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Elbenkönigin1980 Reißwolf
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Beiträge: 1106
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E 26.08.2020 21:20
von Elbenkönigin1980
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V.K.B. hat Folgendes geschrieben: | Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben: | Aber ich hab immer Angst, dass es nicht echt wirkt, weil ich eben eher ein zurückgezogener Mensch bin ohne viel Kontakt zu anderen. | Geht mir ähnlich, aber das kann man lernen. Wie gesagt, ich hatte mal erwähnt, dass die erste Kritik, die mich traf, aus "Deine Charaktere sind irgendwie voll tot" bestand. Ich habe das damals als berechtigt empfunden. Ein paar Tage lang wollte ich aufgeben und das Handtuch werfen, weil ich dachte "du bist einfach zu autistisch dafür, wie kannst du je stimmige Charaktere schreiben, wenn du im Alltag mit realen Menschen schon nicht richtig klarkommst?" Dann hab mich analytischer rangsesetzt, und ich denke, es hat geholfen. Sowas hat mir jedenfalls schon lange niemand mehr gesagt. Seltsam und von der Norm abweichend sind meine Charaktere immer noch, aber das macht sie auch interessant. Ich muss nur aufpassen, mich bezüglich der Abweichungen da nicht zu sehr zu wiederholen.
Charaktere müssen auch nicht unbedingt komplett realistisch sein, sondern nur für den Leser interessant genug.
Zitat: | da werde ich auf jeden Fall mal bald mit einem meiner Horrorromane (nach etwas Feinschliff) mein Glück versuchen. | Achtung, verbrenn den nicht. Wenn dir die Veröffentlichung am Herzen liegt, übe dich in Geduld und lass den in einer AG besprechen. Mit dem Prolog eines deiner Horrorromane haben wird das ja in der Werkstatt schon gemacht und du hast gesehen, wie viel Luft da immer noch nach oben ist, wenn man Ideen von Testlesern berücksichtigt. Nemo solus sapit. Mein Roman ist auch erst in der AG zu etwas geworden, womit ich richtig zufrieden bin. |
Danke, das hilft mir wirklich sehr weiter.
Mir wurde auch schon gesagt, dass in meinen exten manche abweichende Charakterzüge der Figuren zu deutlich hervorgehoben und häufig wiederholt werden.
Ich habe 25 Jahre lang nur für mich geschrieben, jetzt wo ich die Möglichkeit habe hier Testleser zu haben, beginnt für mich ein sehr interessanter Lernprozess, den du wohl auch gehabt hast.
Unnd ich schreibe gerade an einer neuen Version des Kapitels vom Horroroman, ich hab einiges verändert, wenn es fertig ist, stelle ich es rein.
Auf jeden Fall find ichs super, dass man hier so hilfreiches Feedback bekommt, so kommt man echt weiter
Darf ich auch mal in der AG in deinem Roman lesen? Würde mich echt auch interessieren
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6127 Wohnort: Nullraum
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26.08.2020 22:12
von V.K.B.
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Zitat: | Ob King die Prota als Autistin gesehen hat, weiß ich leider nicht. | Autismus ist auch ein Spektrum und kein bool'scher Wahrheitswert. Man sollte sich seiner Besonderheiten und Normabweichungen zwar bewusst sein, denke ich, sich aber auch nicht komplett in eine Schublade stecken lassen. Schubladen definieren und schränken ein. Es ist was anderes, zu sagen, "ich bin Autist" oder "ich bin autistisch". Autistisch ist nur eine Eigenschaft (unter vielen), reduziert einen aber auch nicht darauf, wie es die Schublade "Autist" tut. Ich versuche immer, solches Schubladendenken zu vermeiden, auch in der Eigenwahrnehmung.
Zitat: | Darf ich auch mal in der AG in deinem Roman lesen? Würde mich echt auch interessieren | Klar. Ich schreibe dir gleich eine PN
_________________ Let the cosmic muse I summoned forth inspire thee …
Warning: Cthulhu may still occasionally jumpscare people … |
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Ebor Wortedrechsler
Beiträge: 73
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27.08.2020 09:47
von Ebor
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Hallo Elbenkönigin,
Elbenkönigin1980 hat Folgendes geschrieben: |
Und erlernt hab ich mein Handwerk nie, ich bin der Meinung, ein Schriftsteller lernt niemals aus, egal wie lange er schon schreibt....ich denke, das ist ein kreativer Prozess, der sich im Laufe des Lebens immer weiter entwickelt... |
Genau so habe ich es auch gemeint. Wie hat sich dein Schreiben entwickelt, wie hast du dazugelernt? Denn du hast es ja erlernt, eben dadurch, dass du schon seit 25 Jahren regelmäßig schreibst. Dieses Durchhaltevermögen darf man doch ruhig mal lobend erwähnen.
In Deutschland ist Creative Writing an Schulen und Unis ja sowieso noch längst nicht so verbreitet wie in den USA. Die meisten Autoren, die ich kenne, sind Autodidakten, die sich vielleicht ab und zu Schreibkurse oder Ratgeber gönnen, aber hauptsächlich eben viel, viel schreiben, lesen und sich gegenseitig Feedback geben. Soweit ich weiß, erwartet niemand eine formale Ausbildung. Aber es sollte eben aus deiner Vita deutlich werden, wie es um dein literarisches Interesse bestellt ist.
Und was V.K.B. über die Schubladen geschrieben hat, kann ich auch wieder nur unterschreiben. Lass dich nicht einschränken, auch nicht von dir selbst.
Viele Grüße!
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VickieLinn Wortedrechsler
Beiträge: 81 NaNoWriMo: 61650 Wohnort: Berlin
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02.09.2020 23:54
von VickieLinn
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Eine Lektorin, die ich sehr schätze und vor deren Fähigkeiten ich meinen Hut ziehe, sagte mir mal: "Meiner Erfahrung nach sind es die fähigsten Autor*innen, die die größen Selbstzweifel haben. Unberechtigt …"
Ich stimme dem zu. 😁
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Stefan_Burban Klammeraffe
S Alter: 48 Beiträge: 568
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Tocco82 Leseratte
T
Beiträge: 147
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T 19.11.2020 19:04
von Tocco82
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Ich habe gerade extreme Selbstzweifel. Der Debütroman wegen Corona abgesoffen. Und der zweite wird vom Lektorat geschreddert. Ich frage mich echt, warum die mir noch einen Vertrag gegeben haben, wenn die so viel sehr Grundsätzliches am Manuskript zu bemängeln haben.
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Minerva Nachtfalter
Beiträge: 1150 Wohnort: Sterndal
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19.11.2020 19:53
von Minerva
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Tocco82 hat Folgendes geschrieben: | Ich habe gerade extreme Selbstzweifel. Der Debütroman wegen Corona abgesoffen. Und der zweite wird vom Lektorat geschreddert. Ich frage mich echt, warum die mir noch einen Vertrag gegeben haben, wenn die so viel sehr Grundsätzliches am Manuskript zu bemängeln haben. |
Nein, nein, nein ... jetzt nicht aufgeben, wo du es schon so weit geschafft hast: einen veröffentlichten Roman, einen im Lektorat.
Halte die Zweifel aus. Du hast es weiter gebracht als viele andere, halte dir das vor Augen ... bitte gib jetzt nicht auf!
_________________ ... will alles ganz genau wissen ... |
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Tocco82 Leseratte
T
Beiträge: 147
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T 19.11.2020 20:37
von Tocco82
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Ich weiß aber nicht, ob ich diese ganzen fundamentalen Änderungswünsche gebacken kriege. Und am Ende soll das Buch ja auch noch mir selbst gefallen....
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Abari Alla breve
Alter: 43 Beiträge: 1838 Wohnort: ich-jetzt-hier
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20.11.2020 00:09
von Abari
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Hey,
ich möchte noch einmal aufs Threadthema eingehen.
Ich zweifelte sehr lange an meinem Talent und es gaben mir einige Leute in meinem Umfeld unmissverständlich zu verstehen, dass ich einfach nur unter aller Kanone wäre. Eine Person, an die ich hier besonders denke, hat es geradewegs zur Kunst gamacht, meine Fähigkeiten zu denunzieren.
Was war mein Ergo? "Dann werde ich Dir eben beweisen, dass Du Unrecht hast." Und wurde besser. Schritt für Schritt bestieg ich den Berg und besteige ihn immer noch, denn wenn der erste Tausender genommen ist, lockt auch schon der nächste - oder nicht doch ein Zweitausender?
Andererseits gab es auch Menschen, die meine Bemühungen zu schätzen wussten und mir genauso unmissverständlich erklärten, dass es keinen Zweck habe, aufzugeben. Also schrieb ich weiter. Und weiter. Und weiter.
In meinen bescheidenen Augen sind es mindestens 90% Handwerk und Arbeit, die aus einer tollen Idee ein Kunstwerk machen.
Du, liebe Elbenkönigin1980, wirst immer auf MenschInnen treffen, die herabsetzen wollen, was Du machst. Die das zum Beispiel aus Gründen der Selbstbeweihräucherung machen, besonders, wenn sie dabei darauf referieren müssen, wie toll sie das doch alles selber können. Oder einfach einen schlechten Tag hatten. Darüber gilt es einfach nur zu lächeln und sich zu sagen: Wenn Du mir an meinem Text nicht das "Schlechte" aufzeigen kannst, ist es mit Deiner Empathie für den Text nicht weit her. Dabei auf mich zu schließen, ist doch einfach unnötig.
Und um noch einmal auf das Kochbild zu kommen: Einer Bekannten geht es so. Sie gleicht mit Erfahrung aus, wo der Sinn fehlt. Und sie kocht immer noch hervorragend. Gut, sie hat den Sinn verloren, nachdem sie kochen lernte. Aber macht das was? Wo sie sich unsicher ist, lässt sie andere verköstigen und kommt auch ans Ziel.
_________________ Das zeigt Dir lediglich meine persönliche, höchst subjektive Meinung.
Ich mache (mir) bewusst, damit ich bewusst machen kann.
LG
Abari |
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
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Beiträge: 1106
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E 20.11.2020 04:31
von Elbenkönigin1980
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Abari hat Folgendes geschrieben: | Hey,
ich möchte noch einmal aufs Threadthema eingehen.
Ich zweifelte sehr lange an meinem Talent und es gaben mir einige Leute in meinem Umfeld unmissverständlich zu verstehen, dass ich einfach nur unter aller Kanone wäre. Eine Person, an die ich hier besonders denke, hat es geradewegs zur Kunst gamacht, meine Fähigkeiten zu denunzieren.
Was war mein Ergo? "Dann werde ich Dir eben beweisen, dass Du Unrecht hast." Und wurde besser. Schritt für Schritt bestieg ich den Berg und besteige ihn immer noch, denn wenn der erste Tausender genommen ist, lockt auch schon der nächste - oder nicht doch ein Zweitausender?
Andererseits gab es auch Menschen, die meine Bemühungen zu schätzen wussten und mir genauso unmissverständlich erklärten, dass es keinen Zweck habe, aufzugeben. Also schrieb ich weiter. Und weiter. Und weiter.
In meinen bescheidenen Augen sind es mindestens 90% Handwerk und Arbeit, die aus einer tollen Idee ein Kunstwerk machen.
Du, liebe Elbenkönigin1980, wirst immer auf MenschInnen treffen, die herabsetzen wollen, was Du machst. Die das zum Beispiel aus Gründen der Selbstbeweihräucherung machen, besonders, wenn sie dabei darauf referieren müssen, wie toll sie das doch alles selber können. Oder einfach einen schlechten Tag hatten. Darüber gilt es einfach nur zu lächeln und sich zu sagen: Wenn Du mir an meinem Text nicht das "Schlechte" aufzeigen kannst, ist es mit Deiner Empathie für den Text nicht weit her. Dabei auf mich zu schließen, ist doch einfach unnötig.
Und um noch einmal auf das Kochbild zu kommen: Einer Bekannten geht es so. Sie gleicht mit Erfahrung aus, wo der Sinn fehlt. Und sie kocht immer noch hervorragend. Gut, sie hat den Sinn verloren, nachdem sie kochen lernte. Aber macht das was? Wo sie sich unsicher ist, lässt sie andere verköstigen und kommt auch ans Ziel. |
Danke für deine mutmachende Antwort
Du hast wohl Recht und ich sollte mich nicht davon beeindrucken lassen, wenn andere mich herabsetzen wollen, ich muss wohl wirklich versuchen, sowas zu ignorieren.
Und ich finde es toll, dass du, obwohl andere dich fies herabwürdigen wollten, immer weitergeschrieben hast, das ist eine gute und richtige Einstellung, man sollte sich da wirklich nicht von anderen entmutigen lassen
Dein Post macht mir wirklich Mut und tut mir sehr gut, danke für deine freundlichen, aufmunternden Worte. .
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Yves Holland Wortedrechsler
Beiträge: 57 Wohnort: Wilder Süden
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20.11.2020 08:55
von Yves Holland
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@Elbenkönigin1980 Ja nicht unterkriegen lassen!
Als ich meinen FEDERTRÄGER lieben belesenen Freunden zu lesen gab, meinten beide, das sei ja wohl nix. Sie haben mir den Roman um die Ohren gehauen, ich habe geschluckt und ihn in die Schublade gelegt.
Nun, nach einiger Zeit, habe ich ihn einfach selbst verlegt. Und er wurde sogar beim diesjährigen Lovelybooks Leserpreis 2020 nominiert.
Und wenn dann noch Leserkommentare wie dieser hier eintrudeln:
"Ich habe dieses Buch wirklich genossen und mich für Stunden darin vergessen."
muss ich wieder sagen - nicht unterkriegen lassen!
Es muss nichtmal sein, dass Dich jemand dissen will, das würde ich niemals unterstellen. Aaaaber:
Geschmäcker sind verschieden und Erwartungen an etwas Bestimmtes auch, und nur, weil jemand zu Dir sagt, irgendwas an Deinem Buch sei nicht richtig, sollte Dich das NIEMALS dazu veranlassen, an Deinem Talent zu zweifeln. MACH WEITER!!!!!!!
_________________ Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai! |
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Raven1303 Klammeraffe
Alter: 41 Beiträge: 540 Wohnort: NRW
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20.11.2020 19:19
von Raven1303
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Ich glaube bei vielen Leuten ist es einfach Neid. Du hast ein Buch FERTIG(!) geschrieben - was mega viel Arbeit, Schweiss und Nerven kostet und die eben nicht. Allein das sollte honoriert und nicht das Haar in der Suppe gesucht werden. Ich kenne auch Leute, die wohl eher auf mich und meine Bücher herablächeln würden.
Aber auch hier: So gut und hilfreich es auch ist, Texte einzustellen: man braucht ein dickes Fell. Die Kommentare ziehen manchmal echt runter. Das finde ich hier manchmal schade, denn : ich als Leser, also der Konsument eines Buches, bin längst nicht so kritisch, wie hier in der Rolle des Schreibkollegen.
Wenn ich ein Buch konsumiere, lege ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage.
_________________ Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen, die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den Nächsten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm und ich kreise Jahrtausende lang.
Und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm? Oder ein großer Gesang... (R.M. Rilke) |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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21.11.2020 11:22
von BlueNote
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Selbstzweifel sind wahrscheinlich immer da, es ist aber auch eine große Kunst, Kritik richtig anzunehmen. Dabei ist sowohl ein zu viel, als auch ein zu wenig schlecht. Zu viel heißt, keinen eigenen Stil zu entwickeln, um das zu tun, was man selber will, zu wenig heißt, von der Chance, besser zu werden durch die Hinweise anderer, nicht profitieren zu wollen. Nur allein die Wunden lecken, nützt nichts, man muss schon auch aktiv werden, wie Abari. Und ich finde, er hat sich ganz gut gemacht.
Wobei ich mich frage, ob er seinen Stil (explizit in der wörtlichen Rede) nun in anderen Werken replizieren würde, oderl ob er auch anders könnte ...
Aber vielleicht ist es erst mal gut, überhaupt einen Stil gefunden zu haben, der einen das nötige Selbstvertrauen und die Sicherheit gibt, ehe man das Variieren beginnt.
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Maunzilla Exposéadler
Beiträge: 2783
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21.11.2020 12:33
von Maunzilla
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Raven1303 hat Folgendes geschrieben: | ich als Leser, also der Konsument eines Buches, bin längst nicht so kritisch, wie hier in der Rolle des Schreibkollegen.
Wenn ich ein Buch konsumiere, lege ich nicht jedes Wort auf die Goldwaage. |
Ich schon. Ich sehe alles. Vermutlich wäre ich als Lektor besser, denn als Autor. ^^" (Aber an so einen Job kommt man nur wenn man Erfahrung hat, und Erfahrung bekommt man nur, wenn man die richtigen Leute kennt, die einen einstellen, damit man Erfahrungen machen kann...)
_________________ "Im Internet weiß keiner, daß du eine Katze bist." =^.^= |
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Yves Holland Wortedrechsler
Beiträge: 57 Wohnort: Wilder Süden
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21.11.2020 14:19
von Yves Holland
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Ich denke, das eine ist ein dickes Fell, das man haben sollte, wenn mit der Lupe kritisiert wird. Die andere Seite ist ja aber, dass hier natürlich stärker kritisiert wird als im Verkauf. Das soll ja aber genau so sein, denn wenn man hier seine Texte einstellt, macht man das ja aus dem Grund heraus, besser schreiben zu lernen und möglichst fachlich tiefe Kritik zu bekommen. Zumindest ist das für mich der Sinn, wenn hier Leute ihre Sachen einstellen.
_________________ Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai! |
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Liliengewächs Gänsefüßchen
Beiträge: 37
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07.12.2020 17:36
von Liliengewächs
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Geht mir gerade genauso. Aber wenn ich an frühere Lektorate denke, wird mir klar: Sobald jemand in meinen Text eingreift (und im schlimmsten Fall richtig wütet), melden sich erste Zweifel. Der Lektor findet trotz mehrfacher Überarbeitung alte und neue Fehler, die ich tunlichst ausmerzen wollte, ehe das Manuskript an den Verlag geht. Jedes Mal.
Ich arbeite die Kommentare/Verbesserungsvorschläge dann stets der Reihe nach ab und stelle zum Schluss fest, dass es gar nicht so schlimm war wie es anfangs wirkte.
Und zum Thema Talent – es wird einem nie gelingen, jedem Leser gerecht zu werden. Das schaffen nicht mal Bestseller-Autoren. Lass dich nicht unterkriegen!
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Yves Holland Wortedrechsler
Beiträge: 57 Wohnort: Wilder Süden
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07.12.2020 18:10
von Yves Holland
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Genau das soll ein Lektor auch tun. Mein letzter hatte mMn mit allem recht, mein aktuelles Manuskript ist nun auch in meinen Augen viel besser als zuvor, obwohl es nicht viel war, was geändert werden sollte. Dafür braucht es einen guten Lektor und einen Autor, der Vertrauen in seinen Lektor hat.
_________________ Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai! |
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Ngoci Schneckenpost
Alter: 28 Beiträge: 14 Wohnort: Ortenau
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13.12.2020 19:19
von Ngoci
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In den letzten Tagen hatte ich so starke Selbstzweifeln, dass ich beinahe das Handtuch werfen wollte. Zwar arbeite ich gerade nur an einem sehr kleinen Fanfiktionprojekt um wieder ins Schreiben zu kommen statt an meinem Herzensprojekt, aber die Zweifeln begleiten mich so oft. Natürlich gibt es Tage wo sie nicht existieren und ich in wie eine Wahnsinnige in die Tasten hauen... aber diese Momente sind für mich leider zu selten.
Ich weiß auch nicht was ich gegen diese Zweifeln tun soll...
_________________ "There comes a point in your life when you need to stop reading other people's books and write your own." - Albert Einstein “ |
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MarMa Eselsohr
Beiträge: 210 Wohnort: Wien
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13.12.2020 19:52
von MarMa
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Ngoci hat Folgendes geschrieben: |
Ich weiß auch nicht was ich gegen diese Zweifeln tun soll... |
Sie umarmen und wertschätzen. Denn nach meiner Meinung wirst du nur gut, wenn du dich immer wieder kritisch hinterfragst.
Nur lähmen dürfen dich deine Selbstzweifel nicht.
Ich kann besser mit meiner schriftstellerischen Unzulänglichkeit leben, wenn ich mir klar mache: nix muss so bleiben, wie ich es jetzt schreibe. In der Erstversion darf noch richtig viel Topfen drinnenstehen. Das wird bei jeder Überarbeitung besser.
Nicht unterkriegen lassen.
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Yves Holland Wortedrechsler
Beiträge: 57 Wohnort: Wilder Süden
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13.12.2020 20:34
von Yves Holland
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Da ist aber ein großer Unterschied zwischen Selbstzweifel und Selbstkritik. Ich bin selbst sehr kritisch mit mir, das hat mit Selbstzweifel aber nichts zu tun.
_________________ Eins und eins ist zwei - von London bis Shanghai! |
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Elbenkönigin1980 Reißwolf
E
Beiträge: 1106
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E 14.12.2020 02:30
von Elbenkönigin1980
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Mir gehts gerade wieder mal total beschissen, meine Geschichte hat es nicht in die Anthologie "Psychohorror" geschafft, und das war schon das zweite mal, dass eine Geschichte von mir abgelehnt wurde.
Das zieht mich total runter, ich könnte nur noch heulen
Jetzt zweifele ich wieder mal an mir, und denke, dass ich einfach nicht gut genug bin, um jemals einen Verlag zu finden der meine Geschichten und Romane gut genug findet um sie zu veröffentlichen
Vielleicht mangelt es mir einfach an Talent und mein Schreiben ist zu durchschnittlich um unter den anderen Einsendungen eine Chance zu haben?
Eine Ausschreibung "Dunkel" steht noch aus, und ich werde auch nicht nachschauen, ob meine Geschichte genommen wurde, wenn das Ergebnis bekanntgegeben wird, denn noch eine Ablehnung verkrafte ich momentan nicht, geht mir gerade echt beschissen genug.
Verdammt, wieso kann ich nicht so gut schreiben wie die Leute, deren Geschichten es in die Endausscheidung geschafft haben? Wieso ist mein Schreibstil so gewöhnlich dass meine Geschichten niemals genommen werden bei solchen Ausschreibungen?
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V.K.B. [Error C7: not in list]
Alter: 51 Beiträge: 6127 Wohnort: Nullraum
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14.12.2020 06:16
von V.K.B.
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Zitat: | und das war schon das zweite mal, dass eine Geschichte von mir abgelehnt wurde. | Erst das zweite Mal? Das ist wirklich nicht viel und sagt ganz bestimmt nichts über Talent aus. Da komme ich auf mehr abgelehnte Geschichten.
Mit meinem Roman, der mir wirklich wichtig ist, ist mir das auch schon zweimal passiert. Erste Absage: Am Anfang zu langweilig, entwickelt sich nicht schnell genug. Hab nochmal ein halbes Jahr überarbeitet und die ersten 80 Seiten so gut wie neugeschrieben. Letzte Absage nach Exposé und 50 Seiten Leseprobe sinngemäß: Finde ich sehr cool und gut geschrieben, aber ich weiß nicht, bei welchem Verlag ich sowas komplexes unterkriegen könnte. Und nun?
Ich versuche es trotzdem weiter, und wenn es kein Verlag haben will wird's eben SP.
Zitat: | Wieso ist mein Schreibstil so gewöhnlich dass meine Geschichten niemals genommen werden bei solchen Ausschreibungen? | Ehrliche Antwort, nachdem ich ein paar Geschichten von dir gelesen habe: Ich denke nicht, dass es an Schreibstil oder sogar Talent liegt, dir fehlt einfach noch die Übung und Routine, deine Ideen auch perfekt umzusetzen und die Geschichten richtig rund zu kriegen. Also hör auf, an deinem Talent zu zweifeln, setz dich auf deine vier Buchstaben und schreibe, denn nur durch üben lernt man. Mach mal bei Forenwettbewerben mit (bei den letzten habe ich vergeblich auf Geschichten von dir gewartet), das ist ein richtig gutes Training. Lass dich vor allem nicht von zwei Misserfolgen so runterziehen. Was heute nicht klappt, kann ja immer noch Morgen werden. Und ich bin mir sicher, mit etwas mehr Übung und Routine wird das auch was mit Ausschreibungen.
beste Grüße,
Veith
_________________ Let the cosmic muse I summoned forth inspire thee …
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