... will alles ganz genau wissen ...
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Noah Daniel "Dan The Man
Geschlecht:männlichErklärbär
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Alter: 25
Beiträge: 4
Wohnort: Frankfurt


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Beitrag26.11.2020 19:22

von Noah Daniel "Dan The Man
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Das Leiden fing bereits in der Grundschule an. Ich war schon immer der­je­ni­ge, der lieber früher nachhause kam anstatt brav, wie ein gut integrierter Grundschüler, bis 12 Uhr in der Grundschule zu sitzen und mir den  
belanglosen Mist anzuhören, den die Hexe die sich selbst Grundschullehrerin nannte, von sich gab. Ich muss nicht erwähnen, dass ich diese Frau wie die Pest gehasst habe  oder das ich ihr beinah ein paar Schimpfwörter, aus dem Kleinkinderwortschatz, an den Kopf geworfen hätte. Meine Plan war sehr simpel. Jedes mal, wenn sie es wieder auf mich abgesehen hatte oder es mir zu bunt wurde ging ich unter dem Vorwand des Toilettenbesuchs eine Runde spazieren oder hielt mich vor meinem Haus auf. Das Haus hatte allerdings nur einen Nachteil: Es war so ziemlich vor der Grundschule und wenn man mich suchte, fand man mich meistens dort und brachte mich wie einen Gefängnisinsassen zurück. Ich war also noch kein Meister im Drückeberger sein was sich aber mit der Zeit ändern sollte. Mit der Zeit lernte ich dazu. Ich lernte, dass mein Haus wohl das offensichtlichste Versteck sei und das die Lehrer meine Mutter anrufen würden wenn sie mich nicht fanden. So versuchte ich, meinen Fluchtplan immer weiter an meine Umgebung an zu passen. Einmal hatte ich sogar die glorreiche Idee, zu meiner Oma zu fliehen was allerdings in einer Benachrichtigung meiner Mutter endete. Nun saß ich also in einer Sackgasse fest. Es war tiefster Winter und ich wollte auf keinen Fall einen ganzen Schultag draußen verbringen. Außerdem kam dann auch noch die Problematik mit dem Hunger dazu. Alles in allem war es ein Plan, welcher noch in den Kinderschuhen steckte und weit weg von dem Masterplan war, den ich mir erhofft hatte. Aber irgendwann entwickelte ich einen Plan,welcher vorsah das ich mich bis zum Eintreffen meiner Mutter von Kaugummis und anderem Süßkram ernährte.Der Plan ging nicht auf. Ich
musste also ziemlich schnell eine Lösung für das Hungerproblem finden oder einfach Abwarten.

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Noah Daniel "Dan The Man
Geschlecht:männlichErklärbär
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Alter: 25
Beiträge: 4
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Beitrag26.11.2020 19:25

von Noah Daniel "Dan The Man
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Minerva hat Folgendes geschrieben:
Aaaalso ...

Was mir gut gefällt, ist deine frische, unverblümte Art, dich auszudrücken. Die solltest du dir auf jeden Fall beibehalten, wenn du an dir arbeitest!

1. Zeichensetzung & Rechtschreibung
Zuerst mal empfehle ich dir, dich mit Kommas auseinanderzusetzen. Die fehlen nämlich fast komplett .

Beispiel:
Das Leiden fing bereits in der Grundschule an. Ich war schon immer der­je­ni­ge KOMMA der lieber früher nachhause kam anstatt brav, wie ein gut integrierter Grundschüler, bis 12 Uhr in der Grundschule zu sitzen und mir den belanglosen
Mist anzuhören KOMMA den die Hexe KOMMA die sich selbst Grundschullehrerin nannte KOMMA von sich gab.


Mist --> Bezug zu "den die Hexe" (deswegen Komma)
Hexe --> "die sich selbst Grundschullehrerin nannte"

Also: Kommaregeln anschauen.
(zieht sich durch den ganzen Text)
Ich schick dir auch gern eine Zusammenfassung der Kommaregeln zu.


" im Drückeberger sein"
--> "im Drückeberger-Sein"

das - dass (s.u.)
Beim Verwenden püfen: Bezieht sich das "das/dass" auf den Sachverhalt an sich (dass) oder auf ein konkretes Ding (das).


2. Den passenden Ausdruck finden.
Beispiel: "Das Leiden fing bereits in der Grundschule an."
Hier frage ich mich: Sollte es nicht "Mein Leiden" heißen?
Ansonsten mag ich das durchaus als Einstiegssatz, ist schön direkt.

"die sich selbst Grundschullehrerin nannte"
Stimmt das? Hallo, ich bin die Grundschullehrerin. Sind es nicht eher andere, die sie so bezeichnen? Und die Frage: Muss dieser ganze Ausdruck so sein?
Es ginge auch "den diese Hexe von Grundschullehrerin"

3. Behauptungen, die nicht belegt werden / einseitig emotional

Ohne Begründung wird die Lehrerin als Hexe bezeichnet und es wird ebenso nicht an Beispielen/Anekdoten belegt, warum sie so schrecklich gewesen sein soll. Was hat die Lehrerin getan? Das fehlt mir hier, weswegen ich dem Text nicht "glaube". Also, du musst mich als Leser davon überzeugen, dass sie eine Hexe war, es nicht einfach nur behaupten (wenn du verstehst).
Was hat sie getan? Was tat sie regelmäßig mit Schülern, dass es rechtfertigt, sie so zu nennen?
Muss man sie überhaupt Hexe nennen im Text oder kann man das auch ohne den Ausdruck beweisen?
Als Leser würde mir im Moment die Lehrerin eher leidtun.

Besonders ergänzt durch den Zusatz
"Ich muss nicht erwähnen KOMMA dass ich diese Frau wie die Pest gehasst habe nicht leiden konnte oder dass ich ihr beinah den Tod gewünscht hätte ein paar Schimpfwörter, aus dem Kleinkinderwortschatz, an den Kopf geworfen hätte"
(diese beiden von dir gesetzten Kommas waren übrigens nicht notwendig, auch nicht ganz falsch, wenn man es als Einschub betrachtet - aber eher weglassen)

Doch, doch, das solltest du schon begründen, wenn du den Leser überzeugen möchtest.
Textteile zu streichen, die man eigentlich sagen möchte, gehört in Forentexte, nicht in Prosa.
"wie die Pest hassen" und "den Tod wünschen" sind sehr harte Ausdrücke ... das ist es, was ich mit der Emotionalität meine. Es gibt keine Begründung dafür im Text. Damit wirkt es zu einseitig und zu betroffen, gleichzeitig "Tod wünschen" auch sehr heftig für ein kleines Kind.
Als Leser brauche ich es, mich in die Figur hineinfühlen zu können.
Die Heftigkeit der bisher unbegründeten Hasstiraden lenken den Leser in die Richtung, dass das Kind ein unausstehlicher Störenfried sein könnte.

4. Orientierung
"Nun saß ich also in einer Sackgasse fest."
Hier sollte ein Absatz vorher hin, da neuer Ort.
Und hier fehlt mir die Erklärung. Wo ist das Kind jetzt? Es hat sich in eine missliche Lage gebracht - aber in welche? Ich sehe nichts, es wird nichts beschrieben und erklärt.
Kalt, Winter, Hunger, Süßigkeiten bis die Mutter kommt.
Ich kann mir da keinen Reim drauf machen. Ist es wieder zu Hause (darauf würde die erwähnte Mutter hinweisen)? Aber dieser ort war ja zuvor bereits als schlechtes Versteck benannt worden.

"Der Plan ging nicht auf." - Warum? Gab es da nun Süßigkeiten oder doch nicht?
Leider erschließt sich da keine Logik für den Leser.
Du musst mehr von dem Geschehen offenbaren, von den Hintergründen.
Natürlich nicht zuuuu viel, auf keinen Fall, aber so viel, dass der Leser sich orientieren kann.

Ich glaube,dass ich das Problem mit den Kommas gelöst habe. Danke für dein Feedback lol2
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Noah Daniel "Dan The Man
Geschlecht:männlichErklärbär
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Alter: 25
Beiträge: 4
Wohnort: Frankfurt


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Beitrag27.11.2020 00:18
Chronik eines Schulschwänzers Part 2
von Noah Daniel "Dan The Man
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Nun musste ich mich als erstes um die Beseitigung des Hungerproblems kümmern, welches mich schon etwas länger quälte. Ich überlegte mir ob ich mich nicht doch wieder zurück in die Schule schleichen sollte und mich einfach in die Schlange für das Mittagessen, in der Schulkantine, einreihen sollte. Aber für mich gab es kein zurück mehr. Alleine der Gedanke an die Hexe, wie sie mit ihrem Finger auf mich zeigte und mich immer wieder anschrie wenn ich mal wieder im Unterricht nicht aufpasste, lies mich in der Kälte durch halten. Es war mir ein sehr großes Rätsel, wie man so ein Monster zu einer Lehrerin ausbilden konnte. Sie versuchte mich für jeden, auch noch so kleinen, Fehler zur Schulleitung zu schicken. Die Schulleitung kannte mich bereits zu genüge, denn ich war dort das Dauergesprächsthema. Manchmal fragte ich mich, ob die Schulleitung nicht die Schnauze voll davon hatte mich jeden Tag zu sehen. Aber es war jedes mal die selbe Prozedur: Ich betrat das Büro von Frau Braun, der Schuldirektorin, sie stellte mir die gleichen Fragen wie all die anderen male davor auch, ich gab die selben Antworten und sie lies mich gehen. Aber ich hatte das Gefühl, dass sie die einzige Person war, welche mir noch freundlich gesinnt war. Meine schönste Erinnerung die ich mit ihr teilte war, als sie mich wieder wegen schlechten Benehmens aus der Kantine geworfen hatten und ich mein Mittagessen in ihrem Büro essen musste. Aber der Gedanke an Essen ließ meinen Magen nur noch mehr schmerzen, deswegen legte ich meinen Fokus wieder darauf etwas essbares zu finden. Der Plan mit den Süßigkeiten war fehlgeschlagen, da mir das Geld für den Automaten fehlte. Also blieb mir wohl nichts anderes übrig, als zu warten und zu hoffen  das meine Mutter bald eintraf. Aber ich machte mir nicht als so viele Hoffnungen, denn meine Mutter arbeitete meistens bis vier Uhr und ich würde bis dahin verhungert sein. Die Leere breitete sich weiter in meinem Magen aus. Aber dann wie aus dem nichts kam mir der Geistesblitz aller Geisterblitze: Ich würde einfach unter dem Vorwand eines vergessenen Frühstücks bei meiner Oma vorbei gehen und mir dort den Bauch vollschlagen. Aber meine erste Hürde war der Weg von dem kalten Bordstein, auf dem ich seit fast 3 Stunden gehockt hatte, zu meiner Oma zu kommen, denn mir war bereits Schwindelig vor Hunger.

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Cathbad
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Alter: 53
Beiträge: 29
Wohnort: Tirol


C
Beitrag27.11.2020 14:32
Re: Chronik eines Schulschwänzers Part 1
von Cathbad
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Hallo Noah,

erst einmal danke, für die erfrischende Idee, dass Du unsere ersten Schulerfahrungen- mit samt den damaligen Sorgen-, uns aufs Neue ins Bewusstsein rufst. lol
Für manche ist das wohl ein traumatisches Erlebnis gewesen,- so wie für mich ohh 
Von einer umsorgten All-Inklusive Mama-Papa GmbH zuhause, in eine leistungsorientierte Bildungseinrichtung katapultiert zu werden, hat einen leichten neurogenen Schock in mir ausgelöst. Habs aber überlebt und es ist ja auch schon ein paar Monate her lol
Aber um der Fairness Genüge zu leisten: Lernen ist ein Privileg, und wir können froh sein, dass wir so selbstverständlich Zugang zu Schulen haben. Buch
Denn einer der schönsten Dinge der Welt ist es, Geschichten lesen zu können, die in unseren Köpfen entstanden sind, und die wir auf ein Blatt Papier-oder heutzutage ins Word-, aufgrund des erlernten ABCs verfassen können. Pfiffig Blinzeln  

Nun aber zu den Details, die mir in Deiner Kurzgeschichte aufgefallen sind.
Noah Daniel "Dan The Man hat Folgendes geschrieben:
Ich war schon immer der­je­ni­ge der lieber früher nachhause kam anstatt brav, wie ein gut integrierter Grundschüler, bis 12 Uhr in der Grundschule zu sitzen und mir den belanglosen
Mist anzuhören den die Hexe die sich selbst Grundschullehrerin nannte von sich gab.


Für eine Kurzgeschichte ist dieser Satz deutlich zu lang. Die Kunst bei einer Kurzgeschichte ist es, Schachtelsätze zu vermeiden.
Reduziere auch so weit als möglich den Gebrauch von Adjektiven und Adverbien.

Ich war schon immer der­je­ni­ge der lieber früher nachhause kam anstatt brav, wie ein gut integrierter Grundschüler, bis 12 Uhr in der Grundschule zu sitzen und mir den belanglosen Mist anzuhören den die Hexe die sich selbst Grundschullehrerin nannte von sich gab.

belanglosen Mist anzuhören Anmerkung: Mist in diesem Kontext ist sowieso belanglos.

Den Satz könntest Du portionieren: Ich war derjenige, der früher nachhause kam, anstatt bis 12 Uhr in der Grundschule zu sitzen. ( Dass Du da kein gut integrierter Grundschüler bist, ergibt sich automatisch in dem Satz. Außerdem vermeidest du Wortwiederholungen, wenn du wieder Grundschüler im Zusammenhang mit Grundschule erwähnst).
Ich habe keine Lust gehabt, mir den Mist von der Hexe anzuhören, die sich selbst Lehrerin nannte.



Also ich kann mich Minerva nur anschließen. Mit den Kommas solltest du nicht so sparen. Mir hat ein lieber Kritiker hier einmal den Tipp gegeben, den Satz immer laut auszusprechen. Das kann helfen, das Komma an den richtigen Platz zu setzen. Auch ich schau noch heute im Duden nach und setze mich mit den Kommas auseinander. Gar nicht so einfach. Zugegeben. Trotzdem mache ich Fehler. Die meisten von uns sind immerhin keine Lektoren oder Deutschlehrer. Wäre von Vorteil hmm , aber so ist es nun mal...

Fazit: Idee ist gut, am Ausdruck müsstest Du etwas feilen. Bin mir aber sicher, dass du die Kleinigkeiten bereinigst, dann steht einer tollen Geschichte von Dir nichts mehr im Wege.

Beste Grüße

Cathbad
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